Diskussion:Ilja Grigorjewitsch Ehrenburg/Archiv/1
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Es gibt das Ehrenburg-Zitat, nach dem die sowjetischen Soldaten „den Rassehochmut der germanischen Frauen” durch Vergewaltigung brechen sollten. Angesichts der millionenfachen Massenvergewaltigungen vor und nach Kriegsende durch Rotarmisten sollte dieses Zitat in den Artikel eingeflochten werden. Im ganzen ist es bei Google in mehreren seriösen (=nicht-rechtsextremen) Quellen zu finden.
Das ist kein Enzyklopädie-Artikel, sondern ein reflektierender und abwägender Artikel aus einem Journal. --195.186.178.82 09:03, 15. Okt 2005 (CEST)
Hiernach kehrte er wieder in die damalige Sowjetunion zurück, um sich als Kriegshetzer zu betätigen (siehe Rote Armee). Durch seine Hetzreden beging die Sowjetarmee damals schreckliche Kriegsverbrechen. Zitat: „Von jetzt an ist das Wort ,Deutscher' für uns der schlimmste Fluch. Von jetzt an läßt das Wort ,Deutscher' das Gewehr von alleine losgehen. Wenn Du nicht einen Deutschen am Tag getötet hast, war der Tag verloren. Wenn Du glaubst, daß Dein Nachbar für Dich den Deutschen tötet, hast Du die Gefahr nicht verstanden. Wenn Du einen Deutschen getötet hast, töte einen weiteren - nichts stimmt uns froher als deutsche Leichen.”
So wie es hier steht, ist der Vorwurf an den Juden Ehrenburg nicht wesentlich anderes, wie aus der Feder des Reichspropagandaministers a.D. Ehrenburg versuchte, sein Land und die Einwohner gegen die deutschen Invasoren und mordende Kommandos zu mobilisieren, sprachlich vielleicht nicht gerade nach der Art des feinen Mannes, doch die „Schuld” an den zahlreichen Verbrechen der russischen Siegertruppen kann man ihm damit nicht andichten, eine Mitverantwortung schon eher. Der Vergleich mag hinken, aber auch unzählige andere Autoren in vielen Ländern haben sich immer wieder in der Geschichte zu derartigen patriotischen Propaganda verführen und mitreißen lassen. Siehe auch: http://www.h-ref.de/ar/ehrenb/ehrenburg.shtml Ilja 23:24, 12. Apr 2004 (CEST)
- Ok, habs geändert. Warum du jetzt allerdings Ehrenburgs jüdische Abstammung ins Spiel bringst, ist mir nicht ersichtlich. Sollte dies eine unterschwellige Andeutung sein, ich hätte was gegen Juden?
- --TorPedo 23:40, 12. Apr 2004 (CEST)
- Das nicht, aber die Nazipropaganda hat aus dem weltweit geachteten Journalisten einen geächteten Judobolschewiken gemacht, dabei war er zu den Bolschewiki auf Distanz gegangen und kehrte, anders als üblich, zurück nach Hause, als seine Heimat in Flammen stand; das Gegenteil von dem, was man den Juden sonst unterstellt, dass sie heimatlose Gesellen sind, lies es oben unter dem Link, was dem Ehrenburg von den Nazis alles angedichtet wurde - er sprach und schrieb auch deutsch - das geht auf keine Kuhhaut, deswegen sollte man mit derartigen „Zitaten” seeeeeehr vorsichtig sein, nicht nur in der Wikipedia! Natürlich darf man, auch in der Wikipeda, Juden, wie allen anderen Menschen kritisieren, doch natürlich nur begründet und belegt und nicht aus Quellen schöpfen, die wir spätestens seit dem 8. Mai 1945 für nicht ganz glaubwürdig halten dürfen, besonders wenn es um Juden und Bolschewiki ging. :~] Ilja 23:59, 12. Apr 2004 (CEST)
- Zitat: [...] dass schon die Nazis den Juden und Kommunisten Ehrenburg, der während des Zweiten Weltkrieges patriotische Gedichte für die Rote Armee schrieb, zum besonderen Hassobjekt aufbauten.
- Nach 1945 war es vor allem die rechtsradikale Nationalzeitung, des Chefs der Deutschen Volksunion (DVU) Gerhard Frey, die die Kampagne gegen Ehrenburg fortsetzte.
- In den 60er-Jahren gab es zahlreiche Morddrohungen gegen den westdeutschen Kindlerverlag, als der Ehrenburgs Schriften auf Deutsch herausgab.
...So beziehen sich Nazi-Kreise in ihrer Argumentation immer wieder auf den angeblichen Aufruf Ehrenburgs „Tötet! Tötet!” an die Rotarmisten, deutsche Frauen zu vergewaltigen. Dabei wird auf ein angebliches Flugblatt bzw. auf angebliche Artikel in der Prawda oder der „Krasnaja Svjesda” Bezug genommen. Das ist nach SANIO (1996) nachweislich falsch: bereits 1961 hat die Bayerische Staatsbibliothek auf Basis ihrer Osteuropa-Sammlung diese Behauptungen widerlegt. Auch das vorgebliche Flugblatt konnte bisher nie nachgewiesen werden. Vielmehr ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, daß diese Verleumdung Ehrenburgs im November 1944 vom Reichspropagandaministerium produziert und in einem Tagesbefehl des AOK Nord und vom Stab Dönitz verbreitet wurde (SANIO, 1996). Dafür spricht auch, daß Ehrenburg bereits Ende 1944 auf diese Verleumdung in einem Brief an die Krasnaja Svjesda reagierte: „Früher einmal haben die Deutschen Staatsdokumente gefälscht. Jetzt sind sie soweit, meine Artikel zu fälschen. Die Zitate, die der deutsche General mir zuschreibt, verraten den Verfasser nur zu deutlich.”
- Also, bitte raus damit aus der Wikipedia, denn für verspätete Nazipropaganda ist es hier kein gutes Plätzchen %~{ Ilja 00:49, 13. Apr 2004 (CEST)
- Unter deinem Link steht allerdings, daß Ehrenburg durchaus Aufrufe getätigt hat. Er dementiert zwar, auch dieses Flugblatt verfaßt zu haben, aber diese ganze Geschichte als Legende abzutun, halte ich für verkehrt.
- Und aufgrund deiner spärlichen Quelle meinen Artikel als Nazipropaganda zu bezeichnen ist schon dreist!
- --TorPedo 01:01, 13. Apr 2004 (CEST)
- Soweit ich weiß, gibt es tatsächlich bei dem Flugblatt, das manchmal als Schlüsselbeweis für Ehrenburgs Hetzpropaganda genannt wird, Zweifel an Ehrenburgs Urheberschaft. Allerdings steht alles, was sich darin an antideutscher Propaganda findet, auch in anderen Artikeln und Flugblättern, bei denen die Urheberschaft Ehrenburgs meines Wissens von niemandem bezweifelt wird, nur nicht so komprimiert. Das heißt, auch wenn es sein könnte, daß ein Dritter das bewußte Flugblatt aus Ehrenburgs Propaganda zusammengestellt hat, ändert das nichts daran, daß Ehrenburgs Hetzpropaganda sicherlich wesentlich zu den sowjetischen Kriegsverbrechen an deutschen Soldaten und Zivilisten beigetragen hat. Wenn ich mich richtig erinnere (habe das Buch momentan nicht zur Hand), hat Joachim Hoffmann in „Stalins Vernichtungskrieg” unter anderem auch diesen Komplex untersucht und ist zu obigem Ergebnis gekommen. [[141.76.1.121 01:46, 25. Mär 2005 (CET)]]
dreist? Bitte wähle Deine Worte bisschen feiner! Ich habe DIR keine Nazipropaganda unterstellt, ich meine nur, die Zitate sind von den Nazis produziert worden. Ich habe soeben etwa hundert Seiten gesichtet! - Gibt es eine einzige Quelle für Deine Behauptung? In den grösseren Bibliotheken gibt es die Prawda aus jenen Tagen, ohne dass derartige Aufrufe drin wären, es ist Dir sicher eine Kleinigkeit die Kriegsjahrgänge zwischen Frühstück und Mittagessen durchzulesen. Diese Flugblätter existieren nur als deutsche Nazi-Zitate, Ehrenburg arbeitete in der Zeit sehr wohl als Agitator, war auch nicht gerade zimperlich in seinen Gedichten, die ich zumindes mal gelesen habe, das ist uns ja klar, aber dass er zu solchen Schandtaten aufgerufen habe, das hat man ihn unterstellt, also raus damit, es sei denn, es gibt Belege dazu, die nicht aus der Fälscherwerkstatt von Alt- und Neonazis stammen. So ist nun einmal die Sitte von der „Unschuldvermutung”, die in zivilisatorischen Gesellschaften (immer noch) gepflegt wird. Und ich dachte schon, ich wäre hier in der Wikipedia unter zivilisierten Mitmenschen, wolltest Du das etwa als dreist bezeichnen? Naiv oder optimistisch wäre besser. Ich bleibe bei meinem Optimismus. :~] Ilja 01:20, 13. Apr 2004 (CEST)
- http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_98/02/27a.htm
- Hoffe, daß das für den Anfang erstmal langt. Dass man so etwas auf einer linksextremen Seite wie nadir.org findet, erstaunt allerdings sogar mich ein wenig. Ich muß jetzt erstmal pennen gehen, können morgen aber gerne weiterdiskutieren.
- PS: Was regst du dich so über das Wort dreist auf? Dein Schreibstil las sich so, als ob mein Artikel die Nazipropaganda sei. Wenns nicht so gemeint ist, dann möchte ich mich hiermit entschuldigen.
- --TorPedo 01:35, 13. Apr 2004 (CEST)
Das Prinzip sollte immer sein, dass man ein Behauptung belegen soll und nicht dass man belegen müsste, dass jemand etwas NICHT geschrieben habe. Wikipedia ist kein Propaganda-Forum, weder für die eine, noch für die andere Seite. Und kein Platz für alte Vorurteile! Wenn Du diese Vorderung beherzt, kommst Du auch nicht auf die Ideee, derartige Begriffe wie „dreist” zu schreiben. Ich wiederhole - nicht Dein Artikel ist Nazi-Propaganda, doch Du gibst die alte, abgenützte Nazipropaganda erneut ungeprüft und unbelegt weiter, als ob es wahr wäre - und das ist der Wikipeda nicht würdig! :~] Ilja 07:44, 13. Apr 2004 (CEST)
- Ich habe oben einen Quellen-Link für meine Behauptung gegeben. Was sagst du dazu? Vertrauenswürdig? Wenn du keine Einwände hast, würde ich die Aspekte über Ehrenburgs Propaganda wieder reinnehmen.
- --TorPedo 07:58, 13. Apr 2004 (CEST)
- die wiederholen doch nur das, was die Nazis schon erfunden haben, eine Quelle ist: „In welcher Publikationen wurde wann was veröffentlicht.” Und wenn die Bayerische Staatsbibliothek - der man kaum kommunistische Motive untertstellen kann - belegt habe, dass in den dort komplett vorhandenen Prawda und anderen russischen Publikation nichts derartige zu finden sei, auch kein solches Flugblatt, dann kann man wohl fragen, wo die Quelle von derartigen Vorwürfen zu suchen wäre?Ehrenburg hat Propaganda gegen die Deutschen geschrieben, das ist unbestritten, und man kann es auch kritisieren - aber dann muss man es auch RICHTIG zitieren und belegen, nicht das Wiedergekaute. Und in dem Fall ist weniger mehr! :~[ Ilja 09:28, 13. Apr 2004 (CEST)
Ich frage mich, ob wirklich durchgehend die deutsche Schreibung Ehrenburg mit h verwendet werden soll - im Russischen steht da nämlich kein h, und die normale Umschrift müsste daher Erenburg lauten. -- Tilman Berger 16:38, 13. Apr 2004 (CEST)
- tja, das Russisch kennt ja auch einfach kein H und wenn die Spur nicht täuscht, sind Ehrenburgs Vorfahren auch aus Deutschland gekommen, wo der Familienname Ehrenburg auch nicht so ganz selten sei, wo wir in Niedersachsen auch das Schloss Ehrenburg haben, aber die Schreibweise Erenburg kommt durchaus vor, französisch auch Erenbourg - heute wäre es dann die höchstoffiziele russische Transkription in seinem Reisepass. :~] Ilja 23:01, 13. Apr 2004 (CEST)
- Naja, die französische Transkription sollten wir nun nicht verwenden. Aber ich werde mal Kein-H-Umleitungen anlegen, bin aber für die Schreibung mit H, die auch in der englischen WP verwendet wird. Stern 14:36, 14. Apr 2004 (CEST)
Ich möchte vorschlagen, dass die letzte Änderung wieder rückgängig gemacht wird. Nachdem in so langen Diskussionen ein Text erreicht worden ist, der einigermaßen objektiv ist und offenbar von allen Beteiligten akzeptiert wurde, sollte man nicht wieder polarisieren. Das Thema ist kompliziert genug... --Tilman Berger 14:34, 14. Apr 2004 (CEST)
Ilja Erenburg hat tatsächlich jene furchtbaren Hetzartikel geschrieben. Sehr ausführliche Beispiele mit dazugehörenden Quellenangaben finden sich in: Boog/Förster/Hoffmann/Klink/Müller/Üeberschär, Der Angriff auf die Sowjetunion, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt 1991, Seite 924 ff. Es handelt sich hierbei um die Taschenbuchausgabe des 1983 erschienenen Bands 4 der vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt in Freiburg (heute: Potsdam) herausgegebenen Reihe „Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg”. --Perzeptor 19:12, 14. Apr 2004 (CEST)
- ich kann mal versuchen, diese Quellenangaben zu verifizieren, ich wurde seit 1/2 Jahrhundert mit diesen Vorwürfen konfrontiert und habe relativ viel von und über meinen Namensvetter Ehrenburg gelesen. Ich weiß, dass Ehrenburg während des „Großen patriotischen Krieges” recht „unausgewogene Propaganda” fabrizierte, ähnliche Elaborate gab es allerdings auf allen Seiten der Front („Jeder Schuß - ein Russ, jeder Stoß - ein Franzos”), ob wirklich alles, was dem Ehrenburg zur Last gelegt wurde, auch von ihm stammte, ist sehr fraglich, vielmehr ist wahrscheinlich, dass beide Seiten Ehrenburgs weltweite Popularität für ihre Art Agitation mitbenutzt haben - und diese Art kennen wir ja genüge! Einige angeblich Entgleisungen passen so gar nicht zu seinem Sprachstil und einige gibt es scheinbar nur auf Deutsch, obwohl er sie angeblich an russische Kämpfer richtete - jedenfalls habe ich noch nie einen solchen Originaltext in Russisch gelesen. Die Greueltaten des Krieges waren allseits sicher fürchterlich - doch die stellenweise Brutalität der russischen Sieger dem Ehrenburg anzulasten wäre genau so naiv und simpel verführerisch, wie die millionenfachen Nazimorde allein dem Hitler in die Schuhe zu schieben. Auch in dem ex-jugoslawischen Blutrausch haben wir ja wieder gelernt, dass am Anfang von manchem Mord das böse Wort war, doch auch dort waren es dann doch immer die einzelnen Täter, denen diese Untaten anzulasten sind und nicht nur wenige ausgesuchten „Verantwortlichen”. Stalin, Hitler und ihre Getreuen haben die Juden, Kosmopoliten, Avantgardisten und Intellektuelle vom Format Ehrenburg verachtet und verfolgt, wenn möglich aber auch benutzt und mißbraucht, das befreit zwar überhaupt niemanden vor der eigenen Verantwortung, aber es rechtfertigt auch keine Dämonisierung - wie es die Nazis machten, bereits lange vor dem Kriege - siehe auch: Bücherverbrennung und Liste der verbrannten Bücher! Gerade die internationale Online-Enzyklopädie Wikipedia sollte hier ganz besonders um Ausgewogenheit bemüht sein. Wir haben noch viel vor! Meine Meinung und meine Empfehlung! Ilja 21:03, 14. Apr 2004 (CEST)
- Mich hatte vor allem die Formulierung „Hetze übelster Art” gestört, die nämlich unterstellt, Ehrenburg nehme auf einer Skala von Verfassern schlimmer Texte eine Spitzenposition ein. Das sollte in Wikipedia nicht stehen, weil erstens immer noch strittig ist, wie viele der ihm zugeschriebenen Texte tatsächlich von ihm stammen (vgl. meinen Vorredner), und weil man die Texte in den Kontext der Zeit stellen muss (vgl. auch hierzu den Vorredner). Gruß -- Tilman Berger 21:24, 14. Apr 2004 (CEST)
- Auch ich habe nach gewisser Suche weitere Quellen zum Artikel „Töte” (Erscheinungsdatum 24. September 1942) gefunden.
- http://vivovoco.rsl.ru/vv/papers/history/ERENBURG/EREN.GIF
- http://vivovoco.rsl.ru/vv/papers/history/ERENBURG/KILLHIM.HTM (siehe Anmerkung von Tilman Berger - keine Ahnung, wie beim Kopieren der Link verdreht wurde ...)
- Dies sind - wie verlangt - Quellen mit dem Text in Russisch. Soll also keiner behaupten, das wäre eventuell vom Propagandaministerium Deutschlands verfaßt.
- Wäre also dafür, das Zitat Ehrenburgs wieder mit rein zu nehmen.
- --TorPedo 08:00, 15. Apr 2004 (CEST)
- Eine schnelle Reaktion:
- 1. stimmen die Links nicht, zumindest wenn ich sie anklicke. Damit will ich nicht sagen, dass es sie nicht gebe, der richtige Link ist nämlich der folgende: http://vivovoco.rsl.ru/VV/PAPERS/HISTORY/ERENBURG/KILL.HTM.
- 2. sollte man vielleicht erwähnen, dass der Text mit einer Schilderung deutscher Kriegsverbrechen beginnt, den man, wenn man wirklich das Zitat hineinnehmen will, auch zitieren muss. Und dieser Kontext ist wichtig: mit der Kriegshetze und vor allem mit dem Krieg haben nun wirklich die Deutschen begonnen.
- 3. wird in dem Text nicht zu Verbrechen an der deutschen Zivilbevölkerung aufgerufen, sondern mit „dem Deutschen” ist damals nun wirklich eindeutig der deutsche Soldat, der im eigenen Land steht, gemeint.
- 4. hätte ich auch nichts dagegen, wenn jemand die im Text stehende Verteidigung Erenburgs abschwächen würde - vielleicht versuche ich mich daran auch selbst. Nach wie vor bin ich aber dagegen, dass wir mit aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten operieren. Gruß -- Tilman Berger 08:46, 15. Apr 2004 (CEST)
- Wenn es wirklich echt ist, dann bitte aber den GANZEN Beitrag zitieren, dann sähe es schon wieder bisschen anders aus! Denn halbe Zitate sind keine Belege:
УБЕЙ!
Вот отрывки из трех писем, найденных на убитых немцах:
Управляющий Рейнгардт пишет лейтенанту Отто фон Шираку:
"Французов от нас забрали на завод Я выбрал шесть русских из Минского округа. Они гораздо выносливей французов. Только один из них умер, остальные продолжали работать в поле и на ферме. Содержание их ничего не стоит и мы не должны страдать от того, что эти звери, дети которых может быть убивают наших солдат, едят немецкий хлеб. Вчера я подверг лёгкой экзекуции двух русских бестий, которые тайком пожрали снятое молоко, предназначавшееся для свиных маток..."
Матеас Димлих пишет своему брату ефрейтору Генриху Цимлиху:
"В Лейдене имеется лагерь для русских, там можно их видеть. Оружия они не боятся, но мы с ними разговариваем хорошей плетью..."
Некто Отто Эссман пишет лейтенанту Гельмуту Вейганду:
"У нас здесь есть пленные русские. Эти типы пожирают дождевых червей на площадке аэродрома, они кидаются на помойное ведро. Я видел, как они ели сорную траву. И подумать, что это - люди..."
Рабовладельцы, они хотят превратить наш народ в рабов. Они вывозят русских к себе, иэдеваются, доводят их голодом до безумия, до того, что умирая, люди едят траву, червей, а поганый немец с тухлой сигарой в зубах философствует: "Разве это люди?.."
Мы знаем все. Мы помним все. Мы поняли: немцы не люди. Отныне слово "немец" для нас самое страшное проклятье. Отныне слово "немец" разряжает ружье. Не будем говорить. Не будем возмущаться. Будем убивать. Если ты не убил за день хотя бы одного немца. твой день пропал. Если ты думаешь, что за тебя немца убьет твой сосед, ты не понял угрозы. Если ты не убьешь немца, немец убьет тебя. Он возьмет твоих и будет мучить их в своей окаянной Германии. Если ты не можешь убить немца пулей, убей немца штыком. Если на твоем участке затишье, если ты ждешь боя, убей немца до боя. Если ты оставишь немца жить, немец повесит русского человека и опозорит русскую женщину. Если ты убил одного немца, убей другого - нет для нас ничего веселее немецких трупов. Не считай дней. Не считай верст. Считай одно: убитых тобою немцев. Убей немца! - это просит старуха-мать. Убей немца! - это молит тебя дитя. Убей немца! - это кричит родная земля. Не промахнись. Не пропусти. Убей!
Илья ЭРЕНБУРГ.
«Красная звезда», 24 июля 1942 г (№173 [5236])
http://vivovoco.nns.ru/VV/PAPERS/HISTORY/ERENBURG/KILL.HTM
- Ilja 08:56, 15. Apr 2004 (CEST)
Sehr geehrter Herr Lorek, für mein Empfinden führen Sie ein Rückzugsgefecht und alle rhetorischen Fallrückzieher können über die unheilvolle Betätigung Erenburgs nicht hinwegtäuschen. Nach meiner Erfahrung dauert es etwa 14 Tage, bis ein bestelltes Buch per Fernleihe beim Besteller ankommt. Nehmen Sie sich einfach diese Zeit und befassen Sie sich wissenschaftlich redlich mit der von mir oben angegebenen Literatur. --Perzeptor 09:41, 15. Apr 2004 (CEST)
- Das habe ich auch vor, ich fühle mich jedoch kaum persönlich angegriffen und habe auch nur wenig Bedürfniss nach einem „Rückzugsfecht”. Sind wir am Schlachtfeld oder in der Wikipedia? Und über die propagandistische Schreibarbeit von Ehrenburg habe ich im Artikel selbst auch kritisch geschrieben und ich bin wirklich gar kein Freund davon, doch von der Dämonisierung und Schuldzuweisung halte ich ebenfalls nur wenig! In den oberen Zitat kann jeder nach DER oder SEINER Wahrheit forschen, ich werde mich persönlich nicht auf das Glatteis einer Übersetzung wagen, Ehrenburg zitiert dort deutsche Texte und deren russische Übersetzung wieder ins Deutsche - das wäre wohl ein Drahtseilakt! Nur der letzte Absatz ist dort eigentlich ein Text von Ehrenburg selbst und so, wie er im Artikel zitiert worden ist, war's eindeutig NICHT korrekt. Meine Meinung! ;~]
Ilja 10:07, 15. Apr 2004 (CEST)
Hallo, Ilja, fein, dass Sie in Klausur gehen. Dann sprechen wir uns hier also in gut 14 Tagen wieder und unterbrechen vorerst den Disput. --Perzeptor 11:29, 15. Apr 2004 (CEST)
- So, wie gehts denn nun weiter? Die vierzehn Tage sind ja nun um.
- Den Absatz über Ehrenburgs Propagandaschriften wieder rein?
- --TorPedo 04:26, 1. Mai 2004 (CEST)
- Über die Propaganda von Ehrenburg habe ich im Artikel bereits geschrieben, die Formulierung, die drin war, die war eindeutig verfälscht, siehe Original-Russischtext hier in der Diskussion. Wir wollen hier doch keinen Kalten Krieg II auf Wikipedia-Seiten, weder Antisemitismus noch Antiirgendwas. Ich habe nicht den Täter Ehrenburg verteidigt, wie etwa oben die leicht überhebliche Bemerkung vom Perzeptor suggeriert, denn ich habe nur die unsachlichen Behauptungen im Artikel ein wenig zu korrigieren versucht. Und dafür muß ich mich doch nicht etwa noch verteidigen, wo sind wir denn? Etwa in den USA der 50er-Jahre? Niemand muß niemandem irgendwelche Fristen setzen oder vorschreiben, was und wann zu tun wäre. Der Konsens in der Wikipedia ist uns klar: sachlich und möglichst „neutraler Standpunkt” - was immer man darunter versteht. Ich habe bisher zum Ehrenburg keine glaubwürdige Quelle gefunden, die dem jetzigen Artikelinhalt widersprechen würde. Dem habe ich derzeit nichts zuzufügen. Ilja 07:11, 1. Mai 2004 (CEST)
Wer nichts sucht, wird auch nichts finden. Sie weigern sich beharrlich, die von mir genannte Literatur zur Kenntnis zu nehmen. Die dort angeführten Dokumente sind vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg (jetzt Potsdam) autorisiert. Welcher sachlichen Beweise bedarf es denn noch?--Perzeptor 11:28, 1. Mai 2004 (CEST) 2 arg an NS-Propaganda erinnernde Abschnitte wurden gestrichen. Wir sind doch hier nicht bei der Hitlerjugend, Jungs.62.246.31.31 07:52, 20. Apr 2004 (CEST)
@Lorek, Der ungarische Historiker Krisztián Ungváry zitiert aus Ilja Ehrenburg, A német [Der Deutsche], Budapest 1945 sowie aus Boog/Förster/Hoffmann/Klink/Müller/Üeberschär, Der Angriff auf die Sowjetunion, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt 1991, Seite 924 ff. Es handelt sich hierbei um die Taschenbuchausgabe des 1983 erschienenen Bands 4 der vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt in Freiburg (heute: Potsdam) herausgegebenen Reihe „Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg”. „Eine der bestimmenden Personen der sowjetischen Kriegspropaganda, Ilja Ehrenburg, nannte alle deutschen Soldaten «Mörder», «Millionen von Mördern», «wilde Bestien», «sterbende Skorpione», «verhungernde Ratten». „Wir betrachten sie nicht mehr als menschliche Wesen”, schrieb er über sie. Die Artikel Ehrenburgs in den Frontzeitungen waren für die Sowjetsoldaten Pflichtlektüre. Die dadurch verursachte Stimmung - wir müssen erwähnen, dass diese Stimmung schon ab Juni 1941 unabhängig von den deutschen Greueltaten verbreitet wurde - brachte sehr vielen Kriegsgefangenen den Tod.” Ich bin dafür, dies in den Artikel aufzunehmen.--Perzeptor 18:36, 5. Mai 2004 (CEST)
- Ja, das sollte endlich geschehen. Leider habe ich das Buch nicht zur Verfügung, deshalb bitte ich Sie diese Änderung vorzunehmen.
- --TorPedo 09:04, 12. Mai 2004 (CEST)
@TorPedo und Perzeptor: Bleibt bitte bei Fakten, Zitate von Zitaten von Zitaten sind gar keine Fakten, sind Treppenhausklatsch! Ich weiß nicht genau, ob die Herren den Artikel bereits gelesen haben, da steht - meiner Meinung nach – bereits wirklich alles drin - hier oben in der Diskussion steht der einzige russische Text von Ehrenburg, der zum größten Teil aus Zitaten von Briefen deutscher Offiziere besteht. „Ratten und Schmeißfliegen” war übrigens eher eine furiose Bezeichnung von FJS für deutsche Journalisten und Intellektuelle... Noch nicht so lange her!
Wir werden hier in der Wikipedia keinesfalls die Arbeit von AGITPROP und auch nicht die vom Reichpropagandaministerium fortsetzen! Bleiben wir doch lieber sachlich, korrekt, freundlich - für eine Zukunftsenzyklopädie ohne Hasstiraden und ohne Dr. Goebels & Co! Denn der hat die Bücher des Juden Ehrenburg bereits 1933 in seiner weisen Vorrausicht verbrennen lassen, wollt Ihr denn etwa diese Kulturarbeit hier noch fortsetzen? Das glaube ich zwar nicht, doch nach Euren Bemühungen könnte es ein Wikipedia-Besucher viel zu leicht annehmen. Wollt Ihr denn wirklich so verstanden werden? Ich nicht! Oder habt Ihr etwa noch andere Maßnahmen im Köcher? Und warum überhaupt diese Rastlosigkeit, Ungeduld und Eile? Ein Unsinn oder böses Wort ist viel leichter & schneller geschrieben als wieder ungeschehen gemacht. Ich verteidige nicht etwa den Ilja Ehrenburg, ich war selbst entsetzt, als ich vor Jahrzehnten über diese Sachen las und auch seine Worte las (siehe Artikel!). Doch ich wurde Zeit meines Lebens wegen gewisser Namensgleichheit damit immer wieder (oft recht barsch) konfrontiert und da habe ich schon aus Interesse ein wenig genauer hingeschaut und gelesen, was ich von Ehrenburg zu lesen fand. Doch ich lerne immer wieder gerne was dazu, aber irgendwelche Biertischgeschichten – auch in gedruckter Form - sind für mich keine Quellen. Gruß Ilja 15:46, 12. Mai 2004 (CEST)
An der interessanten Diskussion kann ich mich momentan nicht beteiligen, aber: ist der Titel „Leben des Autos” wirklich korrekt? Kommt mir doch etwas sonderbar vor, auch, dass der Titel, der im Artikel als von der Tochter verfasst angegeben wird, auf Ehrenburgs Werkverzeichnis erscheint. Wer hat denn nun „So habe ich gelebt” geschrieben, Ilja oder seine Tochter?Elchjagd 09:17, 5. Feb 2005 (CET)
Ich habe fürs Erste die unbelegten Anwürfe (die häufig kolportiert werden) gegen Ehrenburg entfernt u. durch eine belegte und verlinkte Pro- und Kontra-Stelle ersetzt. Klar könnte es sein, dass Ehrenburg zu Greueln aufgerufen hat (ich habe da selbst keine Eisen im Feuer). Ich hatte selbst versucht, die Beleg für Ehrenburgs Aufruf zu Greueln gegen Deutsche nachzurecherchieren u. wurde stutzig, dass dies v.a. immer behauptet wird - ohne dass vertrauenswürdige - und von Historikern überprüfte Quellen angeführt werden. Sich hier anzuschreien bringt nichts. Dass sowohl Stalin wie auch Hitler zahlreiche Belege gefakt haben, ist zur Genüge bekannt. Ich meine auch nicht, dass mein Edit der Weisheit letzter Schluss ist, würde mir aber wünschen, dass zukünftiges Edits zu diesem Thema mit überprüfbaren Belegen arbeiten. --Albrecht Conz 01:07, 10. Jul 2006 (CEST)
- Jetzt ist alles belegt; das Flugblatt, das angezweifelt wird, ist nicht wiedergegeben ("Tötet!... Brecht mit Gewalt den Rassehochmut der germanischen Frauen! Nehmt sie als rechtmäßige Beute!..." usw....).Ehrenburg bestreitet in seiner Autobiographie die Verfasserschaft an diesem Flugblatt. --172.158.60.63 01:15, 11. Jul 2006 (CEST)--Init 01:57, 11. Jul 2006 (CEST)
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Der Raffer
Ich habe letztens das Buch „Der Raffer” von Ilja Ehrenburg gelesen, warum steht es nicht auf der Liste seiner Werke? Simon
- Vielleicht, lieber Simon, ist das ein anderer Ila Erenburg. Es gibt doch sicher noch mehr Menschen, die sich mit dem Raffen befassen. --84.44.139.172 21:00, 24. Mär 2006 (CET)
Nein, nein das war schon der. Da bin ich mir absolut sicher
- Steht jetzt im Text. --Mautpreller 08:55, 6. Feb. 2007 (CET)
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Erweiterung der Biografie
Gestützt auf die angegebene Literatur erarbeite ich gerade eine Lebensbeschreibung Ehrenburgs (der Anfang ist schon da). Den oben strittigen Punkt habe ich zunächst mal vertagt, bis wenigstens eine brauchbare Beschreibung der Person und des Werks vorliegt. Kann jemand gut Russisch? Das wäre eine große Hilfe. --Mautpreller 20:22, 7. Jan. 2007 (CET)
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Erweiterungen
Ich denke, das ist auch interessant:
Als Beispiele für seinen Haß sei folgendes (aus dem Buche Russia at War) zitiert: "Verglichen mit ihnen sind Kaffern und Zulus noch kultiviert" (14.September 1941), "Sie sind Perverse, Sodomiten und Süchtige in allen Formen der Bestialität. (...) Mit ihren Füllfederhaltern schreiben sie die Zahl der Mädchen nieder, die sie Vergewaltigt haben. Sie rasieren sich mit ihren Sicherheitsrasiermessern und benutzen das Halsschneidemodell, um die Nasen, Ohren und Brüste ihrer Opfer abzuschneiden." (Russia at War. With an Introduction by J.B.Priestly, London 1943, S.220f) (Vorstehender nicht signierter Beitrag stammt von Wlasow (Diskussion • Beiträge) 15:49, 12. Jan 2007 (CEST)) -- 790 16:22, 12. Jan. 2007 (CET)
- Sehr interessant, in der Tat... Die Übersetzung stammt von dir? -- 790 16:36, 12. Jan. 2007 (CET)
- Stammt von Joachim Hoffmann. Wlasow 16:39, 12. Jan. 2007 (CET)
- Bitte, genauer. Sonst könnte ich noch auf die Idee kommen, deine Quellen wären die National-Zeitung und vho.org VHO - The World's largest website for Historical Revisionism]-- 790 17:03, 12. Jan. 2007 (CET)
- Man kann wirklich verschiedene Quellen mit variierender Qualität haben, wie z.B Prawda oder Bücher Schukows, die man nur sehr kritisch betrachtend benutzen darf. Hier habe ich aber J.Hoffmann, Stalins Vernichtungskrieg 1941-1945. zitiert. Wlasow 17:08, 12. Jan. 2007 (CET)
- Irgendwelche Brocken aus wenig seriösen Quellen, zusammenhanglos und durch mehrfache Übersetzung verunstaltet - nee. Ein extremes Beispiel für E.s Kriegspropaganda steht bereits, sorgfältig belegt und im Zusammenhang, im Artikel. Das reicht. Auch irgendwelche Einschätzungen über die Arbeit der französischen KP brauchen wir hier nicht; dies ist ein biografischer Artikel über Ehrenburg, nicht ein Sammelpunkt für alle möglichen Positionen zum Zweiten Weltkrieg. --Mautpreller 12:57, 14. Jan. 2007 (CET)
- Man kann wirklich verschiedene Quellen mit variierender Qualität haben, wie z.B Prawda oder Bücher Schukows, die man nur sehr kritisch betrachtend benutzen darf. Hier habe ich aber J.Hoffmann, Stalins Vernichtungskrieg 1941-1945. zitiert. Wlasow 17:08, 12. Jan. 2007 (CET)
- Bitte, genauer. Sonst könnte ich noch auf die Idee kommen, deine Quellen wären die National-Zeitung und vho.org VHO - The World's largest website for Historical Revisionism]-- 790 17:03, 12. Jan. 2007 (CET)
- Stammt von Joachim Hoffmann. Wlasow 16:39, 12. Jan. 2007 (CET)
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Struktur
Der Artikel leidet unter einem Strukturmangel, der jetzt, wo die Biografie 1941 angekommen ist, augenfällig wird: Die Lebensbeschreibung wird durch den massiven analytischen Block des "Kriegspropagandisten" unterbrochen. Meine Idee: Der Kriegspropaganda-Text wird ans Ende verschoben (er wird dann später entweder einen Teil von "Werk" oder (besser) "Wirkung" bilden). Statt dessen erscheint unter "Leben" ein stärker biografisch orientierter Text, der auf Zitate, Analyse und Bewertung verzichtet. Dann können Doppelungen zwischen den beiden Passagen entfernt werden. An dem analytisch/bewertenden Teil soll vorerst nichts geändert werden.
Also: Vorgeschlagene Gliederung: (1) Leben (bis zum Ende), (2) Werk, (3) Wirkung; solange (2) und (3) noch nicht vorhanden sind, dann so: (1) Leben, (2) Ehrenburg als Kriegspropagandist. Vorgehen: (1) Teil "Leben" ergänzen, (2) bestehenden Abschnitt zu Kriegspropaganda nach hinten schieben, (3) Doppelungen beseitigen. --Mautpreller 09:15, 1. Feb. 2007 (CET)
- Finde ich sehr gut, um Bio und Bewertung zu entflechten. Keep up the good work ;-) -- 790 13:25, 1. Feb. 2007 (CET)
- Did it. --Mautpreller 08:54, 6. Feb. 2007 (CET)
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Löschung von belegten Material
Ein Benutzer hat belegtes Material (einschliessend Zitate) mehrfach ohne jeweilige Diskussion gelöscht. Er „begründet“ seine Edit-Wars durch Edit-Summaries, das hineinfügte Material sei „aus dem Zusammenhang gerissen“ usw. M.E ist es aber klar, dass der erwähnte Benutzer hier etwas nicht Wahr haben kann, den Artikel für seinen Eigentum hält und irgendwelche Zensur einführen will. ConstanzFrage? 13:10, 6. Mär. 2007 (CET)
- Was soll das bedeuten? Das ich Zitate auf Englisch oder Russich hineinfügen soll? OK, ich versuche es mal tun! Entsperrung, und es geht, ja? Oder sind diese Zitate diejenige (viele), auf die man heutzutage nicht verweisen darf? Nicht wahr, дорогие товарищи?!? ConstanzFrage? 13:19, 6. Mär. 2007 (CET)
- Zitatsplitter aus dritter Hand in mehrfacher Übersetzung Also, Hoffmann hatte es aus englischen oder russischen übersetzt und ich habe - auf deutsch - hineingefügt. Wo liegt dann 'mehrfache Übersetzung', werter Herr??? ConstanzFrage? 13:27, 6. Mär. 2007 (CET)
- Erstens: Ehrenburg hat auf Russisch geschrieben. Manche Artikel sind in englischer Übersetzung erschienen. Hoffmann zitiert auf Deutsch einzelne Brocken aus dieser englischen Übersetzung, ohne auch nur den Artikel zu nennen, aus dem der Brocken jeweils stammt, geschweige denn etwas zum Zusammenhang zu sagen. Und das stellst Du ein. Das mal als erstes. Zitate sollten hier nur hereinkommen, wenn sie eindeutig nachgewiesen sind, klar zugeordnet werden können und der Zusammenhang klar wird, in dem sie gefallen sind. Zweitens: Ob sie sinnvoll sind und ein korrektes Bild ergeben, muss man natürlich ebenfalls prüfen. Die von dir gebrachten Zitate sind nicht nur formal unbrauchbar (mehrfach übersetzt, nicht bei e. nachgewiesen, aus dem Zusammenhang gerissen), sondern es fehlt bisher auch die inhaltliche Rechtfertigung (etwa aus der einschlägigen Sekundärliteratur). Die Zitate aus Ubej! und aus Chwatit! erfüllen beide Bedingungen. Deine bislang nicht. --Mautpreller 13:43, 6. Mär. 2007 (CET) PS: Du kannst deine Vorschläge hier selbstverständlich vertreten (dazu ist die Diskseite da), aber nicht mit Gewalt in den Artikel pressen. Eine Artikelsperre dient genau diesem Zweck: dass man sich auf der Diskussionsseite über den Artikel einigt. --Mautpreller 14:19, 6. Mär. 2007 (CET)
- Full ACK.--Fräggel 14:45, 6. Mär. 2007 (CET)
- Erstens: Ehrenburg hat auf Russisch geschrieben. Manche Artikel sind in englischer Übersetzung erschienen. Hoffmann zitiert auf Deutsch einzelne Brocken aus dieser englischen Übersetzung, ohne auch nur den Artikel zu nennen, aus dem der Brocken jeweils stammt, geschweige denn etwas zum Zusammenhang zu sagen. Und das stellst Du ein. Das mal als erstes. Zitate sollten hier nur hereinkommen, wenn sie eindeutig nachgewiesen sind, klar zugeordnet werden können und der Zusammenhang klar wird, in dem sie gefallen sind. Zweitens: Ob sie sinnvoll sind und ein korrektes Bild ergeben, muss man natürlich ebenfalls prüfen. Die von dir gebrachten Zitate sind nicht nur formal unbrauchbar (mehrfach übersetzt, nicht bei e. nachgewiesen, aus dem Zusammenhang gerissen), sondern es fehlt bisher auch die inhaltliche Rechtfertigung (etwa aus der einschlägigen Sekundärliteratur). Die Zitate aus Ubej! und aus Chwatit! erfüllen beide Bedingungen. Deine bislang nicht. --Mautpreller 13:43, 6. Mär. 2007 (CET) PS: Du kannst deine Vorschläge hier selbstverständlich vertreten (dazu ist die Diskseite da), aber nicht mit Gewalt in den Artikel pressen. Eine Artikelsperre dient genau diesem Zweck: dass man sich auf der Diskussionsseite über den Artikel einigt. --Mautpreller 14:19, 6. Mär. 2007 (CET)
- Lieber Mautpreller, das ist jetzt etwas pharisäerhaft, oder ? Denn auch Du hast erst in Reaktion auf den Disk.-Beitrag des Benutzers ConstanzII heute hier auf der Disk.überhaupt etwas beigetragen zu dem Thema. Um 13:43 [1] --Init 14:46, 6. Mär. 2007 (CET)
- Hi Init. Wenn man etwas in einen Artikel einbaut und das wird nicht akzeptiert, meldet man sich auf der Diskussionsseite. Man revertiert nicht bis zum Gehtnichtmehr. Ich habe bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass ich zu derartigen Zitaten unter dem Punkt "Erweiterungen" auf der Disk bereits etwas gesagt hatte. --Mautpreller 14:53, 6. Mär. 2007 (CET)
- Lieber Mautpreller, das ist jetzt etwas pharisäerhaft, oder ? Denn auch Du hast erst in Reaktion auf den Disk.-Beitrag des Benutzers ConstanzII heute hier auf der Disk.überhaupt etwas beigetragen zu dem Thema. Um 13:43 [1] --Init 14:46, 6. Mär. 2007 (CET)
- Ja,ja......--Init 09:08, 7. Mär. 2007 (CET)
- „Wenn man etwas in einen Artikel einbaut und das wird nicht akzeptiert, meldet man sich auf der Diskussionsseite. Man revertiert nicht bis zum Gehtnichtmehr.“ - haha, 'wird nicht akzeptiert' = Mautpreller akzeptiert was nicht; 'man revertiert bis zum Gehtnichtmehr' - hat Mautpreler hier eigene Löschungsmanie gekennzeichnet?ConstanzFrage? 07:43, 10. Mär. 2007 (CET)
- „Zweitens: Ob sie sinnvoll sind und ein korrektes Bild ergeben, muss man natürlich ebenfalls prüfen.“ ach so! das erklärt einiges! Man darf Ehrenburgs 'Werk' nicht zitieren, wenn es 'zum falschen Bild' führen kann, so ist es? Du hast selbst eingeräumt, dass du dich hier mit der POV-Pushing beschäftigst (ich bin hier ganz neutral: ich lasse Ehrenburg für sich selbst sprechen.
2. Übersetzung.... Wo liegt hier das Problem? Du behauptest, die Übersetzung sei nicht zu vertrauen. Kannst du einige Fehler oder was für Beleg bringen? Oder war das Argument nur eingeführt, damit du ein 'Argument' hättest?ConstanzFrage? 15:23, 6. Mär. 2007 (CET)- Man kann natürlich nicht sämtliche 2.000 Kriegsartikel Ehrenburgs zitieren. Es ist doch klar, dass bei Zitaten immer eine Auswahl stattfindet. Die sollte aber nicht verzerrend sein, zum Beispiel indem man nur Sätze zitiert, die einem grade in den Kram passen. Und natürlich sollte man aus dem Original zitieren, nicht einzelne Sätze aus dem Zitat einer Übersetzung einer Übersetzung eines Artikels. Es wär schon mal ein Fortschritt, wenn Du mir den Ort der russischen Veröffentlichung nennst (die Zeitschrift oder die Buchveröffentlichung, ist egal) und den Titel des jeweiligen Artikels. --Mautpreller 15:38, 6. Mär. 2007 (CET)
- „Zweitens: Ob sie sinnvoll sind und ein korrektes Bild ergeben, muss man natürlich ebenfalls prüfen.“ ach so! das erklärt einiges! Man darf Ehrenburgs 'Werk' nicht zitieren, wenn es 'zum falschen Bild' führen kann, so ist es? Du hast selbst eingeräumt, dass du dich hier mit der POV-Pushing beschäftigst (ich bin hier ganz neutral: ich lasse Ehrenburg für sich selbst sprechen.
Nur noch mal zum Vorgehen: Ich halte Deine Zusätze für falsch. Die Zitate sind nicht ordentlich zitiert und nachgewiesen, es sind einzelne Satzteile, die ganz offensichtlich aus dem Zusammenhang gerissen sind. Damit kann man nicht zur enzyklopädischen Information beitragen. Ferner bieten weder die Zitate noch die von Dir referierten Überlegungen inhaltlich etwas für den Artikel. Wenn Du das anders siehst, musst Du mich zumindest zu überzeugen versuchen. Bisher hast Du das noch nicht versucht. Ich bin gespannt. --Mautpreller 21:17, 6. Mär. 2007 (CET)
- die ganz offensichtlich aus dem Zusammenhang gerissen sind. Damit kann man nicht zur enzyklopädischen Information beitragen.
- die ganz offensichtlich aus dem Zusammenhang gerissen sind. Damit kann man nicht zur enzyklopädischen Information beitragen. - besonder 'ausgerissenes' und 'vieldeutiges' Zitat ist natürlich dises: „Die einzige historische Mission, wie ich sie sehe, besteht bescheiden und ehrenswert darin, die Bevölkerung von Deutschland zu vermindern.“ Du zweifelst also, ob der Kontext hier weniger pathologish antideutsch sein kann? Aber dass - obwohl unwahrscheinlich - wäre schon твоё дело. ConstanzFrage? 07:32, 7. Mär. 2007 (CET)
- Die gesperrte Version sagt: Lilly Marcou urteilt, dass sich ab 1943 der Ton von Ehrenburgs Artikeln deutlich änderte - wenn es noch 1944 oder 1945 solche Hassrede gab, was musste dann bevor 'Änderung des 1943' sein? M.E ist dieser Urteil von L.M. - und deswegen unser Artikel - jetzt falsch.ConstanzFrage? 07:37, 7. Mär. 2007 (CET)
- Das kann ich Dir schon sagen, weil ich einen ganz guten Überblick über die Sekundärliteratur habe. Guck mal in die Literaturliste. Nützlich ist vor allem der Band des Instituts für Zeitgeschichte München/Berlin, speziell Tischlers Aufsatz, aber auch eine Reihe anderer. 1942 schrieb Ehrenburg: "Töte den Deutschen!" 1944/1945 schrieb er so etwas nicht mehr. Sein Leitmotiv war nunmehr "Gerechtigkeit - nicht Rache". Buchveröffentlichungen und Artikel Ehrenburgs aus dieser Zeit tragen Titel wie "Wir kommen als Richter", "Ritter der Gerechtigkeit", "Gerechtigkeit, nicht Rache!" Der Tenor dieser Publikationen war durchaus, dass es ein umfassendes Strafgericht geben müsse über die, die Angriffskrieg und Völkermord betrieben hatten; die sollten nicht davonkommen. Einschlägig ist u.a. eine Polemik mit der Quäkerin Lady Gibb 1944, die in einem Brief Nachsicht und Gnade mit den Deutschen einforderte. Ehrenburg bestand ihr gegenüber darauf, dass die Deutschen auf die Anklagebank gehörten; man könne nicht gleichzeitig mit dem Wolf und dem Lamm Mitleid haben. Ein kennzeichnendes Motiv, das immer wieder auftaucht, u.a. in "Chwatit": E. berichtet, dass die Westallierten in Aachen Gestapo-Angehörige "umerzogen" und wieder zu Polizisten machen wollten (ob das stimmt, weiß ich nicht), und polemisierte in großer Schärfe dagegen: Wer in der Gestapo gemordet und gefoltert habe, gehöre auf die Anklagebank und nicht in den Polizeidienst. Es soll keineswegs verschwiegen werden, dass auch Ehrenburgs Artikel aus dieser Zeit Hass auf die "Fritzen" enthielten; immer wieder brachte er die Shoah ins Spiel, die Verwüstung des Baltikums und Weißrusslands, die furchtbaren Verluste der Roten Armee. Ein Artikel hieß "Wölfe waren sie und Wölfe bleiben sie".
- Gleichzeitig gehört zum ständigen Tenor der Artikel dieser Zeit die Beschwörung, dass Rotarmisten niemals Krieg gegen Kinder und Frauen führten. Das wiederholt sich in den Artikeln dieser Zeit ein ums andere Mal: in der Polemik an Lady Gibb, in den "Rittern der Gerechtigkeit". (Letzterer Text ist übrigens insofern interessant, als er als Flugblatt in der Roten Armee verteilt wurde und in Soldatenbriefen erwähnt wird; hier weiß man also, dass er an der Front wohlbekannt war.) - Es gab durchaus Kritik an Ehrenburgs Propaganda. Kopelew z.B. kritisierte scharf die Aufrufe zum Hass (darüber und auch über Kopelews Schicksal steht schon was im Artikel). Er hat aber Ehrenburg immer in Schutz genommen gegen die Behauptung, dieser habe zu Mord und Vergewaltigung aufgerufen. Auch Dimitri Schtschegulow, ebenfalls Feindpropagandist in der Roten Armee, fand die Aufufe Ehrenburgs "hinderlich" - nämlich für die Aufgabe, deutsche Soldaten zur Kapitulation zu bewegen (vgl. Mercalova/Mercalov: Rote Armee und deutsche Zivilbevölkerung am Ende des Großen Vaterländischen Krieges, in Scherstjanoi, a.a.O.).
- Darüber kann man schon was schreiben, es sollte aber richtig sein und d.h., in diesem Fall, der Literaturlage entsprechen.
- Nicht in Ordnung ist es aber, hier mit irgendwelchen Zitatfetzen zu arbeiten, bei denen man noch nicht mal weiß, aus welchem Artikel sie (angeblich) stammen und in welchem Zusammenhang sie gestanden haben sollen. Schon gar nicht ist es in Ordnung, Joachim Hoffmann, der bekanntlich ein Außenseiter in der Geschichtswissenschaft war und extreme Ansichten vertrat, unkritisch als Quelle für Ehrenburgs (!) Aussagen zu verwenden. Prinzipiell hätte ich nichts gegen einen kurzen Absatz unter "Bewertungen", der Hoffmanns Sicht von Ehrenburgs Kriegspropaganda sachlich darstellt. Man müsste aber auch da überlegen, wie man solche Bewertungen einigermaßen überschaubar und dem Forschungsstand entsprechend darstellt. Wir können hier nicht uferlos Leute zitieren; exemplarische Aussagen von einzelnen, fachlich besonders ausgewiesenen oder besonders bekannten Personen müssen genügen. --Mautpreller 09:19, 7. Mär. 2007 (CET)
- die ganz offensichtlich aus dem Zusammenhang gerissen sind. Damit kann man nicht zur enzyklopädischen Information beitragen.
Weitere Literatur zum Thema:
- Bernhard Fisch: Ubej! Töte! Zur Rolle von Ilja Ehrenburgs Flugblättern in den Jahren 1944/45. In: Geschichte - Erziehung - Politik, 1997, Heft 1, S. 22-27.
--Mautpreller 09:15, 9. Mär. 2007 (CET)
- Schon gar nicht ist es in Ordnung, Joachim Hoffmann, der bekanntlich ein Außenseiter in der Geschichtswissenschaft war und extreme Ansichten vertrat, unkritisch als Quelle für Ehrenburgs (!) Aussagen zu verwenden. - erstens war er kein Aussenseiter, mindestens bislang er Direktor des Militärgeschichtliches Forschungsamt konnte er das auch d.E nicht sein.
Also, du behauptest hier, Hoffmann kann etwas falsch zitiert haben? Das ist eine sehr hochgestochene Behauptung, die leider völlig unbelegt ist.
1942 schrieb Ehrenburg: "Töte den Deutschen!" 1944/1945 schrieb er so etwas nicht mehr. Sein Leitmotiv war nunmehr "Gerechtigkeit - nicht Rache". - so, da deine Theorie so sagt, konnte er 1944/1945 nicht sagen, „Wir sind nach Deutschland gekommen, um ihm den Garaus zu machen“ oder „Es darf keine Gnade, keine Nachsicht geben“ und: „Nun ist die Rache über Deutschen gekommen!“ oder „Die einzige historische Mission, wie ich sie sehe, besteht bescheiden und eherenswert darin, die Bevölkerung von Deutschland zu vermindern.“ Er habe das nie geschrieben, da es einfach nicht so sein kann, dass er sowas sagte? Wenn die Theorie sagt, er sprach über Gnade, nicht Rache, dann sollen wir Tatsachen der Theorie anpassen?ConstanzFrage? 07:43, 10. Mär. 2007 (CET) - Also, meines Erachtens ist dein Standpunkt, Ehrenburg habe 1944/45 „sowas nicht mehr geschrieben“ mit den Tatsachen nicht bedeckt, Tatsachenwidrig.ConstanzFrage? 07:56, 10. Mär. 2007 (CET)
- Das ist nicht meine Theorie, sondern die übereinstimmende Auffassung von Marcou, Rubenstein, Passet und Tischler, die alle über Ehrenburg geforscht haben. Die Aufsätze und Aufsatztitel, die ich angegeben habe, sind alle korrekt und belegt. Was ich schreibe, entspricht den Grundsätzen von Wikipedia. Du gibst hier hingegen ein indirektes Zitat eines Außenseiters (guck Dir mal den Artikel Joachim Hoffmann an, was der so für Gutachten geschrieben hat) als Tatsache aus. Das geht nicht an. Der Verdacht liegt sehr nahe, dass Hoffmann unsauber zitiert (er benutzt die englische Übersetzung, gibt nicht mal den Titel des Aufsatzes an und zitiert die Sätze nicht mal komplett).
- Mein Angebot bleibt: Unter Bewertungen kann man einen kurzen Absatz zur Einschätzung von Hoffmann schreiben. Als gesicherte Tatsache wird hier nichts ausgegeben, was nicht gesicherte Tatsache ist.--Mautpreller 11:40, 10. Mär. 2007 (CET)
- Schon gar nicht ist es in Ordnung, Joachim Hoffmann, der bekanntlich ein Außenseiter in der Geschichtswissenschaft war und extreme Ansichten vertrat, unkritisch als Quelle für Ehrenburgs (!) Aussagen zu verwenden. - erstens war er kein Aussenseiter, mindestens bislang er Direktor des Militärgeschichtliches Forschungsamt konnte er das auch d.E nicht sein.
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Weblink
Ich füge mal den Weblink zu den Kriegsartikeln Ehrenburgs hinzu. --Mautpreller 15:26, 13. Mär. 2007 (CET)
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Veränderungen vom 18.5.07
Die Veränderungen des Philosophen mit dem Hammer sind untauglich. Der Text ist gründlich belegt, der neueste Forschungsstand berücksichtigt. Die Verädnerungen bringen eine große Zahl sachlicher Fehler (so war E. keineswegs Propagandist im ersten weltkrieg) und massenhaft POV aus trüben Quellen ein (Junge Freiheit ...).--Mautpreller 15:52, 18. Mai 2007 (CEST)
Ich habe nicht alles rückgängig gemacht. In der Einleitung habe ich eine wichtige Differenzierung aufgemacht, wofür Ehrenburg in seiner Heimat und wofür er in Deutschland bekannt wurde. Was ist daran falsch?
Die weitere Ergänzung sind Anführungen von Zitaten zum Thema. Wer die nicht im Text haben will, kann nur wie ein Verherrlicher stalinistischer Verbrechen anmuten. --Philosoph mit dem Hammer 16:02, 18. Mai 2007 (CEST)
- Falsch ist, dass Ehrenburg Propagandist im ersten Weltkrieg war. Falsch ist, dass Ehrenburg im Westen nicht als Romanautor bekannt ist (vgl. nur "Tauwetter"). Die Zitate sind irreführend. Das Thema "Ehrenburg als Kriegspropagandist" ist bereits in extenso behandelt, einen Artikel ausgerechnet aus der "Jungen Freiheit", dazu auch noch ohne korrekte Quellenangabe, reinzubringen, ohne auch nur die Forschungslage zur Kenntnis zu nehmen, ist in keiner Weise weiterführend. --Mautpreller 16:06, 18. Mai 2007 (CEST)
- Beim nächsten Revert werde ich Benutzersperrung beantragen. Wenn dir was nicht passt, wird das zunächst mal hier ausgetragen, nicht per Editwar im Artikel.--Mautpreller 16:08, 18. Mai 2007 (CEST)
Einverstanden, lassen wir das revertieren. Ich hatte nur noch mal eine Modifikation als Kompromiß versucht, habe aber gesehen, daß die nicht ankam. Falsch ist, dass Ehrenburg Propagandist im ersten Weltkrieg war. das stand auch schon vorher im Artikel, den du ja schon mehrfach bearbeitet hattest. In Deutschland ist er eben vornehmlich als Propagandist bekannt geworden, später, in zweiter Linie erst als Schriftsteller. --Philosoph mit dem Hammer 16:11, 18. Mai 2007 (CEST)
Und dann sind da noch die Zitate, Alexander Werth steht schon einmal im Text.
Die Verbrechen der Rotarmisten waren, wie der Historiker Alfred de Zayas schreibt, nur zum Teil „ein Ausbruch der Rache für die Greuel, die SS und Einsatzgruppen in der Sowjetunion begangen hatten“. Die Soldaten wären von Ehrenburg und anderen dazu präpariert worden. Der englische Moskau-Korrespondent Alexander Werth bescheinigte Ehrenburg „ein geradezu geniales Talent, den Hass gegen die Deutschen zu schüren“. --Philosoph mit dem Hammer 16:14, 18. Mai 2007 (CEST)
- Nein, das stand da nicht, da stand "als Berichterstatter und teilweise auch Propagandist in drei Kriegen". Das stimmt. Weißt Du eigentlich, wie bekannt Ehrenburg schon in den Zwanzigern in Deutschland war? Der Julio Jurenito war ein Bombenerfolg, Die Liebe der Jeanne Ney wurde verfilmt, Visum der Zeit war ein vielgelesenes Reportagenbuch. Zu Ehrenburg als Kriegspropagandist in WkII ist es wahrhaftig nicht sinnvoll, nochmal de Zayas zu zitieren; diese Position ist mit Naimark etc. bereits vertreten. Deine Formulierung fügt dem lediglich POV hinzu. --Mautpreller 16:23, 18. Mai 2007 (CEST)
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Nicht unschuldig
Ein sehr guter Artikel, ich finde nur, dass E. im Bezug auf die stalinistische Propaganda zu gut wegkommt. So "unschuldig" war er meines Wissens damals nicht. Gruß, --Bademeister83 01:10, 14. Okt. 2007 (CEST)
- Von Unschuld spricht keiner (am wenigsten Ehrenburg selbst). Ich meine aber, dass das hier auch nicht behauptet wird. --Mautpreller 16:48, 14. Okt. 2007 (CEST)
- Ich find den Artikel sehr gelungen und lesenswert. --El bes 16:02, 7. Nov. 2007 (CET)
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Bildmaterial
Wenn jemand Russisch kann, kann doch die russische Wikipeida-Community um Hilfe bei einem Foto gebeten werden. --Atomiccocktail 09:41, 27. Feb. 2008 (CET)
- Ich frag dort gern mal nach, aber ich hab keinen Dunst wo? Auf welcher Seite würde man das bei uns machen? --Мемнон335дон.э. Diskussion 09:44, 27. Feb. 2008 (CET)
- Bei den Bildrechten bin ich nicht sehr bewandert. Es gibt Bilder des ganz jungen Ehrenburg, die man einscannen könnte (z.B. ein Polizeifoto von seiner Verhaftung); aber ist das gemeinfrei, wenn es möglicherweise 1997 erstmals veröffentlicht wurde? Zudem weiß ich nicht, was als "offizielles Organ der Sowjetunion" gilt - doch wohl kaum "Nowy Mir" und andere Literaturzeitschriften, oder doch? Außerdem scheinen die Porträts von Modigliani, die E. in der sowj. Botschaft in Paris "untergestellt" hatte, verschüttgegangen zu sein; die wären super, schon weil sie gemeinfrei wären ... Schön wären auch Fotos von "La Rotonde" oder vom Moskau der Revolution, aber ich konnte keine halbwegs sicher freien finden. --Mautpreller 10:05, 27. Feb. 2008 (CET) PS: Was mir noch einfällt: Das Grab auf dem Nowodewitschi-Friedhof in Moskau ist mit dem berühmten Picasso-Bild von Ehrenburg geschmückt. Natürlich ist Picasso nicht gemeinfrei, aber gilt da evtl. die Panoramafreiheit? Oder ist die in Russland nicht anwendbar? --Mautpreller 10:18, 27. Feb. 2008 (CET)
- Verlege die Diskussion mal zum Artikel, hier ist sie etwas fehl am Platz. --Мемнон335дон.э. Diskussion 10:24, 27. Feb. 2008 (CET)
- Bei den Bildrechten bin ich nicht sehr bewandert. Es gibt Bilder des ganz jungen Ehrenburg, die man einscannen könnte (z.B. ein Polizeifoto von seiner Verhaftung); aber ist das gemeinfrei, wenn es möglicherweise 1997 erstmals veröffentlicht wurde? Zudem weiß ich nicht, was als "offizielles Organ der Sowjetunion" gilt - doch wohl kaum "Nowy Mir" und andere Literaturzeitschriften, oder doch? Außerdem scheinen die Porträts von Modigliani, die E. in der sowj. Botschaft in Paris "untergestellt" hatte, verschüttgegangen zu sein; die wären super, schon weil sie gemeinfrei wären ... Schön wären auch Fotos von "La Rotonde" oder vom Moskau der Revolution, aber ich konnte keine halbwegs sicher freien finden. --Mautpreller 10:05, 27. Feb. 2008 (CET) PS: Was mir noch einfällt: Das Grab auf dem Nowodewitschi-Friedhof in Moskau ist mit dem berühmten Picasso-Bild von Ehrenburg geschmückt. Natürlich ist Picasso nicht gemeinfrei, aber gilt da evtl. die Panoramafreiheit? Oder ist die in Russland nicht anwendbar? --Mautpreller 10:18, 27. Feb. 2008 (CET)
Verlegt von der LW-Disku. --Mautpreller 10:28, 27. Feb. 2008 (CET)
- Also wenn das Bild von der TASS oder der Pravda (offizielle Organe) vor dem oben genannten Datum veröffentlicht wurde, dann kann man es verwenden. Ist es vor diesem Datum nicht in einem öffentlichen/staatlichen Organg erschienen, dann ist es gemeinfrei, wenn der Autor entweder unbekannt oder zum Stichtag (1.1.54) schon verstorben ist. Für alle anderen Fälle gelten die normalen Regeln auf 70 Jahre. Was Picasso angeht. Photos von (alten) Gemälden sind gemeinfrei, aber nicht Photos von 3-dimensionalen Objekten. Ich weiss nicht, inwieweit es gemeinfrei wäre, wenn z.B. ich ein Photo von dem Grabstein machen würde. Eigentlich schon, denn ich wäre der Autor des Bildes kann es freigeben. Die Rechte an dem Grabstein selbst (Familie Picasso) sind denke ich nicht gegeben, weil das Werk von Beginn an zur Öffentlichkeitsarbeit gedacht war. Sonst könnte man auch nie Bilder von sowjetischen Ehrenmalen in Berlin hochladen, deren Architekten die Urheber sind. Aber das ist kein Problem. Anders wird's hier auch nicht sein. --Мемнон335дон.э. Diskussion 10:58, 27. Feb. 2008 (CET)
Hier wär zB ein Foto vom Grab: http://berkovich-zametki.com/2005/Zametki/Nomer2/Nagi_IEGr3.jpg. Vielleicht könnte man einen Moskauer bitten, eines zu schießen. --Mautpreller 11:44, 27. Feb. 2008 (CET)
- Ich habe ganz gute Kontakte nach Moskau. Es wird zwar ein paar Tage dauern, aber bis zur Exzellenz-Kandidatur wird's schon geschaft sein. --Мемнон335дон.э. Diskussion 12:13, 27. Feb. 2008 (CET)
- Das ist nett, danke. --Mautpreller 18:37, 27. Feb. 2008 (CET)
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Kleine Anmerkung
Sollte man nicht schreiben statt "Derartige Hasspredigten waren bei Ehrenburg im Sommer 1942 nicht selten. Sie richteten sich allerdings eindeutig gegen die kämpfenden Truppen" "sie richteten sich allerdings eindeutig an die die kämpfenden Truppen"? Oder habe ich da was falsch verstanden?Schratmaki 13:03, 27. Feb. 2008 (CET)
- Egentlich nicht. An die kämpfenden Truppen richteten sie sich sowieso. Gemeint ist: Gegen die kämpfenden (deutschen) Truppen, nicht gegen die dt. Zivilbevölkerung. 1942 war die Vorstellung, die Rote Armee könne mit der dt. Zivilbevölkerung zusammentreffen, weit, weit weg. Erst zwei Jahre später wurde sie real.--Mautpreller 13:21, 27. Feb. 2008 (CET)
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Fazit
um das mal etwas abzukürzen:
Es ist eigendlich unsinnig I. Ehrenberg freizusprechen, da er nachweisslich die Tötung Deutscher forderte. Krieg ist keine Entschuldigung für Kriegsverbrecher. Er trägt auf jeden Fall einen großen Teil Mitschuld. 1,2 bis 2 Mio Vergewaltigungsopfer sollten nicht einfach aus falsch verstandenem Pro-Semitismus vergessen werden.
In diesem Sinne ist den Aktivitäten Ehrenbergs in der Zeit des zweiten Weltkrieges ein extra Abschnitt zu widmen. Es käme auch niemand auf die Idee einen NS-Propagandisten freizusprechen.
Das sich Ehrenberg selbst von seinen Worten distanciert, ist kein Beweis das er sie nicht geschrieben hat. Auch Leni Riefenstahl hat sich von ihren Reichstagsfilmen bis zu ihrem Tode distanciert. Leider war sie im Bild daher konnte sie es schlecht leugnen sie gemacht zu haben. (nicht signierter Beitrag von 217.9.26.130 (Diskussion) 22:48, 20. Apr. 2008)
- Es gibt bereits einen solchen Abschnitt. Dort kannst Du ausführlich nachlesen, was die historische Forschung dazu meint.--Mautpreller 23:23, 20. Apr. 2008 (CEST)
"Historische Forschung." Bei solchen "Fotschungen" sind die Ergebnisse doch ideologisch vorherbestimmt. Immer dieses Verstecken hinter der "Forschung", als ob die irgendwie objektiv und unangreifbar sei. Egal ob Ehrenburg oder Göbbels den Vergewaltigungsaufruf geschrieben hat: er hatte jedenfalls durchschlagenden Erfolg damit.
(Der vorstehende, nicht signierte Beitrag – siehe dazu Hilfe:Signatur – stammt von 91.10.111.21 (Diskussion • Beiträge) 23:31, 31. Aug. 2008)
- Wir orientieren uns bei unseren Artikeln an den Resultaten der Forschung. Wenn Du das nicht willst, bist Du hier falsch. --Mautpreller 09:11, 1. Sep. 2008 (CEST)
"Egal ob Ehrenburg oder Göbbels den Vergewaltigungsaufruf geschrieben hat: er hatte jedenfalls durchschlagenden Erfolg damit." Aha. Erst wird behauptet, Ehrenburg sei als Propagandist verantwortlich für 1,2 bis 2 Millionen Vergewaltigungsopfer und dann wird geschrieben, dass es egal sei, ob er diesen Aufruf tatsächlich geschrieben habe. Formale Logik? Fehlanzeige. Vargher2 11:43, 17. Mär. 2009 (CET)
Angesichts solch erdrückender Belege für Ehrenburgs Mord- und Vergewaltigungshetze, wie sie zum Beispiel auf http://www.michael-klonovsky.de/content/view/86/42/ zu finden sind, ist es schon verblüffend und beschämend mit anzusehen, wie hier die Reinwaschung dieses sauberen Herrn betrieben wird. Ein perverser Hetzer bleibt ein perverser Hetzer, und angesichts von Millionen Vergewaltigungsopfern ist jede Diskussion über sein angebliches "Werk" für mich obsolet. Wer Schmutz anfaßt, besudelt sich ... (nicht signierter Beitrag von 217.86.134.203 (Diskussion | Beiträge) 14:20, 10. Sep. 2009 (CEST))
- Vielleicht liest die IP, die diesen Beitrag eingestellt hat, mal die einschlägige Forschungsliteratur, reichlich im Artikel angegeben und referiert, und nicht bloß irgendeinen Focus-Artikel, den sie sich ergooglet hat. Auch die Lektüre dieser Diskussionsseite bildet. --Mautpreller 14:36, 10. Sep. 2009 (CEST)
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An die Artikelschreiber: Man wird Euch auf die Finger klopfen!
Also wenn ich mir meine Erfahrungen bei Leo Tolstoi und ähnlichen Artikeln so anschaue, werden bald ein paar Globalisierungsfreunde hier vorbeischauen und Euch Eure deutschen Schreibweisen und Exonyme gewaltig um die Ohren hauen. Ich hoffe, sie merken es nicht so schnell. Rolz-reus 18:30, 31. Aug. 2008 (CEST)
- Ein bischen konkreter und weniger orakelhaft, bitte? -- 790 21:49, 31. Aug. 2008 (CEST)
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@Mautpreller
Schon jemals Gedanken über Haus-und-Hof-Literat-des-Stalinismus gemacht? -- MARK 22:21, 1. Jan. 2009 (CET)
- Der Artikel ist von mir, ich kenne die Bücher. "Agitation" ist keine brauchbare Überschrift - inhaltlich nicht (s.u.) und aus Gründen der Neutralität erst recht nicht. Weder Война noch eines der anderen hier aufgeführten Bücher ist "Haus-und-Hof-Literatur des Stalinismus". Es sind journalistische Texte (meist Reisereportagen), Fotobände (Мой Париж), Dokumentationen (Schwarzbuch), Kriegsberichte aus dem Ersten Weltkrieg für die Petersburger Börsenzeitung (Лик войны) sowie eine Sammlung der Kriegspropaganda aus dem Zweiten Weltkrieg. Nichts davon ist "stalinistisch" (wenn schon, dann am ehesten der Roman Девятый вал). Es ist ausschließlich die Kriegspropaganda, die direkt das Ziel hat, Verhalten zu beeinflussen (nämlich durchzuhalten im Krieg gegen den Aggressor). Sie wird im Text auch so genannt. Als Rubrik zur Ordnung der Schriften ist dies nicht geeignet, hier benötigt man eine neutrale Orientierung.--Mautpreller 10:24, 2. Jan. 2009 (CET)
- Es kommt auf die Sichtweise an. Und da Ehrenburg kein Politiker war, sondern stalinistische Agitation betrieb, passt die deskriptive (!) Überschrift in ihrer jetzigen Form sehr wohl und ist neutral. --Mannerheim 18:10, 2. Jan. 2009 (CET)
- In welchem der hier genannten Bücher soll denn Ehrenburg "stalinistische Agitation" betrieben haben? Etwa in seinen Kriegspropaganda-Artikeln? Die haben mit Stalin nicht allzuviel zu tun, vielmehr mit dem Krieg und der Sowjetunion.--Mautpreller 19:15, 2. Jan. 2009 (CET)
- Es kommt auf die Sichtweise an. Und da Ehrenburg kein Politiker war, sondern stalinistische Agitation betrieb, passt die deskriptive (!) Überschrift in ihrer jetzigen Form sehr wohl und ist neutral. --Mannerheim 18:10, 2. Jan. 2009 (CET)
Hi Mannerheim, welchen Gewinn sollen eigentlich diese Links bringen? Was hat ein Leser davon, wenn er Frankreich verlinkt findet? Oder: Es ist schon in Ordnung, "Nazideutschland" durch "nationalsozialistisches Deutschland" zu ersetzen. Aber was soll der Link auf "Deutsches Reich von 1933 bis 1945" bringen? Im Übrigen betrifft natürlich NS-Deutschland nicht nur das "Deutsche Reich" (i.e. Staat), das noch dazu bekanntlich im Gebiet wechselte, sondern auch die Gesellschaft. Noch abstruser finde ich den Link auf "Weimarer Republik" für einen Deutschlandbesuch 1931. - An sich finde ich das eher Geschmackssache, es ist nicht rasend wichtig. Bloß meine ich eben, Wikilinks sollen Informationsgewinn bieten; wo sie es nicht tun, sollte man auf sie verzichten. (Auch von mir selbst gesetzte, etwa Paris, sind wenig hilfreich.) Sonst kriegen wir hier eine Dauerablenkung durch diese Blaufärbung, die zumindest ich als Leser störend finde.--Mautpreller 12:43, 3. Jan. 2009 (CET)
- Ganz so spartanisch seh ich das nicht so. Wenn ein relevanter Begriff – und dazu gehören nunmal auch Staatsbezeichnungen – das erste Mal im Text auftauchen, dann sollten sie auch verlinkt werden. Nur wenn die Begriffe dann mehrmals auftauchen, dann natürlich keine weiteren Links setzen. Ich finde zudem nicht, dass der Leser unbedingt einen expliziten Informationsgewinn eines Wikilinks haben muss: über die Querweise bilden sich weitere Assoziationen, was eine Online-Enzyklopädie erst von einer geschriebenen abhebt.
- Der Link auf das Deutsche Reich passt sehr wohl. Denn es geht hier um den Staat, welcher auch den völkerrechtlichen Vertrag, d.h. hier das Münchner Abkommen, geschlossen hatte, und in diesem Fall nicht um die Gesellschaft. --Mannerheim 14:04, 3. Jan. 2009 (CET)
- Das seh ich anders. Man sollte sparsam verlinken, eben auf Begriffe, die etwas Relevantes zum Lemma aussagen. Ist aber nicht wichtig genug zum Rumstreiten, obwohl ich meine, dass man sich da ruhig nach dem Hauptautor richten könnte.--Mautpreller 14:16, 3. Jan. 2009 (CET)
Ehrenburg war ein talentloser, bolschewistischer Schmierfink, der zum Mord an wehrlosen deutschen Frauen und Kindern aufgerufen hat. Ja Freunde so kurz kann ein Artikel sein und enthält alles wesentliche über diesen "großen Künstler".--90.187.15.217 15:15, 26. Mai 2009 (CEST)
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Hat Ehrenburg 1945 zur Vergewaltigung deutscher Frauen aufgerufen?
War es nicht Ilja Ehrenburg, der 1945, nach der Kapitulation, die sowjetischen Truppen mit Propagandareden wie: "Brecht den Rasssenstolz der deutschen Frau!" zu Vergewaltigungen aufgerufen hat?--213.196.243.163 08:43, 21. Apr. 2010 (CEST)Jasper
- Nein. Lies den Artikel.--Mautpreller 08:58, 21. Apr. 2010 (CEST)
- Der Artikel behandelt das Thema nicht, es wird ausgespart. --78.51.164.52 11:19, 2. Dez. 2013 (CET)
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ad Rassenhass: Nachruf im SPIEGEL no.37/1967
Zum Rassenhass Ehrenburgs gegenüber der Deutschen: "Immerhin schrieb er: 'Es gibt nichts Schöneres für uns als deutsche Leichen.' Die Rotarmisten drehten 'aus den Zeitungsblättern, auf denen seine Artikel standen, keine Zigaretten' (Anna Seghers). Sie lasen auch von Ehrenburgs Abneigung gegen das deutsche Mädchen, 'das blonde, lockere, unersättliche Gretchen'. Selbst der 'Prawda' war das 1945 zuviel: 'Eine Abart des mit dem Sowjetgeist unvereinbaren Rassenhasses." Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46369462.html --~~ (nicht signierter Beitrag von 84.112.177.152 (Diskussion) 18:30, 1. Jun. 2010 (CEST))
- Auch Dir kann nur geraten werden, den Artikel zu lesen. Dort ist Ehrenburgs Kriegspropaganda auf der Basis seriöser Quellen abgehandelt, inklusive Töte-Text und Prawda-Artikel.--Mautpreller 19:50, 1. Jun. 2010 (CEST)
- Auch Dir kann nur geraten werden, den Spiegel zu lesen. --78.51.164.52 11:20, 2. Dez. 2013 (CET)
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Tauwetter (Roman)
Hallo, ich habe eine Duplizierung des Artikels benantragt, mit dem Ziel daraus einige Inhalte in einen Artikel zum Roman unter dem entsprechenden Stichwort auszulagern. Den importierten Entwurf findet ihr unter Benutzer:NiTenIchiRyu/Tauwetter (Roman). Da die Inhalte natürlich nicht redundant vorkommen sollen, würde ich vorschlagen, dass der Artikel zu Ehrenburg in den betreffenden Abschnitten leicht gestrafft wird und die wesentlichen Inhalte im Artikel zum Roman untergebracht werden. Findet das hier generell Zustimmung und wer möchte sich daran beteiligen? Viele Grüße, --NiTen (Discworld) 11:48, 21. Sep. 2010 (CEST)
- An einem separaten Tauwetter-Artikel wäre ich sehr interessiert. Wenn der steht, kann man hier kürzen (vorher m.E. nicht). Hast Du denn zusätzliches Material und Vorstellungen dazu? Ich hätte schon Einiges.--Mautpreller 12:13, 21. Sep. 2010 (CEST) sollen wir das hier oder dort sammeln? Vielleicht besser dort. Oder? Grüße --Mautpreller 12:52, 21. Sep. 2010 (CEST)
- Genau, hier sollte gekürzt werden, wenn der Artikel steht. Ich müsste mir dazu erstmal weiteres Material besorgen. Zunächst wollte ich einen kurzen Artikel anlegen, weitgehend aus dem Material, dass du für den Ehrenburg-Artikel schon zusammengetragen hast. Aber wie du schon schreibst, das Thema verdient eine umfassendere Betrachtung. Ich müsste mir erst weiterführende Literatur besorgen bzw. erst mal in der Bibliothek meines Vaters stöbern. Gern können wir das Material dann auf der Baustelle sammeln und dort gemeinsam am Artikel feilen. Freue mich sehr, dass du dich beteiligen möchtest. Viele Grüße, --NiTen (Discworld) 13:32, 21. Sep. 2010 (CEST)
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BEACON: ZCZC::LN::Ehrenburg:FN::Ilya:Ilja:VIAF:40169930
Hi!
LN.CYRL:%D0%AD%D1%80%D0%B5%D0%BD%D0%B1%D1%83%D1%80%D0%B3:: FN.CYRL:%D0%98%D0%BB%D1%8C%D1%8F:: MN.CYRL:%D0%93%D1%80%D0%B8%D0%B3%D0%BE%D1%80%D1%8C%D0%B5%D0%B2%D0%B8%D1%87::
regards Gangleri BiDi adjustment of signature ·לערי ריינהארט·T·m:Th·T·email me· 00:25, 26. Apr. 2012 (CEST) LTR
- Hallo Gangleri, ich verstehe nicht. Was willst Du mir sagen?--Mautpreller (Diskussion) 09:39, 26. Apr. 2012 (CEST)
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Defekte Weblinks (erl.)
http://files.osa.ceu.hu/holdings/300/8/3/text/56-4-253.shtml (erl.) http://www.litera.ru/stixiya/authors/erenburg/k-chemu-slova.html (Internet Archive (Archivversionen)) http://www.sovlit.com/sovlinks.html#E (Internet Archive (Archivversionen)) http://www.theparisreview.org/media/4636_EHRENBURG.pdf (Internet Archive (Archivversionen)) http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3946&Alias=WZO&cob=393129¤tpage=0 – GiftBot (Diskussion) 03:49, 15. Sep. 2012 (CEST)
Ich kümmere mich um diese Links. Nicht Sachkundige bitte Finger weg!--Mautpreller (Diskussion) 12:08, 15. Sep. 2012 (CEST)
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NS-Faschismus-Reaktionär
An diesem Artikel wird mal klar wie Schwachsinnig die Vermengung dieser Begriffe ist.
"der er tiefe Besorgnis über den Aufstieg des Nationalsozialismus ausdrückte. Im Angesicht dieser Bedrohung glaubte er Partei nehmen zu müssen: für die Sowjetunion, gegen den Faschismus."
Zu dieser Zeit gab es in Italien keinen Staatlichen Antisemitismus,Mussolini hatte eine Jüdische Geliebte und machte sich über Hitler Rassenlehre lustig und es gab keine Pogrome wie in Russland.
"Der Fall von Paris in der Literaturzeitschrift Snamja („Banner“), freilich unter großen Schwierigkeiten, da jede Anspielung auf „Faschisten“ der Zensur zum Opfer fiel (und durch „Reaktionäre“ ersetzt werden musste)"
Zu dieser Zeit beklagte man auf jedem NAZI Treffen in DIE FAHNE HOCH das die Reaktionären Nazis erschossen haben. (nicht signierter Beitrag von 91.54.152.71 (Diskussion) 01:22, 24. Okt. 2013 (CEST))
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Archivierung
Bei dieser Diskussionsseitengröße ist eine Archivierung vonnöten. MfG Harry8 20:08, 7. Mär. 2014 (CET)
- Warum?--Mautpreller (Diskussion) 20:43, 7. Mär. 2014 (CET)
- Wegen der Größe dieser Diskussionsseite. MfG Harry8 21:53, 7. Mär. 2014 (CET)
- Hat sich diesem Stand gegenüber etwas geändert?--Mautpreller (Diskussion) 22:06, 7. Mär. 2014 (CET)
- Ja, deine Diskussionsbereitschaft. Oder war die nur vorgetäuscht? Harry8 00:48, 8. Mär. 2014 (CET)
- Hat sich diesem Stand gegenüber etwas geändert?--Mautpreller (Diskussion) 22:06, 7. Mär. 2014 (CET)
- Wegen der Größe dieser Diskussionsseite. MfG Harry8 21:53, 7. Mär. 2014 (CET)
Ich mach Dir ein Angebot: Manuelle (keine automatische) Archivierung der Threads, die ich für überflüssig halte, dafür schreibst Du die damals von Dir beabsichtigte Frage hierhin.--Mautpreller (Diskussion) 17:37, 8. Mär. 2014 (CET)
- Kommt noch eine Antwort?--Mautpreller (Diskussion) 12:23, 10. Mär. 2014 (CET)
- Kommt, immer nur Geduld, jetzt bin ich erst mal offline. MfG Harry8 12:37, 10. Mär. 2014 (CET)
@Mautpreller: Immerhin gestehst du, wenn auch implizit, ein, dass die Disk-Seite inzwischen riesig geworden. Egal ob automatisch, oder manuel erstellt, ein Archiv muss her. --112.198.82.229 16:31, 28. Jun. 2014 (CEST)
Hallo! 3M - ich verstehe die Diskussion nicht. 250.000 Bytes Umfang, fast 10 Jahre Bestand, 41 Unterpunkte, da ist eine Archivierung eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Die Frage kann doch da nicht OB sein, sondern nur WIE. Der letzte Beitrag ist aus Oktober 2013, also nicht wirklich die Gefahr, das etwas untergeht. Üblich aus meiner Sicht die letzten 3 Beiträge, das sollte hier auch genügen, als Kompromiss 5.Oliver S.Y. (Diskussion) 17:57, 28. Jun. 2014 (CEST)
Ich hoffe, jetzt ist endlich Ruhe. --Mautpreller (Diskussion) 18:10, 28. Jun. 2014 (CEST)
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Eine Aufstellung der Argumente
Es geht um folgenden Satz:
- Allerdings nennen die im Folgenden angeführten Publikationen kein einziges Beispiel für einen Ehrenburg-Text, der zu Verbrechen gegen Zivilisten aufriefe - meist wird lediglich auf den oben zitierten Aufruf von 1942 ("Töte!") Bezug genommen.
Mautpreller hat ihn geschrieben und möchte ihn drin haben, Init hat ihn gestrichen und hält ihn für falsch.
Argumente:
- (1) Init: Der Satz ist nicht korrekt, denn beispielsweise Haßtexte wie "Töte den Deutschen" implizieren die Aufforderung zum Töten auch von Zivilisten. Da steht eben nicht : "Töte den deutschen Soldaten" o.ä. ... Die Interpretation, dass Zivilisten nicht unter die von E. gebrauchte Bezeichnung "Deutsche" fielen, ist nicht nachvollziehbar und - das kommt hinzu - eben Mautprellers Interpretation, also private Theoriefindung und nicht von irgendeiner Quelle gedeckt.
- (1) Mautpreller: Der Text stammt von 1942. Damals verlief die Front tief im Inneren der Sowjetunion. Aus diesem Kontext ist klar: Er bezieht sich auf die Soldaten der Invasionsarmee. Der Text wird ohne Kommentar beinahe in voller Länge oben zitiert, der Leser kann sich ein Bild machen. Praktisch alle Kommentatoren beziehen sich ausschließlich auf diesen Text (daneben wird einmal noch einer von 1943 angeführt). Das Argument, dass E.s Texte nicht klar zwischen "Deutschen" und "Nazis" unterschieden, wird im Artikel ausgeführt und nicht relativiert. Freilich ist zu bedenken, dass das für Kriegspropaganda recht allgemein gilt. "Jeder Schuss ein Russ" wird auch nicht begleitet von einer Verwahrung, dass dies natürlich nur für kämpfende Soldaten im Sinne der Haager Landkriegsordnung gelte. Dennoch ist das Argument zu bedenken. Es ist jedoch auch so, dass die seriösen Kritiker sich auf dieses Argument beschränken. Es werden keine Texte angeführt, die zu Vergewaltigung, Plünderung und Tötung von Zivilisten aufriefen. Ein solcher Text wäre etwa derjenige, der in zahlreichen Publikationen Ehrenburg zugeschrieben wird: "Brecht mit Gewalt den Rassehochmut der deutschen Frauen. Nehmt sie als rechtmäßige Beute." Das ist aber nach übereinstimmender Ansicht der neueren Forschung eine Fälschung. Dh E. wird vorgeworfen, in der Kriegspropaganda eine kritische Grenze überschritten zu haben, nicht aber, zu Verbrechen an Zivilisten aufgerufen zu haben. Diese Unterscheidung halte ich für notwendig.
- (2) Init: Zu den Auswirkungen dieser E.-Tiraden nehmen Naimark, Knabe, Kopelew und BpB dann Stellung und schildern sie, Morde, Vergewaltigungen etc. an Zivilbevölkerung. Es wird ausdrücklich auch darauf hingewiesen, daß die Haßpropagande erst dann eingestellt wurde, als Oder und Neiße überschritten waren, d.h. das damalige Ostdeutschland betreits von der Roten Armee überrollt worden war und danach der Boden der späteren DDR ("Mitteldeutschland") betreten wurde. Mautprellers Interpretation steht im vollen Widerspruch zu allen im Art. angeführten Quellen, die alle samt und sonders die Auswirkungen der E.-Aufrufe auf das Verhalten der sowjet. Truppen gegenüber der Zivilbevölkerung schildern.
- (2) Mautpreller: Im Artikel steht bereits: Vor allem zwei Argumente werden gegen Ehrenburg vorgebracht: Er habe nicht zwischen legitimem und illegitimem militärischem Vorgehen und nicht zwischen Soldaten und Zivilisten unterschieden, sodass seine Aufrufe tatsächlich als Ausrottungsaufrufe gelten müssten oder zumindest so verstanden werden könnten. Und auch wenn der Vergewaltigungsaufruf nicht authentisch sei, habe doch Ehrenburgs Aufhetzung zur Entmenschlichung des Gegners und dadurch zur Enthemmung der Roten Armee beigetragen; Ehrenburg sei daher mitverantwortlich für die Tötungen, Plünderungen und Vergewaltigungen der Roten Armee an Zivilisten im besetzten Deutschland und anderen von der sowjetischen Armee besetzten Ländern. Diese Argumente sind nicht völlig von der Hand zu weisen und stehen deswegen auch (von Mautpreller formuliert!) im Artikel. Nicht richtig ist aber, dass die zitierten Autoren die Ausschreitungen der Roten Armee als Auswirkungen von E.s Aufrufen ansehen. Sie meinen, diese hätten dazu beigetragen. Zugestanden ist (auch im Artikel), dass ein Hassaufruf von 1942 1945 Wirkungen haben kann, die 1942 noch nicht absehbar waren. Darüber ist keine Diskussion notwendig. Ein wichtiger Punkt ist aber, dass von Ehrenburg kein Aufruf zu Ausschreitungen zitiert wird. Ich habe nicht alle Aufrufe E.s gelesen - die angeführte Literatur aber zitiert einfach keine.
