Diskussion:Emil Ettlinger
1936 ?
Satz: Hier wurde er 1936 aufgrund seines jüdischen Glaubens zwangsweise pensioniert. - Müsste es nicht Ende 1935 gewesen sein?
Vermutlich durfte Ettlinger aufgrund des Frontkämpferprivilegs nach 1933 weiter tätig sein. Durch das Reichsbürgergesetz mit seiner Ersten Durchführungsverordnung wurden Ende 1935 auch die letzten jüdischen Beamten aus ihren Ämtern entfernt. ---> 1. VO zum RBüG § 4 (2): Jüdische Beamte treten mit Ablauf des 31. Dezember 1935 in den Ruhestand. Wenn diese Beamten im Weltkrieg an der Front für das Deutsche Reich oder für seine Verbündeten gekämpft haben, erhalten sie bis zur Erreichung der Altersgrenze als Ruhegehalt die vollen zuletzt bezogenen ruhegehaltsfähigen Dienstbezüge...
Ferner ist die Formulierung irreleitend, dass Ettlinger "aufgrund seines jüdischen Glaubens" pensioniert wurde. Die NS definierten "Jude" nicht nach dem persönlichen Glauben, sondern nach der Religionszugehörigkeit der Großeltern. Der Name der Ehefrau Dora Beer deutet eher darauf hin, dass die Frau Nicht-Jüdin war - und es besteht dann sogar eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass Ettlinger keiner jüdischen Kultusgemeinde mehr zugehörig war. ---> Wenn nichts Genaueres belegt ist, wäre eine andere Formulierung ratsam:
- Er galt nach nationalsozialistischer Definition als Jude und wurde Ende 1935 aufgrund der Ersten Verordnung zum Reichsbürgergesetz zwangsweise pensioniert.
--H.Parai (Diskussion) 19:31, 23. Jul. 2020 (CEST)
- Hallo H.Parai. „Der Name der Ehefrau Dora Beer deutet eher darauf hin, dass die Frau Nicht-Jüdin war“ (H. Parai) – ? Siehe Beer (Familienname). Spielt aber, wie richtig ausgeführt, hier keine Rolle. – Ansonsten kann ich Deinen Überlegungen und Anregungen gut folgen. Danke, --Wi-luc-ky (Diskussion) 00:03, 26. Jul. 2020 (CEST)