Diskussion:Griechische Sprache

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Älteste Schrifttradition

Im Artikel steht: Griechisch hat eine Schrifttradition von über 3500 Jahren. Keine andere lebende Sprache ist über eine so lange Zeit schriftlich überliefert. Das ist meines Wissens ungenau, denn auch das Chinesische ist seit der Mitte des 2. Jt. v. Chr. überliefert. Ich werde dies daher ändern.--Schreiber 19:32, 18. Jan 2006 (CET)

Stimmt. Wobei beim Chinesischen die lautliche Entwicklung wegen der Eigenart der Schrift nicht so gut verfolgt werden kann, wie beim Griechischen. --BishkekRocks 19:44, 18. Jan 2006 (CET)
Das stimmt allerdings auch wieder.--Schreiber 16:31, 24. Jan 2006 (CET)

Zum Alter vom Griechischen und Chinesischen:
Haarmann, Harald: Kleines Lexikon der Sprachen. Von Albanisch bis Zulu. München 2002 (2. überarb. Aufl.)
S. 99: "In der westl. Histiographie hat sich schon früh das Vorurteil gefestigt, wonach Chines. die älteste, noch heute verwendete Schriftsprache der Welt sei. Diese Auffassung ist auch allgemein im chines. Kulturkreis verbreitet. Tatsächlich trifft dies nicht zu, denn das Griechische besitzt eine noch ältere schriftl. Tradition (seitdem 17. Jh. v. Chr.), nur daß es im Laufe seiner Geschichte in drei verschiedenen Schriftsysten geschrieben worden ist (Linear B, Kyrillisch-Syballisch, alphabetisch)."
Siehe auch a.a.O., S. 151 s.v. Griechisch.
Haarmanns Behauptung wird unterstützt durch:
Karlgren, Bernhard: Schrift und Sprache des Chinesischen. Berlin, Heidelberg u.a. 2001 (2. Aufl.), S. 2 ff. --17.225.238.121 10:21, 3. Okt. 2006‎

Es würde mich brennend interessieren, was Kyrillisch-Syballisch ist? Sollte da vielleicht nicht ein eigenes Lemma dazu angelegt werden, nämlich hier Kyrillisch-Syballisch? ;-) -- Pausanias2 15:16, 1. Jun. 2007‎
Ich habe auch einige Zeit gerätselt, aber was gemeint war, habe ich schon geahnt, und mitten unter dem Schreiben des vorherigen Beitrages ist mir des Rätsels Lösung eingefallen: Kyprisch-Syllabisch! Also die kyprische Silbenschrift.
Zum Alter der griechischen und chinesischen Schrifttraditionen kann ich nur konstatieren, daß die sich nicht viel nehmen. In beiden Fällen gehen die gesicherten Datierungen für die ältesten Texte nicht über das 13. vorchristliche Jahrhundert hinaus und die meisten mykenischen Texte werden ebenso wie die älteren chinesischen Orakelknocheninschriften allenfalls ins späte 13. Jahrhundert datiert. Nur ganz eventuell lassen sich manche mykenischen Inschriften oder eher Fragmente ins ausgehende 14. Jahrhundert datieren. (Lediglich die Tontafeln im Raum der Streitwagentafeln in Knossos sollen bereits aus der Zeit um 1375 oder sogar um 1425–1390 v. Chr. stammen, und ein Fragment aus Iklaina wird zwischen 1450 und 1350 v. Chr. datiert.) Mit der Angabe „13. Jahrhundert v. Chr.“ ist man aber auf jeden Fall auf der sicheren Seite, hier wie dort. Alle älteren Datierungen und alle Texte und Fragmente, die älter zu sein scheinen, darf man getrost als unsicher betrachten. Entstanden ist die Linearschrift B übrigens wohl nicht viel früher als um 1400 v. Chr., wobei Bartoněk eine frühere Entstehung für plausibel hält. Allerdings ist diese Möglichkeit wiederum von ungesicherten Annahmen und undeutlichen Artefakten abhängig wie dem Kieselstein von Olympia oder den Bernsteinamuletten von Bernstorf. Daher würde ich allen Angaben, die vor dem 13. Jahrhundert oder gar vor 1400 v. Chr. liegen, erst einmal grundsätzlich skeptisch gegenübertreten und einfach mal davon ausgehen, daß man sich erst so spät auf wirklich sicherem Grunde befindet. Einen klaren „Sieger“ würde ich daher nicht ausrufen. Nur was die ununterbrochene Schrifttradition angeht, hat das Chinesische klar die Nase vorn: das griechische Alphabet ist erst im 8. Jahrhundert v. Chr. belegt. In China scheint es – anders als in Griechenland nach dem Ende der Bronzezeit, also ab dem 12. Jahrhundert – nach dem ersten Auftauchen der Schrift später keinen schriftlosen Zeitraum oder auch nur eine Periode ohne Textfunde mehr zu geben.
Daß die chinesische Schrift nur wenig phonetische Information liefert, ist zwar korrekt und für die historische Sprachforschung auch höchst bedauerlich, aber für die Frage nach dem Alter der Schrifttradition ja wohl eigentlich irrelevant. Auch Linear B ist schließlich eine recht defektive Schrift. --Florian Blaschke (Diskussion) 03:14, 16. Jul. 2014 (CEST)

