Sender Lichtenberg

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Der Sender Lichtenberg ist eine am 17. November 1960 auf dem Lichtenberg bei Linz in Betrieb genommene Sendeanlage der ORS Österreichische Rundfunksender GmbH für Hörfunk und TV. Der interne Name lautet: LINZ1

Sendemast

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Sender und Wald im Winter

Der Sender Lichtenberg verwendet als Antennenträger einen 95 Tonnen schweren, 155 Meter hohen abgespannten Stahlrohrmast, dessen Durchmesser im unteren Bereich 1,9 Meter und im oberen Bereich 1,2 Meter beträgt. Mithilfe eines Innenaufzugs ist das Innere des Mastes bis zu einer Höhe von 80 Meter befahrbar. Im August 1964 wurde der Mast von 135 Meter auf 155,7 Meter aufgestockt, um die Voraussetzung für die Ausstrahlung des zweiten Fernsehprogramms, das am 4. Dezember 1964 erstmals ausgestrahlt wurde, zu schaffen. Der Sender strahlt derzeit acht UKW-Programme[1], 5 DVB-T2 Fernsehpakete und 1 DAB+-Radiopaket aus. Ursprünglich sollte statt des abgespannten Stahlrohrmasts ein Sendeturm mit Aussichtsmöglichkeit errichtet werden, allerdings standen die hierfür notwendigen finanziellen Mittel sowohl beim ORF als auch beim Land Oberösterreich und der Stadt Linz nicht zur Verfügung. Am 17. November 1960 wurde der Sender nach zweijähriger Bauzeit in Betrieb genommen.[2]

Am 18. Oktober 2012 wurde der alte, 17 Meter hohe und seit 1979 verwendete GfK-Zylinderaufsatz durch einen neuen Aufsatz gleicher Höhe ersetzt, da er das Ende seiner technischen Nutzungsdauer erreichte.[3]

Der Sender ist das Wahrzeichen der Gemeinde Lichtenberg und auch Teil des Wappens. Das Gebiet auf dem der Sender steht wurde erst zum 1. Jänner 1953 eingemeindet. Als Alternativstandort für einen Sender war auch der Breitenstein in der Gemeinde Kirchschlag bei Linz erwogen worden. Landesplanung und Naturschutz hatten gegen das Projekt in Lichtenberg Stellung genommen, bevor es am 24. Juni 1958 letztlich bauverhandelt wurde.[4]

Sendegebiet

Der Sender Lichtenberg hat aufgrund seiner guten Lage ein großes Erfassungsgebiet. Man kann ihn sowohl auf bayerischem Boden in Niederbayern, den östlichen Teilen Oberbayerns als auch in den südöstlichen Teilen des bayerischen Regierungsbezirks Oberpfalz empfangen. Zudem kann man den Sender bis weit in die oberösterreichischen, aber auch Salzburger Alpen hinein empfangen. Am Nordstau der Salzburger Kalkalpen, aber auch der bayerischen Kalkalpen, gibt es Gebiete, in die der Sender Lichtenberg ein besseres und damit intensiveres Signal ausstrahlt als beispielsweise der Sender Gaisberg im Großraum Salzburg.

Der Sender Lichtenberg erfasst auch Teile der Steiermark und die westlichen Teile des Bundeslandes Niederösterreich. So sind zum Beispiel noch zirka 30 km westlich vor Wien auf der West Autobahn die ORF-Frequenzen von Ö1, Radio Oberösterreich und Ö3, FM4 und Life Radio teilweise sogar mit RDS zu empfangen. Im Donautal zwischen Engelhartszell an der Donau und Grein ist er als „der Zentralsender“ schlechthin zu bezeichnen. Außerdem strahlt er bis weit in die böhmische Tiefebene in der Tschechischen Republik hinein. Auf der Schneekoppe im Riesengebirge im polnisch-tschechischen Grenzgebiet und auch der bayerischen/württembergischen Grenze können die 100 kW Frequenzen als Überreichweite ebenfalls empfangen werden.

