Der Rechte Rand

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Der Rechte Rand
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Beschreibung Magazin von und für AntifaschistInnen
Sprache Deutsch
Erstausgabe 1989
Erscheinungsweise Zweimonatlich
Chefredakteur Alexander Hoffmann (V.i.S.d.P.)
Weblink der-rechte-rand.de
ISSN (Print)

Der Rechte Rand – Magazin von und für AntifaschistInnen ist eine seit 1989 zweimonatlich in Hannover erscheinende antifaschistische Zeitschrift. Sie ist eine Kooperationspartnerin des Internetportals Linksnet.

Inhalte

Die Zeitschrift wird bundesweit vertrieben und versteht sich als „strömungsübergreifend“.

Neben politischen Analysen und Kommentaren publiziert die Zeitschrift Forschungsergebnisse, darunter zahlreiche Recherchen im rechtsextremistischen Milieu und dessen Grenzbereichen. Weitere Schwerpunkte sind der Umgang mit dem Nationalsozialismus und Zeitgeschichte nach 1945.[1]

Eine Besonderheit sind die Berichte über aktuelle Ereignisse im politisch rechten Lager, in denen rechtsextremistisch aktive Personen oft mit Namen und ihren Organisationen benannt, konkrete Verbindungen in rechten Netzwerken beleuchtet und Entwicklungsprognosen gegeben werden. Maßnahmen gegen jede Form von Rassismus und Faschismus und gegen die Organisierung des Rechtsextremismus werden dokumentarisch begleitet und unterstützt.

Initiativen zur Aufklärung über den Rechtsextremismus – wie 2001 die Ausstellung Neofaschismus in Deutschland – werden von der Zeitschrift unterstützt.[2]

Geschichte

Zu den Gründern der Zeitschrift gehörte Jürgen Trittin, der spätere Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Bündnis 90/Die Grünen), der bis zur Ausgabe Februar/März 1993 in der Zeitschrift mitarbeitete, und Klaus Harbart (1955–2005), der bis November 2004 Herausgeber war. Harbart war zuletzt Bundesgeschäftsführer der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes.

In der Mai/Juni-Ausgabe 2006 erschien anlässlich der 100. Nummer ein Rückblick auf die bisher geleistete Arbeit.

Kritik und Rezeption

Im Verfassungsschutzbericht des Bundes von 1998 wird die Zeitschrift als „organisationsunabhängige linksextremistische bzw. linksextremistisch beeinflusste Publikation“ eingestuft, weil nach Aussage der Bundesregierung personelle Verbindungen zur von der DKP beeinflussten Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes bestünden und Autoren aus dem Kreis der DKP und dem gewaltbereiten autonomen Spektrum zu Wort kämen.[3]

Diese Beurteilung wurde 2003 von der Bundesregierung präzisiert: Nach Einschätzung des Verfassungsschutzes „liegen Anhaltspunkte für linksextremistische Bestrebungen vor. Sie ergeben sich aus der politischen Ausrichtung, die weitgehend der linksextremistischen Sichtweise zum tatsächlichen oder vermeintlichen Rechtsextremismus entspricht. In der Zeitschrift schreiben jedoch auch Autoren, die keine Linksextremisten sind.“[4]

Die Grünen-Abgeordnete Annelie Buntenbach nannte die Zeitschrift „eine der wichtigsten Informationsquellen bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus“[5] durch das „Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt“.

2001 erhielt die Zeitschrift beim Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ des von der Bundesregierung gegründeten Bündnisses für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt einen Geldpreis in Höhe von 10.000 DM.

Der Rechte Rand wird aus den Reihen der von der Zeitschrift kritisierten Personen und Organisationen häufig angegriffen. So behauptet der aus dem Spektrum der Neuen Rechten stammende Autor Claus Wolfschlag, die Zeitschrift betreibe aggressiv Desinformationen.[6]

Für Sonja Vogel (taz) füllt das Magazin „eine klaffende Lücke in der Öffentlichkeit“, es „zeigt, wer in der rechten Szene was tut; eine Aufgabe, die nicht ungefährlich ist – und eigentlich Sache des Staates wäre“.[7]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Hrsg.: Das IfS. Faschist*innen des 21. Jahrhunderts. Einblicke in 20 Jahre »Institut für Staatspolitik«, VSA Verlag, Hamburg 2020, ISBN 978-3-96488-074-1.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise