Eyres-Moncube

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Eyres-Moncube
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Landes (40)
Arrondissement Mont-de-Marsan
Kanton Chalosse Tursan
Gemeindeverband Chalosse Tursan
Koordinaten 43° 43′ N, 0° 33′ WKoordinaten: 43° 43′ N, 0° 33′ W
Höhe 44–122 m
Fläche 12,19 km²
Einwohner 355 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 29 Einw./km²
Postleitzahl 40500
INSEE-Code

Blick auf das Zentrum von Eyres-Moncube

Eyres-Moncube ist eine französische Gemeinde mit 355 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Landes in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Mont-de-Marsan und zum Kanton Chalosse Tursan (bis 2015: Kanton Saint-Sever).

Es kursieren viele mögliche Erklärungen für die Herkunft des Namens Eyres. Er könnte vom griechischen Wort Eyros (deutsch Wolle), von Ayre (deutsch Dreschplatz) stammen oder ein Diminutiv des Namens der Leyre, eines Flusses in den Landes, sein.[1]

Die Einwohner werden Eyrois und Eyroises genannt.[2]

Geographie

Eyres-Moncube liegt circa 20 Kilometer südlich von Mont-de-Marsan im Landstrich Tursan der historischen Provinz Gascogne.

Umgeben wird Eyres-Moncube von den Nachbargemeinden:

Saint-Sever Montsoué
Audignon
Dumes
Nachbargemeinden Sarraziet
Sainte-Colombe Coudures

Eyres-Moncube liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour.

Einer seiner Nebenflüsse, der Gabas, bewässert die Gemeinde ebenso wie seine Zuflüsse, der Bas und der Ruisseau de Pichegarie.[3]

Geschichte

Im Jahre 1907 wurde das römische Militärlager „Casterot de la Salle“ auf dem Gebiet der Gemeinde entdeckt. 1846 wurden die bislang unabhängigen Gemeinden Eyres und Moncube zur neuen Gemeinde Eyres-Moncube vereinigt. Auf der linken Uferseite des Gabas befand sich Eyres, ein ehemaliges Lehen des Baronats von Hagetmau. Moncube auf dem rechten Ufer unterstand seit dem Mittelalter den Benediktinern aus Saint-Sever. Im 19. Jahrhundert lebten die Bewohner vom Ackerbau und Rinderzucht. Es gab in dieser Zeit auch einen Schneider, einen Holzschuhmacher, einen Schmied und einen Fabrikanten für Karren und Pflüge, eine Stellmacherei. Es gab auch zahlreiche Meierhöfe in der Gemeinde, die im 20. Jahrhundert nach und nach verschwanden.[1]

Einwohnerentwicklung

Mit der Zusammenlegung der beiden früheren Gemeinden Eyres und Moncube zeigte die neue Gemeinde gleich einen Höchststand von rund 750 Einwohnern. In der Folge sank die Größe von Eyres-Moncube bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1980er Jahren auf rund 300 Einwohner, bevor ein moderates Wachstum einsetzte, das bis heute andauert.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2010 2019
Einwohner 400 386 331 301 317 342 368 375 355
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Bis 1841 nur Einwohner von Eyres, ab 1846 von Eyres-Moncube
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[4] INSEE ab 2006[5][6]

Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Saint-Barthélémy

Die erste, einfache Kirche wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Durch Um- und Anbauten im Laufe der Jahrhunderte zeigt sie heute eine Mischung aus romanischen und gotischen Stilelementen. Ihr Langhaus mit drei Kirchenschiffen wird mit einem halbrunden Chor verlängert, der durch drei rundbogenförmige Fenster ausgeleuchtet wird. An die Apsis schließt sich südlich die Sakristei an. Die Wände des Langhauses werden durch rundbogenförmige Fenster unterbrochen, die außen mit den Strebepfeilern alternieren. Im Westen überragt der massive Glockenturm die Vorhalle, die sich über eine Arkade in Form eines gedrückten Spitzbogens an dessen Nordseite öffnet. Am Turm sind heute noch defensive Elemente, wie beispielsweise Schießscharten, zu erkennen. Auf seinem Zeltdach erhebt sich ein polygonaler, mit Schiefer gedeckter Helm.[7]

