Grössau
Grössau Markt Pressig Koordinaten: 50° 19′ 18″ N, 11° 19′ 36″ O
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Höhe: | 439 m ü. NHN |
Einwohner: | 116 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 |
Postleitzahl: | 96332 |
Vorwahl: | 09265 |
Grössau ist ein Gemeindeteil des Marktes Pressig im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).
Geographie
Das Dorf liegt an der Grössau. Diese fließt am westlichen Ortsrand vorbei und mündet im Westen hinter dem bewaldeten Sattelberg von links bei Neukenroth in die Haßlach. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Kreisstraße KC 3 bei Posseck (1,3 km nordöstlich) bzw. zur KC 3 bei Eila (1,5 km nordwestlich).[2]
Geschichte
Der Ort wurde 1388 erstmals urkundlich erwähnt,[3] als der Ort vom Kloster Langheim nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten an das Hochstift Bamberg verkauft worden war.[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Grössau aus 15 Anwesen (5 Güter, 4 Halbgüter, 6 Dreiviertelgüter). Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Kronach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Vogteiamt Kronach inne. Die Grundherrschaft über die Anwesen hatte das Kastenamt Kronach. Neben diesen Anwesen gab es noch 1 Gemeindehirtenhaus.[5]
Grössau kam durch den Reichsdeputationshauptschluss im Jahr 1803 an das Kurfürstentum Bayern. Mit dem Gemeindeedikt wurde Grössau dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Posseck zugewiesen. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Grössau. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Teuschnitz zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Rothenkirchen. 1837 wurde Grössau dem Landgericht Kronach und dem Rentamt Kronach (1919 in Finanzamt Kronach umbenannt) überwiesen. Ab 1862 gehörte Grössau zum Bezirksamt Kronach (1939 in Landkreis Kronach umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Kronach (1879 in Amtsgericht Kronach umbenannt).[6] Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 3,494 km².[7]
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Grössau am 1. Januar 1974 nach Pressig eingegliedert.[8]
Baudenkmäler
- Zwei Wohnstallhäuser
- Ehemaliges Austragshaus
- Acht Bildstöcke
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Grössau
Jahr | 1840 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 |
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Einwohner | 118 | 102 | 120 | 115 | 119 | 113 | 116 | 113 | 111 | 118 | 119 | 113 | 113 | 115 | 115 | 116 | 113 | 109 | 127 | 123 | 114 | 116 | 112 |
Häuser[9] | 17 | 19 | 21 | 20 | 19 | 20 | |||||||||||||||||
Quelle | [10] | [10] | [10] | [11] | [10] | [12] | [10] | [10] | [13] | [10] | [10] | [14] | [10] | [10] | [10] | [15] | [10] | [10] | [10] | [16] | [10] | [7] | [17] |
Ort Grössau
Jahr | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 110 | 108 | 107 | 106 | 111 | 113 | 116 | 109 | 104 | 116 |
Häuser[9] | 17 | 18 | 20 | 19 | 18 | 19 | 27 | |||
Quelle | [6] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [7] | [17] | [1] |
Religion
Grössau war ursprünglich rein katholisch und ist bis heute nach St. Johannes der Evangelist (Posseck) gepfarrt.[5]
Literatur
- Tilmann Breuer: Landkreis Kronach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 19). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 450619354, S. 53.
- Johann Kaspar Bundschuh: Grösau. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 395 (Digitalisat).
- Helmut Demattio: Kronach – Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 32). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1998, ISBN 3-7696-9698-0.
Weblinks
- Geschichte und Gemeindeteile auf der Website pressig.de
- Grössau in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 11. September 2021.
- Grössau in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. September 2020.
- Grössau im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 17. September 2020
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 311 (Digitalisat).
- ↑ Grössau im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ Geschichte und Gemeindeteile auf der Website pressig.de
- ↑ Gerd Fleischmann: Die Ära der grauen Mönche. In: np-coburg.de, 10. Januar 2021
- ↑ a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 474. Hier werden unter Einberechnung der kommunalen Gebäude 16 Anwesen als Gesamtzahl angegeben.
- ↑ a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 583.
- ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 689 (Digitalisat).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 689.
- ↑ a b Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 147, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 887, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1059, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1004 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1054 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1088 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 937 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 158 (Digitalisat).