Złotogłowice

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Złotogłowice
Groß Neundorf
?
Złotogłowice Groß Neundorf (Polen)
Złotogłowice
Groß Neundorf
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Nysa
Gmina: Nysa
Geographische Lage: 50° 31′ N, 17° 22′ OKoordinaten: 50° 30′ 34″ N, 17° 22′ 21″ O
Einwohner: 721 (31. Dez. 2018[1])
Postleitzahl: 48-300
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: ONY
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 406 NysaWłostowa
Nächster int. Flughafen: Breslau



Złotogłowice (deutsch Groß Neundorf, 1945–1947 Złotopól) ist eine Ortschaft der Stadt-Land-Gemeinde Nysa (Neisse) in Polen. Sie liegt im Powiat Nyski (Kreis Neisse) in der Woiwodschaft Oppeln.

Geographie

Geographische Lage

Das Straßendorf Złotogłowice liegt im Südwesten der historischen Region Oberschlesien. Der Ort liegt etwa vier Kilometer nordöstlich des Gemeindesitzes und der Kreisstadt Nysa und etwa 52 Kilometer südwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole.

Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Dolina Nysy Kłodzkiej (Glatzer Neiße-Tal). Westlich des Dorfes verläuft die Landesstraße Droga krajowa 46 sowie im Süden die Landesstraße Droga krajowa 41. Südöstlich verläuft in Ost-West-Richtung die Woiwodschaftsstraße Droga wojewódzka 406.

Nachbarorte

Nachbarorte von Złotogłowice sind im Westen Hanuszów (Hannsdorf), im Nordosten Prusinowice (Waltdorf), im Südosten Rusocin (Riemertsheide) sowie im Südwesten der Gemeindesitz Nysa (Neiße).

Geschichte

Kirche St. Katharina
Gutshaus

In dem Werk Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis aus den Jahren 1295–1305 wird der Ort erstmals als Jacobi villa erwähnt. 1309 wird der Ort als Nova villa erwähnt.[2] 1325 wird der Ort als Nowa villaerwähnt.[3]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Groß Neundorf mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Groß Neundorf ab 1816 zum Landkreis Neisse im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf eine Scholtisei, eine katholische Kirche, eine katholische Schule, eine Wallfahrtskapelle, drei Ziegeleien, und 184 weitere Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Groß Neundorf 1152 Menschen, davon einer evangelisch.[3] 1855 lebten 1180 Menschen im Ort.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Groß Neundorf gegründet, welcher aus den Landgemeinden Groß Neundorf, Hannsdorf und Weitzenberg bestand.[5] 1885 zählte Groß Neundorf 1522 Einwohner.[6]

1933 lebten in Groß Neundorf 1571 sowie 1939 1617 Menschen. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neisse.[7]

1945 kam der Ort unter polnische Verwaltung und wurde zunächst in Złotopól umbenannt, die Bevölkerung wurde vertrieben. 1947 wurde der Ort in Złotogłowice umbenannt. 1950 kam Złotogłowice zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Nyski. 2017 eröffnete südlich des Dorfes die als Droga krajowa 41 geführte Umgehungsstraße für Neiße.[8]

Sehenswürdigkeiten

  • Die römisch-katholische St.-Katharina-Kirche (poln. Kościół św. Katarzyny) bestand bereits im 14. Jahrhundert. 1904 wurde das gotische Kirchenschiff abgerissen und durch einen größeren Neubau ersetzt. Der Kirchturm blieb erhalten.[9] Das Kirchengebäude steht seit 1966 unter Denkmalschutz.[10]
  • Römisch-katholische Gnadenkirche (poln. Kościół Matki Bożej Wspomożenia Wiernych)
  • Sühnekreuz
  • Wegekapelle mit Marienbildnis
  • Gutshaus

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr OSP Złotogłowice
  • Fußballverein LZS Złotogłowice

Persönlichkeiten

Weblinks

Commons: Złotogłowice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Liczba mieszkańców w Gminie Nysa (polnisch), 31. Dez. 2018, abgerufen am 13. Dez. 2019
  2. Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis
  3. a b Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 440.
  4. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865, S. 990.
  5. Territorial Amtsbezirk Groß Neundorf
  6. AGOFF Kreis Neisse
  7. Michael Rademacher: Kreis Neisse (poln. Nysa). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  8. Odwodnicy Nysy (polnisch)
  9. Geschichte der Kirche St. Katharina (polnisch)
  10. Denkmalregister der Woiwodschaft Oppeln (polnisch; PDF; 913 kB)