- (3) Init: Der alte Droh-Ausspruch radikaler arab. Organisationen, "die Juden ins Meer treiben zu wollen", wurde von israel. Seite zu Recht sehr ernst genommen, da unter der Bezeichnung "die Juden" nun mal nicht nur jüdische Soldaten, sondern die Juden allgemein zu verstehen sind. Alles andere wäre dort wie hier rabulistische Wortklauberei.
- (3) (Mautpreller): Das tut hier nichts zur Sache. --Mautpreller 14:16, 11. Nov. 2006 (CET)
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: 112.198.82.183 13:36, 3. Jul. 2014 (CEST)
Review von Atomiccocktail
Vorausgeschickt sei, dass ich Literatur zwar konsumiere, mich aber kaum mit ihr wissenschaftlich auseinandergesetzt habe. Auch bin ich überhaupt kein Kenner Ehrenburgs. Ich kann also nur aus der Perspektive eines Laien Kommentare geben.
Vor diesem Hintergrund lautet mein Fazit: Das ist ein großartiger Text, einer der schönsten, den ich hier je gelesen habe. Wie viel Arbeit, wie viel Kennerschaft, wie viel Vermögen, wie viel Zuneigung, wie viel Differenziertheit spricht aus jeder Zeile! Und dann die wundervolle Sprache – niemals kommt nur der Hauch von Langeweile auf. Andere Enzyklopädien werden vor Neid erblassen.
Einige wenige Steinchen dieses gewaltigen Felsens spreche ich an.
Zum Abschnitt „Leben“
- „Fraktionsmacherei“ – Das Wort würde ich erläutern, es ist heute nicht sehr gebräuchlich.
- Statt von der „Community“ würde ich lieber von der Gemeinde der Exilrussen in Paris sprechen.
- Der Erstkontakt zu Trotzki „ging ebenfalls nicht gut aus“ – das würde ich vom Ausdruck her überarbeiten.
- E bewunderte in Paris phasenweise den Katholizismus. Er schloss sich dieser „Religion“ aber nicht an. Hier würde ich schreiben, dass er sich nie der christlichen Religion anschloss bzw. nie zum Katholizismus übertrat. (Der Katholizismus ist ja keine Religion, sondern eine Konfession, von hierher kommt mein sprachlicher Einwand.)
- Sprachlich könnte man die Formulierungen „anbändeln“, und „viel hungern“ verfeinern.
- „Spanienkrieg“ – sagt man hier nicht immer „Spanischer Bürgerkrieg“?
- Manche Sätze (auch in anderen Abschnitten) werden durch Klammern unterbrochen. Da kann man häufig Kommata einsetzen – und die Sache wäre runder.
- „Standing“ würde ich ersetzen durch „Ansehen“ oder „Renommee“.
- Warum konnte Ehrenburg nach dem Spanischen Bürgerkrieg kaum noch etwas in der Iswestija publizieren? Das ist mir nicht klar geworden.
- Manchmal (selten) wird die Vokabel „durchdrücken“ verwendet. Das könnte man sicher variieren oder optimieren. Ich bin jedenfalls zweimal daran hängen geblieben. Wahrscheinlich Geschmackssache.
- Es heißt: „Ehrenburgs Buch eröffnete die Tauwetter-Periode, eine Phase der Liberalisierung der sowjetischen Kulturpolitik und der Rehabilitation von Opfern der stalinistischen Verfolgungen.“ Ist das so korrekt? E gab dieser Periode zweifellos ihren Namen. Aber hat er diese Periode „eröffnet“? Ich würde tippen, dass hier andere, genuin politische Vorgänge als „Eröffnung“ gelten, sicher bin ich mir allerdings nicht. Wie steht es hier mit der Geheimrede des Genossen mit dem Schuh?
Abschnitt „Literarisches Werk“
- Kann man wirklich schreiben, dass die Lyrik von E. aus der Zeit vor 1917 „völlig vergessen“ ist? Fachleute erinnern sich ihrer, oder? Ich würde diese Formulierung leicht abschwächen.
Abschnitt „Kriegspropaganda im Zweiten Weltkrieg
- Der Artikel hört sehr plötzlich auf. Ich wünsche mir hier einen Schlussabsatz, der Ehrenburg – irgendwie, ich bin nicht der Kenner – ins „große Ganze“ einordnet. Dieser gewaltigen Komposition fehlt sonst die Coda.
Sonstiges
- In den Fußnoten gibt es gelegentlich „ibid“ oder „ebd.“ Das bitte ändern (siehe hier).
- In der Regel werden die Fußnoten vorbildlich mit Punkten abgeschlossen. Bei einigen fehlen sie aber.
Diese Überlegungen können den Text nicht trüben. Einen Artikel, der bereits jetzt klar exzellent ist. --Atomiccocktail 21:57, 6. Feb. 2008 (CET)
- Vielen Dank für das Review, das freut mich naturgemäß sehr. Einige sprachliche Sachen werde ich überarbeiten, ich muss allerdings darüber nachdenken. Ich bin ein Fan von umgangssprachlichen Wendungen, die für mein Gefühl auch "hochsprachliche" Texte auffrischen können. (Die russischen Formalisten hatten dafür den Begriff der "Entautomatisierung", d.h. Aufbrechen der "Automatik" sprachlicher Darstellung.) Das kann natürlich auch schiefgehen, denn manchmal ist die Umgangssprache die automatischste von allen. Und manchmal dürfte ichs übertrieben haben.
- Inhaltlich: Die Iswestija-Sache ist ein guter Hinweis, ich schaus mir daraufhin nochmal an. Sachlich ist es einfach so, dass Ehrenburg als "Sturmgeschütz des Antifaschismus" und bekannter frankophiler, "westlicher" Autor nicht in die Politik des Hitler-Stalin-Pakts passte. Dass Iswestija ihn nicht mehr druckte, lag nach Ansicht aller Biografen daran, dass Stalin die Option eines Pakts mit Deutschland zu erwägen begonnen hatte. Nach dem Pakt war es erst recht klar.
- Klar, "eröffnete" die Tauwetter-Periode - das ist übertrieben. Chruschtschows Geheimrede war zwar zwei Jahre später, schon mitten im "Tauwetter". Aber natürlich war schon vorher was passiert, zuerst Berijas Ankündigung, dass die "Ärzte" rehabilitiert wurden, dann der Sturz Berijas, der Schriftstellerkongress, kulturelle Lockerung usw. "Tauwetter" gab dem Ganzen ein Gesicht und war, wie so oft bei Ehrenburg, gleichzeitig selbst Beitrag zur kulturpolitischen Debatte, aber es war weder der erste noch der radikalste Beitrag dazu; es war halt ein Fanal (grade in seiner Beschränkung).
- "Vergessen", okay, das kann man abschwächen. Ehrenburg war nie ein berühmter Lyriker.
- Abschluss: Ja, das ist ein Problem. Ich möchte ja gern zuerst diese Kriegspropaganda-Debatte abschließen, aber das ist nicht so einfach, weil hier so viele Mythen mitspielen: natürlich die Rechten, die sich E. seit jeher als Deutschenhasser und Mordhetzer ausgesucht haben (leider hab ich Goldenbaums Text immer noch nicht, schade!), aber auch gelegentlich hagiografische Tendenzen. Ich hab alles Verständnis für den Hass, der aus Ehrenburgs Texten der Kriegsjahre spricht; aber unproblematisch war der nicht, und das ist schon frühzeitig sowohl "Westlern" als auch Sowjetlern aufgefallen.
- Du hast aber ein Bedürfnis nach einem Abschluss des Textes in der Art einer Gesamtwürdigung. Das verstehe ich gut und leuchtet mir ein. Es ist aber nicht einfach. Eine Zitatsammlung am Schluss (nicht von, sondern über E.) wäre das Einfachste, mag ich aber nicht. Ich werde aber mal versuchen, die recht disparaten Einschätzungen in einem kurzen Text zusammenzustellen.
- Es gibt noch ein paar Passagen, die mir zu schaffen machen. So fehlt wenigstens ein wichtiges Ereignis, Ehrenburgs antizionistischer Artikel von 1948, einer seiner problematischsten Texte, der weithin als Signal der veränderten sowjetischen Einschätzung von Israel gelesen wurde - der würde unbedingt gebraucht. Dann habe ich Bérards Einschätzung seiner Reiseberichte aus Polen gelesen; die zitiert noch ein paar weniger bekannte Texte und ist recht entsetzt über seine (in ihren Augen: sowjetpropagandistische) Darstellung des "Ostjudentums". Das steht ziemlich quer zu Tucholskys hymnischer Rezension und ich hätte es gern drin. Nicht weil ich glaube, dass Bérard gegen Tucholsky recht hat, aber es ist an ihrer Kritik definitiv was dran. Es ist halt immer ein Hasardspiel, für so einen Artikel auszuwählen, obwohl (oder gerade weil) ich mittlerweile die Literatur sehr gut kenne.
- Nochmals vielen Dank für Deine warmen Worte, jeder Autor freut sich über solche Leser ... Ich mach noch mal eine Renovierung und lass das Ding dann kandidieren. Die Arbeit soll doch auch ein bisschen belohnt werden. --Mautpreller 09:20, 7. Feb. 2008 (CET)
- Danke für das Feedback, ich sehe, das ist alles auf allerbestem Weg. Liebe Grüße --Atomiccocktail 13:15, 7. Feb. 2008 (CET)
Alles abgehakt. --Mautpreller 13:25, 24. Feb. 2008 (CET)
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: 112.198.82.183 13:28, 3. Jul. 2014 (CEST)
Katastrophal
Der Abschnitt über das "Werk" ist eine mittlere Katastrofe. Zunächst mal widmet er sich ausschließlich der Kriegspropaganda. Das kann nicht angehen. Man kann einen Abschnitt "Propagandaaktivitäten im zweiten Weltkrieg" eröffnen und ihn Ehrenburgs Kriegsbeiträgen widmen, aber nicht einen Abschnitt "Werk" so gestalten. Dann ist die einzige Quelle de Zayas, der nicht gerade als unparteiisch gelten kann; und es wird eine systemlose Zitatensammlung angefangen, deren Ziel offensichtlich Ehrenburgs Diskreditierung ist. Am schlimmsten aber: Ehrenburgs Zitate beziehen sich auf den Krieg im Osten, auf dem Gebiet der Sowjetunion! Mir ist nichts, aber auch nichts darüber bekannt, dass E. zum Töten deutscher Zivilisten aufgerufen hätte; wohl aber zum Töten deutscher Soldaten, die zu diesem Zeitpunkt einen historisch einmaligen Vernichtungskrieg führten. Um diese ging es 1942, 1943 und 1944! Der Artikel insinuiert aber, übrigens mit sehr unsauberen Quellenangaben ("in seinem Buch, in der "Krasnaja Swesda" und auf Flugblättern"), dass sich die Tötungsaufrufe auf etwas Späteres bezögen, nämlich die Rote Armee auf deutschem Gebiet in den letzten Kriegsmonaten und in der Besatzungszeit. So geht das nicht. --Mautpreller 14:57, 13. Okt. 2006 (CEST)
Gar nicht geht auch das:
- Dieses Zitat kontrastiert jedoch mit einer Reihe von anderen Äußerungen Ehrenburgs, so z.B. in seinem Buch Der Krieg, Band 2 (1943), in dem er vorschlug, alle Deutschen als Untermenschen zu behandeln (S.22-23). Auszüge daraus erschienen auch in der Zeitung "Krasnaja Swesda" und als Flugblätter. Entsprechende Mikroverfilmungen der "Krasnaja Swesda" befinden sich im British Museum, Colindale Library und in Harvard University Library [1].
Von "Untermenschen" sprachen damals die Nazis, und sie sprachen nicht nur davon. 1943 stand die Wehrmacht tief im sowjetischen Gebiet (und führte die Schlacht um den Kursker Bogen). 1943 und 1944 waren die Jahre der Vernichtungslager Auschwitz, Treblinka, Sobibor ... 1941 und 1942 waren die Jahre der "Einsatzgruppen" gewesen, die Hunderttausende von jüdischen Zivilisten ermordet hatten. Was mag Erenburg in einem (russischsprachigen) Buch damals geschrieben haben? Hat er etwas "vorgeschlagen"? Diese Formulierung ist absurd. Dass "Auszüge" aus seiner Kriegschronik auf Flugblättern erschienen wären, ist dagegen nur seltsam und nicht sonderlich glaubwürdig. --Mautpreller 15:56, 13. Okt. 2006 (CEST)
- Habe es jetzt endlich präzisiert und auch quellenmäßig ausgebaut, wie ich es schon lange vorhatte. Zum Werk mag sicher noch einiges ergänzt werden, da es nicht nur auf Propaganda beschränkt war, klar. --Init 18:36, 13. Okt. 2006 (CEST)
- Zum Text: Es fehlt die Feststellung, dass E. seine Propaganda-Artikel und Flugblätter während der deutschen Invasion in der Sowjetunion schrieb. Was Erenburg eigentlich in seinem Buch schrieb, wird nicht klar; die Paraphrase "in dem er empfahl, die Deutschen nicht als Menschen zu behandeln" ist nicht vertrauenerweckend. Wer eine Quelle angibt, sollte doch auch zitieren können. Bei den meisten Zitaten fehlt jegliche zeitliche Einordnung, meines Wissens sind sie sämtlich in einer Zeit entstanden, als Nazitruppen tief in der Sowjetunion standen und dort einen Vernichtungskrieg führten. Das ist wichtig nicht nur zur Erklärung des Tonfalls und Inhalts, sondern auch dafür, ob es sich um das Zurückschlagen von Invasionstruppen oder um die Behandlung von Zivilisten handelte. Deshalb ist auch dieser Satz fehl am Platz: "Eine Differenzierung durch Ehrenburg zwischen deutschen Soldaten und deutscher Zivilbevölkerung oder auch zwischen kriegs- und völkerrechtlich legitimem und illegalem militärischem Vorgehen ist hier und in anderen Beispielen nicht erkennbar." Der Satz "Diese Propaganda-Aufrufe Ehrenburgs hatten verheerende Folgen für die deutsche Zivilbevölkerung, als die sowjetischen Truppen gegen Ende des Zweiten Weltkrieges deutschen Boden erreichten" ist entsprechend äußerst zweifelhaft: Wieso sollten die Vergewaltigungen der sowjetischen Armee "Folge" von Ehrenburgs Aufrufen gewesen sein? Was von Naimark, Knabe, Darnstädt und Wiegrefe zitiert wird, hat keinen erkennbaren Bezug zu Ehrenburg. Anders ist das bei Kopelew, hier würde ich mir jedoch wünschen, dass belegt würde, inwiefern Kopelews Verbannung überhaupt mit Ehrenburg (oder Kritik an diesem) zusammenhing. Wo sich Ehrenburg-Flugblätter befinden, gehört nicht in den Text, sondern allenfalls in eine Fußnote. --Mautpreller 16:51, 17. Okt. 2006 (CEST)
- Zu Punkt 1 gebe ich Dir Recht. Steht zwar drin, könnte aber deutlicher sein.
Aber : "Wer eine Quelle angibt, sollte doch auch zitieren können." ist nicht stimmig, denn das Zitat "Die Deutschen sind keine Menschen" steht im Artikel.
Und auch : "Diese Propaganda-Aufrufe Ehrenburgs hatten verheerende Folgen für die deutsche Zivilbevölkerung, als die sowjetischen Truppen gegen Ende des Zweiten Weltkrieges deutschen Boden erreichten. So konstatieren auch der Historiker Klaus Wiegrefe und Thomas Darnstädt. Stalin habe zwar für die Deutschen nicht "die Vernichtung von Millionen Menschen, wie sie Hitler für die Russen plante", vorgesehen, aber 1,4 bis 2 Millionen deutscher Frauen wurden damals von sowjetischen Soldaten vergewaltigt, es kam zu Morden und Plünderungen. Denn "die Hetzpropaganda... ließ Stalin erst einstellen, als seine Truppen Oder und Neiße überschritten hatten und damit jenen Boden betraten, den der Kreml-Führer in Zukunft den Deutschen lassen wollte - die spätere DDR." [10]."
Besonders die letzten Sätze hier zeigen klar den Zusammenhang zwischen den E.-Aufrufen und den Vergewaltigungsverbrechen an ZIVILISTEN. Dazu habe ich noch die Quelle der Bundeszentrale für politische Bildung ergänzt. Dort steht : "Die früheren Gewalttaten deutscher Verbände außerhalb der Landesgrenzen schlugen nun auf die deutsche Zivilbevölkerung zurück. Mord, Vergewaltigung und Plünderung waren keine Seltenheit. Die Kriegspropaganda der Roten Armee in den letzten Jahren des Krieges liest sich nicht weniger erschreckend als die des Deutschen Reiches. Einflussreiche Personen, wie der bekannte sowjetische Schriftsteller Ilja Ehrenburg, forderten unverblümt die Vernichtung aller in den Machtbereich der Roten Armee gelangenden Deutschen." [2]
Natürlich schreiben auch Naimark und Knabe mit direktem Bezug zu Ehrenburg und den mit aus seinen Aufrufen resultierenden Verbrechen , denn es steht im Art. : "Naimark führt die Gewalttaten der sowjetischen Armee im besetzten Deutschland gegen Ende des Zweiten Weltkrieges auch auf diese "sowjetische Propaganda", unter deren ständigem Einfluß die Sowjetsoldaten gehalten wurden, zurück [2]. Auch der Historiker Hubertus Knabe beschreibt die Wirkung der Propaganda auf die Soldaten und verweist zudem auf weitere Aufrufe auch führender sowjetischer Militärs, die ähnlich lauteten [3]."
Und auch, wer die Quellenangabe Kopelew durch Lesen überprüft, wird das was im Art. steht, bestätigt finden. Ich glaube, Du solltest den Artikel einfach nochmal gründlicher lesen. --Init 19:21, 17. Okt. 2006 (CEST)
Habe jetzt den Zusammenhang mit dem deutschen Angriff deutlicher gemacht und weiteres präzisiert. --Init 21:26, 17. Okt. 2006 (CEST)
- Also dass die Sache mit den "Menschen" ein Doppel sein könnte, hatte ich nicht gedacht. Dann bin ich für Streichung der Paraphrase, die ganz offensichtlich etwas anderes aussagt. - Die Sache mit den "Folgen": Leuchtet mir immer noch nicht recht ein. Die Sowjetunion hatte ein fürchterliches Schlachten erlebt (kein Land hat mehr Tote zu beklagen gehabt als die SU). Die Rache der Roten Armee war zunächst mal eine Folge davon. Dass auch "die sowjetische Propaganda" eine Rolle bei der Verrohung gespielt haben mag, ist nachvollziehbar, und auch, dass Leute dies sagen. In diesen Artikel gehören aber nur Aussagen, die das direkt auf Erenburg beziehen. Dass Erenburg oder auch Stalin es auf eine "Ausrottung" der Deutschen angelegt hätte, ist m.E. eine völlig unbelegte, abwegige Behauptung, die auch durch das Verhalten der Roten Armee nicht gestützt wird. --Mautpreller 09:40, 18. Okt. 2006 (CEST)
- Die "Ausrottung" steht im Zitat Alexandrows. Habe ergänzend noch mehr präzisiert, daß auch Naimark das Motiv der Rache nennt - ebenso wie die Propaganda Ehrenburgs. Das Motiv der Rache steht aber auch schon im ersten Zitat. --Init 19:50, 18. Okt. 2006 (CEST)
- Nein. Sie steht im Zitat von Naimark, ist aber durch nichts gedeckt. Selbst die wahrhaftig extremen Zitate bieten absolut nichts, was das stützen könnte. --Mautpreller 08:42, 19. Okt. 2006 (CEST)
- Die "Ausrottung" steht im Zitat Alexandrows. Habe ergänzend noch mehr präzisiert, daß auch Naimark das Motiv der Rache nennt - ebenso wie die Propaganda Ehrenburgs. Das Motiv der Rache steht aber auch schon im ersten Zitat. --Init 19:50, 18. Okt. 2006 (CEST)
- Das Wort Ausrottung steht im Zitat Naimarks, Du hast da selbstverständlich Recht, sorry. Die Aussage ist insofern jedoch "gedeckt", als WP-gemäß ganz normal die Quelle Naimark als Sekundärliteratur angegeben wird. Es steht ansonsten außerdem ganz deutlich im Artikel, daß Naimark dann Alexandrow zitiert. Gedeckt ist auch dieses Zitat allein schon dadurch, daß es in Naimarks Buch steht, das hier als WP-gemäße Sekundärliteraturquelle angegeben wird.--Init 09:59, 19. Okt. 2006 (CEST)
- Dass Erenburg die Deutschen habe ausrotten wollen, ist - nach wie vor - eine völlig unbelegte, m.E. sogar abwegige Behauptung. Sollte Naimark das meinen, wird er ja wohl Belege dafür anbieten können. Falsche Behauptungen, aber auch bloße Behauptungen ohne Plausibilität und Beleg sind auch dann nicht zulässig, wenn sie in einem Buch stehen (oder zumindest nur mit einem Kommentar, der auf diesen Status aufmerksam macht). --Mautpreller 10:18, 19. Okt. 2006 (CEST)
- Da irrst Du jetzt aber (siehe WP:QA) und WP:TF :"Grundsätzlich beruhen Artikel in der Wikipedia auf der Überprüfbarkeit der getroffenen Aussagen und nicht der Wahrheit. Wikipedia berichtet das, was andere verlässliche Quellen veröffentlicht haben, unabhängig davon, ob wir von der Richtigkeit überzeugt sind oder nicht."
Ob Behauptungen "falsch" sind oder nicht, haben nicht wir festzustellen oder zu meinen, denn das wäre Theoriefindung, und die soll in WP genau nicht stattfinden. Studieren und angeben, ob ein Autor wiederum weitere Quellen hat, ist in WP auch nicht vorgesehen. Es ist aber natürlich jederzeit möglich, Forschungen anderer Historiker dazuzusetzen, die die Sache anders einschätzen. --Init 10:29, 19. Okt. 2006 (CEST)
- Da bin ich nicht Deiner Ansicht. Wir sollten den Stand des Wissens natürlich richtig und nicht falsch wiedergeben. Theoriefindung heißt, dass man eigene Theorien entwickelt; "No original research" kann nicht bedeuten, dass man eine bestimmte Meinung herausgreift und übernimmt, sondern der Artikel muss den Stand der Forschung korrekt wiedergeben. Ich bezweifle stark, dass Naimarks Nebenbei-Bemerkung den Stand der Forschung repräsentiert. Werde mich aber mal drum kümmern. --Mautpreller 10:42, 19. Okt. 2006 (CEST)
- Ja, mach das, finde ich gut. Darum habe ich ja auch gerade darauf hingewiesen, daß in WP-Art. gerne mehrere Forschungsergebnisse angegeben werden dürfen und sollen, wenn es diese gibt.
Außerdem steht im Art. deutlich dabei, daß die Ausrottungs-Einschätzung dem Historiker Naimark zugeordnet ist und nicht, daß es DIE Wahrheit ist.--Init 10:49, 19. Okt. 2006 (CEST)
- Ich habe einen Aufsatz der Slawistin Eveline Passet in "neue literatur - Zeitschrift für Querverbindungen" 2/95 vorliegen (S. 5-14): Der Feind im Bild im Spiegel - Ilja Ehrenburg und die Deutschen. Sie hat die Propagandatexte Ehrenburgs analysiert, die sie - anders als die meisten hier genannten Gewährsleute - im russischen Original studiert hat. Aus ihrem Text ergibt sich, dass erstens der Text "Töte!" sinnentstellend wiedergegeben wird und dass zweitens die Unterstellung, Ehrenburg habe die Ausrottung der Deutschen gewollt oder gefordert, jeglicher Textgrundlage entbehrt. Sobald ich Zeit habe, werde ich die Informationen aus dieser Quelle in den Artikel einbauen. --Mautpreller 16:33, 23. Okt. 2006 (CEST)
- "Am 14. April 1945 erschien in der Prawda ein Artikel, gezeichnet mit G.F. Alexandrow, der anzeigte, dass Ehrenburgs Propaganda nicht mehr gewünscht war. Die Überschrift lautete: "Genosse Ehrenburg vereinfacht." Im Text hieß es u.a.:"Wollte man sich Ehrenburgs Standpunkt anschließen, dann müsste man daraus schließen, dass die gesamte Bevölkerung Deutschlands das Schicksal der Hitlerclique teilen soll." steht im Artikel, und außerdem, daß seriöse Forscher E.-Pamphlete für Morde usw. an Zivilbev. verantwortlich machen, da er nicht unterschied zwischen Zivilisten und Militär. Daher kann Dein Satz nur Theoriefindung sein : "Ehrenburg sprach mal von Deutschen, mal von Faschisten, mal von Hitleristen. Aufrufe zur Tötung, Plünderung oder Vergewaltigung von Zivilisten hat er offenbar nicht verfasst. Alle erhaltenen Flugblätter, Zeitungsartikel und Buchbeiträge beziehen sich auf die Schlacht." Persönliche Schlußziehungen (Theoriefindung) gehören als solche nicht in den Artikel. Ansonsten ist es so o.k. jetzt, denke ich. --Init 10:22, 29. Okt. 2006 (CET)
Später steht "Und auch wenn der Vergewaltigungsaufruf nicht authentisch sei, habe doch Ehrenburgs Aufhetzung zur Entmenschlichung des Gegners und dadurch zur Enthemmung der Roten Armee beigetragen; Ehrenburg sei daher mitverantwortlich für die Tötungen, Plünderungen und Vergewaltigungen der Roten Armee an Zivilisten im besetzten Deutschland und anderen von der sowjetischen Armee besetzten Ländern."
Als KOMPROMISS - denn ich denke, daß wir idiotische Editwars hier vermeiden könnten und das auch hinzukriegen ist, da ja soo groß unsere "Differenzen" nicht sind - könnte man hier nun Deinen Satz in etwa vielleicht folgendermaßen einfügen :
"Und auch wenn der Vergewaltigungsaufruf nicht authentisch sei, ODER WENN WEITERE FORSCHUNGEN ABSCHLIESSEND ERGEBEN WÜRDEN,DASS E. NICHT DIREKT ZUR TÖTUNG VON ZIVILISTEN AUFGERUFEN HABE, SO habe doch Ehrenburgs Aufhetzung zur Entmenschlichung des Gegners und dadurch zur Enthemmung der Roten Armee beigetragen; Ehrenburg sei daher mitverantwortlich für die Tötungen, Plünderungen und Vergewaltigungen der Roten Armee an Zivilisten im besetzten Deutschland und anderen von der sowjetischen Armee besetzten Ländern."
Oder schlage bitte etwas anderes hier vor. Grüße,
--Init 10:37, 29. Okt. 2006 (CET)
- Lassen wirs mal so. Es gibt tatsächlich kein einziges Beispiel von Ehrenburg für Aufrufe zu Plünderungen, Vergewaltigungen oder Tötungen an Zivilisten. Andererseits: Ein Aufruf wie "Töte den Deutschen!", auch wenn er sich in der Entstehungszeit eindeutig auf die Soldaten bezog, kann begreiflicherweise später auch andere Wirkungen haben. Ich werde mal weiter die Literatur sichten. - Noch ein Kommentar zu einigen anderen Passagen. Das von Aust hrsg. Spiegel-Buch habe ich nicht. Beziehen sich eigentlich Darnstädt und Wiegrefe überhaupt auf Ehrenburg? Das Zitat lässt das nicht erkennen. Falls das nicht der Fall ist, passt es nicht in einen Ehrenburg-Artikel. Bei Kopelew: Meiner Ansicht nach stellt Kopelew keinen Zusammenhang zwischen Ehrenburgs Aufrufen und Vergewaltigungen her, wie es die suggestive Zusammenstellung von Zitaten nahelegt. Auch ist Kopelew m.W. nicht wegen "Kritik an Artikeln des Genossen Ehrenburg" verhaftet worden. - Immerhin ist der Text momentan soweit korrekt, dass man ihn erst mal lassen kann. --Mautpreller 11:24, 29. Okt. 2006 (CET)
- Darnstädt und Wiegrefe beziehen sich deutlich auf Ehrenburg (S.28/29), sonst hätte ich das nicht reingeschrieben. Und zwar wird der Aufruf Ehrenburgs zitiert "Etwa die Aufrufe Ilja Ehrenburgs :„Wenn du im Laufe eines Tages einen Deutschen nicht getötet hast, ist dein Tag verloren. Zähle nicht die Tage, zähle nicht die Wersten, zähle nur eins : die von dier getöteten Deutschen. Töte den Deutschen.“" , ("Tausend Truppenzeitungen hatten den Hass gesät..."). Dann wird noch außerdem - zusätzlich - "der Tagesbefehl an die 1. Weissrussische Front vor dem Angriff auf das Reich" zitiert, in dem zu grausamer Rache aufgerufen wird ("...wir werden uns grausam rächen für alles...")(S.28/29). --Init 11:53, 29. Okt. 2006 (CET)
Kopelew schildert auf S. 49-51 das erste Verhör, in dem ihm die Gründe seiner Verhaftung, (beschuldigt wegen...) genannt werden, u.a. " die Artikel des Genossen Ehrenburg" kritisiert zu haben.
