Diskussion:Mindestreserve/Archiv/1
Mindestreserve - Rechenbeispiel
Das Beispiel ist falsch und irreführend. Die Bank kann nicht 500.000 an Krediten vergeben, wenn Sie 10.000 als Einlage erhalten hat, sondern nur 9.800. Die Gegenüberstellung der für die 10.000 Euro bezahlten Zinsen und der für 500.000 erhaltenen Zinsen ist falsch.
Es mag unerheblich sein, da das irreführende Beispiel ja inzwischen gelöscht ist, aber ich denke hier gab es lediglich ein Missverständnis, dass in einem Fall der gesamte Finanzmarkt betrachtet wurde, in dem anderen Fall nur eine Bank. Die einzelne Bank kann natürlich auf eine Einlage von €10.000 höchstens €9.800 an Krediten vergeben, da sie €200 als Reserve behalten muss. Mit diesen Krediten werden jedoch Zahlungen an dritte geleistet, die ihre Konten bei anderen Banken haben. Diese Banken ziehen das Geld also von der ersten Bank ab und verfügen nun selbst über Einlagen in Höhe von €9800. Die erste Bank hat nun nur noch eine Reserve von €200 für Kredite von €9800. Die zweite Bank kann nun ihrerseits Kredite von €9604 vergeben, da sie €196 (2%) als Reserve behält.
Die Kette setzt sich jetzt immer weiter fort. Die nächste Bank vergibt etwa €9412 an Krediten, die übernächste €9223. Wenn das Geld nur lange genug zirkuliert hat, wird sich die Summe aller Einlagen aller Banken immer noch auf €10.000 summieren, während sich die Summe aller vergebenen Kredite asymptotisch der €500.000 angenähert hat.
Wenn die Notenbank also €10.000 an neuem Geld in den Markt pumpt, können daraus tatsächlich im extremsten Fall bis zu €500.000 an zirkulierendem Geld entstehen.
Wolfgang
Wolfgang hat recht! In den USA scheint das in gigantischem Maßstab nach 2004 passiert zu sein. Dort liegt die Mindestreserve für die Geldmenge M3 bei 0%. Legt man die für die Schaffung von "Commercial Bank Money" - im Gegensatz von "central bank money" - auf der englischen Wiki-Seite angeführte Formel zugrunde (money multiplier=1/reserve requirement; Geldschöpfungsfaktor=1/Mindestreserve), kann man genauer rechnen. Am Beispiel von Wolfgang: Bei einer Mindestreserve von 2% hieße das: Geldschöpfungsfaktor=1/0,02 also 50. Und 50 mal Wolfgangs 10.000 € gibt genau 500.000 €. Mindestreserve 0% ermöglicht unendlich viel "Commercial Bank Money". In der Mathematik ist die Teilung durch 0 eigentlich verboten. In den USA wird seit 2006 übrigens M3 nicht mehr amtlich veröffentlicht. Oder sagen wir, Anteile von M3 stehen derzeit täglich auf der Titelseite.der Zeitungen.--Jörg Albert 19:45, 4. Dez. 2008 (CET)
Wolfgang hat teilweise Recht! Nein, um von 10.000 Euro Zentralbankgeld auf 500.000 Euro Sichteinlagen zu kommen, braucht man kein ganzes Netz von Banken. Um diese Geldschöpfung zu betreiben reicht schon eine Geschäftsbank. Wenn von 10.000 Euro immerhin €9.800 nicht als Reserve aufbewahrt werden müssen, dann können die €9.800 verliehen werden. Ab dem Moment sind sie zunächst Sichtguthaben. Und das sichtguthaben muss nur zu 2% aufbewahrt werden. Insofern denke ich, dass es falsch ist, es als Missvertändnis zu bezeichnen und zu behaupten, dass diese 10.000 to 500.000 Vermehrung nur innerhalb dem "gesamten System" stattindet... Auf keinen Fall stimmt es, dass eine einzelne Bank von 10.000€ nur €9.800 verleihen kann. (nicht signierter Beitrag von 80.152.153.185 (Diskussion | Beiträge) 15:06, 26. Okt. 2009 (CET))
- Stimmt, kann man hier nachlesen:
- http://www.bundesbank.de/download/bildung/geld_sec2/geld2_gesamt.pdf
„Hat eine Geschäftsbank ihren Kunden insgesamt 100 Millionen auf Girokonten gutgeschrieben, muss sie zwei Millionen Euro als Mindestreserve halten – und zwar in Zentralbankgeld, also als ein Guthaben auf ihrem Konto bei der Zentralbank.“
- S. 70, "Das Giralgeld", "Die Mindestreservepflicht"
- -- 84.114.138.232 10:15, 27. Mai 2011 (CEST)
Einleitung?
