Hundsboden (Egloffstein)
Hundsboden Markt Egloffstein Koordinaten: 49° 42′ 40″ N, 11° 12′ 58″ O
| |
---|---|
Höhe: | 493 (485–511) m ü. NHN |
Einwohner: | 89 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91349 |
Vorwahl: | 09197 |
Der Egloffsteiner Gemeindeteil Hundsboden
|
Hundsboden ist ein fränkisches Dorf, das zu Egloffstein gehört.
Geografie
Das im Südwesten der Wiesentalb gelegene Dorf ist ein Gemeindeteil des in Oberfranken gelegenen Marktes Egloffstein.[2] Es befindet sich etwa dreieinhalb Kilometer nordwestlich von Egloffstein und liegt auf einer Höhe von 493 m ü. NHN.[3] Hundsboden liegt auf einem zur Nördlichen Frankenalb gehörenden Hochplateau, das im Nordosten von der Trubach und im Südwesten vom Oberlauf der Schwabach begrenzt wird.
Geschichte
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts hatte Hundsboden der Herrschaft reichsunmittelbarer Adeliger unterstanden, die sich in dem zum Fränkischen Ritterkreis gehörenden Ritterkanton Gebürg organisiert hatten.[4][5] Als die reichsritterschaftlichen Territorien im Bereich der Fränkischen Schweiz 1805 mediatisiert wurden, wurde das Dorf unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert.[6][7] Mit dieser gewaltsamen Übernahme wurde schließlich auch Hundsboden zum Bestandteil der während der Napoleonischen Flurbereinigung in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinischen Bundesakte nachträglich legalisiert wurde.
Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde Hundsboden mit dem zweiten Gemeindeedikt 1818 zum Bestandteil der Ruralgemeinde Hundshaupten.[8][9] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Hundsboden zusammen mit Hundshaupten am 1. Mai 1978 in den Markt Egloffstein eingegliedert.[10]
Verkehr
Die Anbindung an das öffentliche Straßennetz wird hauptsächlich durch die direkt durch den Ort hindurchführende Staatsstraße St 2242 hergestellt, die aus dem Südosten von Egloffsteinerhüll her kommend in westsüdwestlicher Richtung nach Leutenbach weiterverläuft. Von dieser zweigt in der Ortsmitte von Hundsboden die Kreisstraße FO 16 ab, die nordostnordwärts nach Hundshaupten führt.
Sehenswürdigkeiten
Im Hundsboden gibt es drei denkmalgeschützte Bauwerke, nämlich die Kapelle des Ortes, ein aus dem 18. Jahrhundert stammendes Bauernhaus und eine Marter, die etwa einen halben Kilometer außerhalb des Dorfes steht.
Literatur
- Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367 (Digitalisat).
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.
Weblinks
- Bayerischer Behördenwegweiser für Hundsboden, abgerufen am 3. September 2019
- Hundsboden im BayernAtlas, abgerufen am 3. September 2019
- Hundsboden auf historischer Karte, abgerufen am 3. September 2019
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 301 (Digitalisat). Abgerufen am 3. September 2019
- ↑ Hundsboden in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 3. September 2019.
- ↑ Geografische Lage von Hundsboden im BayernAtlas, abgerufen am 3. September 2019
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 673 (Digitalisat). Abgerufen am 3. September 2019
- ↑ Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 114–115.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 684.