Aprosdoketon

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. April 2021 um 17:29 Uhr durch imported>Tuft(1035765) (+bsp).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Ein Aprosdoketon (altgriechisch:

ἀπροσδόκητον

‚etwas Unerwartetes‘) ist eine rhetorische Figur, die ein unvorhergesehenes, überraschend angewandtes, auffälliges Wort anstelle eines zu erwartenden geläufigen Ausdrucks setzt. Es kann als eine Art stilistischer Pointe angesehen werden. Die Anwendung des Aprosdoketons bezeichnet man als Aprosdokese.

Beispiel

  • „Das war gar nicht mal so gut!“ (statt des erwarteten schlecht)

Literatur

  • Gero von Wilpert: Aprosdoketon. In: Sachwörterbuch der Literatur (= Kröners Taschenausgabe. Band 231). 8., verbesserte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2001, ISBN 3-520-23108-5, S. 42.