Wichtig: Vwl ist nur für komplette Vollidioten!!! Es ist schlichtweg Blödsinn worüber die ganze Zeit sinnlos diskutiert wird. Der letzte Vwl-Test war der Knüller. In der Einleitung steht "Sie ermöglicht es der Zentralbank, die Geschäftsbanken bei ihrer Krediterteilung von ihren eigenen Krediten bei der Zentralbank abhängig zu machen, indem sie die Mindestreservepflicht erhöht oder senkt.". Das ist so falsch, die EZB und auch die Fed erhöhen oder senken den Satz für die MR nicht. Wichtig ist nur, dass ein Bedarf nach Zentralbankgeld entsteht in dessen höhe sie zusätzlich Einlagen halten müssen. Dafür reicht ein konstanter Satz von 2% aus, wie es auch die EZB tut. Für alles andere sind die Offenmarktgeschäfte besser geeignet!
- Sei mutig. --Flominator 20:59, 30. Okt. 2007 (CET)
SOROS, der Eigentümer von WIKIPEDIA möchte nicht, dass über den eigentlichen Trick & Betrug hier geredet wird, wie schön doch der Artikel hier klingt "Mindestreserve" es wird Geld aus dem Nichts erschaffen...keine Leistung, keine Produktionsgüter... Geld aus dem Nichts.. das gesamte Papiergeldsystem ist ein einziger riesiger Betrug und wenn der Gold und Silberpreis wieder mal nach unten manipuliert wird: KAUFEN, anonym & in ECHT (anfassen) und ZUHAUSE und nur ZUHAUSE lagern.. (nicht signierter Beitrag von 178.9.122.168 (Diskussion) 20:22, 22. Aug. 2012 (CEST))
Überflüssiger Link zu Fußnote?
Warum gibt es einen Link zu einer Fußnote, es ist aber keine da? 84.56.48.239 22:31, 9. Jun 2006 (CEST)
- jetzt müssts stimmen. Geisslr 08:28, 10. Jun 2006 (CEST)
Außerdem müßen die Geschäftsbanken Mindestreserven bei den jeweiligen nationalen Zentralbanken unterhlaten und nicht bei der EZB.
www.bundesbank.de
-->Das stimmt nicht ganz. Die Geschäftsbanken müssen die Mindestreserven an die EZB abführen und nicht an die jeweilige Zentralbank. Stephie 13:33, 15. Mai 2007
Die nationalen Zentralbanken verwalten doch die Midnestreserve?
Die NZB's sind nur das exekutive Organ der EZB. Die eigentliche Abführung erfolgt an die EZB. Max 11:55, 04.01.2008
Überarbeiten: Flickenteppich
Der Artikel ist ein Flickenteppich aus zig verschiedenen Einzelartikeln. Es wird allein drei Mal erklärt, dass die GB bei der NB einen Prozentsatz der Sichteinlagen hinterlegen müssen. Weiterhin steht einmal da, dass es zinsfrei ist, beim nächstem Mal ist es verzinst, .... --Flominator 18:03, 14. Dez. 2006 (CET)
- Uiii lag dieser Artikel hier lange brach....ich hab mal aufgeräumt! Grüße Bahnemann 17:52, 11. Sep. 2008 (CEST)
Aus was besteht die Reserve? (positivem Reservesatz)
mir ist noch nicht recht klar geworden, aus was die reserve besteht. Aus Bargeld, Edelmetallen? wenn die Reserve aus irgendwelchen schuldverschreibungen besteht ist sie doch eigentlich nichts wert, denn diese kann die bank selbst erzeugen.(?)
