Franziska Rademaker

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Franziska Rademaker (* 19. Juli 1878 in Amsterdam; † 3. Februar 1961 in Kevelaer) war eine deutsche Schriftstellerin.

Leben

Franziska Rademaker entstammt einer alten in und um Bocholt herum ansässigen Familie. Der Vater verließ Bocholt und ging nach Holland, um dort zu heiraten. Dort wurde Franziska Rademaker geboren. Fünf Jahre nach ihrer Geburt starb ihr Vater. Sie kehrte nach Bocholt zu ihrer Familie zurück und verbrachte hier zusammen mit ihrer Schwester Kindheit und Jugend.

Franziska Rademaker besuchte die damalige Töchterschule und studierte im Anschluss in Tegelen bei den Schwestern Unserer Lieben Frau. Das Lehrerinnenexamen für Volksschulen, mittlere und höhere Schulen legte sie schon mit 18 Jahren ab. Zu Beginn unterrichtete sie als Privatlehrerin, nach einem weiteren Examen in Französisch wurde sie 1900 am katholischen Lyzeum in Düren Lehrerin. Allerdings musste sie schon mit 38 Jahren ihren Beruf aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Nun widmete sie sich ganz der Schriftstellerei. Sie verfasste auch unter anderem einen in Kevelaer spielenden Roman der mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren zu einem großen Erfolg wurde.

Später siedelte Franziska Rademaker nach Köln über. Hier wohnte sie bis 1943. In Köln veröffentlichte sie verschiedene größere Novellen in Zeitungen und Zeitschriften. Durch den Krieg und seine Auswirkungen verlor sie ihr Heim und siedelte nach Olsberg im Sauerland über. 1951 verließ sie Olsberg und zog nach Kevelaer wo sie im Haus „Regina Pacis“ Aufnahme fand. Sie wohnte hier direkt am Spielort ihres ersten Romans. Rademaker schrieb hier einen weiteren Roman, veröffentlichte einen Band mit Novellen und arbeitet regelmäßig an der Bistumszeitung „Kirche und Leben“ mit. Ihren letzten Roman, an dem sie lange Jahre arbeitete, konnte sie nicht mehr veröffentlichen. Nach ihrem 75. Geburtstag nahmen ihre gesundheitlichen Beschwerden immer mehr zu, die ihr dann schwere Leiden an Körper und Geist bereiteten. Sie starb am 3. Februar 1961 und wurde auf dem katholischen Friedhof in Kevelaer beigesetzt. Ihr Grab liegt wenige Schritte vom Kreuzgang entfernt, auf dem die Prozessionen ziehen, die sie in ihrem Buch „Das Ave der Heimat“ beschrieben hatte.

Werke

  • Das Ave der Heimat – Kevelaer, Butzon & Bercker, 1958, 41. – 43. Tsd.
  • Berg der Schicksale – Kevelaer, Butzon & Bercker, 1954, 8. – 10. Tsd.
  • Das Ave der Heimat – Kevelaer, Butzon & Bercker, 1951, 30. – 32. Tsd.
  • Das Paradies – Emmerich, Niederrheinische Verl. Anst., 1950
  • Am scheidenden Rhein – Emmerich, Niederrheinische Verl. Anst., 1949
  • Das Ave der Heimat – Kevelaer, Butzon & Bercker, 1949, 26. – 29. Tsd.
  • Sankt Nikolaus – Essen, Fredebeul & Koenen, 1948
  • Der grosse Sendling – Essen, Wibbelt, 1947
  • Luitgardis, die Frau von Hohenelten – Kevelaer, Butzon & Bercker, 1941, 4.–7. Tsd.
  • Das Mädchen Ka sucht Deutschland – Kevelaer, Butzon & Bercker, 1939
  • Das tausendjährige Reich – Kevelaer, Butzon & Bercker, 1935
  • Das Ave der Heimat – Kevelaer, Butzon & Bercker, 1933, [Neue Ausg.], 13.–17. Tsd.
  • Das Licht der Welt – München, Val. Höfling, 1930, 2. Aufl.
  • Englein halten heilige Wacht – München, Val. Höfling, 1927, 3., unveränd. Aufl.
  • Das Ave der Heimat – Kevelaer, Butzon & Bercker, 1925, 10. bis 13. Tsd.
  • Englein halten heilige Wacht – München, Val. Höfling, 1925, 2., unveränd. Aufl.
  • Christkindleins Engel – München, Val. Höfling, 1925, 2., unveränd. Aufl.
  • Monika Hagemanns Liebe – Kevelaer, Butzon & Bercker, 1921
  • Englein halten heilige Wacht – München, Val. Höfling, 1921
  • Das Ave der Heimat – Kevelaer, Butzon & Bercker, 1920
  • Waldeszauber – München, Höfling, 1919
  • Die lustige Puppenstube – München, Höfling, 1919
  • Jugendlust – München, Höfling, 1919
  • Der Engel Dank – München, Höfling, 1919
  • Christkindleins Engel – München, Höfling, 1918
  • Frühlingsahnen – München, Höfling, 1916
  • Der Weg des Herrn – Essen (Ruhr), Fredebeul & Koenen, 1915
  • Der deutschen Mädchen Schwur – München, Höfling, 1915
  • Nach vierundzwanzig Jahren – Essen (Ruhr), Fredebeul & Koenen, 1915
  • Maria, Maienkönigin – Limburg a. d. L., Vereinsdruckerei, 1913
  • Die Osterhasen – Paderborn, F. Schöningh, 1912

Literatur

P. M. Schulte und W. Arens: Zwei Bocholter Schriftstellerinnen und eine Ordensfrau. Anne Tölle-Honekamp, Franziska Rademaker, Äbtissin Maria Paschalis, in: Unser Bocholt. 12. Jahrgang (1961) H. 3, S. 18–21.

Weblinks