Diskussion:Pejoration
Bunker
Bunker statt Hochhaus? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Ungeziefer
Ungeziefer statt Insekten? Mit Ungeziefer bezeichnet man eher kleine Tiere, die für den Menschen und deren "Nutzpflanzen" keinen offensichtlichen "Nutzen" haben. Das müssen nicht unbedingt Insekten sein.
- Du bist wohl kein Muttersprachler?--Gunther 02:18, 18. Jul 2005 (CEST)
- Doch bin ich. Wie kommst du zu deiner Annahme?
- Weil Du offenbar die Verwendung des Wortes "Bunker" als abwertende Bezeichnung für Häuser oder "Unkraut" für jede Art von Pflanze nicht kennst. Das Wort "Unkraut" in seiner eigentlichen Wortbedeutung ist wertend, aber nicht abwertend. Wenn ich allerdings zu Besuch bei jemand bin und seine Zimmerpflanzen als Unkraut bezeichne, ist das abwertend.--Gunther 02:29, 18. Jul 2005 (CEST)
- Zu Bunker und Hochhaus habe ich mich ja nicht geäußert. Abgesehen davon ist diese Bezeichnung zumindest in Hessen unbekannt. Du bist auch der erste, von dem ich höre, der Begriff "Unkraut" sei nicht abwertend. Andererseits sagts du wiederum, "Unkraut" sei wertend. Mir ist unklar, wie du das meinst. Meinst du mit wertend, in bestimmten Zusdammenhängen abwertend wie in deinem Beispiel? Die Gegenüberstellung von Unkraut (abwertend) und Wildkraut (neutral) in diesem Wikipedia-Artikel ist also angebracht. Die Begründung für deine entsprechende Änderung des Wikipedia-Artikels ist nicht nachvollziehbar. Ein Gärtner oder Landwirt sagt bestimmt Unkraut und nicht Wildkraut. Pflanze ist hingegen ein Oberbegriff und beinhaltet Unkraut/Wildkraut genauso wie die Kulturpflanzen des Gärtners und des Landwirts.
- Wie das Beispiel Revoluzzer/Freiheitskämpfer zeigt, ist es auch eine Frage der Sichtweise. Aus meiner Sicht ist "Unkraut" eine Bezeichnung für etwas, das objektiv schädlich ist, z.B. Brennesseln in meinem Vorgarten, weil sie die Sicht auf meine Gartenzwerge versperren ;-) Deshalb enthält der Begriff "Unkraut" bereits eine negative Wertung. Er ist aber nicht abwertend, weil er das Unkraut nicht schlechter darstellt, als es ist. "Wildkraut" wäre im Zusammenhang mit den Brennesseln in meinem Vorgarten beschönigend.--Gunther 09:54, 18. Jul 2005 (CEST)
- Zu Bunker und Hochhaus habe ich mich ja nicht geäußert. Abgesehen davon ist diese Bezeichnung zumindest in Hessen unbekannt. Du bist auch der erste, von dem ich höre, der Begriff "Unkraut" sei nicht abwertend. Andererseits sagts du wiederum, "Unkraut" sei wertend. Mir ist unklar, wie du das meinst. Meinst du mit wertend, in bestimmten Zusdammenhängen abwertend wie in deinem Beispiel? Die Gegenüberstellung von Unkraut (abwertend) und Wildkraut (neutral) in diesem Wikipedia-Artikel ist also angebracht. Die Begründung für deine entsprechende Änderung des Wikipedia-Artikels ist nicht nachvollziehbar. Ein Gärtner oder Landwirt sagt bestimmt Unkraut und nicht Wildkraut. Pflanze ist hingegen ein Oberbegriff und beinhaltet Unkraut/Wildkraut genauso wie die Kulturpflanzen des Gärtners und des Landwirts.
- Weil Du offenbar die Verwendung des Wortes "Bunker" als abwertende Bezeichnung für Häuser oder "Unkraut" für jede Art von Pflanze nicht kennst. Das Wort "Unkraut" in seiner eigentlichen Wortbedeutung ist wertend, aber nicht abwertend. Wenn ich allerdings zu Besuch bei jemand bin und seine Zimmerpflanzen als Unkraut bezeichne, ist das abwertend.--Gunther 02:29, 18. Jul 2005 (CEST)
- Doch bin ich. Wie kommst du zu deiner Annahme?
- Ja, es ist eine Frage der Sichtweise. Jemand, der Brennesseln in seinem Vorgarten nicht mag, der sagt Unkraut dazu. Der Begriff hat also eine negative Wertung und ist somit abwertend. Wildkaut hingegen ist neutral.