sollte nicht sein? --Moritzgedig 20:43, 5. Sep. 2009 (CEST)
- Sollte nicht weiterhin 'langfristig'/'im gleichgewichtszustand' die summe der MR gleich der von der ZB vergebenen kredite sein? --Moritzgedig 15:16, 14. Feb. 2010 (CET)
Widerspruch
Einleitung: "Die Mindestreserve ist ein geldpolitisches Instrument der Zentralbanken zur Steuerung der Nachfrage der Geschäftsbanken nach Zentralbankgeld."
Dann unter Hintergründe-Mindestreservesatz: "Für die Steuerung der Geldschöpfung spielt dieser Satz in der Realität eine eher untergeordnete Rolle, da der Satz selten geändert wird."
Anders gesagt, er ist konstant? Dann kann er wohl kaum ein geldpolitisches "Instrument" sein, das irgendwas "steuert", außer man versteht unter "Steuern" z.B. das Fahren eines Auto s [mit voller Geschwindigkeit direkt auf eine Felswand zu], ohne den Zustand des Lenkrads oder sonstiger Bedienelemente zu verändern ;) --88.68.99.130 17:44, 20. Jun. 2011 (CEST)
- Auch ein selten gespieltes Instrument bleibt ein Instrument. :) Geisslr 23:37, 20. Jun. 2011 (CEST)
Kein geldpolitisches Instrument?
Immerhin führt eine Halbierung des Mindestreservesatzes von 2 auf 1 Prozent zu einer Verdoppelung des Geldschöpfungsfaktors (nach der Formel im englischen Wikipedia "Money Multiplier=1/reserve ratio"). Das ist doch schon ein geldpolitisches Instrument und sollte auch so im Eintrag gewürdigt werden. --Pebble Beach 15:26, 8. Feb. 2012 (CET)
Banknotenmonopol
Ist das im Abschnitt "Geschichte" so richtig?
Zumindest in Deutschland meine ich, daß "Banknoten" immer nur von der Zentralbank herausgegeben werden konnten, oder hatten in Deutschland (zumindest seit Bestehen der ersten Zentralbank, vermutlich seit 1871?) noch regionale oder private Banken eigene Geldscheine?
--Bosaudf (Diskussion) 12:08, 9. Okt. 2012 (CEST)
Bankrun?!
Als Laie ist doch anzunehmen, dass die knappe Mindestreserve der Grund für das Nichtausbezahlenkönnen während eines Bankruns ist?! Dann sollte der Artikel von Fachkundigen entsprechend ergänzt werden. (nicht signierter Beitrag von 37.5.34.231 (Diskussion) 22:44, 27. Mär. 2013 (CET))
Jetzt steht da in der Einleitung
Die Mindestreserve (kurz MR, auch Mindestreserveverpflichtung) ist eine proportionale Bankeinlage, die mindestens vorgeschrieben ist und damit eine Bankenregulierung.
Fragen:
- Was ist eine proportionale Bankeinlage? Insbesondere: Wozu ist der/die/das Bankeinlage (etwa ein Damenbinde für bestimmte Sitzmöbel?) proportional, zu ihrer Dicke?
- Wenn etwas mindestens vorgeschrieben ist, welche Vorschriften gibt es dann noch?
- Seit wann gibt es den Begriff der Bankenregulierung?
Abschließend: Kann hier jeder Vollpfosten, der gerade das tippen gelernt hat, etwas absondern? (nicht signierter Beitrag von 178.4.22.122 (Diskussion) 10:01, 3. Dez. 2013 (CET))
Knaller: Eine proportionale Bankeinlage ist was, ein längliches Sitzkissen im Stadion?
