Division 2 1984/85

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Division 2 1984/85
Meister Le Havre AC
Aufsteiger OGC Nizza
Le Havre AC
Stade Rennes
Relegation ↑ FC Mulhouse, AS Saint-Étienne, Stade Rennes, Olympique Nîmes
Absteiger Stade Français 92 Paris,
LB Châteauroux, SC Amiens,
FC Valence, CS Cuiseaux-Louhans, AEPB La Roche-sur-Yon
Mannschaften 36 (in 2 Gruppen)
Spiele 612 + 6 Relegationsspiele
Tore 1.529  (ø 2,5 pro Spiel)
Torschützenkönig Jorge Dominguez, (OGC Nizza)
Division 2 1983/84
Division 1 1984/85

Die Division 2 1984/85 war die 46. Austragung der zweithöchsten französischen Fußballliga. Es handelte sich seit 1970 um eine offene Meisterschaft mit Profis und Amateuren. Gespielt wurde vom 11. August 1984 bis zum 11. Mai 1985; von Mitte Dezember bis Mitte Januar gab es eine fünfwöchige Winterpause.[1]

Zweitligameister wurde der Le Havre AC.

Vereine

Teilnahmeberechtigt waren die 28 Vereine, die nach der vorangegangenen Spielzeit weder in die erste Division auf- noch in die dritte Liga (National) abgestiegen waren; dazu kamen drei Erstligaabsteiger und fünf Aufsteiger aus der National. Diese 36 Teilnehmer spielten in zwei überwiegend nach regionalen Gesichtspunkten eingeteilten Gruppen (eine mit Mannschaften aus dem Norden und Westen sowie eine mit Teams aus dem Süden und Osten).
Somit spielten in dieser Saison folgende Mannschaften um die Meisterschaft der Division 2:

Direkt aufstiegsberechtigt waren nur die jeweiligen Gruppenersten. Dazu kam eine Relegation zwischen dem am schlechtesten platzierten Erstligisten, der nicht direkt abstieg, und dem besten, nicht direkt aufstiegsberechtigten Zweitligisten.

Saisonverlauf

Jede Mannschaft trug gegen jeden Gruppengegner ein Hin- und ein Rückspiel aus, einmal vor eigenem Publikum und einmal auswärts. Es galt die Zwei-Punkte-Regel; bei Punktgleichheit gab die Tordifferenz – und sollte auch die identisch sein, wie in dieser Spielzeit bei Limoges und Le Puy, die höhere Zahl erzielter Treffer – den Ausschlag für die Platzierung. In Frankreich wird bei der Angabe des Punktverhältnisses ausschließlich die Zahl der Pluspunkte genannt; hier geschieht dies in der in Deutschland zu Zeiten der 2-Punkte-Regel üblichen Notation.

Alle drei Erstligaabsteiger der Vorsaison spielten vorne mit und erreichten am Saisonende einen Tabellenplatz in ihrer Gruppe, der sie zur Teilnahme an den Barrages berechtigte. Der sofortigen Wiederaufstieg gelang allerdings nur der Elf aus Rennes, während der seinerzeitige französische Rekordmeister aus Saint-Étienne darin scheiterte. Le Havre AC, der Doyen des französischen Fußballs, feierte nach 1938 und 1959 bereits zum dritten Mal den Gewinn der Zweitligameisterschaft. Von den fünf Aufsteigern aus der dritten Liga konnten lediglich zwei die Klasse erhalten, darunter mit CO Le Puy ein absoluter D2-Neuling. Der traditionsreiche Hauptstadtklub Stade Français 92 hingegen spielte zwar die Saison noch zu Ende, erreichte auch einen Rang im Tabellenmittelfeld, zog sich anschließend wegen Zahlungsunfähigkeit allerdings in den Amateurspielbetrieb zurück und verließ die zweite Liga.

In den 612 Begegnungen wurden 1.529 Treffer erzielt; das entspricht einem Mittelwert von 2,5 Toren je Spiel. Erfolgreichste Torschützen waren in Gruppe A der Däne John Eriksen (Mulhouse) mit 27 und in Gruppe B der Argentinier Jorge Domínguez (Nizza) mit 28 Treffern; die Liga-Torjägerkrone gewann somit Domínguez.[2] Zur folgenden Spielzeit kamen mit FC Rouen, FC Tours und Racing Paris drei Absteiger aus der Division 1 hinzu; aus der dritthöchsten Liga stiegen aufgrund des Rückzugs von Stade Français diesmal sogar sechs Mannschaften auf, nämlich AS Beauvais-Marissel, EAC Chaumont, FC Montceau, FC Lorient, Chamois Niort und Istres Sports.