Die ersten beiden Sätze lauteten zuletzt wie folgt: „Die griechische Sprache [...] ist eine indogermanische Sprache mit einer Schrifttradition von über 3400 Jahren. Mit Ausnahme der aramäischen und der chinesischen Sprache ist keine andere lebende Sprache über eine so lange Zeit schriftlich überliefert.“

Den zweiten Satz habe ich vorerst gelöscht und stelle ihn hier zur Diskussion.

  • Zunächst stört mich „lebende Sprache“. Man kann ja nicht sagen, Griechisch sei als lebende Sprache 3400 Jahre lang überliefert worden. Die meisten Sprachstufen sind tote Sprachen.
  • Wenn man „lebende“ wegläßt, kommt Ägyptisch mit der späten Stufe Koptisch ins Spiel. Zitat aus Ägyptische Sprache: „Mit rund 5000 Jahren Überlieferungszeit ist das Ägyptische die Sprache, die weltweit über den längsten Zeitraum hinweg schriftlich belegt ist.“ Hier haben wir einen neuen Superlativ: 5000 Jahre schriftliche Tradition.
  • Zudem stellt sich die Frage, ob das in dem Satz erwähnte Aramäisch bei der Angabe „3400 Jahre“ mithalten kann. Zitat aus Aramäische Sprachen: „Die ältesten bisher bekannten Dialekte des Aramäischen stammen aus dem 10. oder 9. Jahrhundert v. Chr.“
  • Hinzu kommen die von oben von Florian Blaschke beschriebenen Schwierigkeiten bei der Bestimmung eines Anfangszeitpunktes.

Ich schlage vor, auf den gelöschten zweiten Satz (Vergleich mit Aramäisch und Chinesisch) zu verzichten.

Zum ersten Satz: Dort ist der Zeitraum wurde also inzwischen um 100 Jahre herabgesetzt worden: „über 3400 Jahre“ (vgl. Zitat im Beitrag ganz oben mit „3500 Jahren“). Wegen des POV-Charakters wäre eine Referenz zu der Angabe „über 3400 Jahre“ sinnvoll. Lektor w (Diskussion) 06:23, 21. Okt. 2015 (CEST)

Der englische Artikel hat dieselbe Angabe (allerdings ohne „über“: spanning 34 centuries). Ich habe es entsprechend ein wenig umformuliert und von dort die Referenz übernommen (Artikel in der Encyclopædia Britannica). Lektor w (Diskussion) 07:48, 21. Okt. 2015 (CEST)