Die Geschäftsbanken sind im Gegenzug auf Zentralbankgeld angewiesen. Wie bitte? Keine Geschäftsbank benötigt Zentralbankgeld, um Erträge zu erwirtschaften: Sie kann sämtliche Einlagen ihrer Kunden, seien es Sicht-, Termin- oder Spareinlagen, nach Abzug der jeweils geltenden Reservesätze als Kredite an ihre Kunden vergeben, zu Bedingungen, die sie mit den Kunden frei und unabhängig aushandelt.
Wagenblaß, Volkswirtschaftslehre, 2001: Das ist nicht zitierfähig, da die 7. Auflage vor Einführung des Euro-Systems verfasst wurde, als noch nicht entschieden war, ob das Mindestreservesystem überhaupt im Euroraum eingeführt wird.
Die wichtigsten Funktionen des Mindestreservesystems sind die Vergrößerung der strukturellen Liquiditätsknappheit im Bankensystem. Wie bitte? Das ist Wortgeschwurbel. Die EZB versucht seit über einem Jahr, den Geldmarkt zu fluten!
Kommt Kinder, lasst uns jetzt wieder in den Kindergarten gehen. Warum müssen wir heute eigentlich alle, die wir in die 5. Klasse gehen, Referate über schwierige Themen halten, z.B. über die Geldpolitik der Europäische Zentralbank?
- Entweder
ich verstehe das, was ich schreibe, dann bin ich Finanzgott und keiner versteht mich
- oder
ich kapiere nicht, was ich absondere. Dann werde ich mich später ärgern darüber, weil ich dumm daher komme und keine Referate mehr mögen.
In allen Fällen, wo Unkundige über Themen Auskunft geben sollen, die sie nicht verstanden haben (siehe Kristina Schröder in v=UEby112yqWY), wird der Trend zur Oberflächlichkeit gefördert: Es wird trainiert, den Anschein zu geben, mehr nicht. Aber das ist bereits schlimm genug! (nicht signierter Beitrag von 178.4.22.122 (Diskussion) 11:23, 3. Dez. 2013 (CET))
In vielem hast du ja recht. Ich habe die Definition entsprechend verbessert.--Rommersberg (Diskussion) 08:59, 31. Aug. 2015 (CEST)
Überschussreserve
Hi, der Teil:
Die Überschussreserve entspricht dem Sichtguthaben der Geschäftsbanken bei der Zentralbank minus der Mindestreserve minus dem Bargeldbestand der Geschäftsbanken, welcher für Barabhebungen der Nichtbanken bereitgestellt ist.
ist doch nicht ganz richtig, oder?
Das Sichtguthaben der Bank bei der Zentralbank sollte doch das Bargeld in der Kasse nicht beinhalten, oder? Die Bank tauscht doch, wenn sie Bargeld bestellt gerade Sichtguthaben in Bargeld um. Also müsste es heißen:
Die Überschussreserve entspricht dem Sichtguthaben der Geschäftsbanken bei der Zentralbank minus der Mindestreserve der Geschäftsbanken.
Oder lieg ich da ganz falsch?
Nein stimmt so, die Einlagen der Geschäftsbanken ergeben sich Mindestreserve und Überschussreserve, für etwas anderes müssen die Geschäftsbnaken keine Reserve bzw Einlagen halten.
Aber richtiggestellt hat diesen Punkt bisher niemand. Der Artikel enthält weiterhin eine falsche Definition. Dabei ist die entsprechende Regulierung leicht im Netz zu finden ;-) --Rommersberg (Diskussion) 09:22, 31. Aug. 2015 (CEST)
Fehler
"Genauer entspricht sie dem Sichtguthaben der Geschäftsbanken bei der Zentralbank minus der Mindestreserve minus dem Bargeldbestand der Geschäftsbanken, welcher für Barabhebungen der Nichtbanken bereitgestellt ist.[2]"
Das ist imho Quatsch: Die Mindestreserve ist "Sichtguthaben der Geschäftsbanken bei der Zentralbank minus der Mindestreserve", jedoch nicht minus Bargeldbestände. Nur so macht es Sinn.