Das Kopelew-Zitat läßt sich so zu vervollständigen "„...und wir alle - Generäle und Offiziere - verhalten uns nach Ehrenburgs Rezept. WELCHE RACHE LEHREN WIR: DEUTSCHE WEIBER AUFS KREUZ LEGEN, KOFFER, KLAMOTTEN WEGSCHLEPPEN... Und stell Dir vor, was wird später aus unseren Soldaten, die zu Dutzenden über eine Frau herfielen? Die Schulmädchen vergewaltigten, alte Frauen ermordeten?...Das sind Hunderttausende von Verbrechern, künftigen Verbrechern, mit den Ansprüchen von Helden“.
Es ist also nicht nur ein klarer Bezug auf E., sondern ein deutlicher Zusammenhang zwischen E.-Aufrufen und Vergewaltigungen hierin zu erkennen. Natürlich könnte man diese Vervollständigung des Zitats noch reinschreiben (S. 137), aber meinetwegen kann der Art. auch so bleiben. Da haben wir Übereinstimmung.
--Init 11:37, 29. Okt. 2006 (CET)
- Der Satz : " Allerdings nennen die im Folgenden angeführten Publikationen kein einziges Beispiel für einen Ehrenburg-Text, der zu Verbrechen gegen Zivilisten aufriefe - meist wird lediglich auf den oben zitierten Aufruf von 1942 ("Töte!") Bezug genommen." ist vollkommen falsch und sinnentstellend. Denn im Folgenden wird das genaue GEGENTEIL festgestellt :
"So ordnen es auch der Historiker Klaus Wiegrefe und der Jurist Thomas Darnstädt - mit Bezug auf Ehrenburg - ein :
Stalin habe zwar für die Deutschen nicht „die Vernichtung von Millionen Menschen, wie sie Hitler für die Russen plante“, vorgesehen, aber 1,4 bis 2 Millionen deutscher Frauen wurden damals von sowjetischen Soldaten vergewaltigt, es kam zu Morden und Plünderungen. Denn
„die Hetzpropaganda... ließ Stalin erst einstellen, als seine Truppen Oder und Neiße überschritten hatten und damit jenen Boden betraten, den der Kreml-Führer in Zukunft den Deutschen lassen wollte - die spätere DDR.“ [11].
Eine ähnliche Position vertritt auch der US-amerikanische Historiker und Direktor der Historischen Fakultät der Stanford University, Kalifornien, Norman M. Naimark, der es als "wohlbekannten Standpunkt" Ehrenburgs bezeichnet, "dass es in diesem Krieg um die Ausrottung der Deutschen ginge". Naimark führt die Gewalttaten der sowjetischen Armee im besetzten Deutschland gegen Ende des Zweiten Weltkrieges auch auf die „sowjetische Propaganda“ vor allem Ehrenburgs, unter deren ständigem Einfluss die Sowjetsoldaten gehalten wurden, zurück.“[12]. Ähnlich äußert sich der deutsche Historiker Hubertus Knabe. [13].
Auch in einer Publikation der Bundeszentrale für politische Bildung heißt es:
"Einflussreiche Personen, wie der bekannte sowjetische Schriftsteller Ilja Ehrenburg, forderten unverblümt die Vernichtung aller in den Machtbereich der Roten Armee gelangenden Deutschen." [14].
E. sagt eben nicht "Töte den deutschen Soldaten", sondern töte "den" Deutschen usw. Die genannten Quellen sagen eben gerade, daß E. NICHT zwischen Soldaten und Zivilisten unterschieden habe in seinen Aufrufen. Das impliziert Aufstachlung zu Gewalt gegen Zivilbevölkerung.
--Init 21:48, 9. Nov. 2006 (CET)
- Hallo Init, das stimmt nicht. Dass Ehrenburg in seinen Artikeln mal vom Deutschen, mal vom Faschisten, mal vom Hitleristen schrieb, ist richtig - auch Passet sagt das: Die Trennungslinie zwischen "dem Deutschen" und "dem Hitleristen" ist mal sehr klar, mal verschwimmt sie. Man kann auch mit vernünftigen Argumenten die These vertreten, dass der von Ehrenburg geschürte Hass beigetragen hat zur Enthemmung der Roten Armee. Das habe ich selbst in den Artikel geschrieben.
- Aber: Tatsächlich führt keine der von Dir (und mir) genannten Publikationen ein einziges Beispiel dafür an, dass Ehrenburg zu Verbrechen an Zivilisten aufgerufen hätte. Von den Hunderten von Flugblättern und Artikeln, die Ehrenburg schrieb, wird von Naimark, von Knabe, von allen seriösen Autoren immer wieder dasselbe zitiert: der Aufruf zur Tötung "des Deutschen" von 1942; gelegentlich auch andere Kriegspropaganda, aber niemals ein Aufruf zum Vergewaltigen, zum Plündern, zum Töten aller Deutschen etc. Das ist die schlichte Wahrheit. Nehmen wir Naimarks Buch von 719 Seiten: Ehrenburg kommt darin genau dreimal vor. Beim erstenmal wird der "Töte!"-Aufruf von 1942 teilweise zitiert (nach einer englischen Ausgabe). Beim zweitenmal wird der Artikel von Alexandrow zitiert. Beim drittenmal wird erneut der Töte-Aufruf teilweise zitiert, diesmal nach einer Sekundärquelle. Bei Knabe ist es ähnlich: Der Töte-Aufruf wird teilweise zitiert (diesmal nach de Zayas), dazu ein weiterer Aufruf (von 1943, als die Schlacht um den Kursker Bogen tobte!), es genüge nicht, die Deutschen nach Westen zu treiben (nach de Zayas), dann der Alexandrow-Artikel (nach Naimark). Die BpB verzichtet gar auf jegliche Quellenangabe.
- Naimark und Knabe und vor allem Kopelew in allen Ehren - ihr Thema ist das Verhalten der russischen Truppen in Ostpreußen und danach. Über Ehrenburg haben sie ganz offensichtlich keine Forschungen angestellt; er ist für sie ein absolutes Nebenthema. Sie geben nichts an, was über den im Artikel zitierten Text hinausginge (im Gegenteil, sie zitieren verkürzt). Im Grunde ist ihnen hier zu viel Raum gegeben, weil keines der Zitate Mehrwert bietet über das reine Ehrenburg-Zitat hinaus, das schon im Artikel steht, und Naimarks nicht weiter begründetes Urteil, er habe die "Ausrottung" der Deutschen gewollt; mein eigener Satz zur "zwiespältigen Forschung" tut ihnen im Grunde schon zuviel Ehre an. Die einzige Ausnahme ist Kopelew, der tatsächlich Material bietet - er vertritt aber auch etwas anderes. Der Satz, den ich schrieb und den Du gestrichen hast, ist die buchstäbliche Wahrheit und wird bislang von niemandem bestritten. Die von dir angeführte Kritik an der mangelnden Unterscheidung von Deutschem und Nazi, Soldat und Zivilist ist im Artikel breit ausgeführt; aber dazu gehört eben auch, dass die Kritiker keine Aufrufe zur Ausrottung aller Deutschen, zu Plünderung und Vergewaltigung anführen und sich daher ausschließlich auf diese mangelnde Unterscheidung stützen. Ich möchte diesen Satz daher im Artikel behalten, zumal er unbestritten in der Sache korrekt ist. --Mautpreller 09:24, 10. Nov. 2006 (CET)
- 1.)Der Satz " Allerdings nennen die im Folgenden angeführten Publikationen kein einziges Beispiel für einen Ehrenburg-Text, der zu Verbrechen gegen Zivilisten aufriefe..." ist eben NICHT korrekt, denn beispielsweise Haßtexte wie "Töte den Deutschen" implizieren die Aufforderung zum Töten auch von Zivilisten. Da steht eben nicht : "Töte den deutschen Soldaten" o.ä..
- 2.) Zu den AUSWIRKUNGEN dieser E.-Tiraden nehmen Naimark, Knabe, Kopelew und BpB dann Stellung und schildern sie, Morde, Vergewaltigungen etc. an Zivilbevölkerung.
- 3.) Es wird ausdrücklich auch darauf hingewiesen, daß die Haßpropagande erst dann eingestellt wurde, als Oder und Neiße überschritten waren, d.h. das damalige Ostdeutschland betreits von der Roten Armee überrollt worden war und danach der Boden der späteren DDR ("Mitteldeutschland") betreten wurde :
"So ordnen es auch der Historiker Klaus Wiegrefe und der Jurist Thomas Darnstädt - mit Bezug auf Ehrenburg - ein :
Stalin habe zwar für die Deutschen nicht „die Vernichtung von Millionen Menschen, wie sie Hitler für die Russen plante“, vorgesehen, aber 1,4 bis 2 Millionen deutscher Frauen wurden damals von sowjetischen Soldaten vergewaltigt, es kam zu Morden und Plünderungen. Denn
„die Hetzpropaganda... ließ Stalin erst einstellen, als seine Truppen Oder und Neiße überschritten hatten und damit jenen Boden betraten, den der Kreml-Führer in Zukunft den Deutschen lassen wollte - die spätere DDR.“ [11]."
- 4.) Deine Interpretation, daß Zivilisten nicht unter die von E. gebrauchte Bezeichnung "Deutsche" fielen, ist nicht nachvollziehbar und - das kommt hinzu - eben Deine Interpretation, also private Theoriefindung und nicht von irgendeiner Quelle gedeckt. Sie steht geradezu im vollen Widerspruch zu allen im Art. angeführten Quellen, die alle samt und sonders die Auswirkungen der E.-Aufrufe auf das Verhalten der sowjet. Truppen gegenüber der ZIVILBEVÖLKERUNG schildern.
- 5.) Der alte Droh-Ausspruch radikaler arab. Organisationen, "die Juden ins Meer treiben zu wollen", wurde von israel. Seite zu Recht sehr ernst genommen, da unter der Bezeichnung "die Juden" nun mal nicht nur jüdische Soldaten, sondern die Juden allgemein zu verstehen sind. Alles andere wäre dort wie hier rabulistische Wortklauberei.
--Init 20:12, 10. Nov. 2006 (CET)
- Das war ja ziemlich viel Sermon. Da steigt ja fast keiner mehr Durch. Was mit aber aufgefallen ist, dass nur Propaganda-Artikel ursächlich zu Taten der sowj. Soldaten angestiftet haben sollen. Selbst wenn Ehrenburg nicht so geschrieben hätte, wie unterstellt hier wird, hätten die Soldaten nicht aus eigener Erfahrung Rache geübt ??
- Es wir immer schnell vergessen, dass die deutsche Soldateska in der Sowjetunion unendlichen Terror ausgeübt hat, der die Zahl der Opfer stalinistischer Säuberungen bei weitem Überstieg (rechtskonservativen Geschichtsrelativierern und Entlastungs"theoretikern" zum Trotz). Außerdem wurden die übriggebliebenen zivilisatorischen Resoursen des Landes nach dem Rückzug systematisch vernichtet. Soldaten die ihr Land in derartigen Zustand vorfinden, könnten da schon "etwas sauer sein." Das ist zwar keine Rechtfertigung aber eine Erklärung, die der traditionell rechtslastigen Geschichtswissenschaft in Deutschland zwar idelogisch nicht in den Kram passt, aber eine die schlüssig ist. Die Menschen machten und machen sich auch ihre eigenen Gedanken.
- Übrigens die Quelle der Bundeszentrale für polit. Bildung gibt keine Originalquelle an. Soviel zum offiziösen Quellenfetischismus statt einer Quellenkritik. Diese Autoritätsgläubigkeit legt sich wie Mehltau über WIKIPEDIA. 188.193.138.69 17:08, 30. Mai 2010 (CEST)
- Ich kann nicht beurteilen, ob die Erenburg-Zitate authentisch sind oder nicht. Tatsache ist jedenfalls, dass Stalin Verbrechen an deutschen Zivilisten anfangs nicht verbot und auch nicht verfolgen ließ. Erst als internationale Berichte von Gräueltaten an deutschen Zivilisten Aufsehen erregten, wurde per Ukas die Ermordung von Zivilisten und die Vergewaltigung von Frauen beendet. Dass Stalin nicht alleine alles entschied, kann man annehmen. Wer seine Mitarbeiter in dieser Frage waren, lässt sich dann feststellen, wenn Russland die sowjetischen Archive öffnet. Tatsache ist jedenfalls, dass sich weite Teile der Sowjetarmee gegenüber Zivilisten genauso verhielten, wie vorher SS- und andere Sondereinheiten. --ontologix93.104.78.190 21:49, 31. Jan. 2011 (CET)
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: 112.198.82.254 11:06, 10. Jul. 2014 (CEST)
Ein wenig Material
http://militera.lib.ru/prose/russian/erenburg_ig3/204.html
Grobe Übersetzung zweier Absätze ohne Auslassungen (aber auch ohne jede Gewähr):
"Der große Tag
...
Erneut wiederhole ich: Nicht Rache - Gerechtigkeit. Wir werden die deutschen Kinder nicht anrühren: Wir sind keine Kindermörder. Aber wehe denen, die Kinder getötet haben, wehe den Anstiftern, den Vollstreckern, den Mittätern. Sie werden der Vergeltung nicht entkommen. Unsere Armee wird Gewissensfragen an niemanden delegieren.
Wir sind auf deutschem Boden, und in diesen Worten liegt unsere ganze Hoffnung: Es ist nicht genug, Deutschland zu schlagen, es ist notwendig, es endgültig niederzuwerfen. Tatsächlich träumen sie sogar jetzt von einem neuen Krieg. O natürlich, in der Kriegsgefangenschaft oder in den Städten, die die Alliierten oder wir besetzt haben, simulieren sie Reue. Da sind sie blitzschnell. Sie weinen schon "kolossale" Tränen - Tränen literweise. Aber es lohnt sich zuzuhören, was sie unter sich sprechen. Die "Kölnische Zeitung" schreibt: "Wir waren zu großmütig mit den Völkern, die wir unterworfen haben. Wir waren zu weich, und diese Fehler werden nur mit Mühe zu korrigieren sein." Sie bereuen: Sie haben nicht alle Russen umgebracht, nicht alle Polen, nicht alle Franzosen. Sie waren zu großmütig in Majdanek. Während sie schon dabei sind, sich zu sammeln, um diese Fehler auszubessern. Wenn nicht jetzt, dann in zehn oder zwanzig Jahren: alle zu vernichten. Der deutsche Offizier von Volke, kürzlich in Ungarn getötet, schrieb vor seinem Tod: "Wir haben Fehler zugelassen. Die Russen haben sich als so viele erwiesen, dass sie die Möglichkeit erhielten, sich nicht nur zu verteidigen, sondern, wie wir uns jetzt überzeugt haben, auch anzugreifen. Unser Fehler war, dass wir nicht genug von ihnen getötet haben, als sie noch in Russland waren. Aber jetzt kommen sie zu uns ... Ich trage meinem Sohn Wilhelm als Vermächtnis auf, weniger human zu sein." Hört ihr? Von Volke findet, dass die Verbrennungsöfen von Majdanek zu langsam arbeiteten: nur zweitausend Leichen am Tag. Von Volke regt sich auf über die Humanität der SS-Leute: wieviele Leute sie entkommen ließen, nicht aufgehängt, nicht einmal erschossen haben. Wilhelm von Volke soll, wenn er groß ist, die Sache korrigieren. Ihre Gefühle sind verständlich. Verständlich sind auch unsere Gefühle. Wir sind auf deutschem Boden - und das heißt, dass wir ihnen das deutsche "Handwerk" abgewöhnen werden, das heißt, dass Wilhelm von Volke Steine brechen wird und nicht Kinderschädel, dass er Mist verbrennen wird und nicht Städte. Das heißt, dass Deutschland mit Schrecken an seinen Feldzug gegen die Sowjetunion und die ganze Welt zurückdenken wird."
Kommentar: Hier findet man eine Formulierung wieder, die auch Hoffmann zitiert (ob aus diesem oder einem anderen Artikel, kann ich nicht sagen, weil er nicht angibt, aus welchem Artikel er zitiert): Deutschland den Garaus machen (добить, nach meinem Wörterbuch etwa: den Fangschuss oder Gnadenstoß geben, einen angeschlagenen Gegner erledigen). Hoffmann nimmt sie aber aus dem Kontext heraus und baut sie in einen neuen ein.
Kontext: Der Satz ist eingerahmt von näheren Bestimmungen, was das heißen soll. Nicht Rache, sondern Gerechtigkeit, nicht Kinder schlachten, sondern Bestrafung der Schuldigen, Steine klopfen statt Schädel spalten ... Liest man den Text, wird man nicht auf die Idee kommen, dass hier pathologischer Deutschenhass oder Vernichtungswille regiert. Wohl aber unversöhnlicher Hass auf die Anstifter und Betreiber des Weltkriegs und der Shoa und der Wille zur Abrechnung mit ihnen. Der Text ist nicht freundlich, er ist stark emotionalisierend, er ist sicher geeignet, den Hass und Kampfeswillen zu schüren, er arbeitet gewiss nicht mit Differenzierungen und hat sicherlich eher eskalierenden als deeskalierenden Einfluss. Aber Völkerhass und Vernichtungswille? Wer den hier sieht, muss mir zeigen, wo.
Hoffmann lässt all diesen Kontext fort und schafft einen neuen. Er kombiniert den Satz mit anderen Zitatfetzen, die in dieser Kombination den Eindruck erwecken, hier gehe es um den Mord an Zivilisten, um Ausrottung und Dezimierung Unschuldiger. Ein manipulatives Verfahren, das größtes Misstrauen stiften muss. Wie manipulativ ist Hoffmann wohl bei seinen anderen Zitaten vorgegangen? Wer so arbeitet, verdient kein Vertrauen. --Mautpreller 08:45, 12. Mär. 2007 (CET)
добивать - добить ist nach meinem WB nicht Gnadenstoß geben, sondern „totschlagen, töten“ ConstanzFrage? 09:27, 12. Mär. 2007 (CET)
- Bei mir steht: den Todesstoß (Gnadenstoß) geben, (Angeschlagenes) völlig zerschlagen. Das ergibt doch auch Sinn: Deutschland ist angeschlagen, nun muss man es fertigmachen (also: kein Waffenstillstand, kein Friedensvertrag, sondern totaler Sieg).--Mautpreller 09:35, 12. Mär. 2007 (CET)
Mehr Material: http://militera.lib.ru/prose/russian/erenburg_ig3/216.html, "Die Abrechnung ist gekommen"
Ehrenburg beschreibt hier nach einem Zeugenbericht einen Todesmarsch in Deutschland und kommentiert, dies sei ein schreckliches und unvergessliches Bild: Geschlagen und panikerfüllt quälten die Deutschen noch immer sowjetische Frauen und Kinder. An dieser Stelle steht der Satz: "Nein, da wird es gleichfalls keine Gnade, keine Nachsicht geben." Der Text ist nicht freundlich: Immer wieder werden die Untaten der Deutschen angesprochen, die Blockade Leningrads, die Verwüstung Weißrusslands; die ehemaligen "Übermenschen" werden verspottet und verhöhnt; und es wird eine große Abrechnung angekündigt: "Für die Qual Leningrads hat Berlin noch nicht gebüßt." Ausschreitungen gegen Zivilisten oder Kriegsgefangene werden jedoch an keiner Stelle des Textes entschuldigt oder gar befürwortet.
Hoffmann nimmt den Satz erneut aus seinem Kontext und stellt ihn in einen neuen Kontext aus einzelnen Zitatfetzen, sodass er wie ein Aufruf zur erbarmungslosen Tötung der Deutschen klingt. Das ist Manipulation. Wieder ein schönes beispiel für dieses Zitierverfahren.
Nicht nur zitiert Hoffmann sinnentstellend, auch die Auswahl der Texte ist willkürlich. So ist am 14. März 1945 ein Artikel von Ehrenburg mit dem Titel Рыцари справедливости ("Ritter der Gerechtigkeit") erschienen, http://militera.lib.ru/prose/russian/erenburg_ig3/218.html. Aus Soldatenbriefen geht hervor, dass dieser Artikel als Flugblatt in der Roten Armee verteilt wurde, er wird in Briefen auch erwähnt und zusammengefasst (vgl. Scherstjanois Briefsammlung im Band des Instituts für Zeitgeschichte). Soviel weiß man nur selten über die Wirkung eines Artikels. Er ist also ein besonders gut zu untersuchendes Beispiel für Ehrenburgs Kriegspropaganda. Darin heißt es u.a.:
"Der sowjetische Soldat wird keine Frauen belästigen. Der sowjetische Soldat wird keine deutsche Frau misshandeln, noch wird er irgendeine intime Beziehung mit ihr unterhalten. Er ist über sie erhaben" (Übersetzung nach Carola Tischler).
Interessant, nicht? --Mautpreller 09:52, 13. Mär. 2007 (CET)
Ebenso interessant wie:
„Wir werden versuchen, den Deutschen ein Ende zu bereiten, so schnell wie möglich.
Manche weisen darauf hin, dass die Deutschen am Rhein besser sind, als die an der Oder. Ich weiss es nicht, ob es sich lohnt, an solchen Abstufungen festzuhalten. Deutsche sind überall Deutsche. Kann es sein, werden sie mir sagen, dass das westliche Deutschland durch die Luftangriffe schon bestraft wurde? Nein, Deutschland wurde nicht aus der Luft bestraft. Die kleine "Limonka" hier ist viel nützlicher als die große Sprengbombe. Die Deutschen in Köln und in Frankfurt/M wurden noch nicht bestraft. Aber die Deutschen in Oppeln, in Königsberg und in Breslau wurden schon bestraft. Sie wurden bestraft, aber nicht genügend. Sie wurden bestraft, aber nicht alle.“
(Übersetzung des Abschnittes hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Verbrechen_der_Roten_Armee_%28Zweiter_Weltkrieg%29 Original: http://militera.lib.ru/prose/russian/erenburg_ig3/216.html)ConstanzFrage? 16:08, 13. Mär. 2007 (CET)
- Lies die Diskussion dort nur weiter. Da steht noch mehr dazu, unter anderem auch von mir. Der erste Satz muss heißen "mit den Deutschen Schluss zu machen", in diesem Absatz geht es nämlich darum, ob dies die "letzte Offensive" der Roten Armee war oder die vorletzte ... also darum, so schnell wie möglich endgültig zu siegen. --Mautpreller 16:15, 13. Mär. 2007 (CET)
- Um hier noch mal einiges klarzustellen: Wie ist der Zusammenhang? (Grobe Übersetzung.)
- "Manche Amerikaner wetten gern. Diese Wetten sind unterschiedlichster Art: wen sie zum Präsidenten wählen werden oder wie morgen das Wetter wird. Nun beschäftigen sich die Liebhaber des Wettens damit: "Ist die Offensive der Roten Armee die letzte oder die vorletzte des Krieges?" Ich sage rundheraus: Solche Debatten passen besser auf den Mond oder wenigstens nach Lissabon. Bekanntermaßen hängt es gerade von diesen Wettliebhabern ab, die begonnene Offensive zur letzten zu machen. Was die Rote Armee angeht, so ist sie nicht geneigt, die Sache auf die lange Bank zu schieben; sie will weder die Mitarbeiter der "Kieler Zeitung" in Ungewissheit schmoren lassen noch den Eifer der Wettliebhaber schüren. Wir werden uns bemühen, so schnell wie möglich mit den Deutschen Schluss zu machen.
- Manche sagen, die Deutschen am Rhein seien besser als die Deutschen an der Oder. Ich weiß nicht, ob es dafür steht, sich mit solchen Nuancen aufzuhalten. Deutsche sind überall Deutsche. Vielleicht, sagen sie mir, ist Westdeutschland schon mit den Fliegerbombardements gestraft? Nein, aus der Luft kannst du den Deutschen nicht packen. Die kleine "Limonka" ist hier nützlicher als die große Sprengbombe. Die Deutschen in Köln und Frankfurt am Main sind noch nicht bestraft. Aber schon bestraft sind die Deutschen in Oppeln, in Königsberg, in Breslau.
- Sie sind bestraft, aber nicht genug. Sie sind bestraft, aber nicht alle. Sie sind noch in Berlin. Der Führer steht noch, er hängt nicht. Die Fritzen laufen noch, sie liegen nicht. Sie bleiben sich bis zum Ende treu: Ein neutraler Staatsbürger, gerade aus Berlin entkommen, berichtet, dass die Deutschen durch die Stadt sowjetische Frauen, Mädchen, Kinder treiben. Wohin treiben sie diese Verlorenen? Zu welchen Foltern? Wir werden niemals das schreckliche Bild vergessen: Die Deutschen, geschlagen, von Panik gepackt, Verlierer des Krieges, peinigen noch zum Schluss schuldlose russische Kinder. Nein, da wird es gleichfalls keine Gnade, keine Nachsicht geben!"
- Anmerkungen: Die "Kieler Zeitung" wird weiter oben mit dem Satz zitiert: Es wäre töricht, voraussagen zu wollen, wie die Ereignisse im Osten ausgehen werden; darauf spielt die Bemerkung hier an. Der etwas kryptisch erscheinende Satz, es hänge von den Wettliebhabern ab, bezieht sich auf einen Satz weiter vorn, dass es im Krieg keine Zuschauer gebe; und weiter auf die alte, allen wohlbekannte Forderung nach der "zweiten Front". Die Limonka ist "das Zitrönchen", eine Handgranate.--Mautpreller 08:44, 14. Mär. 2007 (CET)
- Übrigens, hier [3] können auch faule und wenig versierte Benutzer russische Texte ins Englische übersetzen und mit ein wenig Phantasie ins Hochdeutsche übertragen.--The Prisoner 09:40, 14. Mär. 2007 (CET) Solang die Phantasie nicht zu wilde Blüten treibt ... und man sich der Grenzen einer automatischen Übersetzung bewusst ist ... --Mautpreller 09:45, 14. Mär. 2007 (CET)
- Haha, truth lies in the eyes of the beholder, sagen die Engländer. Das gilt besonders für Genosse Maupreller: „Die einzige historische Mission, wie ich sie sehe, besteht bescheiden und eherenswert darin, die Bevölkerung von Deutschland zu vermindern.“ ist natürlich aus dem Kontext ausgerissen und 'bedeutet eigentlich' in keiner Weise Tötung der Deutschen, sondern nur Ende der Offensive oder Tötung der Hitler-Bande? Immer wenn es in der Sowjetpropaganda etwas den Hass hetzendes gefunden ist, dann ist der (Rassen?-)hass nur 'aus dem Kontext ausgerissen' und Kontext spräche, im Gegenteil, über grosse Freundschaft der befreiten Arbeiter der Welt. Tja, manchmal liegt der Problem nur darin, das dieser ausgerissener Teil der Propaganda irgendwie umfangreicher, betonter ist als der sogenannte 'Kontext'.... ConstanzFrage? 14:36, 15. Mär. 2007 (CET)
Zu diesem sog. Ehrenburg-Zitat, das Hoffmann mitteilt: „Die einzige historische Mission, wie ich sie sehe, besteht bescheiden und ehrenwert darin, die Bevölkerung von Deutschland zu vermindern“ - zu diesem Zitat gibt dankenswerter weise Igor Petrov auf http://labas.livejournal.com/352614.html Auskunft. Das ist so ziemlich der dreisteste Schwindel, den man sich vorstellen kann.
Zitat aus Ehrenburgs Artikel В Германии, 23.02.45: Осенью в Восточной Пруссии, как и во всей Германии, был создан «фолькштурм»... Вооружены фольксштурмисты чем попало; сражаются плохо – не потому, что они умнее солдат, а потому, что старее и слабее. Это – пушечное мясо, и, видимо, историческая роль фольксштурма сведется к одному несложному, но, на мой взгляд, достойному делу: уменьшить народонаселение Германии.