Sind die Beispiele passend?
Ist Pejoration die Verwendung von negativen Worten (Bunker statt Hochhaus) oder ist hier die Begriffsverschlechterung desselben Wortes gemeint? Also zB die Bedeutung von "Dirne", die heute eigentlich nur noch mit Prostituierter gleichzusetzen ist.
Die Frage gilt auch für alle Beispiele (Freiheitskämpfer/Terrorist, Sekte/Religion) da hier jeweils ein positives, als auch ein negatives Wort verwendet werden, jedoch nicht dasselbe Wort in unterschiedlicher Begriffsbedeutung.
"Viele der Gründerväter Amerikas - Alexander Hamilton und John Adams beispielsweise - gebrauchten das Wort [Demokratie, Anm.] in pejorativem Sinne. Adams hielt die Demokratie für eine niedrige und ungerechte Regierungsform, [...]" Aus Neil Postman, Die zweite Aufklärung, S. 174
Dasselbe Wort wird also mit unterschiedlichen/entgegengesetzten Bedeutungen belegt, z.B. "Popstar".
- Ich habe auch den Eindruck, daß der Artikel den Begriff auf zweierlei völlig unterschiedliche Weise erklärt, zum einen so, daß ein Begriff zwei unterschiedliche Bedeutungen erhält, zum anderen so, daß ein Gegenstand oder eine Person durch zwei unterschiedliche Begriffe einen negativen Beiklang erhält, also praktisch genau gegenteilig.
- Wenn es wirklich diese zwei Bedeutungen von "Pejoration" gibt, sollte man diese Zweideutigkeit klar machen. --80.140.126.12 23:05, 6. Jan 2006 (CET)
Ich verstehe die Beispiele auch nicht. "Unkraut" zB hatte doch schon immer eine eher negative Bedeutung für eine Planze. Geht es nicht vielmehr um Wörter, deren negative Bedeutung erst mit der Zeit, also im Lauf der Geschichte, negativ besetzt worden sind (zB "Weib" für Frau, damals OK, heute eher beleidigend..) ??
Ganz genau. Ich glaube, nicht viele Beispiele sind wirklich gelungen: Drahtzieher als einstiger Beruf o.k., Hintermänner aber nicht, Regime vielleicht, zusammenrotten nicht, Bonze (als Bezeichnung für einen buddh. Priester) wohl nicht (war in Deutschland niemals positiv behaftet), die End- und Anfangssilbenbeispiele schon mal gar nicht, Fräulein ist o.k., Ghetto (ital. für Gießerei) hatte im Deutschen wohl nie eine positive Bedeutung und Demagoge ist mir in keiner historischen Verwendung bekannt, in der es was positives bedeutet hätte.--Yanestra 20:37, 8. Jan 2006 (CET) Anmerkung: Drahtzieher ist wohl doch kein gutes Beispiel; hier hat sich ja nicht die Bedeutung ins Negative verschoben, sondern der Begriff hat einen Bedeutungswandel erfahren.--Yanestra 01:39, 11. Jan 2006 (CET)
- Ja, es geht wohl um zwei Bedeutungen von "Pejoration". Das Gegenteil von Euphemismus ist jedenfalls nicht die Bedeutungsverschiebung.--Gunther 01:51, 11. Jan 2006 (CET)
- laut "duden" geht es bei der pejoration tatsächlich nur um die bedeutungsabwertung eines wortes und nicht um die ersetzung. allerdings kann eine leichte änderung des wortes durch suffixe ebenfalls eine pejoration sein (junge - jüngelchen) oder nur die suffixvariante eine bedeutungsabwertung erfahren (frau - fräulein). -- Schwarze feder 22:04, 6. Feb 2006 (CET)
Gegenteil von...?
Zitat der ersten beiden Absätze:
Eine Pejoration (von lat. peior „schlechter“) bezeichnet in der Linguistik den Bedeutungswandel eines Wortes zum Schlechteren hin. So war das Wort "Pfaffe" im Mittelhochdeutschen eine wertfreie Bezeichnung für "Priester", während es heute abwertend gebraucht wird. Das Gegenteil der Pejoration ist die Melioration.
Als Stilmittel eingesetzt bezeichnet Pejoration eine Bedeutungsverschlechterung, die ein Wort oder einen Begriff bewusst negativer erscheinen lässt. Sie ist das Gegenteil des Euphemismus.