Falls das noch jemand so sieht, bitte korrigieren. Danke! 62.143.126.208 19:18, 13. Feb. 2010 (CET)
- Ohne zu verstehen worum es geht, übersetze ich ihren satz: "Die Mindestreserve ist Sichtguthaben der Geschäftsbanken bei der Zentralbank minus der Mindestreserve" zu
Diese algebra-gleichung geht für mich nur unter einer bedingung auf: --Moritzgedig 15:21, 14. Feb. 2010 (CET)- In meinen Augen wird eher zu , aber das macht die Aussage von 62.143.126.208 natürlich nicht sinnvoller --88.68.99.130 17:38, 20. Jun. 2011 (CEST)
Wird korrigiert.--Rommersberg (Diskussion) 09:35, 31. Aug. 2015 (CEST)
Weltfinanzkrise 2008 und die Folgen für die Mindestreserven
Der Artikel ist nicht mehr zeitgemäss, weil die Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise und wissenschaftliche Diskussionen zur Verhinderung solcher Krisen durch die Anpassung der Mindestreserven nicht berücksichtigt werden.
Mein diesbezüglicher Text wurde leider - ohne hinreichende Begründung - mehrmals gelöscht. Ich stelle ihn deshalb hier zur Diskussion:
Mit der Finanzkrise ab 2007 ist die Idee der 100% Mindestreserve wieder aktuell geworden. Joseph Huber und Hans Christoph Binswanger fordern, ausgehend vom 100%-Money-Konzept von Irving Fisher, eine Reform der Geldschöpfung durch Wiederherstellung des staatlichen Geldregals mit Vollgeld (Vollgeld-Ansatz). Sie begründen ihre Forderung damit, dass das Geldregal dem Staat faktisch entglitten und auf die Geschäftsbanken übergegangen sei. Was eine unmittelbare Folge der historischen Ausbreitung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs im 20. Jahrhundert und zuletzt seiner Beschleunigung durch die IuK-technischen Zahlungsverfahren sei. Die Zentralbanken hätten sich von der Geldmengensteuerung abgekehrt und kompensatorisch der Zinspolitik zugewendet, in der Hoffnung, wenigstens auf diese Weise das Geldmengenwachstum zu kanalisieren. Die Absicht der Reform der Geldschöpfung besteht darin, das Geldregal in zeitgemäßer Weise wieder herzustellen und die damit verbundene Seigniorage ungeschmälert dem öffentlichen Haushalt zugute kommen zu lassen. Der von ihnen vertretene Vollgeld-Ansatz steht in der chartalen Currency-Tradition. Paebi 16:18, 13. Sep. 2010 (CEST)
Die 100%-Reserve sollte vielleicht im Artikel Geldpolitik diskutiert werden. Überarbeitungsbedürftig sind aber die Definition der Überschussreserve und vor allem die Behauptung, dass diese "sehr gering" seien. Als Quelle wird ein Buch aus 2001 angegeben. Seit Ende 2008 sind die Überschussreserven aber astronomisch! Ich baue das mal ein und belege es mit einem Link zur EZB.--Rommersberg (Diskussion) 09:39, 31. Aug. 2015 (CEST)
- Freilich sind die Überschussreserven massiv seit 2008 gestiegen. Das ist auch nicht ungewöhnlich, das ist klassisches Kennzeichen in wohl jeder Wirtschaftskrise. Sie finden das beispielsweise auch in der Krise 1975. In normalen Zeiten sind die Überschussreserven gering. Wenn sie das Beispiel ab 2008 nehmen, sollten sie das auch dazusagen. --213.162.65.111 10:29, 2. Sep. 2015 (CEST)
