Wolfgang Blendinger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. Februar 2021 um 07:59 Uhr durch imported>Gunnar.Kaestle(135151) (doppelte Weiterleitung aufgelöst).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Blendinger (links) auf einer Tagung der ASPO, Mai 2010

Wolfgang Blendinger (* 1955 in Coburg) ist Professor für Erdölgeologie an der TU Clausthal. Im Jahr 2000 hat er diesen Lehrstuhl übernommen. Er beschäftigt sich als ehemaliger Vorsitzender der deutschen Sektion von ASPO (Association of the Study of Peak Oil and Gas)[1] mit den Problemen des globalen Öl- und Gasfördermaximums.

Blendinger studierte Geologie und Paläontologie in Würzburg und Tübingen. Nach seiner Promotion im Jahre 1985 arbeitete er fünfzehn Jahre lang in der Erdölindustrie. Wolfgang Blendinger ist neben seiner Arbeit als Professor für Erdölgeologie leidenschaftlicher Liebhaber des deutschen Fachwerkbaus, weshalb er in mühevoller Arbeit einen Fachwerk-Bauernhof in seiner Heimat, der Schwäbischen Alb restaurierte. Trotz seines ehrgeizigen und zeitintensiven Restaurationsprojektes wurde sein universitärer Bildungsauftrag keineswegs vernachlässigt.

Besonders durch seine wissenschaftlichen Mitarbeiter an der TU Clausthal wurde er über Jahre seiner kurzfristigen Abwesenheiten hervorragend unterstützt, sodass weitere Forschungsprojekte vorangetrieben werden konnten.[2]

Er beschäftigt sich unter anderem mit der Erstellung von 3D-Modellen zur räumlichen Darstellung von Erdöl- und Erdgaslagerstätten,[3] sowie der Bildung von urzeitlichen Riffen und deren petrographische Einordnung.

Die Gewinnung von Erdöl aus Ölsand, Ölschiefer und durch Bohrungen in der Tiefsee und den Polargebieten hält er für unwirtschaftlich.[4] Zur Frage, wann das globale Ölfördermaximum erreicht sein würde, ging Blendinger im April 2006 von einem Zeitpunkt in den darauf folgenden drei Jahren aus. Peter Gerling, Experte der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), bezeichnete diese Ansicht wiederum als eher pessimistisch.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Langjährige Vorstandskollegen. ASPO Deutschland, 9. September 2005, abgerufen am 12. Januar 2018 (deutsch).
  2. Forschungsschwerpunkte und Projekte der Abteilung Erdölgeologie. TU Clausthal – Institut für Geologie und Paläontologie, abgerufen am 26. Juli 2016 (deutsch).
  3. Professur für Erdöl- und Erdgasgeologie mit Prof. Dr. Wolfgang Blendinger besetzt. Informationsdienst Wissenschaft, 8. Mai 2000, abgerufen am 12. Januar 2018 (deutsch).
  4. Die theoretische Ölreserve. Deutsche Welle, 9. September 2005, abgerufen am 12. Januar 2018 (deutsch).
  5. Angst vor der zweiten Halbzeit. ZEIT ONLINE GmbH, 20. April 2004, abgerufen am 12. Januar 2018 (deutsch).