Benutzer:UweRohwedder/höb

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Notizen zur Überarbeitung des Artikels Hamburger Öffentliche Bücherhallen:
  • Übersicht Zahlen-Daten-Fakten?
  • Geschichte (komplett neu nach Gretzschel u.a. Lit.)

gegründet unter dem Dach der Patriotischen Gesellschaft, erst am 14. August 1919 in eine eigene Stiftung überführt

Namensgebung orientiert an der Bücherhallenbewegung des 19. Jahrhunderts, die sich an den public libraries in UK und USA orientierte und breiten Volksschichten den Zugang zu Literatur eröffnen wollte, aber auch "volkspädagogische" Absichten damit verband und den "schädlichen" Einfluss ungeeigneter Lit. bekämpfen, u.a. auch gegen sozialdemokratische Arbeiterbildungsvereine gerichtet (gr. 15 f.)

Initiator in HH war Eduard Hallier mit Unterstützung von Mäzenen wie Hermann Blohm und Rudolf Schülke ; 1897 Beschluss der Patriot. gesellschaft, 1. Oktober 1899 Eröffnung der 1. Bücherhalle in einem von der Stadt zur Verfügung gestellten Gebäude in der Neustadt (Kohlhöfen 10, später durch Neubau ersetzt)

Bis zum 1. Weltkrieg wurden weitere Filialen am Pferdemarkt (1903) sowie in den Stadtteilen Rothenburgsort (1905), Barmbek (1909) und Hammerbrook (1912) eröffnet, die Ausleihzahlen stiegen bis auf 2 Millionen im Jahr 1913 an. (gr 25 f.) Bereits 1910 war an den Kohlhöfen der erste Bücherhallen-Neubau eingeweiht worden, erstmals mit einem Freihandbereich für „belehrende Literatur“ (gr 29). Belletristik und Jugendliteratur mussten auch weiterhin über einen sog. "Indikator" ausgewählt und am Ausleihtresen bestellt werden. 1915 folgte die neue Bücherhalle Mönckebergstraße als Ersatz für die 1911 abgerissene Bücherhalle am Pferdemarkt, im gleichen Jahr eine weitere Filiale in Eilbek. (gr 30)

In der Weimarer Republik litt die Bücherhalle unter Sparzwängen und rückläufigen Ausleihzahlen, dennoch konnte 1927 die 7. Filiale im Eppendorfer Hallenbad eröffnet werden. (erste Gesamtfreihand-Bib., in der auch Kinder selbst an die Regale durften, Gr. 86)

Im NS wurden "undeutsche" Schriften aussortiert und öffentlich verbrannt, jüdische Mitarbeiter entlassen und ab 1938 wurde Juden der Zutritt gänzlich verwehrt (gr. 61 ff.) Aber auch weiterer Ausbau: 1937 Eröffnung Veddel, 1940 Eingliederung der Musikbib. sowie der ehem. Stadtbüchereien von Altona, Harburg und Wandsbek (80 f.) Im Zweiten Weltkrieg wurden viele Bücherhallen bei Luftangriffen zerstört oder schwer beschädigt, ca. 83.000 Bücher gingen im Feuersturm verloren. (83),

In der Nachkriegszeit erlebten die Bücherhallen einen ungeahnten Boom: 1949 vollst. Integration der bisher von der "Fachstelle" betreuten Volksbüchereien in den ehem. preuß. Gemeinden in das HÖB-System, zahlreiche Neueröffnungen: 1961 bereits 46 hauptamtlich und 50 nebenamtlich geleitete Filialen (104), Anfang der 1990er: 54 Bücherhallen (142)

1971 neue ZB am Gertrudenkirchhof 9, zugleich Schließung der Filiale Mönckebergstr...., ab 1986 ZB in den Hohen Bleichen 23–27 (Kaisergalerie), schon damals Wunsch nach Neubau auf dem Domplatz! (123)

1984 erstmals Schließungspläne für einzelne Stadtteilbib (124), verstärkt dann ab 1990er Jahren...

1993 Eröffnung Filmbibliothek in den Zeisehallen (141)



  • Standorte & Filialen (inkl. geschlossene)
  • Besonderheiten (Musikbib., Kinder- und Jugendbib., Filmbib, Bücherbusse, ...)
    • KiBi: 1909 erstes Jugendschriften-Verzeichnis in der Filiale RBO, 1936 erster Kinder- und Jugendlesesaal im Stammhaus Kohlhöfen, ab 1997 sponsorenfinanzierte und tw ehrenamtich betreute "Kolibri" in der ehem. Filiale Mittelweg (Gr. 84 ff.), seit 2008 auf 700 qm am Hühnerposten (HA 16.7.2008, S. 6, https://www.buecherhallen.de/kinderbibliothek-konzept.html)
    • Jugendbib "Hoeb4U" ursprünglich gegr. in den Zeisehallen in Ottensen, seit 2016 am Hühnerposten (https://www.buecherhallen.de/hoeb4u-konzept.html)
    • Hamburger Musikbibliothek gegr. 1915 zunächst in der Schule Rosenstraße in St. Georg, ab 1922 geleitet von Rudolph Tschierpe, der nach 1933 zahlreiche Werke der "verjudeten und entarteten Musik" vor den NS-Machthabern versteckte, darunter Werke von Mendelssohn, Mahler, Schreker, Schönberg, Hanslick u.a. (Gr. 56 ff.), 1940 Angliederung an HÖB und nach zahlreichen Umzügen spätestens seit 90er Jahren(?) mit ZB vereinigt, zählt mit 12000 CDs, 20000 Büchern und 65000 Noten, Programmzettel-Sammlung und Komponisten-Nachlässen (hier nach Gr. 58 f. / aktuellere Zahlen?) zu den bedeutendsten öff. Musikbibl. Deutschlands (ebd.)

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