Roy Porter (Musiker)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. Juli 2021 um 21:08 Uhr durch imported>Aka(568) (Durchkopplung, Kleinkram).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Roy Porter (* 30. Juli 1923 in Walsenburg, Colorado; † 25. Januar 1998 in Los Angeles[1]) war ein US-amerikanischer Jazz-Schlagzeuger und Bandleader, der vor allem durch seine Kalifornien-Session mit Charlie Parker 1946 in Erinnerung bleibt.

Leben und Wirken

Porter stammt aus der Kohlenbergbauregion der Rocky Mountains in Colorado und wuchs in Colorado Springs auf. Er besuchte das Wiley College in Texas, das zu dieser Zeit auch der Trompeter Kenny Dorham besuchte. Beeinflusst von Gene Krupa und Chick Webb spielte er als Jugendlicher in Rhythm and Bluesbands. Mit 19 Jahren spielte er im New Yorker Apollo Theater im Milt Larkin Orchestra und bei T-Bone Walker. 1944 zog er nach Los Angeles, wo er in Teddy Bunns Spirits of Rhythm Band spielte, bevor er 1945 Mitglied des Howard-McGhee-Quintetts wurde. In Kalifornien arbeitete er ab Mitte der 1940er Jahre bei Aufnahmen von Dexter Gordon, Sonny Criss, Wardell Gray, Teddy Edwards und Charlie Parker; Porter wirkte am 28. März 1946 bei dessen Dial-Session mit, bei der Titel wie A Night in Tunesia, Yardbird Suite, Ornithology oder Moose The Mooche entstanden. Er spielte u. a. mit Benny Carter, Little Richard, Joe Liggins Honey Drippers; außerdem leitete er 1948/49 die 17-köpfige Big Band Roy Porter's Seventeen Beboppers, in der Chet Baker, Teddy Edwards, Herb Geller, Harold Land, Eric Dolphy, Jimmy Knepper, Eddie Preston und Art Farmer spielten.[2] 1949 entstand unter eigenem Namen auf dem Label Rex die Single Don't Blame Me, gekoppelt mit The Story Of Love der Charles Mingus Bigband, in der auch Porter spielte.[3]

In den 1950er Jahren arbeitete er eine Weile in der Jazzszene von San Francisco mit Hampton Hawes und Sonny Criss, dann bei Earl Bostic, Louis Jordan und Pérez Prado. In den 1960er Jahren war er als Sessionmusiker und gelegentlich auch als Songwriter beschäftigt; daneben hatte er eine Jazzband, in der kurz auch Joe Sample spielte. 1971 und 1975 erschienen noch zwei Alben auf kleinen Labels; 1978 zog er sich aus gesundheitlichen Gründen aus dem Musikgeschäft zurück, unterrichtete aber weiterhin bei Workshops, leitete eine Zeitlang einen Musikverlag und legte eine Autobiographie There And Back vor.

Weblinks

Einzelnachweise