Liupold (Werl)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Oktober 2020 um 08:37 Uhr durch imported>DynaMoToR(296024) (→‎Einzelnachweise).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Liupold (auch Ludolf) war bis 1102 Graf von Werl.

Leben

Er war Sohn von Bernhard II. von Werl. Der Name der Mutter ist nicht bekannt. Sein Bruder Heinrich wurde Bischof von Paderborn. Der Bruder Konrad II. war der Haupterbe. Er selbst erhielt unter anderem Besitzungen mit der Hälfte von Werl als Erbe. Außerdem bekam er einen Teil des Lürwaldes und Güter im Bereich der späteren Grafschaft Mark.

Er taucht als Zeuge für eine in Soest ausgestellte Urkunde des Erzbischofs von Köln Sigewin von Are auf. Er war 1085 anwesend, als Erpho von Münster Angelegenheiten des Stift Freckenhorst regelte.[1]

Er war wohl unverheiratet. Beim Erbstreit mit seinem Neffen Friedrich vermachte er 1102 seinen Teil an den Besitzungen in und um Werl sowie seinen Anteil am Lürwald dem Erzbistum Köln. Zu den Besitzungen gehörte nach späteren Quellen auch der Haupthof Hemmerde. Die Kölner Bischöfe konnten ihren Einflussbereich in Westfalen ausbauen. Liupold war der letzte Graf von Werl. Die Familie konzentrierte sich nunmehr auf den Raum um Arnsberg. Möglicherweise hatte er auch Besitzungen und (Grafschafts-)Rechte im Osnabrücker Raum.

Literatur

  • Paul Leidinger: Die Grafen von Werl und Werl-Arnsberg (ca. 980–1124): Genealogie und Aspekte ihrer politischen Geschichte in ottonischer und salischer Zeit. In: Harm Klueting (Hrsg.): Das Herzogtum Westfalen. Band 1: Das kurkölnische Herzogtum Westfalen von den Anfängen der kölnischen Herrschaft im südlichen Westfalen bis zur Säkularisation 1803. Aschendorff, Münster 2009, ISBN 978-3-402-12827-5, S. 151, 156.
  • Johann Suibert Seibertz: Diplomatische Familiengeschichte der alten Grafen von Westfalen zu Werl und Arnsberg. Arnsberg, 1847 S. 70–72 (Digitalisat).

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Kohl: Das Bistum Münster: die Diözese (= Germania Sacra 37,3). de Gruyter, Berlin und New York 2003, ISBN 3-11-017592-4, S. 145 (Digitalisat).