Wikiup:Namenskonventionen/Tropische Wirbelstürme
Die Namenskonventionen für Tropische Wirbelstürme sollen eine einheitliche Benennung der Lemmata für tropische Wirbelstürme sicherstellen. Sie lassen sich teilweise auf vergleichbare nichttropische meteorologische Ereignisse anwenden.
Namensgebung
Die Namensgebung richtet sich nach der Liste der Namen tropischer Wirbelstürme, wie sie von den jeweiligen zuständigen Institutionen ausgegeben wurde. Im Falle, dass ein und derselbe Name für mehrere tropische Wirbelstürme verwendet wurde, wird eine Unterscheidung dadurch vorgenommen, dass die Jahreszahl in Klammern hinter den Namen des Sturmes gesetzt wird:
In diesem Falle wird eine Begriffsklärungsseite angelegt, stets als [[Tropischer Wirbelsturm <Name>]]
, etwa
Dabei werden Weiterleitungen von Hurrikan Alberto oder Tropischer Sturm Alberto angelegt, falls es solche Lemmata gibt, sofern es also einen Hurrikan oder Tropischen Sturm mit dem Namen Alberto gab. Hintergrund ist, dass grundsätzlich jeder Hurrikan, Taifun oder Zyklon ein tropischer Wirbelsturm ist. Die Anlage von Begriffsklärungsseiten für die Nummernreihen der Systeme (beispielsweise 07U oder 12S) ist nicht sinnvoll.
Ausnahme: Stürme, die aufgrund ihrer Folgen und Medienpräsenz im Bewusstsein der Leser haften. Zumeist sind das Stürme, deren Name von der World Meteorological Organization auf Grund ihrer verheerenden Wirkung für die Zukunft von der Liste der Namen tropischer Wirbelstürme gestrichen wurden. Ein Beispiel dafür ist Hurrikan Katrina, bei welchem sich die überwiegende Mehrzahl der Sucheingaben auf den katastrophalen Sturm des Jahres 2005 beziehen wird.
Erhält ein Sturm aufgrund eines Wechsels zwischen dem atlantischen und ostpazifischen Becken oder beim Übergang vom australischen Zuständigkeitsbereich in den von Météo France auf La Réunion einen neuen Namen, so wird der Artikel unter dem chronologisch früheren Namen geführt und von dem zweiten oder weiteren Namen eine Weiterleitung angelegt (Beispiel: Hurrikan Hattie mit Weiterleitungen von Hurrikan Simone und Hurrikan Inga). Hiervon wird abgewichen, wenn der chronologisch spätere Name durch die WMO gestrichen wurde.
Die jeweiligen Infoboxen beinhalten den offiziellen Namen des zuständigen RSMCs; abweichende regionale Namen werden in Klammer gesetzt. Für den Indischen Ozean sowie den westlichen und südwestlichen Pazifischen Ozean gibt das Joint Typhoon Warning Center zu den jeweils zuständigen RSMCs konkurrierende Wetterwarnungen aus, die sich vor allem an US-amerikanische Einrichtungen wenden. Die JTWC-Bezeichnungen können in den Infoboxen in einer zusätzlichen Zeile genannt werden, dienen aber nicht der Lemmabestimmung.
Sonderregelung für den pazifischen Ozean
Bei Stürmen im westpazifischen Becken richtet sich das Lemma nach dem Namen, den die Japan Meteorological Agency zugeteilt hat. Wurde durch PAGASA zusätzlich ein philippinischer Name zugeteilt, wird eine Weiterleitung von diesem philippinischen Namen angelegt, wenn der jeweilige Sturm in diesem Bereich signifikant aufgetreten ist.
Ausnahme: Stürme, die aus dem östlichen und mittleren pazifischen Becken herübergewandert sind, behalten im westpazifischen Becken ihren Namen. Ein Beispiel dafür ist Hurrikan Dora (1999). Wird ein Hurrikan im westlichen Pazifik als Taifun klassifiziert, bleibt das Lemma unter der Bezeichnung Hurrikan <Name> und eine Weiterleitung von Taifun <Name> wird angelegt. Ein Beispiel dafür ist Hurrikan John (1994), der einige Tage westlich der Datumsgrenze als Taifun John aktiv war. Paka, der im mittleren Pazifik kein Hurrikan, sondern nur ein tropischer Sturm war, wird hingegen unter Taifun Paka geführt.
Lemmata für Stürme vor 1950
Tropische Wirbelstürme, die sich vor der Einführung des Namenssystems im Jahre 1950 ereigneten, werden unter der Bezeichnung geführt, die allgemein verbreitet ist. Diesen Sturmbezeichnungen wird, falls erforderlich, die Jahreszahl beigegeben. Spezielle Regeln, die über die üblichen Konventionen hinausgehen, können hier nicht aufgestellt werden. Einige Beispiele für gültige Lemmata sind:
Ansonsten wurden die Wirbelstürme nummeriert und, falls es keinen entsprechenden allgemein verbreiteten Namen gibt (etwa Kuba-Hurrikan (1932)), wird diese Zählung herangezogen. (Bei subtropischen Stürmen wurde die fortlaufende Nummerierung durch das NHC bis 2001 beibehalten.)
In manchen Fällen werden Stürme erst nach der Saison als solche klassifiziert. Ein typisches Beispiel hierfür wäre:
Schreibweise im Artikel
Die Schreibweise in Artikeln richtet sich nach diesen Konventionen. Hierbei gilt, dass etwa Tropischer Sturm Alwin und Tropisches Tiefdruckgebiet Fünf als Eigennamen großgeschrieben werden.
Zahlen bei der Benennung von Stürmen und Tiefdruckgebieten werden abweichend von den üblichen Regeln für die Schreibweise von Zahlen
a.) im atlantischen, sowie im ost- und mittelpazifischen Becken stets ausgeschrieben, die Kennzeichnung E für Ost und C für Mittel im Pazifik wird dem Zahlwort durch Bindestrich angeschlossen, etwa Tropisches Tiefdruckgebiet Sieben oder Tropisches Tiefdruckgebiet Fünfundzwanzig-E, es findet keine Anpassung auf O oder M statt!
b.) im Indischen Ozean, im westlichen und im südlichen Pazifik stets als Zahl geschrieben, deren Anbindung mit oder ohne Bindestrich sich nach den örtlichen Gegebenheiten richtet. Führende Nullen werden dabei beibehalten, sofern sie existieren, beispielsweise Deep Depression ARB 02.
Kategorisierung von tropischen Wirbelstürmen
Stürme werden derzeit wie folgt kategorisiert:
- Kategorisierung in der Kategorie:Tropischer Wirbelsturm mit Sortierung nur nach Namen (etwa:
[[Kategorie:Tropischer Wirbelsturm|Gustav (2008)]]
, wobei die Jahreszahl in Klammern auch bei den Stürmen folgt, die aufgrund der Streichung des Namens ohne Jahreszahl lemmatisiert sind, damit die Sortierung chronologisch stimmt, also würde Hurrikan Lili als[[Kategorie:Tropischer Wirbelsturm|Lili (2002)]]
kategorisiert. - Kategorisierung in der Jahreskategorie ohne abweichende Sortierung (etwa:
[[Kategorie:1999]]
)