- ??? Im Artikel stand, die Überschussreserven seien gering. Ich habe, im Anschluss an die obige Diskussion, nur ergänzt, dass die Überschussreserven ab 2008 stark gestiegen sind. Warum in aller Welt revertierst du das? Falls es wirklich stimmt, dass die Überschussreserven in Rezessionen stark steigen, dann füge das doch samt Beleg hinzu, statt meine Verbesserung zu zerstören.--Rommersberg (Diskussion) 18:07, 2. Sep. 2015 (CEST)
- Jetzt wäre Zeit auf die entsprechenden Diskussionsseiten zu gehen und dort weiterzudiskutieren, mit ist das aber ehrlich gesagt zu blöd. --213.162.65.111 18:39, 2. Sep. 2015 (CEST)
- Ich habe eben mal im Monatsbericht 1976 der Deutschen Bundesbank nachgeschaut. Auf S. 6 zeigte sich die Bundesbank besorgt, dass die Überschussreserven auf 1 Mrd. DM (ca. 0.5 Mrd. Euro) gestiegen seien. Mit den von mir im Artikel genannten Überschussreserven von 383 Mrd. Euro ist das wohl nicht vergleichbar ;-) --Rommersberg (Diskussion) 19:17, 2. Sep. 2015 (CEST)
- Immerhin haben sie sich für die Tendenz interessiert. Es ist paradox, wenn sie von Überschussreserve hierher als Hauptartikel verlinken. --213.162.65.111 06:32, 3. Sep. 2015 (CEST)
- Ich habe eben mal im Monatsbericht 1976 der Deutschen Bundesbank nachgeschaut. Auf S. 6 zeigte sich die Bundesbank besorgt, dass die Überschussreserven auf 1 Mrd. DM (ca. 0.5 Mrd. Euro) gestiegen seien. Mit den von mir im Artikel genannten Überschussreserven von 383 Mrd. Euro ist das wohl nicht vergleichbar ;-) --Rommersberg (Diskussion) 19:17, 2. Sep. 2015 (CEST)
- Jetzt wäre Zeit auf die entsprechenden Diskussionsseiten zu gehen und dort weiterzudiskutieren, mit ist das aber ehrlich gesagt zu blöd. --213.162.65.111 18:39, 2. Sep. 2015 (CEST)
- ??? Im Artikel stand, die Überschussreserven seien gering. Ich habe, im Anschluss an die obige Diskussion, nur ergänzt, dass die Überschussreserven ab 2008 stark gestiegen sind. Warum in aller Welt revertierst du das? Falls es wirklich stimmt, dass die Überschussreserven in Rezessionen stark steigen, dann füge das doch samt Beleg hinzu, statt meine Verbesserung zu zerstören.--Rommersberg (Diskussion) 18:07, 2. Sep. 2015 (CEST)
Mindestreserve und Kredit
@Wowo2008: Vielen Dank für Deine Verbesserungen. Vielleicht sollten wir jedoch folgenden Satz entfernen: "Wegen der gesetzlichen Pflicht können die Geschäftsbanken diese Guthaben bei der Zentralbank nicht anderweitig, etwa als Kredite...." Dies ist ein klassischer Fehlschluss von der einzelnen Bank auf das Ganze: Vergibt die Bank einen Kredit, und überweist der Kunde das entstandene Guthaben auf ein Konto, das bei einer anderen Bank geführt wird, ändern sich die Gesamtreserven der Geschäftsbanken mitnichten." Gruß, --Rommersberg (Diskussion) 17:50, 17. Nov. 2015 (CET)
