Whatuwhiwhi
Whatuwhiwhi
| ||
Geographische Lage | ||
Koordinaten | 34° 53′ S, 173° 23′ O | |
Region-ISO | NZ-NTL | |
Staat | Neuseeland | |
Region | Northland | |
Distrikt | Far North District | |
Ward | Te Hiku Ward
| |
Einwohner | wenige | |
Höhe | 28 m | |
Postleitzahl | 0483 | |
Telefonvorwahl | +64 (0)9 | |
Fotografie des Ortes | ||
Rangiawhia Native School um 1906
|
ist eine kleine Siedlung im
der Region
auf der Nordinsel von Neuseeland.
Geographie
Die Siedlung befindet sich rund 30 km nordöstlich von
am nördlichen Ende des
der
auf der
und wird heute zu der Siedlung
gezählt.[1]
Geschichte
Der französische Entdecker
und seine Mannschaft auf der
waren die ersten Europäer, die in die
einfuhren, nur 8 Tage, nachdem
ihr den europäischen Namen gegeben hatte. Die Mannschaft ankerte am 17. Dezember 1769 vor
, unmittelbar nordöstlich von
.
ließ im Küstenbereich Kräuter sammeln zur Heilung der zahlreichen Skorbutkranken an Bord. Für die meiste Zeit waren die Beziehungen zwischen den eingeborenen
und den Franzosen freundlich.
gab sich Mühe, die Etikette der
, so wie er sie verstand, zu respektieren, er bat um Erlaubnis, Bäume fällen zu dürfen und schenkte bei einer Gelegenheit dem Häuptling ein Schwert. Die einheimischen
versorgten ihn mit Obst und Gemüse, und er gab ihnen im Gegenzug Schweine, einen Hahn und ein Huhn, sowie Weizen, Reis, Erbsen und Kleidung.
und seine Offiziere verfassten Aufzeichnungen und Skizzen ihrer Eindrücke des Lebens der
und ihrer Artefakte, was einen wertvollen Einblick in das vorkoloniale Leben der Gemeinschaften im Norden Neuseelands gibt. Wahrscheinlich zelebrierte der Schiffsgeistliche
an Weihnachten auch die erste christliche Messe in Neuseeland. Die freundliche Stimmung kippte an den letzten beiden Tagen, als
durch einen Vorfall erzürnte. Am 27. Dezember war eine Gruppe der Mannschaft während eines Sturmes bei
gestrandet, wo sie von den
freundlich behandelt wurden. Der gleiche Sturm riss die drei Anker des Schiffes vom Grund los, deren Trossen daraufhin gekappt werden mussten, damit das Schiff nicht auf Felsen trieb. Die in Schlepp befindliche Yawl des Schiffes lief auf Felsen auf und musste ebenfalls losgeschnitten werden. Das Schiff wurde von starken nordöstlichen Winden aus der Bucht getrieben. Nach dem Sturm kehrten die gestrandeten Matrosen auf das Schiff zurück. Am 31. Dezember wurde die Yawl an der Küste der
, von
umgeben, gesichtet. Man setzte eine bewaffnete Gruppe ab, die das Boot zurückholen sollte. Diese traf auf eine mit Speeren bewaffnete Gruppe
und den Häuptling
, der sich mit einem grün belaubten Zweig als Friedenszeichen
näherte.
nahm
für den vermeintlichen „Diebstahl“ seines Bootes fest, brannte etwa 30 Hütten nieder, zerstörte ein mit Netzen gefülltes Kanu und stahl ein weiteres. Sie brachten
auf ihr Schiff. Dort identifizierten ihn die während des Sturmes gestrandeten Besatzungsmitglieder als den
-Häuptling, der sie freundlich behandelt hatte.
war jedoch entschlossen, seinen Gefangenen zu behalten, in der Hoffnung, von ihm Auskünfte über die Ressourcen Neuseelands zu erhalten, und segelte noch am gleichen Tag ab, da sich durch den Sturm die geringe Eignung der
als Ankerplatz erwiesen hatte.
wurde gut behandelt und regelmäßig am Tisch des Kapitäns verköstigt, aber er litt wie viele andere an Skorbut und starb am 24. März 1770 auf See.[2][3] Der neuseeländische Dichter
schrieb 1996 über das Ereignis in der
das Gedicht „
“.[4] Eine Gedenktafel an die Ereignisse auf Neuseeland wurde 1969 in
enthüllt. Die gekappten Anker wurden 1974 vom Meeresarchäologen und Taucher
(1937–1985) geortet, am 21. Dezember gehoben und dem
in
geschenkt. Einer ist heute im
ausgestellt. Es sind die ältesten authentischen europäischen Objekte, die in Neuseeland gefunden wurden.[5]
Bildungswesen
Am 27. Januar 1902 wurde in
die
-Schule
eröffnet. Der Schulleiter war bis 1919 der
. Es handelte sich hier um ein Experiment, eine Schule mit
als Lehrer zu betreiben.
wurde der erste
-Schulleiter Neuseelands. Die Schule erlangt bald einen guten Ruf und für die
wurden künftig
-Schulleiter ernannt. Die Schule erhielt 1906 neue Gebäude und hatte damals um die 20 Schüler.[6][7] Die Schule besteht heute nicht mehr. Die später gegründete
, eine koedukative Grundschule für die Jahrgangsstufen 1–8, in der vollständig in der Sprache der
gelehrt wurde, wurde im Dezember 2016 geschlossen.[8]
Tourismus
Die Siedlung besitzt drei kleine Sandbuchten, in denen man zwar sicher baden kann, die aber wegen der nach Südosten ungeschützten Lage keinen geeigneten Platz zum Ankern haben.[9]
Literatur
- Robert McNab:From Tasman To Marsden: A History of Northern New Zealand from 1642 to 1818.J. Wilkie & Company,Dunedin1914,Chapter III:De SurvilleVisits Doubtless Bay, 1769(englisch, Online [abgerufen am 6. September 2017]).
- William Frederick Parkes:The Visitors' Guide to the Far North:MangonuiCounty. Hrsg.:J. A. Foster. 3. Auflage.Kaitaia1968 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑
Topo250 maps.Land Information New Zealand, abgerufen am 6. September 2017 (englisch).
- ↑
Parkes:The Visitors' Guide to the Far North:MangonuiCounty. 1968, S. 23–25.
- ↑
Michael King:The Penguin History of New Zealand.Penguin,Auckland2003, ISBN 0-14-301867-1, S. 109 f. (englisch).
- ↑
Gerry Webb:Survilleat Doubtless Bay, December 1769. In:trout – a south pacific journal of the arts.R. Sullivan, abgerufen am 23. Juli 2014 (englisch).
- ↑
Anchor.Museum of New ZealandTe Papa Tongarewa, abgerufen am 6. September 2017 (englisch).
- ↑
Claudia Orange:Northland Region-Rangiāwhiaschool, about 1906. In:Te Ara-the Encyclopedia of New Zealand.Ministry for Culture & Heritage, 4. Mai 2015, abgerufen am 8. November 2016 (englisch).
- ↑
Robin C. McConnell:Taua, Wiremu Hoani. In:Dictionary of New Zealand Biography - Volume 3.Ministry for Culture & Heritage, 1996, abgerufen am 8. März 2011 (englisch).
- ↑
Te Kura Kaupapa Māori o Rangiawhia School (1141) Closure Notice.Gazette, abgerufen am 6. September 2017 (englisch).
- ↑
Parkes:The Visitors' Guide to the Far North:MangonuiCounty. 1968, S. 27.