Welches Gegenteil ist denn jetzt richtig? Melioration oder Euphemismus? Oder passen beide? Irgendwie schlecht formuliert. --Rollo rueckwaerts 18:34, 20. Mai 2006 (CEST)
- Soweit ich das verstehe, ist Euphemismus das Gegenteil, wenn Pejoration als Stilmittel gebraucht wird. --DaB. 23:58, 12. Mär. 2007 (CET)
Trennung zu Dysphemismus
Ich habe die Begriffe getrennt, da es zu viele Missverständisse gab. Die Bunker/Hochhaus und Ungeziefer/Insekten Diskussion zeigen IMHO, dass die Trennung notwendig ist. --194.232.85.82 10:15, 4. Nov. 2006 (CET)
Verb?
gibt es ein verb zu "Pejoration" und wenn ja, wie lautet es? "pejorieren"? und das adjektiv ist vermutlich "pejorativ", oder? --ILL.ONE 15:19, 26. Mär. 2007 (CEST)
- Wenn es ein Verb gäbe, dann wohl "pejorieren", nach Wortbildungsmuster. Braucht aber niemand (oder bilde mal einen Satz damit). Zu "Kühlschrank" gibt es ja auch kein Verb (*hink*). Das Adjektiv ist ok. ;-) Gruß, rorkhete 23:13, 26. Mär. 2007 (CEST)
naja, ich dachte halt so in dem sinn "das Wort 'Neger' wurde im Laufe der Zeit pejoriert" oder so^^° hm ok, hast recth, klingt nicht so ganz überzeugend. vielleicht dann eher "Dem Wort ist eine Pejoaration wiederfahren"....? --ILL.ONE 03:27, 29. Mär. 2007 (CEST)
Verwendung einer Pejoration?
Am Schluss des Abschnitts "Beispiele" steht ein Satz "Die Verwendung einer Pejoration als Stilmittel ...". Da nach Definition die Pejoration ein Prozess innerhalb der Sprache ist, kann man diesen Prozess ja wohl nicht bewusst verwenden. Gemeint ist wahrscheinlich die "Verwendung eines Wortes, das die Pejoration durchgemacht hat". Ich weiß nicht, ob der Begriff "Pejorativum" das trifft, er wird wohl analog zu "pejorativ" allgemein eher als Wort mit negativer Bedeutung verwendet.--Jkbw 12:29, 2. Feb. 2009 (CET)
- Vielen Dank an W!B. Der Artikel ist ja kaum wiederzuerkennen, und das ist keinesfalls negativ gemeint ;-) --Jkbw 15:45, 4. Mär. 2009 (CET)
"Neger"
Eine Rückmeldung auf meinen Kommentar aus der archivierten QS-Diskussion steht noch aus: --Erzbischof 21:02, 3. Mär. 2009 (CET)
- danke fürs pingen - mir sind die sitten dort nicht vertraut, ob das als erledigt zu betrachten war: soll ich mich dazu äussern? --W!B: 23:31, 3. Mär. 2009 (CET)
Das zum Beispiel "Neger" Gesagte lässt sich so lesen, als ob der Gebrauch dieses Wortes nur in der Fachsprache negativ konnotiert ist. Und "beschränkt sich nach überwiegender Meinung auf" ist auch eine komische Konstruktion. Kann das jemand bei Gelegenheit flicken? --Erzbischof 16:19, 12. Jan. 2009 (CET)
- jupp, war seltsam, habs gestrafft und mit dem hauptartikel abgeglichen --W!B: 23:31, 3. Mär. 2009 (CET)
Danke. Mit deiner Änderung ist von meiner Seite alles in Ordnung. --Erzbischof 11:55, 4. Mär. 2009 (CET)
- bis auf das, dass jetzt in allen artikeln die ewige "Weib und Neger"-leier steht, etwas mehr vielfalt wär informativer (welche fettnäpfchen hätten sie denn gerne? ;) ) - ich hatte auf die schnelle keinen anderes modellfall parat - aber die kommt sicher noch.. --W!B: 01:48, 6. Mär. 2009 (CET)
"Neger" ist niemals als Schimpfwort in der Alltagssprache benutzt. Das muss raus. Ein Schimpfwort der Alltagssprache wäre "Arschloch". Rassistische Schimpfwörter werden jedoch nur von einem kleinen Teil der Bevölkerung benutzt. (--62.206.18.218 18:38, 27. Okt. 2009 (CET))
Mohammedaner