Hier geht es also nicht etwa um die Rote Armee, sondern um Hitlers letztes Aufgebot, den Volkssturm! Der besteht aus alten und schwachen Leuten, ist schlecht bewaffnet kämpft schlecht, kurz: ist Kanonenfutter (пушечное мясо). Seine historische Rolle besteht lediglich darin, die Bevölkerung von Deutschland zu vermindern ... --Mautpreller 21:46, 11. Sep. 2007 (CEST)
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Rechtfertigung von Massenmorden an den Kulaken
Die IP hat etwas mehr gelesen, als es den Verharmlosern dieses Kriegsverbrechers ("Anstiftung zum Völkermord" ist Ihnen doch als Straftatbestand bekannt?) lieb sein dürfte. Wenn es den Autoren schon an Empathie gegenüber den deutschen Opfern vonm Ehrenburgs Haß-Propaganda gebricht, denn sei der Hinweis gestattet, daß der saubere Herr auch als einer der ideologischen Väter des Genozids an den ukrainischen Bauern "Holodomor" gilt, über deren gezielte Ausrottung er 1933 schrieb: "Nicht einer von ihnen war schuldig, aber sie gehörten einer Klasse an, die an allem schuld war." Genocide in Ukraine 1932-1933. Das ist Ihren "Forschern" offenbar entgangen, zumindest findet sich auf der Hauptseite keinerlei Hinweis darauf. (nicht signierter Beitrag von 217.86.134.203 (Diskussion | Beiträge) 08:19, 11. Sep. 2009 (CEST))
- Na prächtig. Du möchtest also weiterhin nicht die ausgedehnte Literatur zu Ehrenburgs Kriegspropaganda zur Kenntnis nehmen. Lieber ein Zitat aus dritter Hand in einer ukrainischen Wochenzeitung googlen und damit Stimmung machen. Viel Spaß noch weiterhin.--Mautpreller 09:14, 11. Sep. 2009 (CEST)
Daß der Genozid an den ukrainischen Bauern nicht zum Thema "Kriegspropaganda" gehört, ist Dir augenscheinlich entgangen. Was letztere anbetrifft, so genügt mir das Pamphlet "Töte", das ausreichend dukumentiert ist, um mir ein Bild über diese Person und ihre Absichten zu machen. Es ist mir im übrigen schleierhaft, weshalb hier ganze Seiten verschwendet werden, um das literarisch bedeutungslose Werk dieses Haßpredigers zu beleuchten, während im englischsprachigen wikipedia die Dinge rasch auf den Punkt gebracht werden. Offensichlich haben einige Autoren hier das dringende Bedürfnis, Ehrenburgs Haßpropaganda zu verharmlosen und/oder zu rechtfertigen. In einem Land allerdings, in dem die Opferverhöhnung so weit getrieben wird, daß in einer Stadt, in der Tausende Frauen von Rotarmisten vergewaltigt wurden, ein "Cafe Ehrenburg" betrieben wird, wundert mich auch das nicht mehr. Das ist in etwa so, als würde in Jerusalem ein Restaurant "Julius Streicher" eröffnet. Aber Anstand und Selbstachtung sind offenbar keine wikipedia-relevanten Sachverhalte. (nicht signierter Beitrag von 217.86.134.203 (Diskussion | Beiträge) 10:04, 11. Sep. 2009 (CEST))
- So isses halt: Es gibt eben Leute, die gar nichts wissen wollen. Für die ist der Artikel nicht geschrieben. Die brauchen auch keine Enzyklopädie.--Mautpreller 10:28, 11. Sep. 2009 (CEST)
Zu einer Enzyklopädie, die diesen Namen auch verdient, gehört es allerdings auch, daß kritische Anmerkungen, die zudem mit Quellen belegt wurden, nicht aus dem Artikel entfernt werden wie eben geschehen. Es könnte sonst leicht geschehen, daß sich die deutsche wikipedia nicht nur lächerlich, sondern auch im höchsten Grade unglaubwürdig macht. Ein Beitrag zu Ihren Aktivitäten im Zusammenhang mit dieser Seite (nennt man Aktivisten dieser Art nicht auch cyber soldiers?) ist im übrigen in Arbeit. Ich werde Ihnen den entsprechenden Link dann natürlich nicht vorenthalten. (nicht signierter Beitrag von 88.75.126.226 (Diskussion | Beiträge) 09:28, 12. Sep. 2009 (CEST))
- Und nochmal: Irgendwelche Zitate aus dritter Hand auf irgendeiner Website kommen nicht in den Artikel. Was Du sonstwo für Beiträge schreibst, ist mir egal.--Mautpreller 11:15, 12. Sep. 2009 (CEST)
Daß besagtes Zitat auch von Josef Joffe in der New York Times erwähnt wird, vermag Sie vermutlich auch nicht zu beirren, da es sich ja nur um "irgendeine Webseite" handelt und die enthaltene Informtion politisch unerwünscht ist. (nicht signierter Beitrag von 92.78.237.228 (Diskussion | Beiträge) 09:42, 13. Sep. 2009 (CEST))
- Sag mal, liest Du gelegentlich auch ein Buch oder reicht Dir das Googlen? Hier, wie schon an anderer Stelle, wird ein dickes Buch von Robert Conquest zitiert. Guck Dir dieses Buch doch mal an, damit Du Armer nicht immer aus dritter Hand zitieren musst (Joffe sagt, dass Conquest sagt, dass Ehrenburg sagt, dass ...). Gib hier an, wie Conquest an dieser Stelle argumentiert. Weise das Zitat bei Ehrenburg nach. Dann können wir uns - zunächst mal auf der Diskussionsseite - vernünftig unterhalten. Auf diese Weise ist nämlich der Artikel erarbeitet, er basiert ausschließlich auf Fachliteratur und verzichtet auf alles, was nicht gesichertes Wissen ist.--Mautpreller 10:51, 13. Sep. 2009 (CEST)
- Und wenn ich nachweise, daß sich besagtes Zitat in Robert Conquests Reflections on a Revaged Century auf S. 94 findet? Würde das an Deinen willkürlichen Streichungen (und der ebenso willkürlichen Auswahl von Informationen) im Artikel etwas ändern? Oder soll ich mir nun auch noch die russische Originalausgabe des "zweiten Tages" von 1934 besorgen, um nachzuweisen, was jeder, den es interessiert, ohnehin längst weiß? Das nächste Ausweichmanöver (ist ja nur Belletristik, der Autor dachte in Wirklichkeit ganz anders) wäre schon vorprogrammiert. Das Problem sind nicht die fehlenden oder ungenauen Informationen (alles, was ich hier schreibe, ist mehrfach belegt), sondern Deine Passion, den Haßpropagandisten, Lügner und Denunzianten Ehrenburg reinzuwaschen.
- Das ist ja schon ein Fortschritt. Was schreibt denn Conquest an dieser Stelle, d.h. wofür nimmt er diesen Satz als Beleg? Die russische Originalausgabe von Ehrenburg brauchen wir natürlich nicht, wohl aber, aus welchem Kapitel/von welcher Seite das Zitat ist. Dann kann man nämlich prüfen, "wer spricht": eine Figur, der Erzähler usw.? Wenn diese beiden Fragen geklärt sind, wären erstmal die Hausaufgaben gemacht. Dann haben wir wenigstens endlich eine zuverlässige Basis, um uns über inhaltliche Fragen zu unterhalten. --Mautpreller 20:26, 16. Sep. 2009 (CEST)
- Ich habe den Abschnitt so übersetzt:
- Conquest zitiert zunächst Wassili Grossman:
- „ ...Um sie zu massakrieren, war es notwendig, die Kulaken als nicht menschliche Wesen darzustellen. So wie die Nazis Juden als nicht menschliche Wesen darstellten. Ähnliches proklamierten Lenin und Stalin: Kulaken sind keine menschlichen Wesen.“
- und fährt dann fort:
- Die Antwort der Partei, und sie ist die Erklärung für alles, was den Kulaken angetan wurde, ist in ungewöhnlicher Offenheit zusammengefaßt in einem Roman von Ilja Ehrenburg, veröffentlicht in Moskau 1934: „Keiner von ihnen war an irgend etwas schuldig, aber sie gehörten zu einer Klasse, die schuldig war an allem.“
- Worauf Conquest hinauswill, geht aus den vorangegangenen Links hervor: die Rechtfertigung von Klassenmord. (nicht signierter Beitrag von 92.78.118.195 (Diskussion | Beiträge) 21:51, 16. Sep. 2009 (CEST))
- Aha. Das führt ebenfalls weiter. Conquest meint also, in einem Satz des "Zweiten Tages" sei die Auffassung der KPdSU zur "Kulakenfrage" zusammengefasst. Ich interpretiere das etwa so: Die Kulaken haben sich individuell nichts zuschulden kommen lassen, als Klasse aber (nämlich der "Groß- und Mittelbauern" auf dem Dorf) standen sie dem "sozialistischen Aufbau" im Weg. Ob das tatsächlich "offizielle Parteimeinung" war? Es wurden ja sehr wohl individuelle Anklagen gegen Kulaken vorgebracht. Jedenfalls geht aber Conquest davon aus.
- Jetzt wär die Frage des Romans selbst. Ich hab ihn vor ca. zwei Jahren gelesen. Der "zweite Tag" spielt in Nowokusnezk und behandelt den Aufbau des dortigen riesigen Stahlwerks. Da werden fraglos die Aufbauleistungen gefeiert, aber der Roman zog zugleich einige "offizielle" Kritik auf sich. Arbeitsunfälle, Zwang und widrige Bedingungen werden geschildert, was manchen Funktionären zuviel war, aber thematisch ist der Sieg des "Idealismus" der "Stoßarbeiter", der Neuen Menschen, gegen skeptische Intellektuelle (wie Safonow, in dem sich Ehrenburg in vielem selbst porträtierte), und deswegen fand er nach einigem Hin und Her die Zustimmung der Kulturleute der Partei. Ich erinnere mich an Passagen über die "Flugsandgesellschaft" der aus allen sowjetischen Republiken zusammengespülten Arbeiter (viele davon waren Bauern gewesen); über den Wechsel der Lebensumstände und die Schwierigkeiten des Zusammenlebens, aus verschiedenen Perspektiven geschildert. Da könnte dieser Satz schon stehen (ich werd mir das Buch mal wiederbeschaffen). Wer ihn sagt bzw. aus welcher Perspektive er fällt, wär natürlich wichtig.
- Ich seh aber zunächst mal nicht, dass dieser Satz für sich Vertreibung und Zwangsarbeit rechtfertigt. Es kann sein, dass Conquest Recht hat und dass er die "offizielle" Rechtfertigung der "Entkulakisierung" widerspiegelt. Wahrscheinlicher erscheint mir, Ralf Schröder folgend, dass es hier um die Ursprüngliche Akkumulation geht, also den Aufbau eines Kapitalstocks mit Zwangsmitteln (wie einst beim Bauernlegen), und dass Ehrenburg hier in einem Satz diese Begründung für die Zwangsmaßnahmen anspricht. Ich glaube nicht, dass das "gar nicht so gemeint" ist, es scheint mir wahrscheinlicher, dass Ehrenburg - wie so viele - die Fünfjahrpläne und die dafür gebrauchte gewaltige Mobilisierung und auch die Zwangsmaßnahmen für notwendig hielt. Der Satz sagt aber, so wie er zitiert wird, erstmal aus, dass eine individuelle Schuld nicht gegeben ist. Ich erinnere mich übrigens auch an eine Passage über die Kantine, wo alle Arbeiter ihre Mützen abgeben mussten, um einen Löffel zu bekommen, was im Roman als entwürdigend erscheint und es sicher auch war; das ist eher der Fokus des Romans: Opfer müssen gebracht werden, aber nicht jedes Opfer ist gerechtfertigt, und jeden als potenziellen Volksfeind und "Schädling" zu betrachten ist problematisch. Um mal auch mit meiner Meinung zu kommen: Ich meine keineswegs, dass "Opfer gebracht werden müssen", und mir stößt der "idealistische" Ton des Romans übel auf. Das Buch bietet aber, anders als der folgende "Ohne Atempause", ein detailreiches Bild dieser Riesenbaustelle mit all ihren Problemen (und Opfern!).
- Am interessantesten ist m.E. dass Conquest hier einen Satz aus einem alten, ca. 250-seitigen Roman von Ehrenburg zitiert und von Joffe und anderen wieder zitiert wird. Mir wäre nicht bekannt, dass das Buch und vor allem dieser Satz in den 30ern besondere Wirkung erzielt hätte. Auf jeden Fall könnte man dazu schon eine Bemerkung im Werkteil machen, wo es um den "Zweiten Tag" geht. Wenn eine gesicherte Literaturgrundlage vorliegt, könnte das schon ein Gewinn für den Artikel sein. Von "Verteidigung des stalinistischen Massenmordes" oder gar "Vater des Genozids" wird da bestimmt nichts stehen, aber vielleicht von einer gängigen Rechtfertigung für die Kulakenvertreibung.--Mautpreller 10:12, 17. Sep. 2009 (CEST)
- Um "Kulakenvertreibung" geht es hier nicht, sondern um die Rechtfertigigung ihrer Eleminierung, also ihrer gezielten Ausrottung wie beispielsweise im ukrainischen Holodomor. So etwas kann man m. E. eben nicht als "gängige Rechtfertigung" abtun, denn ein Schriftsteller, der sich auf diese Weise bei den Herrschenden andient, ist m. E. ein Schurke und Mittäter. (nicht signierter Beitrag von 92.78.232.83 (Diskussion | Beiträge) 16:39, 17. Sep. 2009 (CEST))
- Wo siehst Du in dem Satz, so wie er von Conquest zitiert wird, eine "Rechtfertigung der Eliminierung" oder "gezielten Ausrottung" von Kulaken?--Mautpreller 16:48, 17. Sep. 2009 (CEST)
- Ich bitte Dich, das liegt doch nun wirklich auf der Hand: Die These, daß jemand zwar persönlich nichts getan hat, aber Mitglied einer "schuldigen" Klasse ist, war doch erst die Voraussetzung für die stalinistischen Massenmorde. Sie gab den Handelnden die Gewißheit, etwas für die Gesellschaft ungemein Nützliches zu tun, wenn sie die "Klassenfeinde" eliminieren. Deshalb weist ja Joffe auf die Analogien zum Rassenhaß der Nazis hin. Klassenmord und Rassenmord haben beide ihr theoretisches Fundament in der Ausgrenzung und Entmenschlichung der Opfer. (nicht signierter Beitrag von 92.78.232.83 (Diskussion | Beiträge) 17:41, 17. Sep. 2009 (CEST))
- Nö, das seh ich nicht so. Ich hab den "Zweiten Tag" nicht zur Hand, aber ich kann aus Ehrenburgs Memoiren zitieren, da wird seine Haltung recht deutlich.
- "Im Sommer und Herbst 1932 fuhr ich kreuz und quer durch die Sowjetunion ... Es war eine ungewöhnliche Zeit. Zum zweitenmal erschütterte ein Windstoß unser Land. Doch während der erste, in den Zeiten des Bürgerkriegs, ... wie eine Elementargewalt gewirkt hatte, waren die Kollektivierung und der beginnende Aufbau der Schwerindustrie ... von einem exakten Plan gelenkt, an Zahlenkolonnen gebunden und nicht den Ausbrüchen der Volksleidenschaft unterworden, sondern den ehernen Gesetzen der Notwendigkeit.
- Wieder sah ich Umsteigebahnhöfe, vollgestopft von Menschen und Gepäck. Ein großes Umsiedeln war im Gange. Bauern aus den Gebieten Orjol und Pensa verließen ihre Dörfer und zogen nach Osten. Sie hatten sich sagen lassen, dort gebe es Brot, Fisch und Zucker.
- ... Ich sah Güterzüge mit Spezialumsiedlern. Das waren ehemalige Kulaken, die nach Sibirien gebracht wurden. Sie sahen aus wie die Opfer einer Brandkatastrophe. Säuglinge weinten, die Mütter hatten keine Milch. Auch Gemüsegärtner aus der Moskauer Umgebung, kleine Schieber von der Sucharewka, Sektierer und Defraudanten waren darunter ..." (Menschen Jahre Leben, 3. Buch, S. 232-234).
- Wo siehst Du hier "Entmenschlichung" (oder auch nur Ausgrenzung) der Opfer? Ehrenburg glaubte "eherne Gesetze der Notwendigkeit" zu sehen, die ihm die Zwangskollektivierung mit ihren Opfern zu rechtfertigen schienen. Aber er "entmenschlicht" die Opfer gerade nicht, schon gar nicht applaudiert er der "Liquidierung von Volksfeinden". Er gibt den Opfern im Gegenteil ein Gesicht, eine Persönlichkeit, beschreibt ihr Leid. Das unterscheidet sich meiner Erinnerung nach keineswegs von dem, was im "Zweiten Tag" steht.
- Es ist problematisch genug, dass Ehrenburg an diese "Notwendigkeit" glaubte, die mit Mitteln des Terrors umgesetzt wurde. Aber ein Parteigänger der manischen Suche nach "Schädlingen", der Entmenschlichung und Liquidierung war Ehrenburg nicht.--Mautpreller 19:58, 17. Sep. 2009 (CEST)
- Ja, natürlich, die Memoiren des Betroffenen sind gleich die reputabelste Quelle überhaupt... -- Pan Miacek und sein Verbrechensbekämpfungshund - wau-wau! 10:51, 18. Sep. 2009 (CEST)
- Für seine eigene Haltung sind sie relevant (als Quelle für den Artikel habe ich sie nicht benutzt). Der Zweite Tag ist aber schon bestellt, dann wissen wir mehr über das diskutierte Zitat.--Mautpreller 10:56, 18. Sep. 2009 (CEST) Um ein naheliegendes Missverständnis zu vermeiden: Menschen Jahre Leben ist in den frühen sechziger Jahren in der Sowjetunion erschienen.--Mautpreller 11:04, 18. Sep. 2009 (CEST)
- Ja, natürlich, die Memoiren des Betroffenen sind gleich die reputabelste Quelle überhaupt... -- Pan Miacek und sein Verbrechensbekämpfungshund - wau-wau! 10:51, 18. Sep. 2009 (CEST)
- Das kann man m. E. so nicht stehen lassen. Autoren von Memoiren versuchen stets, die eigene Person ins recht Licht zu rücken, indem sie sich abgeklärt oder gar mitfühlend geben. Das ist für die historische Beurteilung jedoch ohne Belang. Entscheidend ist, was sie zum Zeitpunkt der Ereignisse gesagt, geschrieben oder getan haben, und das ist im Falle I. Ehrenburg relativ eindeutig übermittelt. Ehrenburg war - und das ist von verschiedenen Seiten belegt - ein durchaus wohlinformierter Mann, was die Ereignisse im Sowjetreich anbetraf. Folglich konnte ihm auch nicht entgangen sein, was in den Jahren 1932 und 1933 in seiner ukrainischen Heimat geschah, als auf Stalins Anweisung Millionen von Menschen bewußt dem Hungertod preisgegeben und ganze Landstriche entvölkert wurden. Holodomor. Äußerungen des Mitgefühls oder gar Kritik am Vorgehen von Stalins Schergen sind aus Ehrenburgs Feder nicht überliefert, was erhebliche Zweifel an dessen Fähigkeit zur Empathie nährt. Überliefert sind allerdings Äußerungen wie die obengenannte, in der das Vorgehen gegen die Kulaken - entgegen Deiner Auffassung - durchaus gerechtfertigt wird - und diese Äußerung ist nicht die einzige. Bereits in seinem Entwicklungsroman "Julio Jurenito" (1921) läßt er durch einen seiner Protagonisten aussprechen, was ihm selbst später zur opportunistisch-obrigkeitshörigen Lebensmaxime wurde: "(...) das Töten ist eine unangenehme Notwendigkeit. Eine sehr schmutzige Beschäftigung ohne Begeisterung und ohne Freude. (...) Ob man zum Wohle der Menschheit einen verrückten Greis oder zehn Millionen Menschen tötet, ist nur quantitativ verschieden. Aber töten muß man, sonst werden alle das dumme, sinnlose Leben fortsetzen usw." Doch im Unterschied zu anderen war Ehrenburg kein ideologiegetriebener Überzeugungstäter, sondern ein ebenso willfähriger wie opportunistischer Handlanger Stalins, ein Brandstifer auf Geheiß, der seine Genugtuung und sein Selbstwertgefühl aus dem Lodern der Flammen bezog, gleichgültig, wen sie am Ende verschlangen. Natürlich läßt sich vom warmen Sessel aus leicht moralisieren, und so wäre diese Kritik vielleicht überzogen, wenn es nicht positive Gegenbeispiele en masse gäbe. Schriftsteller wie Lew Kopelew oder Alexander Solschenizyn haben gegen die deutschen Faschisten gekämpft und die Gräuel des Krieges miterlebt, ohne sich ihre Menschlichkeit und Emphatie nehmen zu lassen und selbst wie die Bestien auf beiden Seiten zu werden. Deshalb wird ihr Vorbild und Werk auch Bestand vor der Geschichte haben, anders als die Einlassungen des Brandstifters, dessen Leben und Werk ich in diesem Artikel "gewürdigt" habe. (nicht signierter Beitrag von 92.78.116.95 (Diskussion | Beiträge) 10:37, 19. Sep. 2009 (CEST))
- Zwei Dinge, mit denen wir die Diskussion abschließen können:
- Das von Conquest angegebene Zitat kommt im Zweiten Tag nicht vor, auch nicht sinngemäß oder ähnlich. Ich habe das Buch beschafft und nochmal komplett gelesen.
- Das Zitat beim Julio Jurenito ist eine charakteristische Fälschung. Tatsächlich stehen diese Worte so im Roman. Sie sind aber wörtliche Rede des Deutschen Karl Schmidt. Was für eine Art von Romanfigur dieser Schmidt ist, kannst du hier nachlesen.
- Also: Alles Schwindel ...--Mautpreller 18:41, 19. Sep. 2009 (CEST)
- Na ja, bei allem Respekt vor Deinem Engagement glaube ich dennoch nicht, daß Conquest das Zitat einfach erfunden hat. Hast Du eine deutsche oder die russische Originalversion gelesen? Robert Conquest wird zwar zuweilen vorgeworfen, daß er die Fakten zugunsten seiner Überzeugungen auslegt, aber eine plumpe Fälschung traue ich ihm nicht zu. Da ist noch ein wenig Recherche notwendig. (nicht signierter Beitrag von 92.78.116.95 (Diskussion | Beiträge) 01:05, 20. Sep. 2009 (CEST))
- Conquest hat nicht den "Zweiten Tag" benutzt, sondern zitiert aus zweiter Hand (d.h. er zitiert Anatol Goldberg). Das kann man in "Harvest of Sorrow" nachlesen, wo er das Zitat bereits anführt. Ein solches Verfahren ist allerdings fehleranfällig, wie ich aus eigener Erfahrung weiß: Man zitiert aus dem Gedächtnis, missversteht den "Sekundärautor" usw.; da kann eine Menge schiefgehen. Eine vorsätzliche Fälschung vermute ich bei Conquest eigentlich nicht. - Benutzt habe ich die DDR-Ausgabe von 1974. Natürlich kann man nicht völlig ausschließen, dass es in dieser Veränderungen zur urspr. russ. Ausgabe von 1934 gegeben hat, obwohl mich das speziell in der "Kulakenfrage" sehr wundern würde; ich wüsste nicht, dass es zum Thema der Kollektivierung der Landwirtschaft in der DDR der 70er eine andere offizielle Auffassung gegeben haben sollte.--Mautpreller 10:49, 20. Sep. 2009 (CEST)
- Na ja, etwas zurückhaltender ging es in den 70er Jahren schon zu. Der Klassenfeind wurde da schon eher bei den "Bonner Ultras" als bei den paar verbliebenen privaten Kleinbauern gesucht. Aber das bringt uns nicht weiter, da niemand weiß, ob da nun etwas zensiert wurde oder nicht. Bezüglich des Gesamtkomplexes Ehrenburg habe ich mir erstmal Kopelews "Aufbewahren für alle Zeit!" bestellt, das sicher etwas Licht in die Thematik bringt. (nicht signierter Beitrag von 88.75.120.34 (Diskussion | Beiträge) 19:21, 20. Sep. 2009 (CEST))
- Das wird übrigens im Artikel bereits zitiert (ich habs schon gelesen, und auch noch mehr von Kopelew). Kopelew beurteilte Ehrenburg sehr kritisch, hielt aber die Behauptung, dieser sei verantwortlich für die Übergriffe der Roten Armee, für abwegig und hat das auch immer wieder schriftlich bekundet. - Ich werde mal das von Conquest zitierte Buch von Goldberg angucken. In der Uni-Bibliothek stehen Ex. der Ausgaben des Zweiten Tages aus den Dreißigern, aber mein Russisch langt nicht für ganze Bücher. Wenn ich wüsste, wo das angebliche Zitat stehen soll, könnte ichs prüfen. Vielleicht hilft Goldbergs Buch da weiter.--Mautpreller 19:42, 20. Sep. 2009 (CEST)
- Offensichtlich hat Conquest Goldberg benutzt, nicht aber Ehrenburgs Buch. Bei Goldberg steht dieser Satz in einfachen Anführungszeichen ohne Quellenangabe (im Kontext: Ehrenburg beschreibt, dass nicht alle Arbeiter in Kusnezk Enthusiasten waren, sondern u.a. auch deportierte Kulaken, die "sad and angry" waren). Es ist nicht klar, ob es sich um ein Zitat handelt und, falls das so sein sollte, ob es überhaupt von Ehrenburg und speziell aus dem Zweiten Tag stammt.--Mautpreller 16:56, 23. Sep. 2009 (CEST)
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: 112.198.82.241 04:07, 10. Jul. 2014 (CEST)
Weniger als Journalist im spanischen Bürgerkrieg als vielmehr als Denunziant
Es gibt mittlerweile sichere Hinweise dafür, daß Ehrenburg auch im Auftrag des NKWD in Spanien war, unter anderem auch, um vermeintliche "Abweichler" zu denunzieren. Einer der Betroffenen war der Dichter und Kommunist Jean Malaquais, der Stalins Häschern nur mit Mühe entkommen konnte. http://libcom.org/history/malaquais-jean-1908-1998. In the meantime, the Spanish Civil War had broken out and Malaquais went there in 1936. Here he joined the militia columns of the left Marxist POUM and the Lenin Column formed of dissident Italian Bordigists like Enrico Russo (Candiani). He had the misfortune to be arrested and confronted by Ilya Ehrenburg, Russian Stalinist writer working for the Russian secret police and was close to being shot as a ‘fascist agent’ and ‘provocateur’. (nicht signierter Beitrag von 88.75.161.194 (Diskussion | Beiträge) 17:58, 15. Sep. 2009 (CEST))
- Hi IP, lies doch mal ein Buch. Wird das Googlen nicht langsam langweilig?--Mautpreller 18:02, 15. Sep. 2009 (CEST)
Nein, wird es nicht, denn ich stoße täglich auf Belege (auch dieser hier ist ...zig mal in verschiedenen Sprachen zu finden) für Herrn Ehrenburgs "verdienstvolle" Karriere. Er war ein Propagandist und Denunziant in Stalins Diensten und einer der schlimmsten Hetzer im zweiten Weltkrieg, der Menschen wie die Nazis mit Ungeziefer gleichgesetzt und zur Vernichtung freigegeben hat. Sein "Werk" ist literarisch wertlos, was Wladimir Nabokow ausdrücklich bestätigt, und ausschließlich als Zeitdokument von (geringem) Interesse. Daß dieser Lump hier so engagiert verteidigt wird, ist wohl Teil der in diesem Lande mittlerweile üblichen "Geschichtsbereinigung", die weder etwas mit Objektivität noch etwas mit Anstand zu tun hat. (nicht signierter Beitrag von 88.75.161.194 (Diskussion | Beiträge) 19:00, 15. Sep. 2009 (CEST))
- Dann mal ganz langsam:
- Erstens, der Artikel ist ausschließlich auf zuverlässigen wissenschaftlichen Quellen aufgebaut. Das ist auch dringend nötig, denn gerade im Fall Ehrenburg schwirren zahlreiche falsche Zitate und Behauptungen im Netz herum. Ein Beispiel kannst Du unter der Überschrift "Ein unauffindbares Flugblatt" finden. Daher können irgendwelche Funde aus dem Netz hier nicht aufgenommen werden. Rein kommt nur, was in seriöser Literatur bestätigt ist.
- Zweitens, 1936 hätte in Katalonien kein Kommunist "Verhaftungen" durchführen können. Die Kommunisten hatten da absolut nichts zu melden und auch keine Leute. 1937 war das ganz anders - da war Ehrenburg aber nicht in Katalonien.
- Drittens, Ehrenburg war 1936 einer der ganz wenigen Sowjetbürger, die sich unter den Anarchisten bewegen konnten. Was er sehr wohl getan hat: Er hat an den sowjetischen Konsul Antonow-Owsejenko Briefe geschrieben, in denen er über die politische Lage berichtete und Empfehlungen abgab (mit wem unter den Anarchisten kann man arbeiten, mit wem nicht usw.). Insofern war er auch ein Informant, so wie fast alle Ausländer, die sich dort aufhalten konnten (denn alle Staaten wollten wissen, was in Katalonien eigentlich Sache ist). (Antonow-Owsejenko war natürlich auch nicht das NKWD, sondern schlicht der Vertreter der Sowjetunion in Katalonien.)
- Viertens, es ist Unfug, dass Ehrenburg "Menschen zur Vernichtung freigegeben hat". Niemand verlangt, dass Du ihn magst; aber hör bitte auf, ständig denselben Sermon abzuspulen. Falsche Behauptungen werden durch Wiederholung nicht richtiger; und Deine Meinung über Ehrenburg sei Dir unbenommen, sie interessiert hier aber nicht. Hier ist kein Propagandaforum.--Mautpreller 21:05, 15. Sep. 2009 (CEST)
Dann hat Deiner Ansicht nach Malaquais gelogen, wenn er angibt, Ehrenburg getroffen und von ihm denunziert worden zu sein? Oder handelt es sich nicht viel mehr um Wunschdenken? Malaquais gelang die Flucht, deshalb konnte er überhaupt darüber berichten, andere waren weniger glücklich, weshalb dieses düstere Kapitel in Ehrenburgs Karriere noch nicht vollständig aufgeklärt werden konnte.
