Benutzer:Johanna Web/Entwurf zu Hamburger Dialekt - Hochdeutsch/Materialsammlung

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⟨g⟩
[ɡ]
a) im Wort- und Silbenanlaut: Gas [ɡaːs], geben [ɡeːbn̩], vergleichen [fɛɐ̯ˈɡlaɪ̯çn̩], Gmund [ɡmʊnt], Gnade [ˈɡnaːdə], grau [ɡraʊ̯], Agnes [ˈaɡnɛs];
b) im Inlaut vor Vokal oder vor silbischen Sonoranten [l̩ m̩ n̩] (⟨l, m, n⟩): Lage [ˈlaːɡə], Sorge [ˈzɔrɡə], vulgär [vʊlˈɡɛːɐ̯], Königin [ˈkøːnɪɡɪn], Egel [ˈeːɡl̩], Beagle [ˈbiːɡl̩], Segen [ˈzeːɡn̩];
c) am Silbenendrand vor ⟨l, n, r⟩ in Wörtern, die in der Wortfamilie Formen mit einem auf das ⟨g⟩ folgenden ⟨e⟩ haben: Kegler [ˈkeːɡlɐ] (Kegel), regnen [ˈreːɡnən] (Regen);
d) am Silbenendrand vor dem Suffix -lein oder -lich, wenn die suffigierte Stammform mit ⟨l⟩ endet: Vöglein [ˈføːɡlaɪ̯n] (Vogel);
e) in griechischen und lateinischen Wörtern vor ⟨l, m, n, r⟩: Aglaia [aˈɡlaɪ̯a], Magma [ˈmaɡma], Sigma [ˈzɪɡma], Signal [zɪˈɡnaːl], Agronom [aɡroˈnoːm].
[k] Aufgrund der Auslautverhärtung
a) am Wortende: arg [ark], folg! [fɔlk], lag [laːk], weg [vɛk], Weg [veːk];
b) vor stimmlosen Konsonanten und vor ⟨d⟩: bugsieren [bʊˈksiːrən], legt [leːkt], Magda [ˈmakda];
c) vor den Ableitungssilben -bar, -chen, -haft, -heit, -lein, -lich, -ling, -lings, -los, -nis, -sal, -sam, -schaft, -sel, -tum, -wärts: beweglich [bəˈveːklɪç], Feigling [ˈfaɪ̯klɪŋ], tragbar [ˈtraːkbaːɐ̯], Wagnis [ˈvaːknɪs];
d) in der Endung -ig, wenn die Ableitungssilbe -lich unmittelbar folgt: königlich [ˈkøːnɪklɪç], lediglich [ˈleːdɪklɪç];
e) in Königreich [ˈkøːnɪkraiç].
[ç] In der Endung -ig:
a) am Wortende: böig [ˈbøːɪç], einig [ˈaɪ̯nɪç], König [ˈkøːnɪç], zweisprachig [ˈtsv aɪ̯ʃpraːxɪç];
b) vor Konsonant, wenn nicht die Ableitungssilbe -lich unmittelbar folgt: einigst [ˈaɪ̯nɪçst], vereinigt [fɛɐ̯ˈaɪ̯nɪçt], zwanzigste [ˈtsvantsɪçstə].
(Vgl. aber den Infoartikel zur ig-Aussprache.)

Duden - Das Aussprachewörterbuch, 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage, Berlin 2015 (digitale Version; Einführung: F. Lautungs-Schreibungs-Korrespondenzen).


• -ig-Aussprache im Wortnebenton

1. Im Auslaut als Suffix von Adjektiven (wichtig, schmutzig, schwierig, langweilig), im Suffix -zig/-ßig in Zahlwörtern ab 20 (zwanzig, vierunddreißig), in einer kleinen Gruppe von Substantiven (König, Honig, Essig, Käfig) und in einigen Ortsnamen (Leipzig) ist die Aussprache:

‒ mit stimmlosem Frikativ [ɪç] (ich-Laut) (König [kø:nɪç], wichtig ['vɪçtɪç]) allgemein bei deutschen Berufssprecher(inne)n, in Norddeutschland und darüber hinaus überregional in ganz Deutschland vor allem in Zahlwörtern sowie in besonders häufigen Adjektiven (in Ostösterreich neben [-ɪk])

‒ mit Plosiv [-ɪk] bzw. stimmlosem [-g] (König [kø:nɪk], wichtig ['vɪçtɪk])

  • allgemein in der Schweiz, Westösterreich, sowie in weiten Teilen Südbayerns
  • in Nordbayern und Baden-Württemberg vorwiegend nur in formellen Situationen (besonders in Leseaussprache)
  • im mitteldeutschen Raum (vor allem im Westen, seltener im Osten) in formellen Situationen, um die alltagssprachlich verbreitete Aussprache als [ɪʃ]/[ɪɕ] (wichtig ['vɪʃtɪʃ]) zu vermeiden

2. Vor den stimmlosen Konsonanten /t/ und /s/, die bei Anfügung von Flexionssuffixen (erledigte, beschäftigte, des Königs; Superlativ: wichtigste), in Ordinalzahlen (die zwanzigste) und vor -keit in Adjektivabstrakta (Schwierigkeit, Süßigkeiten) folgen, ist die Aussprache:

[-ɪç-] (beschäftigt [bə'ʃɛftɪçt]) generell bei Berufssprecher(inne)n

‒ meist [-ɪç-], selten [-ɪk-], in Norddeutschland vor allem als Leseaussprache, bes. in Superlativen wie winzigste ['vɪntsɪkstə] und vor [t] in selten gebrauchten Flexionsformen wie verteidigte [fɛɐ̯'taɪ̯dɪçtə]

‒ meist [-ɪk] (beschäftigt [bə'ʃɛftɪkt])

  • in Österreich und der Schweiz sowie weiten Teilen Südbayerns. Bei Ordinalzahlen öfter, bei Adjektivabstrakta mit -keit aber häufig auch [-ɪç-] (zwanzigste ['tsvantsɪçstə], Schwierigkeit ['ʃvi:rɪçkaɪ̯t])
  • im mitteldeutschen Raum (vor allem im Westen, seltener im Osten) in formellen Situationen, um die alltagssprachlich verbreitete Aussprache als [ɪʃ]/[ɪɕ] (beschäftigt [bə'ʃɛftɪʃt]) zu vermeiden

3. Vor Vokalen und vor silbischen Nasalen in Flexionsformen von Verben (erledige [ɛɐ̯'le:dɪɡə]), Adjektiven (wichtigen ['vɪçtɪɡn̩]) und Substantiven (Käfige ['kɛ:fɪɡə]) ist die Aussprache:

‒ allgemein [-ɪɡ-]

‒ mit stimmhaftem Frikativ [-ɪj-] im Rheinland und Brandenburg besonders in der mittleren und älteren Generation (einige ['aɪ̯nɪjə], wichtige ['vɪçtɪjə])

‒ mit ich-Laut [-ɪç-] im südl. Md. (Pfalz, Südhessen, Thüringen, Sachsen) und nördl. Südd. (Nord-BW, Franken) besonders bei Sprecher(inne)n der mittleren und älteren Generation und in spontaner Sprache (md. z.T. auch [-ɪʃ-]/[-ɪɕ-]: einige ['aɪ̯nɪçə, -ʃə], wichtige ['vɪʃtɪçə, -ʃə])

4. Vor -lich (königlich, lediglich) und vor -reich im Kompositum Königreich ist die Aussprache allgemein, auch bei Berufssprecher(inne)n, [k] (königlich ['kø:nɪklɪç]), da bei der Festlegung der Bühnenaussprache zwei aufeinanderfolgende [ç] (königlich ['kø:nɪçlɪç]) als nicht wohlklingend empfunden wurden.

5. Der Vokal von -ig- wird v.a. in Österreich und der Schweiz in allen Positionen überwiegend wie bei /ɪ/ in betonter Silbe meist geschlossen und nur unwesentlich zentralisiert als [i] ausgesprochen. In Mittel- und Norddeutschland ist, vor allem in dem unter 3. genannten Fall (aufgrund der durch den folgenden Leniskonsonanten /g/ bewirkten offenen Silbe), ebenfalls häufig geschlossene, teilweise auch gedehnte Aussprache als [i]/[i:] üblich (einzige ['aɪ̯ntsi(:)ɡə]); diese Variante ist auch häufig in den bundesdeutschen Medien zu hören.

Im Wörterverzeichnis wird aus darstellungsökonomischen Gründen in den Positionen 1 und 2 nur [-ɪç-], in Position 3 nur [-ɪɡ-], in 4 nur [-ɪk-] transkribiert. Die Aussprache mit [k] ist in den Positionen 1 und 2 als standardsprachlich voll akzeptabel anzusehen.

Duden - Das Aussprachewörterbuch, 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage, Berlin 2015 (digitale Version; Info-Artikel: -ig-Aussprache im Wortnebenton).