Edgar Mais

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Edgar Mais (* 27. März 1926 in Siesbach) ist ein deutscher Lehrer, Heimatforscher und Politiker (SPD).

Leben

Mais besuchte das Aufbaugymnasium und danach das Lehrerseminar, das er aber aufgrund seiner Teilnahme am Zweiten Weltkrieg unterbrechen musste. Nach dem Kriegsende setzte er seine Lehrerausbildung fort. 1948 legte er das Erste und 1951 das Zweite Lehrerexamen ab. Er arbeitete zunächst als Volksschullehrer und bestand 1967 das Examen für das Lehramt an Realschulen. Im Anschluss war er als Realschullehrer tätig, ab 1971 als Studienrat.

Mais trat 1959 in die SPD ein. Er war ab 1960 Kreistagsmitglied im Landkreis Birkenfeld und ab 1969 Ratsmitglied der Stadt Idar-Oberstein. Von 1968 bis 1970 war er Vorsitzender des Stadtverbandes der SPD Idar-Oberstein. 1969 erfolgte seine Wahl in den Vorstand des SPD-Unterbezirks. Bei den Landtagswahlen 1971, 1975 und 1979 wurde er jeweils als Abgeordneter in den Rheinland-Pfälzischen Landtag gewählt, dem er bis 1983 angehörte.

Seit 1985 veröffentlicht Mais Schriften zur Heimatkunde von Idar-Oberstein und Umgebung, insbesondere zur Geschichte des Nationalsozialismus mit dem Schwerpunkt Judenverfolgung. 2013 verlieh ihm der Landkreis Birkenfeld die Ehrenmedaille.[1]

Er lebt im Stadtteil Göttschied von Idar-Oberstein.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Die Verfolgung der Juden in den Landkreisen Bad Kreuznach und Birkenfeld 1933–1945. (= Heimatkundliche Schriftenreihe des Landkreises Bad Kreuznach. 24). Fiedler, Bad Kreuznach 1988, ISBN 3-924824-64-9.
  • Wiedergutmachung? Gewalt und Terror des NS-Staates, begangen an den ehemaligen jüdischen Bürgern der Landkreise Bad Kreuznach und Birkenfeld im Spiegel der Akten des Landgerichts Bad Kreuznach. Eine Dokumentation. (= Schriftenreihe der Kreisvolkshochschule Birkenfeld. 27). 1992, ISSN 0723-3108.
  • Deutschland unter der NS-Diktatur – auch im Birkenfelder Land. (= Schriftenreihe der Kreisvolkshochschule Birkenfeld. 36). 2009, ISBN 978-3-92382-498-4.

Literatur

  • Norbert Beleke (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. Band 38, Schmidt-Römhild, Lübeck 2003, S. 914.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ehrenmedaille für Mais und Nickchen. Pressemitteilung. Landkreis Birkenfeld, 14. Oktober 2013, abgerufen am 4. November 2015.