Es geht hier nicht darum, ob ich Ehrenburg "mag", sondern darum, daß im Artikel Ehrenburgs Biographie massiv geschönt dargestellt wird und unangehme Fakten einfach beiseite gelassen werden. Oder weshalb findet sich im Artikel zum Beispiel kein Hinweis auf Ehrenburgs Pamphlet "Tag der Abrechnung" http://militera.lib.ru/prose/russian/erenburg_ig3/216.html, in dem er die Übergriffe auf die deutsche Bevölkerung (die Wehrmacht war ja abgezogen) in Oppeln, Königsberg und Breslau ausdrücklich begrüßt ("sie wurden bestraft, aber nicht genügend") und weitere einfordert? Weil es der These widerspricht, daß Ehrenburgs Kriegsprosa nach 1942 moderater wurde, wie Ihr hier allen Ernstes behauptet? Hier sei kein Propagandaforum? Obwohl doch jede unbestreitbar negative Äußerung Ehrenburgs ("Töte!") verharmost und gerechtfertigt wird (was in Lexika sonst eher unüblich ist)? Fast fühlt man sich an die infantilen Einlassungen der Rostocker Initiative "Ilja Ehrenburg" erinnert, die sämtliche Vorwürfe gegen den Autor leugnet und als NS-Propaganda abtut. Vielleicht sind die gleichen Protagonisten auch hier am Werk? Dabei sind die Parallelen von Ehrenburgs antideutscher Haßprosa zu den antijüdischen Pamphleten eines gewissen Julius Streicher doch mehr als augenfällig. Streicher wurde im übrigen wegen "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" hingerichtet ... (nicht signierter Beitrag von 217.86.134.203 (Diskussion | Beiträge) 07:41, 16. Sep. 2009 (CEST))
- Es wird nicht besser ... Zunächst mal: Malaquais hat keinen Bericht auf irgendeine Website gestellt. Was auf der Website berichtet wird, kann aber so nicht stimmen. Ob er "gelogen" hat, kann man so nicht beantworten; er kann was ganz anderes geschrieben haben, er kann sich geirrt haben, er kann Daten durcheinandergebracht haben ... alles schon vorgekommen. Genau deswegen braucht man ja zuverlässige Information. Kannst du die bieten? Dann immer her damit.
- Ehrenburg hat sehr viele Kriegsartikel geschrieben, natürlich können hier nicht alle behandelt werden. "Töte!" ist der bekannteste, deswegen wird er am breitesten zitiert. Wo dieser Artikel "verharmlost und gerechtfertigt" wird, kann ich nicht erkennen. Oder bist Du der Meinung, dass es eine "Verharmlosung" ist, festzuhalten, dass es in einem Propagandatext von 1942 nicht um die deutsche Zivilbevölkerung geht, sondern um Wehrmacht und Einsatzgruppen? Das entspricht doch ganz einfach den Tatsachen.
- Tatsächlich gibt es vergleichbare Artikel Ehrenburgs aus späteren Jahren nicht (lies mal zB Carola Kisters instruktiven Aufsatz oder Rubensteins quellenreiche Biografie). Über den "Tag der Abrechnung" gab es hier auf der Diskussionsseite eine lange Debatte (siehe oben). Lies Ehrenburgs Text mal. "Übergriffe" werden darin nicht gerechtfertigt, es wird vielmehr eine "Abrechnung" mit den Tätern des Naziregimes gefordert. Was allerdings sehr wohl im Artikel steht: Doch auch jenseits extremer Wertungen wird diskutiert, ob Ehrenburgs Kriegsartikel aufgrund ihrer enormen emotionalen Durchschlagskraft zur Enthemmung der Roten Armee beigetragen haben könnten, die sich 1944/1945 in zahlreichen Tötungen, Plünderungen und Vergewaltigungen manifestierte – auch dann, wenn er keine Aufrufe zur Gewalt gegen Zivilisten verfasst hat. Vielleicht solltest Du überhaupt mal den Artikel lesen.
- Summa: Solide, zuverlässige Information aus seriösen Quellen kann dem Artikel nur nützen. Zufallsfunde im Netz, gesinnungsstarke Meinungsbekundungen und düstere Verdächtigungen dagegen nicht, dafür ist die Wikipedia nicht da. Hier ist immer noch kein Propagandaforum.--Mautpreller 09:34, 16. Sep. 2009 (CEST)
PS: In Deinem Blog kannst Du natürlich schreiben, was Du willst. Die Diskussionsseiten der Wikipedia-Artikel sind aber für was anderes da: nämlich zur Diskussion über die Verbesserung des Artikels (Wikipedia:Diskussionsseiten). Bitte halte Dich an die Konventionen, die im verlinkten Text angegeben sind.--Mautpreller 11:11, 16. Sep. 2009 (CEST)
- In dieser Biographie steht nun allerdings, daß Ehrenburg erst im Dezember 1937 nach Moskau zurückkehrte, folglich spricht nichts dagegen, daß er Malaquais in 1937 getroffen und ans Messer geliefert hat. Welchen Grund sollten Malauais' Beigraphen haben, den Vorfall zu erfinden? (nicht signierter Beitrag von 217.86.134.203 (Diskussion | Beiträge) 08:09, 17. Sep. 2009 (CEST))
- Nach Moskau - ja, das stimmt. Ehrenburg war im Jahr 1937 aber nicht in Katalonien, sondern teils in Frankreich, teils in Madrid, Valencia (Schriftstellerkongresse) und an den Fronten (Brunete, Teruel). Kümmer Dich doch mal um eine Biografie von Malaquais, damit wir überhaupt wissen, wovon wir reden. --Mautpreller 09:19, 17. Sep. 2009 (CEST)
Hier findet sich zunächst diese Biographie, die den gleichen Vorfall beschreibt, ihn aber etwas exakter auf den Herbst 1936 terminiert. (nicht signierter Beitrag von 217.86.134.203 (Diskussion | Beiträge) 10:16, 17. Sep. 2009 (CEST))
- Zunächst mal war Ehrenburg nie Chef der oder einer Internationalen Brigade, wie in diesem Text behauptet wird (es gab lediglich eine "Centuria", die nach ihm benannt wurde; Kommandeur von irgendwas war er nie). Chef der Internationalen Brigaden war André Marty. Ihre Aufstellung begann erst im September 1936. Zu dieser Zeit gab es speziell in Katalonien kaum Kommunisten (sowjetisch oder nicht), abgesehen von der POUM. Die CNT und die FAI beherrschten das Feld. Zu dieser Zeit wäre es noch selbstmörderisch gewesen, sich mit ihnen anzulegen, das änderte sich erst später, als die Sowjetunion sich zunehmend in Spanien engagierte. Du müsstest schon was Solideres beschaffen als einen Webtext, der im Übrigen äußerst unklar bezüglich der konkreten Ereignisse bleibt, um die Geschichtsschreibung des Spanischen Bürgerkriegs auf den Kopf zu stellen.--Mautpreller 10:44, 17. Sep. 2009 (CEST)
Sehr viel besser zu den existierenden Zeugnissen passt zB diese Beschreibung einer Zugfahrt mit Octavio Paz, Pablo Neruda und Ehrenburg: http://www.newcriterion.com/articles.cfm/Liberated-by-America-2259. Auch hier ist was schief, denn E. hatte gar nichts über Mexiko geschrieben. Aber hier wird gut wiedergegeben, wie die Atmosphäre 1937 war; man hütete sich, Trotzki zu erwähnen, und Ehrenburg wusste sehr gut, wie gefährlich das war. Sein Zerwürfnis mit Gide und sein Auftreten gegen Victor Serge wird ja im Artikel auch geschildert, auf der Basis zuverlässiger Quellen.--Mautpreller 12:07, 17. Sep. 2009 (CEST)
- Na ja, die Geschichte des spanischen Bürgerkrieges wird kaum dadurch auf den Kopf gestellt, daß Herr Ehrenburg als Denunziant entlarvt wird. Gerüchte über geheimdienstliche Verbindungen gingen schon vorher um, aber die Malaquais-Geschichte, die sich auch Spazio Alternativo wiederfindet, ist vermutlich der Schlüssel. Eben bin ich auf eine interessante Geschichte von Juli 1936 gestoßen, wo Malaquais Ehrenburg vor Freunden (Gide etc.) als "Auge Moskaus" bezeichnet. Aber mein schlechtes Russisch hemmt mich derzeit noch ...
- Auf Spazio Alternativo steht derselbe Text auf Italienisch. Er ist sachlich inkorrekt (s.o.) und in seiner Schilderung auffallend unkonkret. Aber erzähl mir mehr.--Mautpreller 16:49, 17. Sep. 2009 (CEST) PS: Übruigens lustig, Deine neue Entdeckung. Ja doch, Ehrenburg war Iswestija-Korrespondent und organisierte den großen Schriftstellerkongress mit, nach Absprache (wahrscheinlich) mit Bucharin, also mit Billigung von Moskau. Steht alles schon im Artikel.--Mautpreller 16:53, 17. Sep. 2009 (CEST)
- Das ändert nichts daran, daß Philippe Bourrinet, der Autor der Biographie, ein renommierter Historiker und Kenner der anarchistischen Szene ist, der mit Sicherheit keine falschen Tatsachenbehauptungen aufstellt. Alles, aber wirklich alles, spricht dafür, daß die Geschichte authentisch ist. Die Haltung "Nicht sein kann, was nicht sein darf." ist zwar hierzulande weitverbreitet, aber dennoch nicht zielführend. (nicht signierter Beitrag von 92.78.232.83 (Diskussion | Beiträge) 17:41, 17. Sep. 2009 (CEST))
- Ach? Hör mal: Es gab Internationale Brigaden erst ab September 1936. Ehrenburg war nicht Chef einer Internationale Brigade, der ist in seinem ganzen Leben niemals Kommandeur gewesen. Da braucht man sich nicht mal auf die drei Biografien Ehrenburgs zu verlassen; über die Internationalen Brigaden gibt es Tonnen Literatur. Das mal als erstes. Zweitens: Im September 1936 hätten in Katalonien Kommunisten welcher Sorte auch immer niemanden verhaften können, dazu gab es viel zu wenige und sie hatten auch noch nichts zu melden. (Schon im Dezember hatte sich das geändert.) Interessanterweise wird in dem mit Bourrinet gezeichneten Text auch gar nicht vom "Verhaften" gesprochen. Schaff mal ein Buch herbei mit vernünftigen Literaturangaben, dann können wir uns unterhalten.--Mautpreller 19:34, 17. Sep. 2009 (CEST)
- Ich vermute übrigens, dass die eigentliche Quelle - wie krumm zitiert auch immer - Malaquais' Journal de Guerre ist. Sicher eine interessante Lektüre, ebenso wie Ehrenburgs eigene Erinnerungen; würde ich gern mal lesen.--Mautpreller 19:41, 17. Sep. 2009 (CEST)
Ich habe diesbezüglich eine Anfrage an die Betreiber einer Malaquais-Seite geschickt, aber die Antwort steht noch aus. --Th. Körner 16:25, 21. Sep. 2009 (CEST)
- In der Correspondance zwischen Gide und Malaquais (2000 bei Phébus, Paris ediert und mit Kommentar versehen) ist jedenfalls keine Rede von diesem unterstellten Vorfall. Auch von einer Flucht wird weder in den Briefen noch im Kommentar gesprochen; es heißt nur, dass Malaquais "zwischen Juni und September 1936 einen Aufenthalt in Spanien realisiert".--Mautpreller
- Das ändert nichts daran, daß der Vorfall in einer offiziellen und in mehrere Sprachen übersetzten Biographie beschrieben wird, die von einem renommierten Kenner der Szene verfaßt wurde. Ihn zu bestreiten, dürfte dem üblichen Wunschdenken bezüglich des Charakters Ehrenburg geschuldet sein.--Th. Körner 18:18, 24. Sep. 2009 (CEST)
15:43, 23. Sep. 2009 (CEST)
- "Offiziell"? Das ist ein kurzer Text auf einer Website, den es auf Französisch und Italienisch gibt. Seriöse Quelle, bitte.--Mautpreller 00:27, 25. Sep. 2009 (CEST)
- Ich habe eben die Antwort von den Betreibern der Malaquais-Seite auf meine Anfrage bezüglich der Konfrontation zwischen J. Malaquais und I. Ehrenburg erhalten, die den Vorfall bestätigt. Neben einer ausführlichen Begründung für Malaquais Differenzen mit den stalinistisch orientierten Spanienkämpfern enthält sie die Aussage, daß Jean Malaquais den Vorfall in mehreren Interviews bestätigt hat! Da ich eine private Mail hier nicht veröffentlichen kann, kann ich Dir nur empfehlen, Dich selbst dort zu erkundigen. Aber vermutlich legst Du keinen Wert auf unerwünschte Wahrheiten ... Das macht aber nichts, denn jetzt steht auch ohne Deinen Segen definitiv fest, Daß Herr Ehrenburg ein Denunziant in Stalins Diensten war. Und es war noch nicht einmal schwierig, das herauszufinden ... --Th. Körner 22:33, 25. Sep. 2009 (CEST)
- Ach was. Du hast immerhin schon verstanden, dass eine private e-Mail als Quelle für Wikipedia unbrauchbar ist. Die Aussage aus dieser e-Mail, Malaquais habe "den Vorfall" (der bereits in den von dir zusammengegoogleten Webtexten ganz unterschiedlich berichtet wird) in "mehreren Interviews" bestätigt, ist wertlos. Ich warte immer noch auf eine seriöse Quelle dafür, dass Malaquais dies überhaupt behauptet hat. Von einem Nachweis könnte natürlich auch dann keine Rede sein (zumal die bisher angeführten Behauptungen offensichtliche sachliche Fehler aufweisen), immerhin wäre dann aber wenigstens nachgewiesen, dass Malaquais das behauptet hat. Dafür müsstest Du dich allerdings schon noch etwas anstrengen. Viel Spaß dabei.--Mautpreller 20:37, 27. Sep. 2009 (CEST)
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Hoffmann und Präventivkriegsthese
Hoffmanns Aussage: Zieht man das Ausmaß dieser Vorbereitungen in Betracht, so wird deutlich, daß Hitler nur knapp einem mit Hochdruck vorbereiteten Angriff Stalins zuvorgekommen ist. Der 22. Juni 1941 war so ziemlich der letzte Termin, um überhaupt noch einen ›Präventivkrieg‹ führen zu können. (Joachim Hoffmann: Stalins Vernichtungskrieg, 1941-1945. Planung, Ausführung und Dokumentation. 3. Auflage Herbig, 1996, S. 61.) steht wohl in keinem Widerspruch zu:, die den deutschen Angriff auf die Sowjetunion als Präventivkrieg ansehen wollen. Memnons Behauptung, Hoffmann sei kein Vertreter der Präventivkriegsthese wäre für sich allein nur lächerlich, daraus aber die Konsequenz zu ziehen, eine durch Belegsstellen untermauerte Formulierung zu entschärfen riecht nach Selbstzensur. --Quasimodogeniti 14:26, 24. Feb. 2008 (CET)
- Hallo Quasimodogeniti (wie die neugeborenen Kindlein, oder?), ich halte von Hoffmann gar nichts. Aber ich halte es nicht für sinnvoll, im Ehrenburg-Artikel die Präventivkriegsthese abzuhandeln. Nach meiner Lektüre ist es auch so, dass Hoffmann hier kalkulierte Unschärfe walten lässt. Er behauptet nicht, Hitler habe deshalb die SU überfallen, weil er einem Angriff der SU zuvorkommen wollte; er sagt aber, Stalin habe einen Angriff vorbereitet und Hitler sei diesem knapp zuvorgekommen. Deshalb schreibt er "Präventivkrieg" auch sicherheitshalber in Gänsefüßchen. Die "Leistung" solcher zweischneidigen Formulierungen ist es, dass man alles mögliche insinuieren kann, aber sich nicht festlegt. Ich mag so etwas nicht und finde auch Hoffmanns Argumente äußerst schwach. Mir ist auch klar, dass Hoffmann in der Diskussion zusammen mit Topitsch, Maser et tutti quanti der Präventivkriegsthese zugeschlagen wird (und auf diese Leute beruft er sich ja auch). Trotzdem sehe ich Memnons Einwand als berechtigt an; tatsächlich findet man bei Hoffmann kein Bekenntnis zur Präventivkriegsthese und durchaus eine Verurteilung von Hitlers Angriffskrieg. Dass andererseits Stalin als viel schlimmer als Hitler (und NB Ehrenburg als viel schlimmer als Streicher!) beurteilt wird, lässt alle möglichen finsteren Folgerungen zum "kleineren Übel" zu, die er eben nicht ausspricht, sondern nur andeutet. Aber so etwas sollte man wirklich im Artikel Joachim Hoffmann diskutieren.--Mautpreller 15:52, 24. Feb. 2008 (CET)
- PS: Habs nochmal etwas umformuliert. So sollte es auf jeden Fall unmissverständlich sein und Hoffmann exakt abbilden.--Mautpreller 15:57, 24. Feb. 2008 (CET)
- D'Accord! An der jetzigen Formulierung ist weiter nichts auszusetzen. Abgesehen davon, halte ich lediglich die Kausalität für bedenklich. Hier ist momentan leider so viel neurechter Weichspüler im Einsatz, dass solche Aktionen nicht skeptisch genug betrachtet werden können. Dabei sollte das zwischen den Zeilen lesen möglichst Fachleuten überlassen werden, die Hoffmann im Übrigen eindeutig in das Lager der Vertreter der Präventivkriegsthese rechnen. Aber das gehört wirklich nicht mehr hierher. In diesem Sinne ... --Quasimodogeniti 16:06, 24. Feb. 2008 (CET)
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Falsche Tatsachenbehauptungen im Artikel
Unter der Überschrift "ein unauffindbares Flugblatt" findet sich im Artikel die Behauptung: "Immer wieder wurde im Völkischen Beobachter und in Das Reich Ehrenburg als Propagandist der Ausrottung der Deutschen dargestellt. Dabei spielte der angebliche Vergewaltigungsaufruf bald eine große Rolle."
Dies ist nachweislich falsch. In dieser Spiegelausgabe wird der Kasus ausführlich behandelt und festgestellt, daß die angebliche NS-Fälschung ihrerseits eine Legende ist: Hätte Goebbels wirklich den Aufruf zu Propagandazwecken erfunden, wäre der Text damals weidlich in der parteioffiziellen Presse ausgeschlachtet worden. Das Münchner "Institut für Zeitgeschichte" jedoch, das der Wiener Vizebürgermeister um Aufklärung gebeten hatte, konnte dem Hofrat Mandl nichts anderes mitteilen, als es schon 1957 dem Auswärtigen Amt in Bonn auf Anfrage berichtet hatte: "Bemerkenswerterweise fanden wir den Aufruf auch nicht im Völkischen Beobachter, den wir von Juli 1944 bis April 1945 durchgesehen haben."
Du hast also wissentlich oder unwissentlich eine falsche Tatsachenbehauptung publiziert, die ihrerseits wieder von Antideutschen und Stalinisten als Propagandamunition benutzt wird.
Im übrigen hättest Du nur dem Link in meinem Artikel folgen brauchen, in welchem auf ein Interview mit dem von Dir als Zeugen benannten Christian Hartmann verwiesen wird, der genau das bestätigt, was ich oben geschrieben habe. Historiker Hartmann, der den deutsch-sowjetischen Krieg erforscht und das Gutachten erstellte, sagt aber auch: "Ehrenburg hat von der anderen Seite Öl ins Feuer gegossen. " Hartmann glaubt, dass Ehrenburgs Aufrufe eine der Ursachen für die sowjetischen Kriegsverbrechen sind. "Aber gegenüber linksradikalem Terror gibt es hier zu Lande eine gewisse Nonchalance", sagt er.
Auch hier ist eine rasche Richtigstellung zwingend erforderlich. Meine Geduld ist mittlerweile allerdings fast erschöpft. Ich weiß nicht, ob es bei wikipedia ein Gremium gibt, das die Tätigkeit der "Artikelbeauftragten" kontrolliert, aber das wäre in diesem Fall dringend notwendig. Ich spiele bereits mit dem Gedanken, eine Dokumentation zu erstellen, die alle Fehler und Mängel des Artikels zur Sprache bringt (auch, daß das Thema "Propagandlügen" zum Beispiel völlig ausgeklammert wurde).--Th. Körner 22:39, 25. Sep. 2009 (CEST)
- Ich kann Dir eine Variante des Aufrufs gern wörtlich aus "Das Reich" vom 18. März 1945 zitieren (findet sich in Eveline Passets Text). Im "Völkischen Beobachter" stand nicht der angebliche Aufruf, wohl aber der entsprechende Vorwurf. Der Artikel ist hier völlig korrekt.--Mautpreller 18:29, 27. Sep. 2009 (CEST)
- Ich kann vieles ohne Beleg zitieren, es ist dann eben nicht mehr als eine Behauptung. Wenn der Aufruf tatsächlich eine Fälschung wäre, dann wäre er in der gesamten NS-Presse in großer Aufmachung erschienen, was so nicht geschehen ist (siehe oben). Viel wahrscheinlicher ist, daß die Sowjets das Pamphlet (das ja auch den Alllierten gegenüber kompromittierend war) aus dem Verkehr gezogen und dessen Existenz geleugnet haben.--Th. Körner 07:36, 28. Sep. 2009 (CEST)
- PS. Hartmanns Meinung ist vergleichbar mit der von Naimark etc., die im Artikel bereits repräsentiert ist; auch Urban stützt sich darauf. Wird alles unter "Bewertungen" im Artikel wiedergegeben. Was die Tatsachen angeht, gibt es keinen Unterschied zwischen seinen Feststellungen und denen im Artikel.--Mautpreller 18:32, 27. Sep. 2009 (CEST)
- PPS: Vielleicht solltest du Dir dies mal durchlesen: Doch auch jenseits extremer Wertungen wird diskutiert, ob Ehrenburgs Kriegsartikel aufgrund ihrer enormen emotionalen Durchschlagskraft zur Enthemmung der Roten Armee beigetragen haben könnten, die sich 1944/1945 in zahlreichen Tötungen, Plünderungen und Vergewaltigungen manifestierte – auch dann, wenn er keine Aufrufe zur Gewalt gegen Zivilisten verfasst hat. Derartige Andeutungen finden sich beispielsweise bei Norman Naimark, Hubertus Knabe und Antony Beevor. Und Thomas Urban meint, Ehrenburgs Hasspredigten hätten durchaus „den Eindruck“ erwecken können, „dass die Regeln des Kriegsvölkerrechts und der Genfer Konvention aufgehoben seien“. Das ist natürlich was anderes als das, was Du behauptest. Es entspricht aber schlicht der Wahrheit. Deswegen habe ich es auch in den Artikel hineingeschrieben.--Mautpreller 21:40, 27. Sep. 2009 (CEST)
- Das ist eben nicht die Wahrheit, denn es steht für jeden ernstzunehmenden Historiker fest (und wird nicht nur diskutiert), daß Ehrenburgs Pamphlete zu den Gräueltaten der Roten Armee beigetragen haben. Außerdem ist es unwahr, daß Ehrenburg keine Aufrufe zur Gewalt gegen Zivilisten verfaßt hat. Allein seine Genugtuung über die Umstände der Einnahme von Königsberg, Oppeln etc. ("Sie werden bestraft, aber nicht genug"!) kann und muß als Aufforderung zu weiteren Gewalttaten gegen deutsche Zivilisten aufgefaßt werden. Daß dieser für Ehrenburgs pathologischen Deutschenhaß typische und entscheidende Text im Artikel keine Erwähnung findet, ist im Grund schon allein ein Skandal.
- Das Problem des von Dir zu verantworteten Artikels ist sein absichtlich verharmlosender Charakter, wie schon allein das o. g. Beispiel beweist. Es wird so getan, als sei Ehrenburg ein unbescholtener und ehrlicher Schriftsteller gewesen, bis ihn die Verbrechen der NS-Invasoren zum Autor patriotischer Aufrufe machten. Das ist eine Fiktion, denn Ehrenburg war schon in den frühen Dreißigern ein völlig gewissenloser Opportunist, der sein Mäntelchen nach dem Wind hing, selbst wenn es um die Ausrottung der Kulaken ("als Klasse") in seiner ukrainischen Heimat ging. Im Spanienkrieg denunzierte er Kritiker Stalins (wie Jean Malaquais) und arbeitete eng mit den sowjetrussischen Behörden zusammen. Die deutschenfeindlichen Pamphlete waren für ihn in erster Linie Mittel zum Zweck, erlangte er durch diese doch mehr Aufmerksamkeit und Lob als durch alle seine literarischen Versuche ("Er schrieb schlechte, aber linientreue Bücher..."/Der Spiegel)zusammen. Sein Deutschenhaß dient ihm vor allem als Ventil für seine Minderwertigkeitskomplexe, denn für richtige Schriftsteller wie Nabokow war Ehrenburg eine talentlose und zudem korrupte Null. Es gibt bei objektiver Betrachtung keinerlei Spielraum für eine positive Betrachtung seines Charakters, der sich - auch wenn Du das als nichtbelegbare Behauptung ansehen wirst - mit fünf Worten zusammenfassen läßt: Ilja Ehrenburg war ein Lump.--Th. Körner 08:21, 28. Sep. 2009 (CEST)
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Ideologisch bedingte Einäugigkeit?
Es ist schon bemerkenswert, mit welchem Verrenkungen der Benutzer Mautpreller hier die "Unschuld" des ehrenwerten Schriftstellers Ehrenburg zu verteidigen sucht.
1. Da wird ein mehrfach belegtes Zitat als "nicht auffindbar" bezeichnet, als seien Anatol Goldberg, Robert Conquest oder Josef Joffe, die sich in teils renommierten Verlagen und Zeitungen darauf beziehen, irgendwelche Hanswürste, die im Gegensatz zu Herrn Mautpreller gar nicht wüßten, worüber sie schrieben. Und das nur, weil er selbst es in einer DDR-Ausgabe des "zweiten Tages" angeblich nicht finden konnte ... Täuscht sich also die gesamte Zunft, und nur Herr Mautpreller ist im Besitz der ultimativen Wahrheit?
2. Da wird ein mehrfach belegter Vorfall, der die Denunziation des polnisch-französischen Dichterts Jean Malaquais durch Herrn Ehrenburg beschreibt, als "unplausibel" dargestellt, obwohl die Biographin des Autors sicher ist, daß Malaquais den Vorfall mehrfach in Interviews geschildert hat. Warum sollte die Frau lügen? Daß ihr Buch noch nicht erschienen ist, heißt noch lange nicht, daß man diese auch von anderen verbürgte Information einfach unter den Tisch kehren kann.
3. Das dreisteste Stück von Aussageverfälschung widerfährt allerdings dem über jeden moralischen Zweifel erhabenen Schriftsteller Lew Kopolew, der von Herrn Mautpreller als Zeuge für Ehrenburgs "Unschuld" mißbraucht wird: Lew Kopelew als Zeitzeuge weist sie (die Vorwürfe gegen Ehrenburg) entschieden zurück;. Auf Seite 19 von "Aufbewahren für alle Zeit" ist jedoch anderes zu lesen:
Warum entpuppen sich so viele unserer Soldaten als gemeine Banditen, die rudelweise Frauen und Mädchen vergewaltigen ..., die Unbewaffnete totschlagen ...Wie ist das alles nur möglich geworden? Haben nicht wir sie so erzogen, wir die Politarbeiter, die Journalisten, die Schriftsteller - Ehrenburg und Simonow ...
Das ist so ziemlich genau das Gegenteil von dem, was Herr Mautpreller über Kopelews Aussagen behauptet, und es beleuchtet schlaglichtartig dessen Arbeitsweise frei nach Christian Morgenstern: Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf ...
So erstaunt es auch nicht, daß Catherine Merridales (Ivan's War) Erkenntnisse über Ehrenburg im Artikel keinen Platz finden, während die Verharmlosungen des DDR-Polit-Funktionärs Bernhard Fisch allen Ernstes als seriöse Quelle bezeichnet werden.
Und warum fehlt sogar einer der wichtigsten Belege für Ehrenburgs Deutschenhaß, den ich bereits mehrfach mit Quelle angegeben habe? "So schrieb der russische Schriftsteller Ilja Ehrenburg am 31. Januar 1945: „[Im Unterschied zu den Westdeutschen] wurden die Deutschen in Oppeln, in Königsberg und in Breslau schon bestraft. Sie wurden bestraft, aber nicht genügend. Sie wurden bestraft, aber nicht alle.“ Originaltext von „Tag der Abrechnung“ (russ.)"
Warum wohl? Das sollte man sich auch bei Wikipedia fragen ...--Th. Körner 17:07, 29. Sep. 2009 (CEST)
- EOD.--Mautpreller 19:39, 29. Sep. 2009 (CEST)
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"Deutsche Kriegsverbrecher"
Aha, es geht nicht ohne Diskussion [4]: Die Bildunterschrift "[...] Verfahren gegen deutsche Kriegsverbrecher in Charkow" halte ich für unangemessen, denn WP sollte sich "Urteile" der Sowjet- wie auch der NS-"Justiz" nicht zu eigen machen. Wie der von mir angegebenen Quelle [5] zu entnehmen, handelte es sich um einen "Demonstrationsprozess" der SMERSCH, bei dem drei Deutsche und ein Sowjetbürger angeklagt wurden. "Verfahren gegen deutsche und sowjetische Angeklagte" ist daher entschieden die bessere Formulierung. --Antiachtundsechziger 16:11, 2. Mai 2010 (CEST)
- Es handelte sich um einen Kriegsverbrecherprozess, was übrigens auch aus Deiner Quelle hervorgeht.--Mautpreller 18:25, 2. Mai 2010 (CEST)
- Der Vorwurf lautete auf Kriegsverbrechen, das "Urteil" auch, aber es war nun mal Stalins SMERSCH am Werk. Verhöre, "Geständnisse", Beweiserhebung und Verhandlung waren ganz sicher nicht so, dass man das Urteil "Kriegsverbrecher" hier unkritisch übernehmen kann. Bei NS-"Urteilen" gegen Sowjetsoldaten würde man das wohl auch kaum tun. "Verfahren gegen deutsche und sowjetische Angeklagte" ist sicher die unbestreitbarere Variante. --Antiachtundsechziger 18:40, 2. Mai 2010 (CEST)
- Wie Du sehr wohl wissen dürftest, sind in der Sowjetunion von Deutschen systematisch Kriegsverbrechen begangen worden. Um solche ging es in dem besagten Prozess. Das ist eine wesentliche Information. Es ging eben nicht um Diebstahl, Schwarzfahren oder Scheckbetrug, sondern um massenhafte Tötung.--Mautpreller 18:46, 2. Mai 2010 (CEST)
- Der Vorwurf lautete auf Kriegsverbrechen, das "Urteil" auch, aber es war nun mal Stalins SMERSCH am Werk. Verhöre, "Geständnisse", Beweiserhebung und Verhandlung waren ganz sicher nicht so, dass man das Urteil "Kriegsverbrecher" hier unkritisch übernehmen kann. Bei NS-"Urteilen" gegen Sowjetsoldaten würde man das wohl auch kaum tun. "Verfahren gegen deutsche und sowjetische Angeklagte" ist sicher die unbestreitbarere Variante. --Antiachtundsechziger 18:40, 2. Mai 2010 (CEST)
- Natürlich sind in der Sowjetunion von Deutschen systematisch Kriegsverbrechen begangen worden. Und umgekehrt. Und von beiden Seiten vorher schon anderswo (Westfront, Massaker von Katyn usw.), also erspare uns bitte eine Diskussion über Erstunrecht und Vergeltung .. Aber wen das System Stalin als "Kriegsverbrecher" verurteilt, der ist deshalb noch lang keiner (vgl. Spätheimkehrer). Deshalb ist die Bezeichnung der vier Angeklagten von Charkow als solche unenzyklopädisch, außer man hält Stalins "Ermittler" für eine reputable wissenschaftliche Quelle.