- @Rommersberg:: Das ist falsch. Wenn Du weiter unten beim Geldschöpfungsmultiplikator vorbeischaust, siehst Du, dass sich eine Erhöhung der MR kontraktiv auf das Kreditvolumen auswirkt (RS ist der Reservesatz der Banken, der freiwillig oder unfreiwillig nicht als Kredit vergeben wird). Das kannst Du auch in der zitierten Literatur nachlesen (oder hier: Diepen, Wirtschaftslehre für den Bankkaufmann, 1985, S. 255) Die einzelne Bank kann bei einer MR-Erhöhung weniger Kredite gewähren. Deine Aussage „Vergibt die Bank einen Kredit...“ unterstellt, dass sie einen Kredit vergeben kann. Wurde jedoch die MR erhöht, kann sie das in Höhe des erhöhten MR-Betrages eben nicht. Da das gesamte Bankwesen von der MR-Erhöhung betroffen ist, wirkt sich diese Restriktion auch auf die Volkswirtschaft aus. Die Summe der Einzelwirtschaften ist als aggregiert auch für den gesamten Bankbereich maßgebend. Deine Behauptung widerspricht auch dem modernen Sinn der MR, Kreditvolumen und Geldmenge zu steuern. Grüße:--Wowo2008 (Diskussion) 09:47, 18. Nov. 2015 (CET)
- @Wowo2008: Bei dem, was du schreibst, stimmen wir überein. Ich meine etwas anderes: Wenn die Geschäftsbanken Kredite schöpfen, bleiben ihre Gesamtreserven unverändert. Es steigt lediglich die Mindestreserveverpflichtung, weil mit der Kreditschöpfung eine Geschöpfung verbunden ist. Dies bremst die Kreditvergabe, aber nicht dadurch, dass die Reserven schrumpfen, sondern dadurch, dass die Mindestreserven steigen.--Rommersberg (Diskussion) 16:31, 20. Nov. 2015 (CET)
@Rommersberg:: Hier stimme ich zu. Jedoch beschreibt der von Dir kritisierte Satz lediglich, dass die Geschäftsbanken ihre MR-Guthaben nicht anderweitig als Kredite vergeben dürfen, mithin eine alternative Anlagemöglichkeit nicht genutzt werden kann. Das ist die verbale Wiedergabe der unten stehenden Formel. Daraus lässt sich allerdings nicht ableiten, dass eine Geldschöpfung Auswirkungen auf die MR hat. Grüße: --Wowo2008 (Diskussion) 11:50, 25. Nov. 2015 (CET)
- Hallo Wowo2008, auch im theoretischen Fall der Kreditgewährung im Gleichschritt verändern sich die Gesamtreserven der Banken nicht (hier liegt Rommersberg richtig). Um sich einer Kreditgewährung im Gleichschritt anzunähern, kann die Zentralbank theoretisch[!] die Mindestreserveverpflichtung erhöhen, womit die Überschussbanken die Kreditgewährung einschränken (theoretisch!) würden. Da den Zahlungsdefizitbanken bei Kreditgewährung ZB-Geld abfließt, trifft sie die erhöhte Mindestreserveverpflichtung weniger und so können sie nachziehen. In der Praxis funktioniert dieses Modell aus zwei/drei Gründen nicht:
- Wenn Überschussbanken in Zahlungsbilanzüberschussstaaten Kredit vergeben möchten tun sie das, sie haben immer Überschussreserven (aus den Banken der Zahlungsbilanzdefizitstaaten).
- Die wahrlich großen Überschussbanken haben ihren Sitz in Steueroasen, wo es keine Zentralbank und keine Mindestreserveverpflichtung (wozu auch) gibt.
- Wenn andere Währungsräume günstigere Konditionen auf ZB-Geld geben, holen sich die Geschäftsbanken (wie deutsche Geschäftsbanken 1924-1929) von dort benötigte Liquidität (bzw. wenn MR-Soll auf ZB-Konto liegt und mit gleichem Guthaben-Zins vergütet wird wie die Belastung nur mit umgekehrtem Vorzeichen, ist das auch hinfällig).
- Zu dem Satz „Wegen der gesetzlichen Pflicht können die Geschäftsbanken diese Guthaben bei der Zentralbank nicht anderweitig, etwa als Kredite, verwenden.“ – würde ich geringfügig abgeändert vorschlagen: „Wegen der gesetzlichen Pflicht vergeben Geschäftsbanken diese Guthaben bei der Zentralbank ungern anderwärtig, etwa als Kredite.“ (das ist aber eigentlich nicht der Punkt, der Punkt ist Mindestliquidität im Fall eines verstärkten Einlagenabzuges). Wie auch immer – referenzieren könnte man das mit:
- „Wüßte ein Bankier, daß die anderen mit ihm im Gleichschritt disponieren, dann brauchte er nicht jene Liquiditätsminderung zu befürchten, die ihm auf Grund von Partialsätzen bei jeder Ausdehnung seiner Kredite droht. Tatsächlich kann ein einzelner Bankier aber nicht von jener Voraussetzung ausgehen. So muß er sich stets so verhalten, als ob die Ausdehnung seiner Kredite seine Liquidität verminderte, selbst wenn er weiß, daß dies für die Gesamtheit [d. Kreditinstitute] nicht zutrifft [...].“ (Wolfgang Stützel: Volkswirtschaftliche Saldenmechanik. Tübingen 2011, S. 29.). Vielleicht hilft (euch) das ein wenig. Grüße --Swarmlost (Diskussion) 12:53, 6. Dez. 2015 (CET)
Hallo @Swarmlost:: Bei der Geldschöpfungshypothese liegt auch die Annahme zugrunde, dass Kreditinstitute keine über die MR hinausgehenden Überschussreserven besitzen, sie disponieren mithin ihre MR-Pflicht optimal (MR-Soll=MR-Ist). Das gilt insbesondere für wirtschaftlich normale Zeiten und aktuell wegen des drohenden Strafzinses. Das von Dir angeführte Stützel-Zitat hilft nur meiner Argumentation. Wie Stützel zutreffend ausführt, muss sich ein Bankier einzelwirtschaftlich verhalten und davon ausgehen, dass eine Kreditexpansion seine Liquidität vermindert. Wir müssen die einzelwirtschaftliche und die volkswirtschaftliche Betrachtung streng voneinander trennen, denn der Gleichschritt aller KI ist bereits eine volkswirtschaftliche Dimension. Deshalb wird im Artikel zunächst die einzelwirtschaftliche Perspektive abgehandelt, erst der Unterabschnitt am Schluss geht auf volkswirtschaftliche Themen ein. Nun beginnst auch Du noch, in der Einleitung diese beiden Perspektiven zu vermischen. Es ist nicht zielführend, das Lemma bereits in dieser Weise zu überfrachten. Auch wenn es meine Änderungen nicht betrifft, so solltest Du Kommentare wie „Bullshit-Bingo“ unterlassen. Ein sachlicherer Umgang mit WP-Benutzern ist hier dringend erforderlich. Grüße:--Wowo2008 (Diskussion) 10:39, 11. Dez. 2015 (CET)
- Hallo Wowo2008, du hast in allen Belangen recht. BS-B war allerdings auf EZB-Def. bezogen gemeint. Bitte korrigiere die Einleitung, wenn ich da etwas vermischt habe. Sorry. Danke --Swarmlost (Diskussion) 10:46, 11. Dez. 2015 (CET)
- Hallo Wowo2008, fein, dass du bei der Überarbeitung das Zitat aus der Referenzierung in den Fließtext übernommen hast - ich denke, das Zitat hilft den Lesern (in späterer Folge auch das Liquiditätssaldokonzept) zu verstehen. Danke Dir, Grüße --Swarmlost (Diskussion) 08:43, 15. Dez. 2015 (CET)
Mindestreserve
Die Formel:
Mindestreservebasis * Mindestreservestaz - Freibetrag = Mindestreserve Soll
Die Basis sind die Bilanzpositionen welche grob gesagt in ihrer Laufzeit < 2Jahre sind. Die restlichen Positionen mit einer Laufzeit von > 2 Jahten, sind mit einem Satz von 0% anzusetzen
Der Freibetrag liegt seit der Euro Einführung bei 100.000,00€
Die Banken müssen dieses Mindestreserve Soll nur im Schnitt auf den Zeitraum von 1 Monat erfüllen ! Die Täglichen Mindestreserveguthaben können auch schon mal über oder unter dem Mindestreserve Soll stehen - wichtig ist nur das nach einem Monat der Schnitt stimmt.
Einwände sind m. E. erledigt.--Rommersberg (Diskussion) 10:06, 31. Aug. 2015 (CEST)
--> "Mindestreserve im Eurosystem ist 1% punkt." - von was - frag ich mich mal ganz unbedarft (nicht signierter Beitrag von 89.182.81.65 (Diskussion) 18:00, 14. Mär. 2016 (CET))
Kritiken
Es fehlen die Kritiken von Wirtschaftswissenschaftlern zu diesem Geldsystem. --41.151.45.225 22:23, 16. Sep. 2016 (CEST)