Benutzer:Jolapin/Chelsea Winstanley

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Juni 2020 um 10:45 Uhr durch imported>Jolapin(3423100).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Chelsea Winstanley ist eine Oscar-nominierte neuseeländische Produzentin und Regisseurin.[1]

Leben

Chelsea Winstanley wurde zwischen 1976 und 1977[2] als Tochter einer Psychotherapeutin in Neuseeland geboren. Mütterlicherseits hat sie Wurzeln vom Stamm der Ngāti Ranginui und der Ngai Te Rangi. Als Chelsea sieben Jahre alt war, trennten sich ihre Eltern, nach kurzer Zeit bei dem Vater lebte sie anschließend bei ihrer Mutter in Auckland. Dort entwickelte sie erstmals die Liebe zur Kunst und Fotografie. Durch die Dokumentation „Bastion Point: Day 507 at school“ der neuseeländischen Filmemacherin Merata Mita inspiriert, setzte sich Chelsea mit dem Filmemachen auseinander und nahm später einen Job beim neuseeländischen Fernsehen an. Mit 21 kam Winstanley erstes Kind auf die Welt, ihr Partner verließ sie jedoch drei Monate nach der Geburt, sie zog ihren Sohn folglich alleine auf.[3]

Sie schrieb sich für den Studiengang Kommunikation an der Auckland University of Technology ein. Um ein Kleinkind und das Studium nebeneinander leisten zu können, wohnte sie mit einer Freundin, ebenfalls Studentin, und deren Kindern in Auckland zusammen.

Kurz darauf hatte Winstanley einen schweren Autounfall, in dessen Folge sie das Laufen neu lernen musste. Resultierend aus den gegeben Umständen fühlte die Neuseeländerin sich depressiv, bis sie über einen Artikel über Arbeit und Elternschaft von Susan Wood stolperte. Mit neuer Inspiration schrieb sie Susan und traf sich kurze Zeit später mit der neuseeländischen Moderatorin.[4] Das Treffen motivierte Winstanley das Studium zu beenden.[5]

Nach Abschluss der Universität als Klassenbeste wurde sie von der Produktionsfirma „Kiwa" angestellt.

Seither produziert sie und führt Regie, zuletzt war sie Produzentin des Oscar-nominierten Comedy-Dramas Jojo Rabbit“.

Sie ist mit dem Regisseur Taika Waititi verheiratet und hat mit ihm zwei Töchter. Die Familie lebt mit Winstanleys Sohn Maia zusammen in Los Angeles.

Karriere

Kurz nach dem Studium führte sie bei der preisgekrönten Dokumentation „Tame Iti: The Man Behind the Moko“ Regie[6], welche den gleichnamigen Māori-Aktivisten Tame Iti portraitiert.

Von 2006 bis 2007 produzierte sie verschiedene Beiträge zu Künstlerinnen und Künstlern aus Neuseeland, unter anderem auch Taika Waititi.

Bei "Kiwa" traf sie schließlich auf ihr Idol Merata Mita[7], 2011 produzierte sie mit ihr „Saving Grace: Te Whakarauora Tangata“, eine Dokumentation über Kindesmissbrauch. Mita starb unerwartet bei den Arbeiten an einem Herzinfarkt, Winstanley entschied sich dazu, den Film alleine fertig zu stellen.

Winstanley gewann 2010 zwei Mal mit der Produktion des Kurzfilms "Ebony Society", der von zwei Jugendlichen handelt, die bei einem Einbruch mit einer unerwarteten Situation konfrontiert sind.[8] 2012 produzierte sie den dreifach gekrönten Kurzfilm "Night Shift", der sich mit einer Putzkraft am Flughafen auseinandersetzt.[9] Zwei Mal gewann auch die Produktion "Meathead" (Kurzfilm), der den Berufseintritt eines jungen Arbeiters in einer Fleischfabrik skizziert.

Ihr Debut als Regisseurin und Autorin feierte sie mit dem Film "Waru", ein Film über Missbrauch den sie mit acht anderen Māori stämmigen Regisseurinnen in die Tat umsetzte. [10]Daraufhin folgten weitere Filme wie "Little King" und "Forgive me", bei denen sie Regie führte.