Altgriechisch in WinWord

Hallo, weiß jemand von euch, wie ich auf WinWord(2002) mit Altgriechischen Buchstaben schreiben kann? Vielleicht mit einem Programm oder einer Einstellung? Vielen Dank --217.228.108.73 18:01, 10. Dez. 2007

z.B. mit Gentium. -- 195.4.77.125 14:53, 12. Okt. 2011 (CEST)

Ursprünge

1. WANN sich die "Ursprache" (also das hypothetische Indogermanisch) aufgespalten hat, kann bisher niemand beweisen.

2. WER im heutigen Griechenland eindrang, wissen wir genauso wenig. Mit Sicherheit nicht "die Griechen". Analog sind ja auch nicht "die Franzosen" in Frankreich "eingewandert", noch "die Spanier" in Spanien, usw. Also sind indogermanische Sprechergruppen - in welcher Form auch immer - dort eingewandert und haben letztlich die Balkanhalbinsel sprachlich indogermanisiert.

3. Dass die sogenannten PELASGER kulturell höher standen, muss hier belegt werden.

4. Die Vermutungen über Einflüsse anderer indogermanischer Sprachen sind zu spekulativ, um in die wiki zu gehören. 195.4.77.125 14:45, 12. Okt. 2011 (CEST)

Größtenteils Zustimmung! Punkt 2 wurde offenbar schon geändert, wobei mich die Formulierung bzgl. griechischer Stämme auch noch stört. Zu 1. kann ich wenig sagen. Die Gleichsetzung mit den Pelasgern Punkt 3) ist an sich schon Quatsch. Wenn, dann wurde ein bestimmter Teil der (nichtindogermanischen) Vorbevölkerung später so bezeichnet (in Thessalien, Dodona, ebentuell Teilen der Peloponnes und Attika). Dass die Kultur der Frühen Bronzezeit recht hoch entwickelt war, stimmt aber.
Außerdem: m. W. kamen erste indigermanische Zuwanderer bereits um 2200 v. Chr. (am Ende von Frühhelladisch II). Gruß Minos (Diskussion) 02:30, 20. Aug. 2012 (CEST)
Es ist eine unendliche Aufgabe, die SEHR umfangreiche Literatur zur Chronologie der Einwanderung durchzuarbeiten und zu beurteilen. Nur eine kleine Auswahl: Gimbutas (1994,passim), Georgiev (1991), Coleman (2000), Gindin (1999), H.I. Thomas (1992), Katona/Sakeliou (2000), Schuler (1991,2002), Hämming (2006), u.v.a.! NICHTS steht hier fest! HJJHolm (Diskussion) 09:58, 13. Jul. 2014 (CEST)

Sarakatsanisch

Fehlt in der Auflistung noch. Und auch als Artikel. Informationskampagne 16:09, 18. Dez. 2011 (CET)

Bibel

Lesen Griechen das Neue Testament beim Hausgebrauch bzw. Gottesdienstgebrauch im Urtext? (nicht signierter Beitrag von 217.110.145.66 (Diskussion) 13:16, 21. Sep. 2015 (CEST))

Demotisch, Koptisch

In den entsprechenden Kapiteln (s.o.) gibt es diverse Verweise auf das Griechische. Wäre es denkbar, dass auch umgekehrt - vom Griechischen zum Koptischen und Demotischen - Hinweise formuliert würden? --sauerteig (Diskussion) 11:32, 4. Jan. 2016 (CET)

Altgriechisch vs spätantikes Griechisch

Trotz der Tatsache, dass hier anscheinend nur alle paar Jahre jemand auf die Disk vorbei zu kommen scheint, folgende Bemerkung:
Das in der Infobox erwähnte Spätantikes Griechisch ist nicht konform mit dem Artikel Altgriechische Sprache. Dort steht gleich an zwei Stellen, dass die spätantiken Sprachformen (etwa 300 bis 600 n. Chr.) zum Altgriechischen gezählt werden.--Ciao • Bestoernesto 18:57, 11. Jun. 2019 (CEST)