Frequenzen und Programme

Analoger Hörfunk (UKW)

Programmname Frequenz Senderlogo ERP Himmelsrichtung RDS PS
Hitradio Ö3 88,8 MHz Datei:Hitradio Ö3.svg 100 kW Rundstrahlung __OE_3__
Radio Niederösterreich 90,1 MHz Datei:Radio NÖ.svg 10 kW Süd-Ost RADIO-N_
kronehit 92,6 MHz Datei:Kronehit-Logo.svg 14 kW Süd kronehit
Radio Oberösterreich 95,2 MHz Datei:Radio OÖ.svg 100 kW Rundstrahlung *RADIO*/**OOE**_
Radio Arabella 96,7 MHz Datei:Radio Arabella logo.svg 4 kW Südwest ARABELLA
Ö1 97,5 MHz Datei:Österreich 1 logo (2012).svg 100 kW Rundstrahlung __OE_1__
Life Radio 100,5 MHz LifeRadio LOGO.png 100 kW Rundstrahlung *_LIFE_*
FM4 104,0 MHz Datei:FM4.svg 100 kW Rundstrahlung __FM4___

Weitere UKW-Programme wie Radio Austria Oberösterreich werden vom Sender Freinberg verbreitet.

Digitaler Hörfunk (DAB+)

Seit 28. Mai 2019[5] wird der erste österreichweite MUX im Kanal 6D gesendet. DAB wird in vertikaler Polarisation ausgestrahlt. In diesem Kanal erfolgt noch kein Gleichwellenbetrieb mit anderen Sendern, ist jedoch in Planung.[6]

Block Programme ERP
(in kW)
Antennen-
diagramm

rund (ND),
gerichtet (D)
Gleichwellennetz (SFN)
6D

DAB+ Austria

DAB-Block des österreichischen Bundesmux: 10 D
(30–310°)

in Planung: Bad Ischl (Katrin), Schärding (Schardenberg)


8C
(Linz)[7]
20 D In Planung: mögliche Programme und Block!??[8]

Digitales Fernsehen (DVB-T2)

Aktuell werden folgende TV-Programme übertagen. Zuvor wurde in DVB-T gesendet[9]. Viele Sender werden verschlüsselt über SimpliTV vertrieben. (Unverschlüsselte Sender sind in der Liste mit * markiert).

Multiplex Kanal Programme im Bouquet[10][11] ERP

(max.)

Polarisation
MUX A K43 (650 MHz) ORF eins SD*, ORF 2 (W) SD*, ORF 1 HD, ORF 2 (N,O,S) HD, ORF III HD, ORF Sport+ HD

Radio: Österreich 1*, Hitradio Ö3 (auch als Visual Radio)*, FM4*

65 kW horizontal
MUX B K37 (602 MHz) ATV HD, Servus TV HD, RTL, 3sat HD, Puls 4 SD, ATV II*, HGTV, ZDFinfo

HbbTV: Flimmit

65 kW horizontal
MUX C K44 (658 MHz) oe24 TV*, Welt, BibelTV*, dorf tv*, LT1*, kabel eins Doku austria, ProSieben Maxx Austria, RTV*, schau TV*, WT1* 50 kW horizontal
MUX D K41 (634 MHz) arte HD, BR Süd HD, SUPER RTL, n-tv, Phoenix, Sat.1 Gold Österreich, Nickelodeon, DMAX, RTLup, NITRO, One 65 kW horizontal
MUX E K45 (666 MHz) Das Erste HD, ZDF HD, RTL II, Sixx Austria, Kabel eins Austria, Eurosport, Playboy TV, Sport1, KiKA, ZDFneo HD 65 kW horizontal
MUX F K24 (498 MHz) Puls 4 HD, Sat.1 Austria HD, ProSieben HD, VOX HD, Disney Channel, Deluxe Music, CNN, NDR, Puls 24

HbbTV: 4MEDIATHEK; Radio Maria*

65 kW horizontal

Analoges Fernsehen (PAL)

Bis zur Umstellung auf DVB-T wurden folgende Programme in analogem PAL gesendet:

Kanal Frequenz 
(MHz)
Programm ERP
(kW)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
6 182,25 ORF 1 100 H
37 599,25 ATV 500 H
41 631,25 LT1 / ORF 2 (Niederösterreich) 50 H
43 647,25 ORF 2 (Oberösterreich) 500 H

Weblinks

Einzelnachweise