- Kompromissvorschlag: "Verfahren gegen deutsche und sowjetische Angeklagte wegen Kriegsverbrechen". --Antiachtundsechziger 19:28, 2. Mai 2010 (CEST)
- Nein, nicht "und umgekehrt". Aber das gehört hier nicht zur Sache. Deine Formulierung führt in die Irre ("sowjetische Angeklagte" war einer, als Hilfswilliger der Deutschen). Von mir aus: "Ilja Ehrenburg als Zuschauer bei einem Kriegsverbrecherprozess in Charkow, Dezember 1943."--Mautpreller 20:48, 2. Mai 2010 (CEST)
- Einverstanden. --Antiachtundsechziger 21:18, 2. Mai 2010 (CEST)
- Nein, nicht "und umgekehrt". Aber das gehört hier nicht zur Sache. Deine Formulierung führt in die Irre ("sowjetische Angeklagte" war einer, als Hilfswilliger der Deutschen). Von mir aus: "Ilja Ehrenburg als Zuschauer bei einem Kriegsverbrecherprozess in Charkow, Dezember 1943."--Mautpreller 20:48, 2. Mai 2010 (CEST)
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Letzter Kriegsartikel
ich möchte nur auf einen Fehler aufmerksam machen. Im Abschnitt "Kriegspropagandist und Chrinist der Shoa" wird sein letzter Kriegsbericht auf den 16. April 1945 datiert. Im Abschnitt "Es reicht" wird selbiger für den 11. April 1945 ausgewiesen. Ein wirklich super Beitrag. Hochachtung. -- Spinne2000 11:16, 20. Feb. 2011 (CET)
- Vielen Dank, das war ein Versehen. Es war der 11. April (am 14. erschien bereits Alexandrows Prawda-Artikel als Reaktion). Guter Hinweis, so was passiert einfach immer mal.--Mautpreller 11:28, 20. Feb. 2011 (CET)
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Fehlerhafter Link zur bpb
Hallo, ich weise zum ersten mal auf etwas hin und hoffe im richtigen Bereich gelandet zu sein.
Der Link zur Bundeszentrale für politische Bildung führt ins Leere, was möglicherweise auch Auswirkung auf die Validität/ Legitimität dieser Ausführungen hat.
--Vua 17:12, 10. Mai 2011 (CEST)
- den Text gibt es noch unter http://www.bpb.de/themen/LP4UIX,0,0,8_Mai_1945.html (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive) . --78.51.23.156 19:13, 10. Mai 2011 (CEST)
- Offenbar hat das Projekt "Deutsche Geschichten" (Kooperation mit der bpb) kürzlich den online stehenden Text geändert: [6]. Der ganze Absatz wurde gestrichen; im Cache ist er heute noch vorhanden: [7], ebenso wie die alte bpb-Seite: [8], aber sicher nicht mehr lang. Da es sich um eine bewusste Korrektur zu handeln scheint, braucht man m.E. nicht die Wayback Machine zu bemühen und kann schlicht auf die bpb verzichten.--Mautpreller 21:26, 10. Mai 2011 (CEST)
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Öffentliche Ehrung
Es gibt eine Ilja-Ehrenburg-Straße in 18147 Rostock.--79.222.193.142 17:26, 4. Aug. 2011 (CEST)
- Ja: Hier und hier ist die Rede davon. Im Artikel, der eh schon überlang ist, möchte ich aber nicht gern ein Kapitel "Öffentliche Ehrungen" einrichten, das scheint mir nicht so relevant wie das, was schon drin steht.--Mautpreller 20:27, 4. Aug. 2011 (CEST)
- Nur zur Information: nach regelmäßigen Protesten in den letzten Jahren, Informationsveranstaltung im Ortsbeirat Toitenwinkel zur Person Ehrenburg usw. in den letzten Jahren nun ein Antrag der NPD auf Umbenennung. Dieser wurde im Juni 2011 einstimmig abgelehnt. Vielleicht schaut ja der Eine oder Andere daraufhin hier in den Artikel und kann dadurch die Person in ihrer Gänze etwas besser beurteilen, als es die Stammtischparolen gemeinhin gestatten. Gruß. --Schiwago 22:45, 4. Aug. 2011 (CEST)
- Gut gefallen hat mir das Deutsch in dem NPD-Antrag: ... setzt ein Signal, daß die zuständigen Gremien veranlassen soll die Straße umzubenennen. ... Ehrenburg benutzte nachweislich seinen Einfluß als Schriftsteller und Journalist dazu, Haß gegen das Deutsche Volk zur schüren. Die NPD bemüht sich offenbar eher darum, Nachlässigkeit in der Deutschen Sprache zur schüren.--Mautpreller 10:06, 5. Aug. 2011 (CEST)
- Wenn man keine Argumente hat, geilt man sich eben an Tippfehlern auf. --88.75.183.191 19:26, 6. Okt. 2012 (CEST)
- Gut gefallen hat mir das Deutsch in dem NPD-Antrag: ... setzt ein Signal, daß die zuständigen Gremien veranlassen soll die Straße umzubenennen. ... Ehrenburg benutzte nachweislich seinen Einfluß als Schriftsteller und Journalist dazu, Haß gegen das Deutsche Volk zur schüren. Die NPD bemüht sich offenbar eher darum, Nachlässigkeit in der Deutschen Sprache zur schüren.--Mautpreller 10:06, 5. Aug. 2011 (CEST)
- Nur zur Information: nach regelmäßigen Protesten in den letzten Jahren, Informationsveranstaltung im Ortsbeirat Toitenwinkel zur Person Ehrenburg usw. in den letzten Jahren nun ein Antrag der NPD auf Umbenennung. Dieser wurde im Juni 2011 einstimmig abgelehnt. Vielleicht schaut ja der Eine oder Andere daraufhin hier in den Artikel und kann dadurch die Person in ihrer Gänze etwas besser beurteilen, als es die Stammtischparolen gemeinhin gestatten. Gruß. --Schiwago 22:45, 4. Aug. 2011 (CEST)
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Zusammenfassendes zur Kritik eines Users an diesem Artikel
Drei Punkte werden von Th. Körner kritisiert:
1. Ehrenburg habe das mörderische Vorgehen gegen die Kulaken in einem Satz gerechtfertigt, der in seinem Roman "Der zweite Tag" enthalten sei.
2. Ehrenburg habe im Spanischen Bürgerkrieg den jungen Jean Malaquais denunziert, dieser sei gerade noch entkommen.
3. Ehrenburgs Kriegspropaganda sei unkorrekt dargestellt, es sei klar, dass seine Aufrufe zu Kriegsverbrechen der Roten Armee gegen die deutsche Zivilbevölkerung beigetragen hätten.
Dazu:
1. Dieser Satz ist bislang nicht auffindbar. Robert Conquest zitiert ihn nach einer Biografie Anatol Goldbergs, der wiederum keine Quelle angibt. Zudem erhebt Conquest nicht den von Th. Körner referierten Vorwurf; er sagt vielmehr, dass sich an diesem Satz die Haltung der Stalinschen Kulakenpolitik ablesen lasse. Bevor nicht gesichert ist, dass das Zitat überhaupt von Ehrenburg und aus dem Zweiten Tag stammt, hat es in diesem Artikel nichts verloren. Sollte dies gelingen, wäre es schon berichtenswert, dass Conquest ein halbes Jahrhundert nach Erscheinen des "Zweiten Tages" einen Satz aus diesem Roman zitiert, um Licht auf die Natur der Kulakenverfolgung zu werfen. Dazu müsste das Zitat allerdings gesichert sein.
2. Diese Kritik stützt sich ausschließlich auf einen kurzen, in zwei Sprachen im Internet erschienenen Text (sowie eine private e-Mail, die auf "mehrere Interviews" Bezug nimmt, ohne diese zu spezifizieren). Bereits dieser Text ist in mehreren Punkten fragwürdig: Er enthält nachweislich falsche Angaben (etwa dass Ehrenburg "Chef einer Internationalen Brigade" gewesen sei), verzichtet auf wenigstens ungefähre Datierung und bleibt äußerst unklar bezüglich der tatsächlichen Ereignisse (so wird nicht klar, welchen Zusammenhang das unterstellte Treffen mit Ehrenburg mit der unterstellten Erschießungsdrohung gehabt haben soll; es mangelt hier auch an Plausibilität, da dieses Treffen spätestens im September 1936 stattgefunden haben müsste, zu einem Zeitpunkt also, als der Einfluss der KPdSU bzw. der PCE in Barcelona minimal war). Dessen ungeachtet könnte dieser Vorwurf als solcher (also nicht als "die Wahrheit"!) referiert werden, wenn überhaupt klar wäre, dass und wie Malaquais ihn erhoben hat. Das ist aber nicht der Fall. Es gibt bisher keinerlei Bestätigung dafür. In einer wissenschaftlichen Edition der Korrespondenz Malaquais/Gide wird weder der Vorfall als solcher noch die unterstellte Flucht auch nur erwähnt. Es wäre notwendig, zumindest eine seriöse Publikation oder ein tatsächliches Interview mit Malaquais als Quelle vorzulegen. Dann erst wäre es auch möglich zu schildern, was Malaquais überhaupt gesagt haben soll.
Ein Nachtrag: Reiner Tossdorf beschreibt die Verfolgung der POUM in Spanien in einem Aufsatz (in: Weber/Staritz: Kommunisten verfolgen Kommunisten). Er hält fest, dass die POUM von Ende September bis Mitte Dezember 1936 an der katalonischen Regionalregierung beteiligt war (Andres Nin war Justizminister). Erst Mitte Dezember wurde sie auf Druck der PSUC aus der Regierung ausgeschlossen. Vor diesem Hintergrund erscheint der auf der genannten website geschilderte Vorfall noch weniger plausibel.
3. Diese Kritik ist glattweg unzutreffend. Der Artikel nennt alle maßgeblichen Fakten und Bewertungen. Er macht bereits deutlich, in welchem Kontext Ehrenburgs Propagandatexte entstanden, dass in ihnen der Hass eine große Rolle spielte, dass aber zugleich "Gerechtigkeit" und die Mahnung, keine Ausschreitungen gegen die Zivilbevölkerung zu begehen, ein ständig wiederkehrendes Thema in Ehrenburgs Kriegsschriften waren. Er macht deutlich, dass die Widersprüchlichkeit dieser beiden Tendenzen bereits Zeitgenossen zu Kritik herausforderte (genannt sind Kopelew, Grossman, Schtschegulow). Er macht ebenso deutlich, dass auch heute die Kriegsproduktion Ehrenburgs umstritten ist. So haben Kister, Passet und Fisch in wissenschaftlichen Publikationen die Auffassung kritisiert, diese sei mitverantwortlich für Kriegsverbrechen der Roten Armee; dagegen findet man in Werken von Naimark, Knabe und Beevor die Auffassung, es sei schon möglich, dass Ehrenburgs Artikel zur Enthemmung der roten Armee beigetragen hätten; Urban verfolgt hier eine "mittlere Linie". Keine dieser Personen stellt die Behauptung auf, Ehrenburg habe zu Vergewaltigung, Plünderung oder Mord an Zivilpersonen aufgerufen. Lew Kopelew als Zeitzeuge weist sie entschieden zurück; Jan Foitzik hat die Publikationen Ehrenburgs in den Jahren 1944 und 1945 überprüft und derartige Aufforderungen nirgends finden können. All dies steht bereits, mit ausführlichen Quellenangaben und ohne eigene Stellungnahme, im Text. Selbst eine so stark umstrittene Figur wie Joachim Hoffmann wird referiert.
4. Abschließend: Der Artikel ist sorgfältig unter Benutzung der maßgeblichen Literatur verfasst. Alle Tatsachen und Wertungen sind aus der einschlägigen wissenschaftlichen Literatur übernommen und diese einzeln nachgewiesen. Alle Primärzitate sind darüber hinaus an den Quellen überprüft und nachgewiesen. Eine Erweiterung des Artikels muss demselben Standard folgen. Die wissenschaftliche Literatur ist umfangreich, die Primärquellen sind verfügbar; aus diesen in Hülle und Fülle vorhandenen Schriften haben sich alle Änderungs- und Erweiterungswünsche zu speisen. Dabei ist, wie bisher im Artikel, grundsätzlich das Autopsieprinzip zu befolgen: Nur selbst eingesehene, in seriösen Medien veröffentlichte Texte taugen überhaupt als Quelle. Der Eindruck drängt sich auf, dass Th. Körner lediglich seine persönlichen Bewertungen in den Artikel bringen will. Dazu ist Wikipedia ganz grundsätzlich nicht da. Für die Erweiterung des gesicherten Wissens über Ehrenburg bin ich offen; es muss aber tatsächlich gesichertes Wissen sein. Bisher wurde nichts Derartiges vorgelegt. Meine eigenen Recherchen konnten auch nichts dergleichen bestätigen.--Mautpreller 10:14, 28. Sep. 2009 (CEST)
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Spanienkrieg, Vorwürfe Gorkins
Für diesen Artikelabschnitt schwebt mir eine Fußnote vor, die ich am ehsten am Ende des zweiten Absatzes anhängen würde, also bei „... kämpfende Spanische Republik an.[18]“. Hier der Entwurf:
Ein für Ehrenburg weitaus ungünstigeres Bild als die genannten Biographen zeichnet Julián Gorkin in seinem 1978 veröffentlichten Buch Les communistes contre la révolution espagnole (deutsche Ausgabe Stalins langer Arm, Köln 1980, mit einem Vorwort von Willy Brandt, vor allem Seite 122 und 243-245). Gorkin, führender Kader der POUM und Chef der in Barcelona erscheinenden Tageszeitung Batalla, zählte damals zu jenen in Barcelona Inhaftierten, war ohne Zweifel vom Tod bedroht, konnte aber nach einem für die Kommunisten kläglich ausgegangenen „Hochverratsprozess“ flüchten. Er besaß von der Pariser Emigration her ähnlich weitreichende internationale Kontakte und Einblicke wie Ehrenburg. Die beiden kannten sich, Gorkin hatte dem Korrespondenten Ehrenburg sogar manche Wege geebnet. Später kommt Gorkin zum Verdacht und dann der Gewißheit, Ehrenburg sei „einer der wichtigsten Zutreiber“ berühmter Schriftsteller in Moskaus Arme; als „wichtiger intelektueller Handelsreisender im Ausland“ decke er „alle Schandtaten“ der Moskauer Diktatur – und sei es durch Schweigen, also Aussparen jener Schandtaten. Gorkin führt in diesem Buch zahlreiche Details, Zeugen, Belege an; aber ausgerechnet seine Anschuldigung, Ehrenburg habe damals nicht nur Gide beschimpft, sondern auch für den „faschistischen Agenten“ Gorkin die Todesstrafe gefordert (Seite 243), belegt er nicht. --Datschist 10:50, 15. Mai 2011 (CEST)
- Prinzipiell habe ich keine Einwände, es ist mir aber ein bisschen zu lang und führt recht weit von Ehrenburg weg. Es gibt auch ein paar Unklarheiten: Was heißt "für die Kommunisten kläglich ausgegangen", kam es zum Freispruch? (Führt allerdings noch weiter weg; nur ist diese relativ lange Fassung halt etwas unklar.) Welche "Wege" hatte Gorkin Ehrenburg geebnet, war das in Spanien oder wo? Wann ist "später", rückblickend 1978? Was heißt "Verdacht und dann Gewissheit"? Die Zitate finde ich gut, "Zutreiber", "intellektueller Handelsreisender", deckt alle Schandtaten vor allem durch Schweigen ... das repräsentiert eine Kritik an Ehrenburg, die im Artikel noch nicht so vertreten ist (und die in vergleichbarer Form wohl auch von anderen formuliert worden ist). Die Sache mit der Todesstrafe würde ich anders herum drehen: zuerst Gorkins Anschuldigung (ohne Relativierung), dann die Feststellung, dass Gorkin hier keinen Beleg bringt. Ich würde es vorziehen, etwa so eine Fassung zu machen: (Erster Satz unverändert, dann ...) Gorkin, führender Kader der POUM, zählte damals zu den in Barcelona Inhaftierten, konnte aber später flüchten. Rückblickend warf er E. vor, dieser sei ... (usw.). Er schrieb sogar, auch Ehrenburg habe 1937 für den "faschistischen Agenten" Gorkin die Todesstrafe gefordert. Für diese Anschuldigung bot er aber keinen Beleg durch Zeugen oder Zitate, anders als sonst in seiner Autobiografie praktiziert. (Oder ähnlich.)--Mautpreller 09:36, 16. Mai 2011 (CEST)
- Danke für die Befassung. Zum Verhältnis Gorkin - Ehrenburg zitiere ich zunächst aus seinem Buch (243), weil dich das interessieren könnte, auch wegen der Erwähnung eines weiteren Gorkin-Buches:
- "Noch ernster und bezeichnender war Ilja Ehrenburgs Verhalten gegenüber André Gide. Im Moskauer Regierungsblatt Iswestija bezeichnete er den französischen Romancier als 'widerlich und kläglich', als 'perversen Greis', 'Renegaten mit schmutzigem Gewissen', 'Verbündeten der Mauren und Schwarzhemden'. Ich kannte diese beiden Männer gut, ganz besonders Ehrenburg. In dem Buch El Revolucionario profesional veröffentlichte ich manche Einzelnheiten über ihn. Ich half bei der spanischen Herausgabe der ersten Romane Ehrenburgs, wir sahen und schrieben einander oft. Dennoch kann ich nicht behaupten, wir seien Freunde gewesen, denn zwischen uns fühlte ich eine unsichtbare Mauer. Nach Proklamierung der Republik 1931 erfuhr ich, daß Ehrenburg bei seiner Ankunft in Madrid verhaftet worden sei. Ich intervenierte, damit er freigelassen werde und unbegrenzte Reisemöglichkeiten in Spanien erhalte. Schließlich erschien ein der Stalin-Politik so konformes Buch, daß Ehrenburg nach Moskau zurückkehren durfte, um ein hochdotierter Lobsänger des Regimes zu werden. Einige Jahre später beschimpfte er André Gide und forderte für mich als 'faschistischen Agenten' die Todesstrafe. In den ..."
- Sodann im Folgenden meinen Kompromißvorschlag für die geplante Fußnote (ich beharre auf Nennung der wichtigsten Funktionen/Erfahrungen/Verbindungen Gorkins, weil sie ihn glaubwürdiger machen und man nicht von jedem Leser verlangen kann, den WP-Artikel über ihn nachzulesen):
- Ein für Ehrenburg weitaus ungünstigeres Bild als die genannten Biographen zeichnet Julián Gorkin in seinem 1978 veröffentlichten Buch Les communistes contre la révolution espagnole (deutsche Ausgabe Stalins langer Arm, Köln 1980, mit einem Vorwort von Willy Brandt, vor allem Seite 122 und 243-245). Gorkin, Ex-Kommunist, Exilant in Paris und zuletzt führender Kader der POUM und Chef der in Barcelona erscheinenden Tageszeitung La Batalla, zählte damals zu den in Barcelona Inhaftierten, konnte aber später flüchten. Rückblickend wirft er Ehrenburg vor, „einer der wichtigsten Zutreiber“ berühmter Schriftsteller in Moskaus Arme gewesen zu sein; als „wichtiger intelektueller Handelsreisender im Ausland“ habe er „alle Schandtaten“ der Moskauer Diktatur gedeckt – und sei es durch Schweigen, also Aussparen jener Schandtaten. Er behauptet sogar (Seite 243), auch Ehrenburg habe 1937 für den "faschistischen Agenten" Gorkin die Todesstrafe gefordert. Für diese Anschuldigung bietet Gorkin jedoch, entgegen seiner sonstigen Gepflogenheit in dem Buch, keinen Beleg durch Zeugen oder Zitate. --Datschist 11:49, 16. Mai 2011 (CEST)
- Finde ich gut (aber intellektuell bitte mit zweimal zwei l, *g). Interessant, was Gorkin da schreibt. Welches Buch er wohl meint? Vermutlich nicht das Spanienbuch von 1931 mit den eher freundschaftlichen, wenn auch etwas herablassenden Kommentaren zu den Anarchisten, oder doch? Es würde mich wundern. Näher läge "Der zweite Tag" von 1934, da stimmen aber die Bezüge nicht (er war in der SU, bevor und nicht nachdem er es schrieb). Dass Ehrenburg als Iswestija-Korrespondent und undurchsichtiger Politiker in den Dreißigern mit Misstrauen betrachtet wurde ("unsichtbare Mauer"), auch von alten Weggefährten, trifft jednfalls zu.--Mautpreller 12:01, 16. Mai 2011 (CEST)
- Ein für Ehrenburg weitaus ungünstigeres Bild als die genannten Biographen zeichnet Julián Gorkin in seinem 1978 veröffentlichten Buch Les communistes contre la révolution espagnole (deutsche Ausgabe Stalins langer Arm, Köln 1980, mit einem Vorwort von Willy Brandt, vor allem Seite 122 und 243-245). Gorkin, Ex-Kommunist, Exilant in Paris und zuletzt führender Kader der POUM und Chef der in Barcelona erscheinenden Tageszeitung La Batalla, zählte damals zu den in Barcelona Inhaftierten, konnte aber später flüchten. Rückblickend wirft er Ehrenburg vor, „einer der wichtigsten Zutreiber“ berühmter Schriftsteller in Moskaus Arme gewesen zu sein; als „wichtiger intelektueller Handelsreisender im Ausland“ habe er „alle Schandtaten“ der Moskauer Diktatur gedeckt – und sei es durch Schweigen, also Aussparen jener Schandtaten. Er behauptet sogar (Seite 243), auch Ehrenburg habe 1937 für den "faschistischen Agenten" Gorkin die Todesstrafe gefordert. Für diese Anschuldigung bietet Gorkin jedoch, entgegen seiner sonstigen Gepflogenheit in dem Buch, keinen Beleg durch Zeugen oder Zitate. --Datschist 11:49, 16. Mai 2011 (CEST)
- Fußnote soeben eingefügt. Nebenbei: der Artikel spricht wohl stets von dem POUM, während ich mit Gorkin und dem WP-Artikel POUM von der POUM spreche, nämlich als einer Partei, die sie war. --Datschist 20:03, 16. Mai 2011 (CEST)
- Ich tendiere da zu dem Verfahren, das Genus der Herkunftssprache zu übernehmen: Partido, maskulin. Is mir aber eigentlich weitgehend egal, solange es innerhalb des Artikels gleich ist; Konsequenz über die Wikipedia hinweg ist eh nicht zu haben.--Mautpreller 20:11, 16. Mai 2011 (CEST)
- Fußnote soeben eingefügt. Nebenbei: der Artikel spricht wohl stets von dem POUM, während ich mit Gorkin und dem WP-Artikel POUM von der POUM spreche, nämlich als einer Partei, die sie war. --Datschist 20:03, 16. Mai 2011 (CEST)
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Ilja Grigorjewitsch Ehrenburg ist keine Person des Judentums
Ziel dieser Kategorie ist es, Personen zu erfassen, die für die Religion des Judentums relevant sind. In diese Kategorie werden nur eingetragen:
- Personen, deren enzyklopädische Relevanz auf der Ausübung eines religiösen Amtes oder Berufs beruht,
- Personen, bei denen die Zugehörigkeit zur Religion des Judentums ihr Lebenswerk entscheidend beeinflusst / beeinflusst hat oder
- Personen, die für das Judentum wichtig waren / sind.
Nicht einer der drei Punkte trifft auf Ilja Grigorjewitsch Ehrenburg zu, deshalb werde ich die Kategorie entfernen. --80.145.69.49 00:07, 23. Aug. 2011 (CEST)
- Ich stimme zu. Er war zwar ein Kommunist jüdischer Herkunft, eine Person des Judentums bzw. jüdischen Glaubens war er als Kommunist aber nicht. Pan Miacek und sein Verbrechensbekämpfungshund (wuff!) 09:04, 23. Aug. 2011 (CEST)
- Mir sind die Kategorien nicht sehr wichtig. Ehrenburg war nicht religiös, das stimmt. Andererseits spielt in seiner Biografie die Zugehörigkeit zum Judentum doch eine wichtige Rolle. Er hat sie offen vertreten, auch in Zeiten, wo das gerade in der Sowjetunion schwierig war: „Ich bin ein russischer Schriftsteller. Und solange auf der Welt auch nur ein einziger Antisemit existiert, werde ich auf die Frage nach der Nationalität stolz antworten: ‚Jude‘.“ Jüdische Romanfiguren spielen in vielen seiner Bücher eine beherrschende Rolle (am meisten natürlich Lasik Roitschwantz, aber auch etwa Jusik in der Abflussgasse und Ehrenburg selbst im Julio Jurenito), und er wurde deswegen mehrfach angeschossen. Seine bedeutende Rolle im Jüdischen Antifaschistischen Komitee und vor allem bei der Abfassung des Schwarzbuchs lässt sich ohne sein Judentum gar nicht begreifen. Ähnlich die Verwirrungen nach dem Krieg in den sowjetischen antisemitischen Kampagnen.
- Deswegen würde ich sagen: Kriterium 1 trifft eindeutig nicht zu. Bei Kriterium 2 ist es schwierig, ich würde das aber eher bejahen (und das tut übrigens auch die Literatur, Marcou und Rubenstein besonders). Kriterium 3 würde ich prinzipiell auch eher bejahen (zumindest das JAK und das Schwarzbuch waren für das Judentum wohl "wichtig"). --Mautpreller 09:27, 23. Aug. 2011 (CEST)
- "Ziel dieser Kategorie ist es, Personen zu erfassen, die für die Religion des Judentums relevant sind." Und für die 'Religion des Judentums' ist und bleibt Ilja Grigorjewitsch Ehrenburg nicht relevant. Nicht jeder "Jude" ist gleich eine "Person des Judentums". --80.145.46.177 23:46, 23. Aug. 2011 (CEST)
- Okay, das stimmt. Für das Judentum als Religion ist Ehrenburg nicht relevant, für das Judentum als kulturelle und Abstammungsgemeinschaft aber schon. Wenn die Kategorie tatsächlich allein auf die Religion abhebt, ist Ehrenburg darin falsch.--Mautpreller 23:52, 23. Aug. 2011 (CEST)
- Herzlichen Dank. --80.145.46.177 00:03, 24. Aug. 2011 (CEST)
- Okay, das stimmt. Für das Judentum als Religion ist Ehrenburg nicht relevant, für das Judentum als kulturelle und Abstammungsgemeinschaft aber schon. Wenn die Kategorie tatsächlich allein auf die Religion abhebt, ist Ehrenburg darin falsch.--Mautpreller 23:52, 23. Aug. 2011 (CEST)
- "Ziel dieser Kategorie ist es, Personen zu erfassen, die für die Religion des Judentums relevant sind." Und für die 'Religion des Judentums' ist und bleibt Ilja Grigorjewitsch Ehrenburg nicht relevant. Nicht jeder "Jude" ist gleich eine "Person des Judentums". --80.145.46.177 23:46, 23. Aug. 2011 (CEST)
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Seifenlüge
Ilja Ehrenburg war Erfinder der "Seifenlüge" (siehe zB Spiegel 50/1995), das wäre vielleicht auch wert mit in den Artikel aufgenommen zu werden? --88.75.183.191 19:24, 6. Okt. 2012 (CEST)
- Das ist falsch, deswegen gehört es nicht in den Artikel.--Mautpreller (Diskussion) 19:37, 6. Okt. 2012 (CEST)
- See here: http://www.history.ucsb.edu/faculty/marcuse/dachau/legends/NeanderSoapOral049.htm --Mautpreller (Diskussion) 19:52, 6. Okt. 2012 (CEST)
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Defekter Weblink (erl.)
http://www.belousenko.com/wr_Erenburg.htm – GiftBot (Diskussion) 11:26, 1. Dez. 2015 (CET)
- Weblink gestrichen, damit erledigt.--Mautpreller (Diskussion) 16:19, 1. Dez. 2015 (CET)
Danke, Rita. Man darf halt einem Bot nie blind glauben.--Mautpreller (Diskussion) 19:43, 1. Dez. 2015 (CET)
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