Ludwig Doerr

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Mai 2021 um 15:27 Uhr durch imported>Aka(568) (https, Kleinkram).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Ludwig Doerr am 85. Geburtstag

Ludwig Doerr (* 12. Juli 1925 in Speyer; † 30. Juni 2015 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Organist.[1]

Leben

Sein Studium an den Musikhochschulen in Köln und Stuttgart – unter anderem bei Anton Nowakowski und Karl Marx – beendete er mit dem staatlichen A-Examen für Kirchenmusik und der Konzertreifeprüfung für Orgel. 1950 erhielt er beim internationalen Bach-Wettbewerb in Leipzig den Bach-Preis. 1952 wurde Doerr Domorganist in Speyer, zugleich lehrte er Orgelspiel am Bischöflichen Kirchenmusikalischen Institut Speyer und an der Pädagogischen Hochschule in Landau und seit 1964 auch an der Staatlichen Hochschule für Musik in Saarbrücken. Von 1971 bis zu seiner Emeritierung 1990 lehrte er als Professor für Orgelspiel an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg im Breisgau und wirkte zugleich als Domorganist am Freiburger Münster. Durch seine individuell geprägte Improvisationskunst hat er Bekanntheit als Orgelimprovisator erlangt. Im Sommer des Bach-Jahres 1985 präsentierte er im Freiburger Münster Bachs gesamtes Orgelwerk, verteilt auf 16 Abende.

Aus seiner Orgelklasse gingen zahlreiche renommierte Organisten hervor, darunter Leo Krämer, Johannes Racke, Christoph Schoener, Joachim Krause und Hannfried Lucke.

1993 wurde Ludwig Doerr der Oberrheinische Kulturpreis verliehen.

Ehrungen

Diskografie

  • Das Orgelportrait: Die Wolfgang Scherpf-Orgel des Doms zu Speyer / Orgel: Domorganist Ludwig Doerr. Werke von Rheinberger, Mendelssohn Bartholdy, Reger. Psallite 1968
  • Science Fiction For Big Organ (1969) / Ludwig Doerr an der Orgel des Kaiserdoms zu Speyer. MPS 14 273
  • Historische Orgeln am Oberrhein / Ludwig Doerr den Orgeln in Allmannsweier, Meissenheim, Klosterkirche Offenburg und Ettenheimmünster. Werke von Walther, Kellner, Mozart, Guilain. Christophorus-Verlag, Freiburg.
  • Orgelkonzert im Freiburger Münster, Ludwig Doerr an den vier Münsterorgeln. Werke von Bruhns, Bach Liszt und Improvisationen. Christophorus Verlag, Freiburg.
  • Historische Orgeln in Südbaden/ darin: Ludwig Doerr, Improvisation über „Dies irae“, Südwestfunk Landesstudio Südbaden.
  • Orgelimprovisation 69 über „Es sungen drei Engel“ darin: Ludwig Doerr an der Orgel der Seminarkirche zu St. Peter Schwarzwald. Christophorus Verlag, Freiburg
  • Gregorianische Gesänge & Orgelimprovisationen (1988) Freiburger Münsterschola Leitung: Anton Stingl jun. An den Münsterorgeln: Ludwig Doerr
  • Orgelmusik aus dem Freiburger Münster. Ludwig Doerr an den vier Orgeln des Freiburger Münsters. Werke von Bach, Mendelssohn Bartholdy, Brahms, Liszt und Doerr. Mitra Digital (CD 16 235), 1991
  • Orgelimprovisationen. Ludwig Doerr improvisiert über „Es sungen drei Engel ein süßen Gesang“ (Barockkirche St. Peter/Schwarzwald, 1969), „Peruanisches Friedenslied“ (Freiburger Münster, 1996), „Der Mond ist aufgegangen“ (Fridolinsmünster Bad Säckingen, 1993) u. a. Booklet-Text von Johannes Adam. Label ORGANpromotion, Horb am Neckar, 2015

Weblinks

Einzelnachweise