Lichtenberg (Südliche Böhmerwaldausläufer)

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Lichtenberg
Gis
Lichtenberg 20121014.JPG

Der Lichtenberg mit Sendeanlage

Höhe 927 m ü. A.
Lage Oberösterreich, Österreich
Gebirge Böhmische Masse
Dominanz 3,5 km → Breitenstein (Mühlviertel)
Schartenhöhe 146 m ↓ südöstl. Kirchschlag
Koordinaten 48° 23′ 5″ N, 14° 15′ 16″ OKoordinaten: 48° 23′ 5″ N, 14° 15′ 16″ O
Lichtenberg (Südliche Böhmerwaldausläufer) (Oberösterreich)
Typ Granit
Normalweg Wanderung

Der Lichtenberg, umgangssprachlich die Gis, ist ein 927 m ü. A. hoher Berg im Mühlviertel in Oberösterreich. Er liegt in der Gemeinde Lichtenberg, etwa 9 Kilometer nördlich des Stadtzentrums von Linz. Er ist ein Ausflugsberg nahe der Landeshauptstadt. Auf seinem Gipfel befindet sich seit 1960 der Hörfunk und Fernsehsender Lichtenberg.

Lage

Der Lichtenberg wird umgangssprachlich meist als Gis bezeichnet, benannt nach der auf ihm befindlichen Gisela-Warte. Der Lichtenberg dient dem Ballungsraum Linz als Naherholungsgebiet und ist neben Pöstlingberg und Pfenningberg einer der klassischen Linzer Hausberge am Tor zum Mühlviertel. Bei klarer Sicht beeindruckt ein Blick weit ins Alpenvorland bis zum Dachsteinmassiv. In der kalten Jahreszeit liegt Lichtenberg meist über den Hochnebelschichten des Linzer Beckens.

Am Lichtenberg entspringt der Diesenleitenbach und der Kleine Haselbach.

Geschichte

1702 eröffnete Zäzilia Hengstschläger eine Jausenstation, die nach und nach zum heute noch im Besitz der Familie Hengstschläger stehenden Gasthaus zur Gis ausgebaut wurde.[1]

1856/57 wurde die Aussichtswarte, die Giselawarte, errichtet.

1934 wurde das Dr.-Alexander-Brenner-Haus des ÖTB erbaut.[2]

1957 wurde eine Ausflugsstraße von Altlichtenberg auf die Gis, die Gisstraße, mit Parkplatz und Busumkehr angelegt und eine Postbusverbindung von Linz eingerichtet, die Anfang der 1990er-Jahre eingestellt wurde.

Am Gipfel des Lichtenbergs ragt seit 1959 außerdem der Sender Lichtenberg in die Höhe, ein UKW/ DAB- und Fernsehsender.

Giselawarte

Giselawarte

Diese Aussichtswarte wurde 1856 bis 1857 erbaut und im Jahre 1857 zu Ehren der Erzherzogin Gisela – einer Tochter des Kaisers Franz Joseph und dessen Gattin Elisabeth – fertiggestellt. Sie ist im Mühlviertel üblichen Steinbloß-Stil gehalten. An den mutmaßlichen Bauinitiator, den Linzer Kaufmann Johann Pollack, erinnert die unweite Johann Pollack-Quelle.[3][4]

1877 kam die Warte in den Besitz des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins. 1881 wurde ein Holzaufbau aufgebaut. 1921 kaufte der Österreichische Gebirgsverein die Warte, seit 1938 ist sie wieder im Besitz des Österreichischen Alpenvereins. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sie durch Luftangriffe auf Linz beschädigt. 1959/60 wurde sie umfassend renoviert und, da der Baumbestand die Aussicht teilweise versperrte, auf 17,54 Meter aufgestockt. Seit 2009 steht die Giselawarte unter Denkmalschutz.

Freizeit

Mit den Nachbargemeinden durch ein weitläufiges Wegenetz verbunden, zieht die Gis Wanderer und Mountainbiker gleichermaßen an. Auch der Salzsteigweg, ein Österreichischer Weitwanderweg führt über den Gipfel. Im Winter werden mehrere Langlaufloipen regelmäßig gespurt.

Jährlich werden die Sportwettbewerbe Gis-Lauf[5] (seit 1974) und Gis Bike Challenge[6] (seit 2017) veranstaltet.

Literatur

  • Kurt Lauf: 150 Jahre Giselawarte 1856-2006. Sektion Linz des Österreichischen Alpenvereins (Hrsg.), Linz 2006, 19 Seiten.
  • Sepp Wallner: Die Gis – der Berg der Linzer. Zum hundertjährigen Bestand der Giselawarte. Linz 1956, 12 Seiten.

Weblinks

Commons: Gis (Lichtenberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Friedrich Schwarz, Christiane Höller: Hinauf zur „Gis“ – eine Naturwanderung zum Höhepunkt im Linzer Raum. In: ÖKO.L Zeitschrift für Ökologie, Natur- und Umweltschutz. Linz 2011, S. 17–27 (zobodat.at [PDF], naturkundliche Wanderung durch den Linzer Stadtteil Gründberg entlang des Höllmühlbaches hinauf zur „Gis“).
  • Auf der Gis (Lied auf YouTube)

Einzelnachweise