Vineta Mayer

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Vineta Mayer (* 1. Juli 1865 in Triest; † 5. April 1945 in Wien) war eine österreichische Bergsteigerin. Ihr Mädchenname war Seiller. Sie war Mitglied im Österreichischen Alpenklub.

Leistungen (Auswahl)

Am 9. August 1903 nahm sie an der Erstbesteigung der Südostroute der Cima Brenta Alta (2960 m) im Trentino teil.[1]

Am 11. August 1903 erstieg sie als erste Frau den benachbarten Campanile Basso (Guglia di Brenta) (2883 m).[1][2]

Anfang Februar 1908 erreichte sie als erste Frau im Winter die Berghütte Cabane Vallot (4362 m) am Mont Blanc.[3]

Privates

Mayer war mit dem Kaufmann Alfred Gustav Mayer (1862–1924[4]) verheiratet, der ebenfalls Bergsteiger war, sie gingen miteinander zahlreiche Touren.

Vineta und Alfred hatten laut ÖBL[5] zwei Söhne: Max Mayer (* 1890[6] oder 1893[7][8]) und der Chemiker Guido Mayer (1891–1945[6][9][10]); beide waren ebenfalls Bergsteiger, führten zivil und während des Gebirgskriegs[11] einige Erstbegehungen durch und publizierten auch.[12] Laut den Informationen der IKG[7][8][13] und der Reformierten Stadtkirche[14] waren deren Eltern jedoch Bernard Mayer (1849–1918) und Mathilde Wiener (1866–1942).

Vineta nahm sich beim Herannahen der russischen Besatzungstruppen in ihrer Wohnung in der Wiener Innenstadt das Leben.

Erinnerungen

  • Nach Mayer ist seit 1903 ein Zimmer im Karl-Ludwig-Haus auf der Rax benannt, nachdem sie anlässlich des 25. Jubiläums des Karl-Ludwig-Hauses die Zimmereinrichtung gestiftet hatte.[15][16]
  • Mayers Name war (ist?) auf einem Stein am Gipfel der Cima della Madonna im Trentino eingraviert.[17][18]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Angelo Elli: Vineta Mayer (ital.). Aufgerufen am 3. September 2018.
  2. DAV Panorama, Magazin des Deutschen Alpenvereins, ISSN 1437-5923, München, Nr. 5 / 1999: Campanile Basso – Guglia di Brenta. PDF (1,7 MB)
  3. Illustriertes Österreichisches Sportblatt, 11. Dezember 1914, S. 3
  4. Neue Freie Presse, 27. August 1924, S. 12
  5. Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950: Mayer, Guido (1891–1945), Alpinist und Fabrikant
  6. a b Josef Hasitschka, Ernst Kren, Adolf Mokrejs: Erlesenes Gesäuse. Schall-Verlag, 2012. ISBN 978-3-900533-72-4. S. 515.
  7. a b Felix Gundacker: GenTeam
  8. a b Austria Nachrichten, 4/2015: „Duldet nicht, dass die Feuer des Hasses wieder emporlodern!“ (S. 10)
  9. Guido Mayer im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  10. Matija Turk: Tragična usoda plezalnega mojstra Guido Mayer (1891–1945?). Planinska Vestnik, Nr. 1/2014, S. 22–26. (kroat.)
  11. Thadeus Tschofenig / Helmut Tributsch: Enzianturm 1916: Erinnerungen eines Kanaltaler Kaiserjägers
  12. Guido Mayer: Die Langkofelgruppe – ihre turistische Erschließung seit dem Jahre 1895. Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins, 1913, S. 244–310.
  13. Mariborski Vecernik, 26. April 1939, S. 8. PDF (3,5 MB)
  14. Trauungsbuch Reformierte Stadtkirche, Tom. XIII., Fol. 2
  15. Suche und finde (Tatjana Suchovsky, Rudi Benesch): Vineta-Zimmer Karl-Ludwig-Haus, Rax, Niederoesterreich/Steiermark, Austria. (Memento vom 4. September 2018 im Internet Archive)
  16. Österreichische Touristenzeitung, 1916, Nr.10, S. 155
  17. altitudini.it: fotostory | Sulla Cima della Madonna con Guido Rey, 22. Januar 2015 (ital.). Abgerufen am 3. September 2018.
  18. Aquile San Martino di Castrozza, Nr. 2, 2015. PDF (15,7 MB). S. 16 und 19 (ital.)