Brauersdorf (Pressig)

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Brauersdorf
Markt Pressig
Koordinaten: 50° 21′ 20″ N, 11° 19′ 45″ O
Höhe: 438 m ü. NHN
Fläche: 2,18 km²[1]
Einwohner: 73 (Aug. 2018)
Bevölkerungsdichte: 33 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1971
Eingemeindet nach: Rothenkirchen
Postleitzahl: 96332
Vorwahl: 09265

Brauersdorf ist ein Gemeindeteil des Marktes Pressig im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).

Geographie

Das Dorf liegt östlich der Haßlach in Hanglage und ist von Acker- und Grünland umgeben. Die Kreisstraße KC 17 führt nach Rothenkirchen zur Bundesstraße 85 (0,8 km westlich) bzw. nach Marienroth (1,3 km nordöstlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt ebenfalls nach Rothenkirchen zur B 85 (0,8 km nordwestlich).[2]

Geschichte

Der Ort wurde 1307 erstmals urkundlich erwähnt.[3]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Brauersdorf 14 Anwesen (10 Güter, 1 Dreiviertelgut, 2 halbe Güter, 1 Viertelgut). Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Kronach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft hatte das Kastenamt Kronach inne. Neben den Anwesen gab es ein Gemeindehirtenhaus.[4]

Infolge der Säkularisation kam der Ort 1803 zu Bayern. Mit dem Gemeindeedikt wurde Brauersdorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Marienroth zugewiesen. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Brauersdorf. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Teuschnitz zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Rothenkirchen (1919 in Finanzamt Rothenkirchen umbenannt). 1837 wurde Brauersdorf dem Landgericht Ludwigsstadt zugewiesen. Von 1862 bis 1880 und von 1888 bis 1931 wurde Brauersdorf vom Bezirksamt Teuschnitz verwaltet, von 1880 bis 1888 und ab 1931 vom Bezirksamt Kronach (1939 in Landkreis Kronach umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Ludwigsstadt (1879 in das Amtsgericht Ludwigsstadt umgewandelt, das 1956 zu einer Zweigstelle des Amtsgerichts Kronach wurde). Die Finanzverwaltung übernahm 1929 das Finanzamt Kronach.[5] Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 2,178 km².[1]

Am 1. Januar 1971 wurde Brauersdorf im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Rothenkirchen eingemeindet.[6] Am 1. Mai 1978 wurde diese Gemeinde in Pressig eingegliedert.[7]

Baudenkmäler

  • Zwei Flurkreuze
  • Vier Bildstöcke
  • Haus Nr. 7: Eingeschossiger, ehemaliger Wohnstallbau mit Satteldach, 18. Jahrhundert, Wohnteil verschieferter Blockbau, auf der Hofseite profilierte Balkenköpfe.[8]
  • Haus Nr. 9: Eingeschossiger Wohnstallbau wohl des 18. Jahrhunderts mit Satteldach, Wohnteil verschieferter Blockbau, auf der Hofseite profilierte Balkenköpfe.[8]
  • Haus Nr. 14: Eingeschossiger Wohnstallbau mit Satteldach, 18. Jahrhundert, Blockbau mit verschiefertem Wohnteil. Unter dem Giebel profiliertes Gesims, auf der Hofseite profilierte Balkenköpfe. Die Wohnungstür ebenso wie die Stalltür zweiteilig und aufgedoppelt, der Sturz der Wohnungstür bezeichnet „HPHBH 1817 HKZ GBM“. Modernes Zwerchhaus.[8]

Einwohnerentwicklung

Jahr 1818 1840 1852 1855 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1952 1961 1970 1987 2018
Einwohner 94 104 107 102 93 106 111 101 110 114 120 109 107 101 98 90 96 91 84 102 127 135 117 110 92 73
Häuser[9] 15 15 16 17 15 18 20 20
Quelle [5] [10] [10] [10] [11] [10] [12] [10] [13] [14] [10] [10] [15] [10] [10] [10] [16] [13] [13] [13] [17] [13] [1] [18] [19]

Religion

Der Ort war ursprünglich rein katholisch und ist bis heute nach St. Bartholomäus (Rothenkirchen) gepfarrt.[4]

Literatur

Weblinks

Commons: Brauersdorf (Pressig) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 687 (Digitalisat).
  2. Brauersdorf im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. Geschichte und Gemeindeteile auf der Website pressig.de
  4. a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 464. Unter Einberechnung des Gemeindehirtenhauses werden abweichend 15 Anwesen als Gesamtzahl angegeben.
  5. a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 576f.
  6. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 501 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 690.
  8. a b c T. Breuer: Landkreis Kronach, S. 27. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  9. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  10. a b c d e f g h i j Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 157, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 951, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1123, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. a b c d e Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 147, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1009 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1123 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1159 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 935 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 159 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 311 (Digitalisat).