Mit "Jojo Rabbit" produzierte sie den ersten Oscar-nominierten Film, ein satirisch aufgezogenes Kriegsdrama[11], der die Geschichte von dem jungen Johannes Betzler erzählt, dessen alleinerziehende Mutter ein jüdisches Mädchen versteckt. Mit der Oscar-Nominierung für den "Best Picture Academy Award" 2020 geht Winstanley als erste indigene Produzentin in die Geschichte ein.[12]

Die Filmemacherin setzt sich stark für ihre Māori Kultur ein. Ihr ist mitunter zu verdanken, dass bei dem animierten Disney Musical "Vaiana" eine te reo Māori Version existiert.[13] Der Film setzt sich mit der polynesischen Kultur auseinander. [14]

Seit 2020 widmet sich Chelsea Winstanley ihrer eigenen Produktionsfirma, "This Too Shall Pass". Diese soll ich nach eigenen Angaben Geschichten mit einzigartigen kulturellen Perspektiven widmen. Mit Standort in Neuseeland und Los Angeles, schreibt Winstanley an eigenen Projekten und führt Regie.[15]


Filmographie

  • Tame Iti - The Man Behind the Moko 2005, Co-Produktion, Kamera, Regie - Fernsehproduktion
  • Butt Why? 2006, Regie, Produktion - Fernsehproduktion
  • Kete Aronui - Fiona Pardington 2006, Produktion - Fernsehproduktion
  • Kete Aronui - Richard Nunns 2007, Produktion - Fernsehproduktion
  • Kete Aronui - Taane Mete & Taiaroa Royal 2007, Produktion - Fernsehproduktion
  • Kete Aronui - Dean Hapeta 2007, Produktion - Fernsehproduktion
  • Kete Aronui - Merata Mita 2007, Produktion - Fernsehproduktion
  • Kaitiaki 2007 - 2008, Produktion - Fernsehproduktion
  • Show of Hands 2008, Produktionskoordination - Film
  • One Land - First Episode 2009, Co-Regie - Fernsehproduktion
  • Taku Rākau e 2010, Co-Produktion - Fernsehproduktion
  • Haumanu 2010, Regie - Fernsehproduktion
  • Ebony Society 2010, Produktion - Kurzfilm
  • Saving Grace - Te Whakarauora Tangata 2011, Realisation - Film
  • Meathead 2011, Produktion - Kurzfilm
  • Sonny, My Older Brother 2011, Produktion - Kurzfilm
  • Night Shift 2012, Produktion - Kurzfilm
  • Save Seven 2012, Produktion - Internetproduktion
  • What We Do in the Shadows 2014, Produktion- Film
  • Brown Eye 2015, Autorin - Fernsehproduktion
  • Sech'el 2016, Co-Regie - Kurzfilm
  • Waru 2017, Regie, Autorin - Film
  • Little King 2018, Regie, Autorin - Kurzfilm
  • Merata: How Mum Decolonised the Screen 2018, Produktion- Film
  • Forgive Me 2019, Regie, Autorin - Kurzfilm
  • Jojo Rabbit 2019, Produktion - Film
  • Night Raiders 2020, Produktion - Film
  • Arezou 2020, Produktion - Film

[16]

Auszeichnungen

  • 2009 WIFT New Zealand Film and Television Awards Woman to Watch Award
  • 2011 Brussels International Independent Film Festival (Belgien) Nominiert für bester Kurzfilm: Ebony Society
  • 2011 Chicago Film Festival Silver Plaque: Meathead
  • 2011 Cannes Film Festival Nominiert Palme d'Or für bester Kurzfilm: Meathead
  • 2011 Aotearoa Film and Television Awards Bester Kurzfilm: Ebony Society
  • 2012 Flickerfest (Australien) ING Direct Award für bester Film: Ebony Society
  • 2012 Berlin Film Festival Crystal Bear - bester Kurzfilm - Generation 14plus section: Meathead
  • 2013 Show Me Shorts Film Festival (Neuseeland) Bester Film (shared with Matt Noonan): Night Shift
  • 2013 Aspen Shortfest (USA)Youth Jury Prize: Night Shift
  • 2013 Hong Kong Film Festival Firebird Award: Night Shift
  • 2014 Toronto Film Festival Peoples Choice Award - Midnight Madness Section: What We Do in the Shadows
  • 2014 SPADA Screen Industry Awards (Screen Production and Development Association, Neuseeland) Independent Producer of the Year (zusammen mit Taika Waititi)
  • 2014 Rialto Channel New Zealand Film Awards (The Moas) Bester selbstfinanzierter Film: What We Do in the Shadows
  • 2015 WIFT New Zealand Film and Television Awards (Women in Film and Television) Mana Wahine Award
  • 2019 Toronto International Film Festival People's Choice Award: Jojo Rabbit
  • 2020 Broadcast Film Critics Association Awards (USA) Nominiert für Bester Film: Jojo Rabbit; Nominiert für beste Komödie: Jojo Rabbit
  • 2020 Producers Guild of America Awards Nominiert für Outstanding Producer of a Theatrical Motion Picture (mit Carthew Neal and Taika Waititi): Jojo Rabbit
  • 2020 Golden Globe Awards Nominiert für Bester Film - Musical oder Komödie: Jojo Rabbit
  • 2020 Academy Awards Nominiert für Bester Film: Jojo Rabbit  
  • 2020 American Film Institute Awards Film des Jahres (joint winner): Jojo Rabbit

[17]


Einzelnachweise

  1. Jojo Rabbit. In: Wikipedia. 2. März 2020 (wikipedia.org [abgerufen am 2. März 2020]).
  2. Chelsea Winstanley. In: Wikipedia. 18. Februar 2020 (wikipedia.org [abgerufen am 2. März 2020]).
  3. Chelsea Winstanley Opens Up About Her Childhood Sexual Abuse And How Husband Taika Waititi Helped Her Heal. Abgerufen am 2. März 2020 (englisch).
  4. Susan Wood (television presenter). In: Wikipedia. 24. März 2019 (wikipedia.org [abgerufen am 2. März 2020]).
  5. Chelsea Winstanley Opens Up About Her Childhood Sexual Abuse And How Husband Taika Waititi Helped Her Heal. Abgerufen am 2. März 2020 (englisch).
  6. NZ On Screen: Chelsea Winstanley | NZ On Screen. Abgerufen am 2. März 2020 (englisch).
  7. Dale Husb, | Aug 19, 2018 | 0 | 15 Min Read: Chelsea Winstanley: My idol was Merata Mita. In: E-Tangata. 18. August 2018, abgerufen am 3. März 2020 (en-NZ).
  8. Ebony Society. Abgerufen am 2. März 2020 (englisch).
  9. Night Shift. Abgerufen am 2. März 2020 (englisch).
  10. Tuesday, 28 January 2020, 9:10 am Press Release: New Zeal, Film Commission: Male and female indigenous talent reach new levels | Scoop News. Abgerufen am 2. März 2020.
  11. Jojo Rabbit. Abgerufen am 3. März 2020 (deutsch).
  12. Tuesday, 28 January 2020, 9:10 am Press Release: New Zeal, Film Commission: Male and female indigenous talent reach new levels | Scoop News. Abgerufen am 2. März 2020.
  13. Dale Husb, | Aug 19, 2018 | 0 | 15 Min Read: Chelsea Winstanley: My idol was Merata Mita. In: E-Tangata. 18. August 2018, abgerufen am 3. März 2020 (en-NZ).
  14. Moana (2016 film). In: Wikipedia. 1. März 2020 (wikipedia.org [abgerufen am 3. März 2020]).
  15. Andreas Wiseman, Andreas Wiseman: ‘Jojo Rabbit’ Producer Chelsea Winstanley Launches Production Company, Sets Directorial Debut About Landmark NZ Court Case. In: Deadline. 20. Januar 2020, abgerufen am 3. März 2020 (englisch).
  16. NZ On Screen: Chelsea Winstanley | NZ On Screen. Abgerufen am 2. März 2020 (englisch).
  17. NZ On Screen: Chelsea Winstanley | NZ On Screen. Abgerufen am 2. März 2020 (englisch).