Mauretanische Botschaft in Berlin

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Die Mauretanische Botschaft in Berlin ist die offizielle diplomatische Vertretung Mauretaniens in Deutschland. Sie befindet sich gemeinsam mit den Botschaften der Republiken Sambia, Simbabwe sowie Uganda im vormaligen Verlagshaus des Schulbuchverlags Volk und Wissen in der Axel-Springer-Straße 54a Ecke Kommandantenstraße 80 im Berliner Ortsteil Mitte des gleichnamigen Bezirks.

Geschichte der diplomatischen Beziehungen

Die Islamische Republik Mauretanien unterhielt seit 1960 diplomatische Beziehungen mit der Bundesrepublik Deutschland und hatte sein Botschaftsgebäude in der Bonner Straße 48 in Bonn (→ Eintrag in Botschaftsliste). Seit 1973 betreute zudem die Botschaft des Landes in Moskau die Beziehungen mit der DDR. Mit dem Umzug der deutschen Regierung nach Berlin zog die Botschaft im Jahr 2001 gemeinsam mit den Republiken Sambia, Simbabwe und Aserbaidschan in das Verlagshaus des Schulbuchverlags Volk und Wissen. Der aktuelle Botschafter ist Mohamed Mahmoud Ould Brahim Khlil.

Architektur

Die Mauretanische Botschaft befindet sich im ehemaligen Verlagshaus Volk und Wissen

Der Baubeginn für das Verlagshaus Volk und Wissen lag bereits vor dem Zweiten Weltkrieg. Dabei war der U-förmige Grundriss des Gebäudes durch die Lage an der Kommandantenstraße, der damaligen Lindenstraße sowie der Beuthstraße bedingt. Es waren sechs Stockwerke mit Unterkellerung geplant, wobei das sechste Stockwerk mit Dachgeschoss gegenüber der Hauptfassade zurückgesetzt werden sollte, jedoch wurde das Gebäude kriegsbedingt nicht vollendet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sukzessive weitergebaut. Das Gebäude befand sich seit 1961 im Grenzgebiet zwischen Ost- und West-Berlin, wobei der Flügel an der Kommandantenstraße sogar in den Grenzstreifen an der Berliner Mauer hineinreichte. Ein Rest des Grenzsignalzauns ist an dem Gebäude erhalten geblieben.[1]

Der Verlag Volk und Wissen übernahm das Gebäude 1952 als Eigentümer und führte den Bau 1953 mit der Fertigstellung des ersten und zweiten Obergeschosses weiter. Bis 1958 wurde der Bau des Seitenflügels an der Beuthstraße bis zum vierten Obergeschoss abgeschlossen. Erst 1975 wurde auch dieser Flügel durch den Architekten Werner Ebel vollendet.

Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde 1994 die Fassade des Gebäudes durch Waldemar Poreike (1927–2014) neu gestaltet, wobei die mittleren fünf Achsen zur Betonung des Portalbereichs leicht vorgewölbt wurden. Oberhalb des vierten Stockwerks wurde zudem ein Gesims gezogen, welches im zentralen Bereich stärker ausgeführt wurde.

Literatur

  • Kerstin Englert, Jürgen Tietz (Hrsg.): Botschaften in Berlin. 2. Auflage; Gebr. Mann Verlag, Berlin 2004; Seiten 170–171. ISBN 3-7861-2494-9.

Weblinks

Einzelnachweise

Koordinaten: 52° 30′ 31,3″ N, 13° 24′ 3,7″ O