Karl Standfuß

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Karl Standfuß[1] (auch: Karl Standfuss)[2] war der Name eines Ende des 19. Jahrhunderts in Sachsen etablierten Spielzeug- und Puppenherstellers[1] in Deuben bei Dresden.[3]

Geschichte

Das Unternehmen produzierte in der Zeit von etwa 1898 bis 1930 Puppen und Puppenköpfe aus Celluloid und Metall.[1]

Erstmals 1903 wurde die eingetragene Schutzmarke Juno sowohl für Celluloid- als auch für Metallpuppen verwendet.[1]

Ebenfalls zur Wende zum 20. Jahrhundert hatte sich die Firma unter der D. R.-P. Nr. 125 620 ein Verfahren zum Gießen von Celluloid patentieren lassen.[3]

1913 wurde die Bezeichnung Cupido eingeführt.[1]

1926 erklärte die Firma, sie sei alleinige Herstellerin von Kewpies aus Celluloid und fertige aus demselben Material zudem Bye-Lo Babies.[1]

In einem Katalog von Karl Standfuß aus dem Jahr 1929 wurde eine besondere Form der Charakterpuppen angeboten: Die aus Celluloid gefertigten Hunde Bonzo und Bully, gefertigt nach einer Comic-Illustration von George Studdy, wurden mit beweglichen Gliedern ausgeführt und gemeinsam in einem Hundekorb verkauft.[2]

Literatur

  • Jean Bach: Internationales Handbuch der Puppenmarken. Ein Puppen-Bestimmungsbuch, englischer Originaltitel: The main street dictionary of doll marks, übersetzt von Wolfgang Hartmann, München: Laterna Magica, 1989, ISBN 3-87467-389-8; S. 123f.; Inhaltsverzeichnis
  • Jürgen Cieslik, Marianne Cieslik: Cieslik's Lexikon der deutschen Puppenindustrie. Marken, Daten, Fakten, 2., überarbeitete Auflage, Hamburg: Marquardt & Wellhausen; Jülich: Cieslik, 1989, ISBN 978-3-939806-20-2 (Wellhausen & Marquardt) und ISBN 3-921844-20-7 (Cieslik)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Jean Bach: Internationales Handbuch der Puppenmarken. Ein Puppen-Bestimmungsbuch, englischer Originaltitel: The main street dictionary of doll marks, übersetzt von Wolfgang Hartmann, München: Laterna Magica, 1989, ISBN 3-87467-389-8; S. 123f.
  2. a b N.N.: German celluloid character dolls “Bonzo” and “Bully” by Karl Standfuss auf der Seite theriaults.com, zuletzt abgerufen am 4. September 2016
  3. a b Anton Winzer: Papiermaché und Zelluloid: Eine ausführliche Darstellung ihrer Bereitung und Verwendung für Gebrauchs- und Luxusgegenstände nebst einer Anweisung über Schleifen, Malen, Lackieren, Dekorieren, Vergolden, Versilbern und Bronzieren der aus Papiermaché und Zelluloid gefertigten Erzeugnisse, Voigt, 1907, S. 75; Vorschau über Google-Bücher