Vita Godehardi
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Der Hildesheimer Domkanoniker Wolfhere verfasste zwischen 1022 und 1038 zwei Viten (Lebensbeschreibungen) des Bischofs Godehard von Hildesheim, die er zusammen als Vita Godehardi bezeichnete. Die erste, die Vita Godehardi episcopi prior (frühere Lebensbeschreibung des Bischofs Godehard), wurde um 1034 für Abt Ratmund[1] von Niederaltaich, die zweite, die „Vita posterior Godehardi episcopi“ (spätere Lebensbeschreibung des Bischofs Godehard), die im Autograph vorliegt, bald nach 1054 für Abt Adalbert[2] von St. Michael in Hildesheim fertiggestellt. Chronologisch und textgeschichtlich bildet Wolfheres Vita Godehardi eine Fortsetzung der Vita Bernwardi des Thangmar.
Anmerkungen
Textausgaben
- Vita Godehardi prior et posterior. In: Georg Heinrich Pertz u. a. (Hrsg.): Scriptores (in Folio) 11: Historiae aevi Salici. Hannover 1854, S. 162–221 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat).
- Deutsche Übersetzung B. Gerlach: Wolfhers jüngere Lebensbeschreibung des heiligen Bischofs Godehard in: Unsere Diözese in Vergangenheit und Gegenwart : Zeitschrift des Vereins für Heimatkunde im Bistum Hildesheim 13, 1939, S. 1–48.
Literatur
- Bernhard Gallistl: Ein neuer Textfund zu Wolfheres Vita Godehardi posterior. In: Concilium medii aevi. Bd. 23, 2020, S. 23–36 (PDF online).
- Stephanie Haarländer: Vitae episcoporum. Eine Quellengattung zwischen Hagiographie und Historiographie, untersucht an Lebensbeschreibungen von Bischöfen des Regnum Teutonicum im Zeitalter der Ottonen und Salier (Monographien zur Geschichte des Mittelalters 47). Stuttgart 2000
- Max Manitius: Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters. Band 2. Von der Mitte des zehnten Jahrhunderts bis zum Ausbruch des Kampfes zwischen Kirche und Staat. München 1923, S. 313–317
Weblinks
- Vita s. Godehardi im Repertorium „Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters“