Birkenhof (Neuendettelsau)
Birkenhof Gemeinde Neuendettelsau Koordinaten: 49° 17′ 42″ N, 10° 48′ 5″ O
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Höhe: | 438 m ü. NHN |
Einwohner: | 25 (31. Dez. 2013)[1] |
Postleitzahl: | 91564 |
Vorwahl: | 09874 |
Lage von Birkenhof in Neuendettelsau
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Ortsansicht
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Birkenhof (umgangssprachlich: Birgəhṹf[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Neuendettelsau im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Südwestlich des Weilers liegt der Geichsenbuck (440 m ü. NHN). Der Watzendorfer Bach, ein rechter Zufluss der Aurach, entspringt 0,7 km südlich. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Neuendettelsau zur Kreisstraße AN 14 (1 km südwestlich) bzw. die Staatsstraße 2410 kreuzend nach Geichsenhof (1 km nordwestlich).[3]
Geschichte
Der Hof wurde wahrscheinlich erst nach 1608 gegründet, da er im sogenannten 16-Punkte-Bericht des Amtes Windsbach (1608), in dem jeder Ort dieser Gegend beschrieben wird, keine Erwähnung findet. Auch auf einer Karte aus dem Jahr 1617 wird ein solcher Hof nicht verzeichnet; es gibt lediglich ein Wald- bzw. Flurgebiet mit dem Namen „Birckig“. Einen eindeutigen Beleg für den Weiler mit dem Namen „Birkach“, dann „Birkachhof“, und schließlich „Birkenhof“ gibt es erst seit 1703.[4] Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist die Birke. Wie auch das Flurgebiet Birckig deutlich macht, gab es zu dieser Zeit dort einen Birkenwald.[2]
Im Jahr 1793 ordnete die preußische Verwaltung Birkenhof der Gemeinde Neuendettelsau zu. Die zwei Halbhöfe erhielten bei der Vergabe der Hausnummern die Nr. 76 und 77. Die zwei Anwesen hatten beide das brandenburg-ansbachische Klosterverwalteramt Heilsbronn als Grundherrn. Das Hochgericht übte das Kasten- und Stadtvogteiamt Windsbach aus.[5] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Windsbach.[6] Die Zahl der Anwesen blieb unverändert.[7][8]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Birkenhof dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Aich und der 1810 gegründeten Ruralgemeinde Aich zugeordnet.[9] Im Zuge der Gebietsreform wurde diese am 1. Januar 1972 nach Neuendettelsau eingemeindet.
Bau- und Bodendenkmäler
- Bauernhaus Nr. 76: eingeschossiger Fachwerkbau, bezeichnet 1747, mit zweigeschossigem Giebel und einseitigem Krüppelwalm (nicht mehr vorhanden).[10]
- Silexabschlag aus vorgeschichtlicher Zeit.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2007 | 2013 |
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Einwohner | 11 | 8 | 8 | 11 | 9 | 14 | 9 | 18 | 10 | 13 | 18 | 26 | 25 |
Häuser[11] | 2 | 2 | 1 | 2 | 2 | 2 | 2 | 5 | |||||
Quelle | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [22] | [23] | [1] |
Religion
Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren ursprünglich nach St. Michael (Weißenbronn) gepfarrt, seit 1808 nach St. Nikolai (Neuendettelsau). Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren ursprünglich nach Unsere Liebe Frau (Heilsbronn) gepfarrt, seit 1992 sind sie nach St. Franziskus (Neuendettelsau) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Birkenhof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 393 (Digitalisat).
- Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB 480570132, S. 51.
- Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 2). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451224701, S. 83.
- Georg Paul Hönn: Birckhof. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 318 (Digitalisat).
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Band 2. Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8, S. 840.
- Manfred Keßler: Der Rittersitz zu Dettelsau im hohen und späten Mittelalter. Dissertation. Erlangen 2009, DNB 998940933, S. 373–374 (PDF; 11,1 MB).
Weblinks
- Birkenhof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 3. September 2021.
- Birkenhof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 14. September 2019.
- Birkenhof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
- ↑ a b Gemeindeverwaltung Neuendettelsau (Hrsg.): Neuendettelsau. Informationen, Behördenwegweiser. Neuendettelsau 2014, S. 7.
- ↑ a b E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 51.
- ↑ Birkenhof im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ Vgl. M. Keßler: Der Rittersitz zu Dettelsau im hohen und späten Mittelalter, S. 374. Anders E. Fechter, die wohl fälschlicherweise einen Beleg aus dem 15. Jahrhundert („Pirckenhof“) mit diesem Ort in Verbindung bringt. Gemeint ist jedoch der Haubenhof (Kammerstein), der zu dieser Zeit auch Birkenhof genannt wurde.
Siehe dazu Eberhard Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1969, DNB 457000937, S. 27–28. - ↑ M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 840.
- ↑ M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 975.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 393.
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Birckenhof. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 405 (Digitalisat).
- ↑ Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Heilsbronn 1810. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 963.
- ↑ G. P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach, S. 85. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen, ursprüngliche Hausnummerierung.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 10 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 144 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1041, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1205, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1093 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1157 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1195 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1021 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 751 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 170 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 329 (Digitalisat).
- ↑ Statistik der Einwohnerzahlen in den Ortsteilen. (Memento vom 8. September 2012 im Webarchiv archive.today) auf: neuendettelsau.eu