Den Ausdruck sehe ich eigentlich nicht als pejorativ an. Wenn von "Mohammedanern" gesprochen wird, sind damit - so bekomme ich es jedenfalls mit - die "Guten" (also der Gemüsehändler von nebenan, bei dem es immer so leckere Sachen zu kaufen gibt und der auch noch bis 22 Uhr geöffnet hat oder der talentierte Öner, der mit den eigenen Kindern in der D-Junioren-Fußballmannschaft von Komet Blankenese spielt) gemeint, während mit "die Moslems" die jungen Unterschichttürken aus Billstedt gemeint sind, die mit Goldkettchen um den Hals in tiefergelegten schwarzen 3er-BMWs die Gegen unsicher machen. Beispiel: Vater zum Sohn "Der Öner ist keine Currywurst, weil er Mohammedaner ist und die essen kein Schweinefleisch" aber Rentner A zu Rentner B "Die Garage neben uns hat jetzt so ein Moslem gemietet. Der schraubt den halben Tag an seinem BMW rum und hört dabei so eine jaulende Türkenmusik. Nicht auszuhalten, wenn man daneben seinen seinen Kadett waschen will." --84.142.92.143 23:37, 9. Mai 2009 (CEST)
- Auch ich kenne den Begriff Mohammedaner nicht in abwertender Bedeutung. Wiki hat zu diesem Begriff ein redirect auf Muslim und dort wird erläutert, warum der Begriff nicht gerne verwendet wird. Demnach handelt es sich nicht um ein Beispiel für Pejoration. Jedenfalls sollte das meiner Meinung nach entweder entfernt oder weiter ausgeführt werden.--FerdiBf 10:16, 21. Jun. 2009 (CEST)
- "Mohammedaner" wird heute ausschließlich abwertend benutzt. Hintergrund ist, dass mittlerweil jeder weißt, dass Muslime nicht als Mohammedaner bezeichnet werden möchten. Denn anders als bei Christen, die Jesus Christus als Gott verehren, beten Muslime Allah(Gott) an und nicht den Propheten Mohammed. Wird dieser Ausdruck dennoch verwendet, geschieht das um zu provozieren. Daher ist der Abschnitt über die Mohammedaner in diesem Artikel zutreffend.--88.130.36.39 16:19, 6. Sep. 2011 (CEST)
rechts (Politik)
Das Paradebeispiel ist doch wohl der Begriff "rechts" im politischen Sinne. Einst nach dem Rechts-Links-Schema neutral für 50% der Skala vorgesehen, wird rechte Politik heute kriminalisiert und mit Glatzen, Bomberjacken, Springerstiefeln und Baseballschlägern assoziiert. Bitte aufnehmen. (nicht signierter Beitrag von 82.113.106.198 (Diskussion | Beiträge) 13:53, 11. Feb. 2010 (CET))
"listig" als zusätzliches Beispiel
Ich denke, "listig" wäre noch ein gutes Beispiel, weil die Pejoration noch nicht ganz vollzogen ist und die alte Bedeutung auch noch manchmal durchschimmert. Früher dachte man da eher an Odysseus, heute meist nur an niedere Motive. --Letkhfan (Diskussion) 06:30, 7. Nov. 2012 (CET)
Pejoration und Pejorisierung sind identitisch: Inhalte zusammenlegen auf Hauptartikel
Pejoration und Pejorisierung sind zwei Worte für das gleiche Phänomen (Siehe Sascha Bechmann: Sprachwandel - Bedeutungswandel. Eine Einführung. Tübingen 2016). Deshalb sollen wir die Inhalte des ANR Pejoration auf den Hauptartikel überführen. Gegenstimmen? --Trebronson (Diskussion) 09:30, 2. Okt. 2017 (CEST)
Positive Weiber?
"Allerdings ist wieder ein Bedeutungswandel zum Positiven zu beobachten, vor allem für die Bezeichnung besonders „weiblicher“ Frauen, dann mit Zusätzen wie Klasse-, Rasse-, Super-" Ich bin mir nicht sicher, ob diese Zusammensetzungen wirklich als positiver Bedeutungswandel zu verstehen sind. Klingt für mich eher sexistisch. --Berthold Werner (Diskussion) 11:25, 9. Jul. 2018 (CEST)
- Stimmt. Lösche ich und setze den Link zum ANR. --Trebronson (Diskussion) 17:33, 12. Jul. 2018 (CEST)
2 Anmerkungen
1.: Siehe https://de.wiktionary.org/wiki/doof , dort den Absatz über die Herkunft.
2.: Als Christian Morgenstern sein Gedicht über den Lattenzaun schrieb, war die alte Bedeutung von „gemein“ noch weiter bekannt als heute, so hat die Zeile „ein Anblick häß(ss)lich und gemein“ inzwischen viel von ihrer sprachironischen Wirkung verloren.--Himbeerbläuling (Diskussion) 13:27, 16. Aug. 2020 (CEST)