Division 2 1958/59

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Division 2 1958/59
Meister Le Havre AC
Aufsteiger Le Havre AC
Stade Français Paris
SC Toulon
Girondins Bordeaux
Absteiger FC Perpignan
Mannschaften 20
Spiele 380
Tore 1.177  (ø 3,1 pro Spiel)
Torschützenkönig Niederlande Petrus van Rhijn
(Stade Français Paris)
Division 2 1957/58
Division 1 1958/59

Die Division 2 1958/59 war die 20. Austragung der zweithöchsten französischen Fußballliga. Zweitligameister wurde Le Havre AC.

Vereine

Teilnahmeberechtigt waren die 18 Vereine, die nach der vorangegangenen Spielzeit weder in die erste Division aufgestiegen waren noch ihre Lizenz – freiwillig oder gezwungen – aufgegeben hatten; dazu kamen zwei Erstligaabsteiger.

Somit spielten in dieser Saison folgende 20 Mannschaften um die Meisterschaft der Division 2:

Der erste Spieltag fand am 17. August 1958 statt, der 38. und letzte am 31. Mai 1959. Eine Winterpause gab es nicht; auch für den 21. beziehungsweise 28. Dezember sowie den 4. Januar waren jeweils komplette Spieltage angesetzt.[1]

Einen direkten Auf- und Abstieg in Abhängigkeit vom sportlich erzielten Ergebnis gab es lediglich zwischen erster und zweiter Profi-Division; nach dem Zweiten Weltkrieg war über einige Jahre ein Abstieg in die dritthöchste Spielklasse eingeführt worden, der allerdings inzwischen nicht mehr in Kraft war. Ein Zweitdivisionär konnte also alleine in dem Fall absteigen, dass er seine Lizenz abgab oder sie ihm entzogen wurde. Bisherige Amateurmannschaften hingegen konnten auch weiterhin nur dann zur folgenden Saison in die Division 2 aufsteigen, wenn sie vom zuständigen Verband FFF die Genehmigung erhielten, professionellen Status anzunehmen.
Auch in dieser Saison gab es keine Relegation zwischen dem am schlechtesten platzierten Erstligisten, der nicht direkt abstieg, und dem besten, nicht direkt aufstiegsberechtigten Zweitligisten mehr.

Saisonverlauf

Jede Mannschaft trug gegen jeden Gruppengegner ein Hin- und ein Rückspiel aus, einmal vor eigenem Publikum und einmal auswärts. Es galt die Zwei-Punkte-Regel; bei Punktgleichheit gab das Torverhältnis den Ausschlag für die Platzierung. In Frankreich wird bei der Angabe des Punktverhältnisses ausschließlich die Zahl der Pluspunkte genannt; hier geschieht dies in der in Deutschland zu Zeiten der 2-Punkte-Regel üblichen Notation.

Der Aufstieg Le Havres und von Stade Français stand bereits im April 1959 rechnerisch fest. Für die Normannen hatte dies den Vorteil, sich ganz auf ihren Parcours im Landespokal konzentrieren zu können, in dem sie Mitte Mai nach einem Wiederholungs-Endspiel als erster Zweitligist überhaupt sogar die Trophäe gewannen und 14 Tage später auch die Zweitligameisterschaft feiern konnten. Hinter diesen beiden entwickelte sich ein Kampf um die beiden verbleibenden Aufstiegsränge, an dem bis in den Mai hinein ein gutes halbes Dutzend Kontrahenten beteiligt war, darunter beide Erstligaabsteiger (Metz und Béziers), aber mit Grenonle, Besançon und Sète auch drei der vier Letztplatzierten aus der vorangegangenen Spielzeit der zweiten Division. Nach dem letzten Spieltag waren es dann Toulon und Bordeaux, die sich einen Zwei-Punkte-Vorsprung erarbeitet hatten.

Am unteren Ende des Abschlussklassements fanden sich mit Aix und Schlusslicht CA Paris zwei Mannschaften wieder, die dort auch in den zurückliegenden Jahren schon regelmäßig vorzufinden gewesen waren. Auch Red Star Olympique aus Saint-Ouen zeigte als Vorletzter einmal mehr, weshalb die 1950er Jahre, allen finanziellen Anstrengungen zum Trotz, als Krisenjahrzehnt der Vereinsgeschichte gelten, das zwölf Monate später sogar in den Zwangsabstieg in die regionale Amateurspielklasse (Division d’Honneur) münden sollte.[2]

In den 380 Begegnungen wurden 1.177 Treffer erzielt; das entspricht einem Mittelwert von 3,1 Toren je Spiel. Die Torjägerkrone gewann zum dritten Mal seit 1955 der Niederländer Petrus van Rhijn, der inzwischen für Stade Français spielte, mit 31 Treffern.[3] Nach Saisonende gab der FC Perpignan seinen Profistatus auf. Zur folgenden Spielzeit kamen vier Absteiger aus der Division 1 (FC Nancy, OSC Lille, Olympique Alès und Olympique Marseille) hinzu. Außerdem erteilte der Fußballverband der US Boulogne wieder eine Profilizenz, die der Verein zuletzt 1938/39 besessen hatte.

Abschlusstabelle

Pl. Verein Sp. S U N Tore Quote Punkte
 1. Le Havre AC  38  24  7  7 093:400 2,33 55:21
 2. Stade Français Paris  38  21  10  7 086:460 1,87 52:24
 3. SC Toulon  38  17  10  11 082:630 1,30 44:32
 4. Girondins Bordeaux  38  17  10  11 069:560 1,23 44:32
 5. FC Grenoble  38  18  6  14 065:510 1,27 42:34
 6. FC Metz (A)  38  13  15  10 049:500 0,98 41:35
 7. Racing FC Besançon  38  14  12  12 069:540 1,28 40:36
 8. FC Sète  38  17  6  15 044:570 0,77 40:36
 9. SO Montpellier  38  16  7  15 064:550 1,16 39:37
10. AS Béziers (A)  38  13  12  13 058:540 1,07 38:38
11. US Forbach  38  16  6  16 060:640 0,94 38:38
12. FC Rouen  38  14  9  15 074:590 1,25 37:39
13. AS Troyes-Savinienne  38  13  11  14 049:510 0,96 37:39
14. FC Nantes  38  13  9  16 049:590 0,83 35:41
15. FC Perpignan  38  11  13  14 042:580 0,72 35:41
16. CO Roubaix-Tourcoing  38  11  12  15 057:630 0,90 34:42
17. AS Cannes  38  10  12  16 050:640 0,78 32:44
18. AS Aix  38  11  6  21 049:740 0,66 28:48
19. Red Star Olympique  38  9  8  21 034:720 0,47 26:50
20. CA Paris  38  7  9  22 034:870 0,39 23:53

Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Torquotient – 3. geschossene Tore

  • Aufstieg in die Division 1 1959/60
  • Abstieg in die National (D3) nach Lizenzrückgabe
  • (A) Absteiger aus der Division 1 1957/58

    Siehe auch

    Weblinks

    Literatur

    • Alex Graham: Football in France. A statistical record 1894–2005. Soccer Books, Cleethorpes 2005, ISBN 1-86223-138-9
    • Sophie Guillet/François Laforge: Le guide français et international du football éd. 2009. Vecchi, Paris 2008, ISBN 978-2-7328-9295-5

    Anmerkungen und Nachweise

    1. L’Équipe: France Football 59. Numéro Spécial, Paris 1959, S. 32/33
    2. François de Montvalon/Frédéric Lombard/Joël Simon: Red Star. Histoires d’un siècle. Club du Red Star, Paris 1999, ISBN 2-95125-620-5, insbesondere S. 114–117
    3. Guillet/Laforge, S. 252