Heinrich Sondermann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Juli 2019 um 07:00 Uhr durch imported>Merkið(1511949) (→‎Einzelnachweise).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Heinrich Sondermann und Willy Brandt in Hörde 1972

Heinrich Sondermann (* 5. Januar 1928 in Langendreer[1]; † Herbst 1986) war ein deutscher Politiker (SPD) und Oberbürgermeister der Stadt Dortmund.

Leben

Heinrich Sondermann wurde als Sohn eines Bergmanns geboren. Nach dem Abitur 1946 studierte er an der Pädagogischen Akademie Dortmund und wurde Volksschullehrer, später Rektor, dann Schulrat in Wanne-Eickel.[2] Sondermann war seit 1958 Mitglied der SPD, seit 1967 Mitglied des Rates der Stadt Dortmund[2] und von 1969 bis 1973 Oberbürgermeister. Gleichzeitig war er Mitglied des Hauptausschusses des Deutschen Städtetages.[3] Nach seiner Amtszeit als Oberbürgermeister war er Dortmunder Beigeordneter und übernahm die Leitung des Schul- und Kulturdezernates der Stadt.[4] Beim Städtetag fungierte er als Vorsitzender des Schulausschusses.

Heinrich Sondermann war seit 1954 mit Elli Feierabend (1925–2008) verheiratet und hatte zwei Söhne.

Wirken als Oberbürgermeister

In Sondermanns Zeit als Dortmunder Oberbürgermeister fällt der Abschluss der Städtepartnerschaft mit Leeds im Jahr 1970.[5] Die größte Herausforderung seiner Amtszeit waren die Dortmunder Straßenbahnunruhen, die Aktion "Roter Punkt", im März/April 1971, bei der wochenlang die Straßenbahnen blockiert und eine Rücknahme der Fahrpreiserhöhungen vom Betreiber, dem städtischen Eigenbetrieb Stadtwerke Dortmund, verlangt wurde.[6]

Ehrungen

Heinrich Sondermann wurde 1970 Ehrenkommandeur des Order of the British Empire und 1973 Kommandeur des Dannebrogordens. In seinem Wohnort Lütgendortmund ist ein zentraler Platz nach ihm benannt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Parteien und Bewerber. (PDF) In: Dortmunder Statistik. Sonderheft Nr. 40. Amt für Statistik und Wahlen der Stadt Dortmund, Mai 1970, S. 9, abgerufen am 5. April 2015.
  2. a b Westdeutsche Allgemeine Zeitung. Nr. 79, 3. April 1971.
  3. Zur Person. (PDF) In: Landtag intern. Ausgabe Nr. 15. Landtag Nordrhein-Westfalen, 7. Oktober 1986, S. 24, abgerufen am 5. April 2015.
  4. SPD Fraktion bewegt Dortmund seit über 60 Jahren. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Im Rathaus links oben: 60 Jahre SPD-Ratsfraktion Dortmund 1946 bis 2006. S. 74, archiviert vom Original am 11. April 2015; abgerufen am 5. April 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/andreas-paust.de
  5. Leeds, Grossbritannien. In: dortmund.de – Das Dortmunder Stadtportal. Stadt Dortmund, abgerufen am 3. Dezember 2011.
  6. Hans-Heinrich Bass: Verkehrspolitik unter dem Druck der Straße. Die Dortmunder Fahrpreisunruhen von 1971. In: Werkstatt Geschichte, hrsg. vom Verein für kritische Geschichtsschreibung e.V., Nr. 61: „geschichte und kritik“, 2013, S. 49–64.