Elgnowo

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Elgnowo
?
Elgnowo (Polen)
Elgnowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Ostróda
Gmina: Dąbrówno
Geographische Lage: 53° 28′ N, 19° 57′ OKoordinaten: 53° 27′ 36″ N, 19° 57′ 5″ O
Einwohner: 294 (2011[1])
Postleitzahl: 14-120[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NOS
Wirtschaft und Verkehr
Straße: WierzbicaGutowo
Stare Miasto → Elgnowo
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Elgnowo (deutsch Elgenau) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört zur Gmina Dąbrówno (Landgemeinde Gilgenburg) im Powiat Ostródzki (Kreis Osterode in Ostpreußen).

Geographische Lage

Elgnowo liegt im Südwesten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 27 Kilometer südlich der Kreisstadt Ostróda (deutsch Osterode in Ostpreußen). Zwischen 1920 und 1939 lag die Staatsgrenze zu Polen lediglich wenige hundert Meter entfernt.

Anwesen mit Storchennest in Elgnowo

Geschichte

Ortsgeschichte

Erstmals erwähnt wurde Elgenau im Jahre 1359 und hieß vor 1785 Ylgelauken.[3] Am 7. Mai 1874 wurde der Ort Amtsdorf und damit namensgebend für einen Amtsbezirk im Kreis Osterode in Ostpreußen innerhalb des Regierungsbezirks Königsberg (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen.[4] Der Ort wurde als Landgemeinde und als Gutsbezirk getrennt verwaltet, wobei im Jahre 1910 auf den Gutsbezirk 364 und auf die Landgemeinde 547 Einwohner fielen.[5]

Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Elgenau in die gleichnamige Landgemeinde eingegliedert.[4] Die Zahl der Einwohner der neuen Landgemeinde, zu der auch die Ortschaften Odmy (Odmy) und Zielonka (1938 bis 1945 Finkenhorst, polnisch Zielonka), beliefen sich im Jahre 1933 auf 717 und im Jahre 1939 auf 676.[6] In den Jahren 1920 bis 1939 gab es in Elgenau in Anbetracht der Grenznähe mehrere Zollhäuser.

1945 kam Elgenau in Kriegsfolge mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen. Das Dorf erhielt die polnische Namensform „Elgnowo“ und ist heute eine Ortschaft im Verbund der Gmina Dąbrówno (Landgemeinde Gilgenburg) im Powiat Ostródzki (Kreis Osterode in Ostpreußen), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 hatte Elgnowo 294 Einwohner.[1]

Amtsbezirk Elgenau (1874–1945)

Zum Amtsbezirk Elgenau gehörten bei seiner Errichtung sieben Orte. Am Ende waren es noch vier:[4][7]

Deutscher Name Polnischer Name Anmerkungen
Altstadt (LG) Stare Miasto
Altstadt (GB) 1928 in die Landgemeinde Altstadt eingegliedert
Elgenau (LG) Elgnowo
Elgenau (GB) 1928 in die Landgemeinde Elgenau eingegliedert
Groschken Groszki 1920 an Polen abgetreten (bis 1939)
Groß Lehwalde Lewałd Wielki
Klein Lehwalde Okrągłe

Kirche

Evangelisch

In Elgenau gab es im 17./18. Jahrhundert eine evangelische Kirche. Sie war bis 1758 Filialkirche von Gilgenburg (polnisch Dąbrówno), danach von Marwalde (Marwałd).[8] Die Gemeinde löste sich jedoch 1767 auf. Elgenau blieb bis 1945 in das Kirchspiel Marwalde in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingegliedert.[9] Heute gehören die evangelischen Einwohner Elgnowos zur Kirchengemeinde in Gardyny ((Groß) Gardienen) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Römisch-katholisch

Vor 1945 war Elgenau katholischerseits nach Gilgenburg (Dąbrówno) ausgerichtet.[10] Heute besteht in Elgnowo eine katholische Messstation, die von der Pfarrei in Marwałd versorgt wird. Sie gehört zum Dekanat Grunwald (Grünfelde) im Erzbistum Ermland.[11]

Verkehr

Elgnowo liegt ein wenig abseits vom Verkehrsgeschehen und ist über eine Nebenstraße von Wierzbica (Vierzighufen) zu erreichen. Von Stare Miasto (Altstadt) führt ein Landweg nach Elgnowo. Eine Anbindung an den Bahnverkehr besteht nicht.

Weblinks

Commons: Elgnowo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Wieś Elgnowo w liczbach (polnisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Pocztowych Spis Numerów Adresowych, 2013, S. 244 (polnisch)
  3. Dietrich Lange: Elgenau, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  4. a b c Amtsbezirk Elgenau
  5. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Osterode in Ostpreußen
  6. Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Osterode in Ostpreußen
  7. Die Abkürzung GB steht für „Gutsbezirk“ und die Abkürzung LG für „Landgemeinde“
  8. Friedwald Moeller: Altpreußisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945, Hamburg, 1968, S. 92
  9. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 500
  10. AGOFF: Kreis Neidenburg in Ostpreußen
  11. Erzbistum Ermland: Parafia Marwałd