Johann Ernst Dubois

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Johann Ernst Dubois (auch: du Bois) (* 19. Januar 1805 in Hannover; † 12. Oktober 1867 ebenda) war ein deutscher Zinngießer-Meister und Unternehmer im 19. Jahrhundert.[1]

Leben

Johann Ernst Dubois erlangte im Jahr 1830 seinen Meistertitel und legte im selben Jahr seinen Bürgereid ab zur Erlangung des Bürgerrechts der Stadt Hannover. Zwei Jahre später eröffnete er 1832 seine Werkstatt in der Marktstraße und wurde schon im Folgejahr 1833 zum Hof-Zinngießer ernannt.[1]

Der spätere Unternehmer Ludwig August Rieche war als Geselle bei Dubois tätig.[2]

Laut seiner Anzeige im Adressbuch der Stadt Hannover führte du Bois seit 1847 in der Seilwinderstraße, nun „offenbar als Zinnwarenfabrik“, ein[1]

„Lager von Zinnwaren aller Art, eigenes Fabrikat, en gros & en detail zu den billigsten Preisen.[1]

Seinen größten Erfolg hatte der Fabrikant vor allem mit Spielzeug aus Zinn für Knaben und Mädchen.[1]

Im Todesjahr von Dubois übernahm 1867 der Sohn Johann Ernst Konrad Dubois (* 15. April 1844 in Hannover; Sterbedaten waren bisher nicht zu ermitteln) die „Metallwarenfabrik“ seines Vaters.[3]

Letztmals wurde das Unternehmen in der Weimarer Republik im Adressbuch der Stadt Hannover verzeichnet[3] – im Jahr 1921, dem Beginn der deutschen Hyperinflation.

Werke

  • Arbeiten aus der Werkstatt von Dubois wie Zinnfiguren, -spielsachen und Schieferformen für den Figurenguß finden sich unter anderem im Historischen Museum Hannover.[1]

Literatur

  • Helmut Plath: Abteilungskataloge des Historischen Museums, stadtgeschichtliche Abteilung, 1970, S. 79 u.ö.
  • Helmut Plath: Das Zinngießeramt der alten Stadt Hannover 1690–1884, ungedrucktes Typoskript im Historischen Museum Hannover, S. 85.
  • Alheidis von Rohr: Zinn und Zinnfiguren aus Hannover, in der Reihe: Schriften des Historischen Museums Hannover, hrsg. vom Historischen Museum Hannover, Bd. 9, Hannover: Historisches Museum Hannover, 1996, ISBN 3-910073-10-7, S. 30f. u.ö.
  • Ludwig Hoerner: Agenten, Bader und Copisten. Hannoversches Gewerbe-ABC 1800–1900, hrsg. von der Hannoverschen Volksbank, Reichold, Hannover 1995, ISBN 3-930459-09-4, S. 318 u.ö.
  • Waldemar R. Röhrbein: DUBOIS (auch du Bois), Johann Ernst. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 100 u.ö.
  • Waldemar R. Röhrbein: Dubois, (auch du Bois), Johann Ernst. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 140.
  • Manfred Fürst, Martin Schabenstiel (Red.): „Dem König gehört alles, auch dein Spielzeug.“ Zinnfiguren aus dem Königreich Hannover. Edition Krannich, Bennewitz 2008. ISBN 3-933124-34-4. Darin vor allem: Erhard Schraudolph: Herrscherstolz und Bürgerfleiß – Zinngießer in Hannover und Celle (S. 13–19: Zu viele Graveure und ein Hofzinngießer – du Bois) und Florian Wilke: Steine schreiben Geschichte – ein Blick in zwei Werkstätten. (S. 102–129, darin die drei Abschnitte Mit Bolus, Gips und Eiweiß – die ersten Jahre der Firma du Bois / Fremde Graveure und gekaufte Formen – du Bois um 1850 / Pannen und Paradestücke – die Arbeitsweise bei du Bois nach 1850).
  • Erhard Schraudolph: „Ganz schwarz sind wir montiert.“ Zinnfiguren aus dem Herzogtum Braunschweig. Edition Krannich, Bennewitz 2011. ISBN 3-933124-41-7.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Waldemar R. Röhrbein: Dubois (auch du Bois), Johann Ernst (siehe Literatur)
  2. Waldemar R. Röhrbein: RIECHE, Ludwig August. In: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 296; online über Google-Bücher
  3. a b Waldemar R. Röhrbein: DUBOIS (auch du Bois), Johann Ernst. In: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 100