Alfons Balmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Juni 2021 um 01:15 Uhr durch imported>APPERbot(556709) (Bot: Normdaten korrigiert (neues Format bei LCCN, GNDName nicht mehr notwendig, siehe Diskussion)).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Balmann (links) 2013 mit Mitgliedern des Wissenschaftscampus Halle

Alfons Balmann (geboren 1963 in Holte (heute Lähden) im Emsland) ist ein deutscher Agrarökonom. Er ist Direktor und Abteilungsleiter am Leibniz-Instituts für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) und Professor für Betriebs- und Strukturentwicklung im ländlichen Raum im Bereich Wirtschaft und Sozialwissenschaften des Landbaus an der Universität Halle-Wittenberg.[1] Daneben ist er in der Politikberatung tätig.

Leben

Alfons Balmann wuchs im Emsland auf und studierte nach dem Abitur am Kreisgymnasium St. Ursula Haselünne 1982 zunächst Physik in Hannover und ab 1983 Agrarökonomie an der Universität Göttingen. Er promovierte dort 1994 und wechselte im Anschluss an die Humboldt-Universität zu Berlin und war dort als Wissenschaftlicher Assistent tätig. Im Jahr 2000 wurde er dort habilitiert und nahm anschließend Vertretungsprofessuren an der Hochschule Neubrandenburg und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wahr. In Halle erhielt er 2003 im Rahmen einer gemeinsamen Berufung der Universität und des IAMO den Ruf auf eine Professur. Er ist heute Direktor und Abteilungsleiter am IAMO.[2][3]

Balmanns Arbeitsschwerpunkte sind Forschungen zum Agrarstrukturwandel, den Wirkungen von Agrarpolitiken, Bodenmärkte sowie der Entstehung von großen Agrarkonzernen, sogenannten Agroholdings.[3]

Balmann ist u. a. Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, war von 2017 bis 2019 Vorsitzender der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus (GEWISOLA), sowie des Ausschusses Entwicklung ländlicher Räume der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG). Darüber hinaus ist er Verwaltungsrat der in der Ukraine tätigen IMC S.A. (Sitz Luxemburg).

Publikationen

Balman publizierte etliche Fachartikel und ist an folgenden Monographien beteiligt:

  • Harald Grethe, Alfons Balmann, Thomas Schmidt u. a.: Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung. BMEL, Berlin 2015.
  • Alfons Balmann, Friedhelm Taube u. a.: Herausforderungen für eine zukunftsfähige Erzeugung von Lebensmitteln tierischer Herkunft. BioÖkonomieRat, Berlin 2010.
  • Pfadabhängigkeiten in Agrarstrukturentwicklungen: Begriff, Ursachen und Konsequenzen. Dissertation. Duncker & Humblot, Berlin 1995, ISBN 3-428-08384-9.

Einzelnachweise

  1. Professuren und Arbeitsgruppen. Abgerufen am 27. Juni 2018.
  2. Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO): Prof. Dr. Alfons Balmann. In: Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO). (iamo.de [abgerufen am 27. Juni 2018]).
  3. a b Tim Gallandi: Agrarökonom erläutert Probleme der Landwirtschaft im Emsland. (noz.de [abgerufen am 27. Juni 2018]).