Amalia Pachelbel

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Amalia Pachelbel, verheiratete Beer, (* 29. Oktober 1688 in Erfurt; † 6. Dezember 1723 in Nürnberg) war eine deutsche Malerin und Kupferstecherin.

Gedenktafel Amalie Pachelbel

Pachelbel war eine Tochter des Komponisten Johann Pachelbel. Sie hatte sechs Geschwister. Ihr künstlerisches Talent wurde bereits in früher Jugend gefördert. Sie erhielt eine Ausbildung zur Aquarellistin und Kupferstecherin. Von ihr stammen verschiedene Aquarelle mit Blumenbildern sowie Wappen und Embleme.

Anfang des 18. Jahrhunderts gab sie das erste Näh- und Stickmusterbuch heraus, für das sie die Näh-, Stick- und Zeichenvorlagen entwarf. Die darin enthaltenen Motive decken folgenden Kanon ab: Blumenkränze, -sträuße, -vasen sowie religiöse Motive. Im Vorwort zum Neh- und Stickbuch heißt es, sie sei eine berühmte Künstlerin, nicht nur mit der Nadel, sondern zugleich mit dem Pinsel (von dessen Perfection so viele verfertigte Kunst Stücke reden ...). 1715 heiratete Amalia Pachelbel den Notar Johann G. Beer, mit dem sie drei Kinder hat.

An ihrem Erfurter Geburtshaus erinnert eine Gedenktafel an die Künstlerin.

Schriften

  • Wol-anständige und Nutz-bringende FrauenZimmer-Ergözung: in sich enthaltend Ein Nach der allerneuesten Façon eingerichtete Neh- und Stick-Buch. Johann Christoph Weigel, Nürnberg ca. 1720.

Literatur

  • Johannes Doppelmayer: Historische Nachrichten von Nürnberger Mathematicus und Künstlern. Nürnberg 1730, S. 275.
  • Ditta Behrens: Amalia Beer. In: Das verborgene Museum. Dokumentation der Kunst von Frauen in Berliner öffentlichen Sammlungen. Berlin 1987. ISBN 3-926175389, S. 99.

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