Landkreis Nabburg

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Wappen Deutschlandkarte
Landkreis Nabburg
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Nabburg hervorgehoben

Koordinaten: 49° 27′ N, 12° 11′ O

Basisdaten (Stand 1972)
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Verwaltungssitz: Nabburg
Fläche: 412,28 km2
Einwohner: 32.641 (27. Mai 1970)
Bevölkerungsdichte: 79 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: NAB
Kreisschlüssel: 09 3 37
Kreisgliederung: 41 Gemeinden
Landrat: Hans Werner (CSU)
Lage des Landkreises Nabburg in Bayern
Karte
Über dieses Bild

Der Landkreis Nabburg gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz. Sein Gebiet gehört heute größtenteils zum Landkreis Schwandorf.

Geografie

Lage

Das Kreisgebiet lag im Naturraum Oberpfälzer Wald im sogenannten Naabgebirge. Von Nord nach Süd flossen die Naab sowie von Ost nach West die Schwarzach, die bei Schwarzenfeld in die Naab mündet, durch das Kreisgebiet. Die höchsten Erhebungen des Landkreises erreichten Höhen von 700 m.

Wichtige Orte

Die einwohnerstärksten Gemeinden waren Nabburg, Wernberg, Oberköblitz, Pfreimd, Schwarzach, Stulln, Schwarzenfeld, Schmidgaden und Trausnitz.

Nachbarkreise

Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Neustadt an der Waldnaab, Vohenstrauß, Oberviechtach, Neunburg vorm Wald, Burglengenfeld und Amberg.

Geschichte

Landgericht

1803 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Nabburg eingerichtet. Dieses wurde nach der Gründung des Königreichs Bayern dem Regenkreis zugeschlagen, dessen Hauptstadt anfangs Straubing war und ab 1810 Regensburg wurde.

1838 wurde der Regenkreis in Kreis Oberpfalz umbenannt aus dem der gleichnamige Regierungsbezirk hervorging.

Bezirksamt

Das Bezirksamt Nabburg folgte im Jahr 1862 dem flächengleichen Landgericht älterer Ordnung Nabburg.[1]

Am 1. Januar 1926 wurde das Bezirksamt Nabburg um die Gemeinden Deindorf, Glaubendorf und Woppenhof des Bezirksamtes Vohenstrauß vergrößert.

Landkreis

Am 1. Januar 1939 wurde die reichseinheitliche Bezeichnung Landkreis eingeführt.[2] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Nabburg.

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Nabburg im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst. Die Gemeinde Kemnath am Buchberg kam zum neuen Landkreis Amberg-Sulzbach. Alle übrigen Gemeinden wurden mit Teilen der Landkreise Amberg, Burglengenfeld, Neunburg vorm Wald, Oberviechtach, Regensburg und Roding sowie der bis dahin kreisfreien Stadt Schwandorf zum neuen Landkreis Schwandorf zusammengefasst.[3][4]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
1864 17.985 [5]
1885 19.699 [6]
1900 18.201 [7]
1910 17.760 [7]
1925 18.383 [8]
1939 20.586 [9]
1950 29.216 [10]
1960 28.100 [11]
1971 33.100 [12]

Gemeinden

Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform umfasste der Landkreis in den 1960er Jahren 41 Gemeinden:[13]

Die Gemeinde Neusath wurde am 1. Januar 1946 nach Diendorf eingemeindet.

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen NAB zugewiesen. Es wurde bis zum 3. August 1974 ausgegeben. Aufgrund der Kennzeichenliberalisierung ist es seit dem 10. Juli 2013 wieder im Landkreis Schwandorf und seit dem 12. Juli 2013 auch im Landkreis Amberg-Sulzbach erhältlich.

Literatur

  • Günther U. Müller (Hrsg.): Unser Landkreis Nabburg. Verlag Bild + Druck, München 1971.
  • Elisabeth Müller-Luckner: Nabburg (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1: Landkreise/Landgerichte, Heft 50), herausgegeben von der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 529 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 647.
  5. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
  6. Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
  7. a b www.gemeindeverzeichnis.de
  8. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  9. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  10. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  11. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  12. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
  13. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964