Annie Get Your Gun (Musical)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Februar 2021 um 21:05 Uhr durch imported>Tommes(1206918).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Annie Get Your Gun
Musicaldaten
Titel: Annie Get Your Gun
Originalsprache: Englisch
Musik: Irving Berlin
Buch: Herbert und Dorothy Fields
Liedtexte: Irving Berlin
Originalregie: Joshua Logan
Uraufführung: 16. Mai 1946
Ort der Uraufführung: Imperial Theatre

Annie Get Your Gun (deutsch Annie, schieß los!) ist ein amerikanisches Musical, dessen Story durch die Romanze zwischen den Wildwest-Show-Kunstschützen Annie Oakley und Frank Butler inspiriert wurde. Annie Get Your Gun wurde am 16. Mai 1946 im New Yorker Imperial Theatre uraufgeführt. Es war das erste Musical, dessen Uraufführung live im Radio übertragen wurde.

Musik und Gesangstexte stammen von Irving Berlin, Idee und Buch von Herbert und Dorothy Fields. Berlin übernahm den Auftrag, nachdem der dafür vorgesehene Jerome Kern zuvor gestorben war. Es wurde kolportiert, dass der später berühmt gewordene Song There’s No Business Like Show Business wegen Ablehnung der Produzenten Richard Rodgers und Oscar Hammerstein II beinahe nicht zur Aufführung gekommen wäre.

Annie Get Your Gun erlebte am Broadway 1147 Vorstellungen. Die Regie führte Joshua Logan; die Show wurde choreografiert von Helen Tamiris. Ethel Merman spielte Annie, die männliche Hauptrolle des Frank Butler spielte Ray Middleton.

Die Eröffnung im Londoner West End fand am 7. Juni 1947 im Coliseum Theatre statt; das Musical kam dort auf 1304 Aufführungen. Die deutschsprachige Erstaufführung war am 27. Februar 1957 in der Wiener Volksoper, die Übersetzung von Marcel Prawy. In Deutschland wurde vor allem Heidi Brühl als Annie bekannt, sie spielt diese Rolle das erste Mal 1963 in einer Inszenierung im Theater des Westens in Berlin.

Inhalt

Die wichtigsten handelnden Personen: Annie Oakley; Frank Butler; Oberst William F. Cody (Buffalo Bill); Charlie Davenport, Buffalo Bills Manager; Jake, Jessie, Nelly und Minny (Annies Geschwister); Major Gordon Lillie (Pawnee Bill / in der deutschen Fassung: Shanghai Bill); Tommy Keeler und Winnie Tate, das zweite Liebespaar im Stück; Dolly Tate, Winnies Mutter

Ort und Zeit: Amerika um 1880
Buffalo Bill’s Wild West Show gastiert in Cincinnati; geworben wird mit einem Wettschießen gegen den Star-Schützen Frank Butler. Annie ist ebenfalls in der Stadt, sie will dort selbst geschossenes Flugwild verkaufen. Zufällig trifft sie Frank, ohne zu wissen, wer er ist, und verliebt sich in ihn. Unversehens ist sie dann am Abend Frank Butlers Herausforderin und gewinnt das Wettschießen. Von ihrer Schießkunst beeindruckt, bietet ihr Buffalo Bill einen Job in der Wild-West-Show an, den nimmt sie an und wird Frank Butlers Assistentin. Obwohl Annie allmählich Franks Zuneigung gewinnt, kann er ihren Erfolg nicht ertragen – zumal sie nunmehr mit einer eigenen Motorradnummer auftritt. Er wechselt deshalb zum Konkurrenzunternehmen, zu Pawnee Bill’s Historic Wild West Show.

Im zweiten Akt geht den beiden Shows das Geld aus. Als Buffalo Bills Truppe von einer Europa-Tournee zurückkommt, nimmt Buffalo Bill Gespräche mit Pawnee Bill auf, worauf man sich auf die Zusammenlegung der Unternehmen einigt. Doch der erhoffte finanzielle Effekt bleibt aus, sodass Annie einspringt und ihre Medaillen-Sammlung verkauft.

Bei dem abschließenden Wettschießen lässt Annie, auf Sitting Bulls Rat hin, Frank gewinnen, wodurch einer Vereinigung der beiden Starschützen nichts mehr im Wege steht.

Bekannte Musiknummern

  • Doin’ What Comes Natur’lly (Weil es ganz von selber geht)
  • You Can’t Get a Man With a Gun (Denn am Schießeisen beißt keiner an)
  • There’s No Business Like Show Business
  • They Say It’s Wonderful (Man sagt, verliebt sein, das wäre wundervoll)
  • Anything You Can Do, I Can Do Better (Alles, was du kannst, kann ich viel besser)

Verfilmung

Das Musical wurde 1950 unter der Regie von George Sidney, u. a. mit Howard Keel und Betty Hutton, verfilmt (dt. Verleihtitel Duell in der Manege).

Literatur

  • Thomas Siedhoff: Das Handbuch des Musicals. 1. Auflage. Schott, Mainz 2007, ISBN 978-3-7957-0154-3.

Weblinks