Erik von Witzleben

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. August 2020 um 19:19 Uhr durch imported>A1000(229492).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Grabstein von Erik von Witzleben und seiner Familie in Hamburg-Bahrenfeld

Job Wilhelm Karl Erik von Witzleben (* 6. Oktober 1884 in Hannover; † 12. April 1958 in Wilster) war ein deutscher Großgrundbesitzer in der preußischen Provinz Posen, Ehrenritter des Johanniterordens, Bundessprecher der Landsmannschaft Westpreußen und Namensgeber der Erik-von-Witzleben-Stiftung, 2005 umbenannt in Kulturstiftung Westpreußen.

Es stammte aus dem Thüringer Adelsgeschlecht von Witzleben und war der älteste Sohn des Majors Job von Witzleben (1845–1894) und dessen Ehefrau Elisabeth von Jagow (* 23. Januar 1857), eine Tochter von Karl von Jagow. Sein Urgroßvater war der preußische Generalmajor Heinrich Günther von Witzleben (1755–1825). Nach dem Tod des Vaters übernahm er dessen im Kreis Wirsitz gelegenes Gut Liszkowo mit einer Größe von 2615 ha. 1919 kam der Kreis Wirsitz und damit auch sein Gut an die Zweite Polnische Republik.

Als einer der Führer des Selbstschutzes war er wegen anti-polnischer Aktivitäten drei Monate in einem polnischen Gefängnis inhaftiert. 1940 trat er der SS bei, in der er 1942 zum SS-Sturmbannführer befördert wurde. Im Nachkriegsdeutschland übernahm er 1949 das Amt des Bundessprechers der neu gegründeten Landsmannschaft Westpreußen, das er bis 1956 innehatte. Als solcher war er Mitunterzeichner der Charta der deutschen Heimatvertriebenen.

Er wurde der Namensgeber der Erik-von-Witzleben-Stiftung.

Seit 1905 war er Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg.

Literatur

  • Adeliges Taschenbuch, Gotha 1923, S. 709.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, 1904, S.926