Serling Tsho

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Serling Tsho
Sêrling Co
Satellitenfoto des Serling Tsho
Geographische Lage Kreise Baingoin, Xainza des Regierungsbezirks Nagqu in Tibet (VR China)
Zuflüsse Za’gya Tsangpo, Boqu Tsangpo
Daten
Koordinaten 32° N, 89° OKoordinaten: 32° N, 89° O
Serling Tsho (Tibet)
Höhe über Meeresspiegel 4530 m
Fläche 1 640 km²
Länge 72 km
Breite 22,8 km
Maximale Tiefe 33 m

Besonderheiten

abflussloser Salzsee

Tibetische Bezeichnung
Tibetische Schrift:
སེར་གླིང་མཚོ
Wylie-Transliteration:
ser gling mtsho
Offizielle Transkription der VRCh:
Sêrling Co
THDL-Transkription:
Serlingtso
Andere Schreibweisen:
Siling Co, Silingtso, Selling-tso
Chinesische Bezeichnung
Traditionell:
色林錯
Vereinfacht:
色林错
Pinyin:
Sèlín Cuò

Der Serling Tsho (tib.: ser gling mtsho, tibetisch:

སེར་གླིང་མཚོ

, Sêrling Co) ist der zweitgrößte See des Autonomen Gebietes Tibet in der Volksrepublik China.

Lage

Der Serling Tsho liegt auf 4530 Metern Seehöhe, nördlich des Gang Tise-Gebirges, an der Grenze der Kreise Pelgön (

班戈县

/

དཔལ་མགོན་རྫོང་

) und Shentsa (

申扎县

/

ཤན་རྩ་རྫོང་

) im Regierungsbezirk Nagchu, erstreckt sich von Westen nach Osten über 72 Kilometer, von Norden nach Süden über 22,8 Kilometer, hat eine Fläche von 1640 Quadratkilometern und ist bis zu 33 Meter tief. Der Serling Tsho ist ein Salzsee. Er wird von den Flüssen Za’gya Tsangpo (

扎加藏布

) und dem Boqu Tsangpo (

波曲藏布

) gespeist.

Geschichte

Im frühen und mittleren Pleistozän bildete der Serling Tsho zusammen mit dem heutigen Namtsho und anderen Seen eine gemeinsame Wasserfläche von 29.800 Quadratkilometern. Im späten Pleistozän vor 30.000 Jahren verringerte sich die Wasserfläche, so dass der heutige Dung Tsho und Nag Tsho entstanden. Vor 16.000 Jahren wurde der Bangkog Tsho vom Serling Tsho getrennt. Vor 5200 bis 3600 Jahren wurde die Wasserfläche des Bangkog Tsho in drei kleinere Seen getrennt.

Klima

Die Temperatur am See beträgt im Jahresdurchschnitt −3 bis −0,6 °C, die Jahreshöchsttemperatur 9,4 °C, das niedrigste Monatsmittel im Januar −16 °C, wobei die Temperaturen durchaus auf −40 °C fallen können. Der See friert im Winter daher ganz zu. Eisschollen können bis Ende Mai auf dem See treiben, in den Sommermonaten ist der See jedoch eisfrei. Die Niederschläge betragen durchschnittlich 290 Millimeter pro Jahr, 90 Prozent davon fallen in den Monaten Juni bis September, im Sommer häufig als Hagel.

Nutzung

Der Serling Tsho liegt in einem nationalen Naturschutzgebiet. Im See kommt nur eine einzige Fischart vor, Gymnocypris selincuoensis; sie wird von Fischern genutzt. Die Steppe an den Ufern des Sees dient traditionell als Weidefläche für Jaks und Schafe.

Literatur

  • Guójiā cèhuìjú dìmíng yánjiūsuǒ
    国家测绘局地名研究所
    : Xīzàng dìmíng
    西藏地名
    / bod ljongs sa ming
    བོད་ལྗོངས་ས་མིང་
    (Beijing, Zhōngguó Zàngxué chūbǎnshè
    中国藏学出版社
    1995), ISBN 7-80057-284-6, S. 445.
  • Chén Yìfēng
    陈毅峰
    , Hé Dékuí
    何德奎
    , Duàn Zhōnghuá
    段中华
    : Sèlíncuòluǒlǐ de niánlún tèzhēng
    色林错裸鲤的年轮特征
    . In: Dòngwùxué bào
    动物学报
    / Acta Zoologica Sinica, 48.3:384–392 (Juni 2002).
  • Zheng Mianping: An Introduction to Saline Lakes on the Qinghai-Tibet Plateau (Dordrecht/Boston/London, Kluwer 1997), ISBN 0-7923-4098-1.

Weblinks