Abschlusstabellen

Gruppe A

Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Le Havre AC  34  24  4  6 069:200 +49 52:16
 2. FC Mulhouse  34  22  6  6 062:250 +37 50:18
 3. Stade Rennes (A)  34  20  6  8 051:210 +30 46:22
 4. US Orléans  34  15  13  6 034:190 +15 43:25
 5. EA Guingamp  34  17  8  9 047:330 +14 42:26
 6. US Valenciennes-Anzin  34  15  10  9 046:360 +10 40:28
 7. Racing FC Besançon  34  12  12  10 047:360 +11 36:32
 8. CS Sedan-Mouzon  34  12  12  10 036:360  ±0 36:32
 9. Stade Quimper  34  11  11  12 040:430  −3 33:35
10. AS Red Star  34  12  9  13 032:370  −5 33:35
11. SM Caen (N)  34  11  11  12 033:400  −7 33:35
12. Stade Reims  34  10  12  12 031:440 −13 32:36
13. Stade Français 92 Paris  34  9  11  14 037:430  −6 29:39
14. US Dunkerque  34  9  7  18 033:460 −13 25:43
15. SC Abbeville  34  6  13  15 035:560 −21 25:43
16. SCO Angers  34  8  6  20 037:600 −23 22:46
17. SC Amiens (N)  34  6  8  20 023:510 −28 20:48
18. LB Châteauroux  34  3  9  22 025:720 −47 15:53

Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Tordifferenz – 3. geschossene Tore

  • Aufstieg in die Division 1 1985/86
  • Teilnahme an der Relegation
  • Abstieg in die National (D3)
  • (A) Absteiger aus der Division 1 1983/84
    (N) Neuaufsteiger

    Gruppe B

    Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. OGC Nizza (A)  34  20  10  4 073:290 +44 50:18
     2. AS Saint-Étienne (A)  34  20  8  6 066:220 +44 48:20
     3. Olympique Nîmes (A)  34  15  12  7 064:370 +27 42:26
     4. Montpellier La Paillade SC  34  15  11  8 059:370 +22 41:27
     5. CS Thonon  34  15  8  11 048:390  +9 38:30
     6. Olympique Alès  34  12  11  11 033:280  +5 35:33
     7. Olympique Lyon  34  13  9  12 041:390  +2 35:33
     8. AS Cannes  34  12  10  12 041:410  ±0 34:34
     9. FC Gueugnon  34  11  11  12 039:500 −11 33:35
    10. FC Sète  34  12  8  14 048:590 −11 32:36
    11. FC AS Grenoble  34  14  4  16 035:520 −17 32:36
    12. FC Martigues  34  10  11  13 042:430  −1 31:37
    13. FC Limoges  34  9  13  12 037:480 −11 31:37
    14. CO Le Puy (N)  34  12  7  15 034:450 −11 31:37
    15. AS Béziers  34  11  8  15 045:560 −11 30:38
    16. CS Cuiseaux-Louhans  34  10  9  15 039:450  −6 29:39
    17. AEPB La Roche-sur-Yon  34  9  11  14 039:600 −21 29:39
    18. FC Valence (N)  34  3  5  26 028:810 −53 11:57

    Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Tordifferenz – 3. geschossene Tore

  • Aufstieg in die Division 1 1985/86
  • Teilnahme an der Relegation
  • Abstieg in die National (D3)
  • (A) Absteiger aus der Division 1 1983/84
    (N) Neuaufsteiger

    Ermittlung des Meisters

    Die beiden Gruppensieger trafen in Hin- und Rückspiel aufeinander, um den diesjährigen Meister der Division 2 zu ermitteln. Dabei setzte Le Havre sich dank eines 3:0-Siegs und eines 2:2-Unentschiedens gegen Nizza durch und gewann so die diesjährige Zweitligameisterschaft.

    Gruppe B Gesamt Gruppe A Hinspiel Rückspiel
    OGC Nizza 2:5 Le Havre AC 2:2 0:3

    Relegation

    Die Gruppenzweiten und -dritten kämpften in einer zweistufigen Ausscheidung darum, wer von ihnen gegen den Erstliga-18. FC Rouen um einen weiteren Aufstiegsplatz in die höchste Spielklasse spielen durfte. Zunächst trafen die beiden Gruppenzweiten in einem einzigen Spiel jeweils auf den Dritten der anderen Gruppe; hierbei setzten sich Mulhouse gegen Nîmes sowie Rennes gegen Saint-Étienne jeweils mit 2:0 durch und trafen anschließend – nun wieder in Hin- und Rückspiel – aufeinander. Dabei gewannen die Bretonen beide Begegnungen gegen die Elsässer (1:0 und 4:2).

    Danach gewannen Rennes und Rouen jeweils mit 1:0; im erforderlichen Elfmeterschießen setzte sich Rennes mit 7:6 durch und stieg somit als dritter Zweitdivisionär in die Division 1 auf.

    Ergebnis
    FC Mulhouse (2. Gruppe A) 2:0 Olympique Nîmes (3. Gruppe B)
    AS Saint-Étienne (2. Gruppe B) 0:2 Stade Rennes (3. Gruppe A)
    Sieger Spiel 2 Gesamt Sieger Spiel 1 Hinspiel Rückspiel
    Stade Rennes 5:2 FC Mulhouse 1:0 4:2
    Division 1 Gesamt Division 2 Hinspiel Rückspiel
    FC Rouen 1:1 (6:7 i. E.) Stade Rennes 1:0 0:1 n. V.

    Siehe auch

    Weblinks

    Literatur

    • Alex Graham: Football in France. A statistical record 1894–2005. Soccer Books, Cleethorpes 2005, ISBN 1-86223-138-9
    • Sophie Guillet/François Laforge: Le guide français et international du football éd. 2009. Vecchi, Paris 2008, ISBN 978-2-7328-9295-5

    Anmerkungen und Nachweise

    1. Pascal Grégoire-Boutreau/Tony Verbicaro: Stade de Reims - une histoire sans fin. Cahiers intempestifs, Saint-Étienne 2001, ISBN 2-911698-21-5, S. 340–342
    2. Guillet/Laforge, S. 253