Kirche der Abtei Notre-Dame de Saint-Eustase

Die Benediktinerinnenabtei Eyres-Moncube ist im Jahre 1988 nach Plänen des Architekten Jacques de Saint-Rapt errichtet worden. Ihr viereckiger Glockenturm erhebt sich in der Mitte des Gebäudes über dem Altarraum. Ebenso befindet sich der Hauptaltar nicht wie üblich in der halbrunden Apsis, sondern im Langhaus. Der Grund für diese ungewöhnliche Aufteilung ist, dass die Nonnen hier in Klausur leben. Der westliche Teil der Kirche mit dem Haupteingang ist der Öffentlichkeit zugänglich, der östliche Teil ist den Nonnen vorbehalten. Die Glasfenster sind Werke des Glasmalermeisters Lestienne aus Tarbes.[8]

Grabkapelle in Eyres-Moncube
General Jean Maximilien Lamarque
Grabkapelle in Eyres-Moncube

Grabkapelle des Generals Jean Maximilien Lamarque

Jean Maximilien Lamarque (1770–1832) war General während der Napoleonischen Kriege und später ein Mitglied des französischen Parlaments. Seine Familie stammte aus der Nachbargemeinde Saint-Sever. Nach seinem Tod wurde die Grabkapelle errichtet, wo er beigesetzt wurde.[9]

Schloss Laféourère

Es wurde 1810 auf einer Anhöhe über dem Tal des Gabas erbaut und der Benediktinerabtei von Saint-Eustase gegeben. Es besteht aus einem zweigeschossigen Wohngebäude mit einem Walmdach. Ein Dreiecksgiebel markiert die Mitte der Fassade. Ein schlanker, runder Turm ist an einer der Seitenfassaden angebaut. Das Gebäude strahlt eine gewisse Sachlichkeit aus. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich.[10]

Wassermühle

Sie datiert aus dem 16. Jahrhundert und ist eine der ältesten erhaltenen Wassermühlen des Départements. Das Gebäude und der Zulauf aus dem Gabas sind von gutem Zustand.[11]

Wirtschaft und Infrastruktur

Einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Gemeinde bleibt die Landwirtschaft mit ihrer traditionellen Viehzucht, aber auch mit einer Diversifizierung in Richtung Geflügelzucht von Enten und Gänsen und dem Anbau von Mais.[1]

Eyres-Moncube liegt in der Zone AOC des Weinbaugebiets Tursan.[12]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[13]
Gesamt = 40

Bildung

Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Grundschule mit 43 Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2017/2018.[14]

Sport und Freizeit

Ein Rundweg mit einer Länge von 14,2 km führt vom Zentrum durch das Gebiet der Gemeinde u. a. an der Abtei Notre-Dame de Saint-Eustase und an der Grabkapelle des Generals Jean Maximilien Lamarque vorbei.[15]

Verkehr

Eyres-Moncube ist erreichbar über die Routes départementales 350E, 933S (ehemalige Route nationale 133) und 944 (ehemalige Route nationale 644).

Weblinks

Commons: Eyres-Moncube – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Eyres-Moncube (Französisch) Conseil régional d’Aquitaine. Archiviert vom Original am 9. September 2016. Abgerufen am 3. April 2018.
  2. Landes (Französisch) habitants.fr. Abgerufen am 3. April 2018.
  3. Ma commune : Eyres-Moncube (Französisch) Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne. Abgerufen am 3. April 2018.
  4. Notice Communale Eyres-Moncube (Französisch) EHESS. Abgerufen am 3. April 2018.
  5. Populations légales 2006 Commune d’Eyres-Moncube (40098) (Französisch) INSEE. Abgerufen am 3. April 2018.
  6. Populations légales 2015 Commune d’Eyres-Moncube (40098) (Französisch) INSEE. Abgerufen am 3. April 2018.
  7. Eglise Saint-Barthélémy (Französisch) Observatoire du patrimoine religieux. Abgerufen am 3. April 2018.
  8. Eglise de l’abbaye Notre-Dame-de-Saint-Eustase (Französisch) Observatoire du patrimoine religieux. Abgerufen am 3. April 2018.
  9. Chapelle funéraire du général Lamarque (Französisch) Observatoire du patrimoine religieux. Abgerufen am 3. April 2018.
  10. Château de Laféourère (Französisch) chateau-fort-manoir-chateau.eu. Abgerufen am 3. April 2018.
  11. SIN0000278 - Moulin de Gabas (Französisch) Region Nouvelle Aquitaine. Abgerufen am 3. April 2018.
  12. Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit (Französisch) Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 3. April 2018.
  13. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune d’Eyres-Moncube (40098) (Französisch) INSEE. Abgerufen am 3. April 2018.
  14. École élémentaire (Französisch) Nationales Bildungsministerium. Abgerufen am 3. April 2018.
  15. A Eyres-Moncube, circuit du Pouy de Montsoué et de la vallée du Gabas (Französisch) Comité Départemental du Tourisme. Abgerufen am 3. April 2018.