Tour de France 1948

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Januar 2021 um 11:25 Uhr durch imported>Aka(568) (→‎Weblinks: https).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
35. Tour de France 1948 – Endstand
Streckenlänge 21 Etappen, 4922 km
Toursieger Gino Bartali 147:10:36 h
(33,443 km/h)
Zweiter Albéric Schotte + 26:16 min
Dritter Guy Lapébie + 28:48 min
Vierter Louison Bobet + 32:59 min
Fünfter Jean Kirchen + 37:53 min
Sechster Lucien Teisseire + 40:17 min
Siebenter Roger Lambrecht + 49:56 min
Achter Fermo Camellini + 51:36 min
Neunter Louis Thiétard + 55:23 min
Zehnter Raymond Impanis + 1:00:03 h
Bergwertung Gino Bartali 62 P.
Zweiter Apo Lazarides 43 P.
Dritter Jean Robic 38 P.
Teamwertung Belgien
Strecke der Tour de France 1948

Die 35. Tour de France führte vom 30. Juni bis 25. Juli 1948 auf 21 Etappen über 4922 Kilometer gegen den Uhrzeigersinn durch Frankreich. Start und Ziel waren in Paris.

Rennverlauf

Die Tour wurde vom Italiener Gino Bartali dominiert, der sieben Etappen für sich entschied und am Ende der Rundfahrt über 26 Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten herausfuhr. Der Bergfahrer, der bereits die Tour 1938 gewonnen hatte, sicherte sich zudem die Bergwertung. Bartali ist bis heute derjenige Fahrer, zwischen dessen Toursiegen der größte Abstand liegt.

Schon auf der ersten Etappe gewann Bartali, konnte das Gelbe Trikot des Spitzenreiters aber nur für einen Tag tragen. Die sechste Etappe nach Biarritz gewann Louison Bobet. Er übernahm die Führung der Gesamtwertung, die er auch in den anschließenden Pyrenäenetappen verteidigen konnte. Auf der Etappe ins italienische Sanremo stand er wegen eines Furunkels kurz vor der Aufgabe, kämpfte sich jedoch ins Ziel und konnte am nächsten Tag in Cannes nach einem Etappensieg weiterhin in Gelb fahren. Erst in den Alpen musste der Franzose das Trikot nach drei Tagessiegen Bartalis in Folge wieder abgeben.

Von den 120 gestarteten Fahrer wurden 16 ausgeschlossen, weil sie auf der dritten bis 18. Etappe jeweils auf dem letzten Platz der Gesamtwertung lagen. Damit erschwerte Tourdirektor Jacques Goddet den Wasserträgern die Rundfahrt, da sie nun auch um ihre eigene Platzierung fahren mussten. In Paris wurden 44 Fahrer gewertet, Bartali hatte die Strecke in einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 33,443 km/h bewältigt.

Die Etappen

Etappen Start – Ziel km Etappensieger Gelbes Trikot
1. Etappe ParisTrouville-sur-Mer 237 Gino Bartali Gino Bartali
2. Etappe Trouville-sur-Mer – Dinard 259 Vincenzo Rossello Jean Engels
3. Etappe Dinard – Nantes 251 Guy Lapébie Louison Bobet
4. Etappe Nantes – La Rochelle 166 Jacques Pras Roger Lambrecht
5. Etappe La Rochelle – Bordeaux 262 Raoul Remy Roger Lambrecht
6. Etappe Bordeaux – Biarritz 244 Louison Bobet Louison Bobet
7. Etappe Biarritz – Lourdes 219 Gino Bartali Louison Bobet
8. Etappe Lourdes – Toulouse 261 Gino Bartali Louison Bobet
9. Etappe Toulouse – Montpellier 246 Raymond Impanis Louison Bobet
10. Etappe Montpellier – Marseille 248 Raymond Impanis Louison Bobet
11. Etappe Marseille – Sanremo (ITA) 245 Gino Sciardis Louison Bobet
12. Etappe Sanremo (ITA) – Cannes 170 Louison Bobet Louison Bobet
13. Etappe Cannes – Briançon 274 Gino Bartali Louison Bobet
14. Etappe Briançon – Aix-les-Bains 263 Gino Bartali Gino Bartali
15. Etappe Aix-les-Bains – Lausanne (CH) 256 Gino Bartali Gino Bartali
16. Etappe Lausanne (CH) – Mülhausen 243 Edward Van Dijck Gino Bartali
17. Etappe Mülhausen – Straßburg 120 (EZF) Roger Lambrecht Gino Bartali
18. Etappe Straßburg – Metz 195 Giovanni Corrieri Gino Bartali
19. Etappe Metz – Lüttich (BEL) 249 Gino Bartali Gino Bartali
20. Etappe Lüttich (BEL) – Roubaix 228 Bernard Gauthier Gino Bartali
21. Etappe Roubaix – Paris 286 Giovanni Corrieri Gino Bartali

Literatur

  • Benjo Maso: Wir alle waren Götter. Covadonga Verlag, Bielefeld 2006, ISBN 978-3-936973-23-5.

Weblinks

Commons: Tour de France 1948 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien