Henschel Typ Monta

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Henschel Typ Monta
DR 99 3001
Henschel Typ Monta
Henschel Typ Monta
Nummerierung: DR 99 3001
Hersteller: Henschel
Baujahr(e): 1910–1942
Bauart: B n2t
Gattung: K 22.5
Spurweite: 600 mm
Länge über Kupplung: 5630 mm
8.500 mm (mit Tender)
Höhe: 2.800 mm
Gesamtradstand: 1.400 mm
Leermasse: 7,8 t
Dienstmasse: 9,7 t
Reibungsmasse: 9,7 t
Radsatzfahrmasse: 4,85 t
Höchstgeschwindigkeit: 20 km/h
Indizierte Leistung: 80 PSi / 59 kW
Kuppelraddurchmesser: 630 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 235 mm
Kolbenhub: 300 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 0,45 m²
Strahlungsheizfläche: 2,5 m²
Rohrheizfläche: 17,2 m²
Verdampfungsheizfläche: 19,7 m²
Tender: 2 T 3
Wasservorrat: 0,8 m³ + 3,8 m² (Tender)
Brennstoffvorrat: 0,55 t Kohle
Bremse: Handbremse
Die technischen Angaben beziehen sich auf die Lokomotive 99 3001.

Die Dampflokomotiven des Typs Monta von Henschel waren für den Einsatz in Industrie- und Bauunternehmen bestimmt. Die zweifach gekuppelten Lokomotiven wurden im Zeitraum von 1910 bis 1942 in den Spurweiten von 600 mm bis 1435 mm mit über 400 Exemplaren hergestellt. Weltweit sind mehrere Exemplare erhalten.

Konstruktive Merkmale

Die Lokomotiven verfügten über einen Blechinnenrahmen. Der kleine Kessel hatte eine sehr kurze Rauchkammer. Der Dampfdom war direkt hinter dem Schornstein. Das Sicherheitsventil war angeflanscht. In der Kesselmitte befand sich der eckige Sandbehälter. Die handbetätigte Sandeinrichtung sandete den hinteren Radsatz von vorn.

Das Dampftriebwerk mit Flachschieber arbeitete auf die hintere Achse und verfügte über eine Heusingersteuerung.

Das Führerhaus hatte keine Dachlüfter. Im unteren Bereich war es eingezogen.

Die Lokomotive 99 3001 erhielt zusätzlich ein Läutewerk und eine Lichtmaschine.

DR 99 3001

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war ein Großteil der Schmalspurstrecken in Mecklenburg und Vorpommern als Reparationsleistung abgebaut worden. Da etliche der Strecken jedoch für die ländliche Region lebensnotwendig waren, ordnete die sowjetische Militäradministration den Wiederaufbau einiger Strecken an. Darunter befand sich auch die Strecke JarmenSchmarsow der ehemaligen Demminer Kleinbahn (Ost). Diese wurde in der Spurweite von 600 mm statt ursprünglich 750 mm hergestellt. Am 22. Juni 1949 konnte der Betrieb aufgenommen werden.

Da der für den Betrieb verantwortlichen Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn AG (MPSB) hatte jedoch auf Grund der Reparationsabgaben nicht genügend Lokomotiven zur Verfügung. So wurde eine zweifachgekuppelte Lokomotive des Typs Monta angekauft. Die Lokomotive war 1924 mit der Fabriknummer 20452 für die Hütten AG Berlin gebaut worden. Später war sie bei der Zuckerfabrik Radom als „B 012“ im Einsatz. Bei der MPSB erhielt die Maschine einen zweiachsigen Wassertender, um die Reichweite zu erhöhen. Mit der Übernahme der MPSB durch die Deutsche Reichsbahn erhielt die Lokomotive die Betriebsnummer 99 3001. Mit der Stilllegung der Strecke 1958 wurde auch die Lokomotive ausgemustert und 1966 verschrottet.

Erhaltene Fahrzeuge

Literatur

  • Klaus Kieper, Reiner Preuß: DDR-Schmalspurbahnarchiv. 2. Auflage. transpress Verlag, 1982, S. 117, 126 (Nachdruck: 2011, ISBN 978-3-613-71405-2).
  • Manfred Weisbrod, Hans Wiegard, Hans Müller, Wolfgang Petznick: Deutsches Lok-Archiv: Dampflokomotiven 4 (Baureihe 99). transpress, Berlin 1995, ISBN 3-344-70903-8, S. 122–124, 256.

Weblinks

Commons: Henschel Typ Monta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien