Harald Wolf (Biologe)

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Harald Wolf (* 7. März 1955 in Berlin[1]) ist ein deutscher Neurobiologe und Hochschullehrer.

Leben

Harald Wolf studierte Biologie und Chemie an der Technischen Hochschule Darmstadt.[2] Er war von 1975 bis 1984 Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes und promovierte 1984 an der Universität Erlangen-Nürnberg zum Thema „Untersuchung akustischer Interneurone an freibeweglichen Heuschrecken der Art Chorthippus biguttulus“.

1985 bis 1987 war er wissenschaftlicher Assistent an der University of Alberta in Edmonton (Kanada) bei Keir G. Pearson. Von 1987 bis 1991 arbeitete er an der biologischen Fakultät der Universität Konstanz in der Arbeitsgruppe von Werner Rathmayer und habilitierte 1990 zu dem Thema „Locomotor control in insects: neuronal bases of flight and walking“.

1991 bis 1997 war er Stipendiat der DFG im Heisenberg-Programm.

1996 hatte er eine Gastprofessur an der Universität Zürich in der Arbeitsgruppe von Rüdiger Wehner.

Seit 1997 ist er ordentlicher Professor und Leiter des Instituts für Neurobiologie an der Universität Ulm.[3]

2009/2010 war er „Fellow“ am Wissenschaftskolleg zu Berlin.[4]

Forschungsschwerpunkte

Schwerpunkte seiner Forschungstätigkeit sind vor allem sensomotorische Prozesse bei der Fortbewegung, Navigation und Orientierung von Gliedertieren (z. B. Wüstenameisen).[5] Unter anderem war Harald Wolf auch an einigen Projekten der DFG beteiligt, die die Anwendung dieser Forschungsergebnisse auf Entwicklung von Laufrobotern zum Inhalt hatten.[6][7]

Preise

Schriften (Auswahl)

  • Siegfried Bolek, Matthias Wittlinger, Harald Wolf: What counts for ants? How return behaviour and food search of Cataglyphis ants are modified by variations in food quantity and experience. Journal of Experimental Biology 215, 2012, S. 3218–3222, PMID 22915712.[9]
  • Harald Wolf: Odometry and insect navigation. Journal of Experimental Biology 214, 2011, S. 1629–1641, PMID 21525309.
  • Matthias Wittlinger, Rüdiger Wehner, Harald Wolf: The desert ant odometer: A stride integrator that accounts for stride length and walking speed. Journal of Experimental Biology 210, 2007, S. 198–207, PMID 17210957.[10]
  • Matthias Wittlinger, Rüdiger Wehner, Harald Wolf: The Ant Odometer: Stepping on Stilts and Stumps. Science 312 (5782), 2006, S. 1965–1967, doi:10.1126/science.1126912.[11]
  • Harald Wolf, Otto von Helversen: ‚Switching-off‘ of an auditory interneuron during stridulation in the acridid grasshopper Chorthippus biguttulus L. Journal of Comparative Physiology A, 158 (6), 1986, S. 861–871, doi:10.1007/BF01324827.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ↑ Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: @1@2Vorlage:Toter Link/www.wiko-berlin.de Profil am Wissenschaftskolleg zu Berlin
  2. ↑ Harald Wolf: Curriculum vitae, abgerufen am 2. März 2019.
  3. ↑ Harald Wolf: Curriculum vitae, abgerufen am 2. März 2019.
  4. ↑ Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: @1@2Vorlage:Toter Link/www.wiko-berlin.de Jahrbuch 2009/2010, Wissenschaftskolleg zu Berlin (PDF, abgerufen am 26. Juni 2012; 3,72 MB)
  5. ↑ Harald Wolf: Forschungsgebiete (Memento vom 25. Mai 2012 im Internet Archive)
  6. ↑ Dossier Neurowissenschaften (Memento vom 29. Januar 2012 im Internet Archive) auf bio-pro.de – dem Biotechnologie und Life Sciences Portal Baden-Württemberg (abgerufen am 25. Juni 2012)
  7. ↑ Mit der Ameise fängt es an. (Memento des Originals vom 11. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bio-pro.de Artikel auf bio-pro.de vom 26. Februar 2007 (abgerufen am 25. Juni 2012)
  8. ↑ Preisträger Biologie der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
  9. ↑ Wüstenameisen merken sich gute Futterstellen, Focus Online, 23. August 2012 (abgerufen am 6. September 2012).
  10. ↑ Wüstenameisen auf Stelzen, FAZ vom 3. April 2007 (abgerufen am 25. Juni 2012)
  11. ↑ Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: @1@2Vorlage:Toter Link/www.volkswagenstiftung.de Pressemitteilung, VolkswagenStiftung, 10. Juli 2006 (PDF, abgerufen am 25. Juni 2012; 22 kB)
Personendaten
NAME Wolf, Harald
KURZBESCHREIBUNG deutscher Neurobiologe
GEBURTSDATUM 7. März 1955
GEBURTSORT Berlin
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