Veteranendenkmal (Frankenthal)
Veteranendenkmal | ||
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Daten | ||
Ort | Frankenthal (Pfalz) | |
Architekt | Peter Menges | |
Baustil | klassizistischer Pfeiler mit Helmaufsatz | |
Baujahr | 1839–1840 | |
Koordinaten | 49° 32′ 25″ N, 8° 21′ 19,4″ O | |
Das Veteranendenkmal ist ein Denkmal der Veteranen für die Gefallenen der napoleonischen Kriege aus Frankenthal (Pfalz). Errichtet wurde es 1841 von überlebenden Teilnehmern an den französischen Feldzügen. Gewidmet wurde es den Gefallenen, namentlich vermerkt wurden nur die Überlebenden.
Geografische Lage
Das Denkmal steht im 1821 angelegten Parkfriedhof der Stadt. Es steht dort östlich der zentralen Achse in einem aufgelassenen Teil des Friedhofs. Sie bildet den südlichen Zugang zur Leichenhalle und ist als Kastanienallee angelegt.
Geschichte
In der Zeit des Vormärz bildeten sich in Städten und Gemeinden der linksrheinischen Territorien, die bis 1813 zu Frankreich gehört hatten, Veteranenvereine. Die Kleinstadt Frankenthal gehörte damals zum bayerischen Rheinkreis. Der örtliche Veteranenverein mit 57 Mitgliedern wurde 1837 gegründet. Erstes Ziel war die Errichtung eines Denkmals. Durch Sammlungen kamen bald 1500 Gulden zusammen.
Den Entwurf stiftete König Ludwig I. Der Auftrag für die Ausführung wurde an den Bildhauer Peter Menges (1793–1859) in Kaiserslautern erteilt.[1] Am 13. Februar 1841 fand die feierliche Einweihung des Denkmals statt. In den folgenden Jahren wurden die Namen der verstorbenen Vereinsmitglieder mit ihrem Dienstgrad in der napoleonischen Armee und dem Sterbedatum in kursiver Schrift vermerkt. Der Tod des Letzten – Korporal Konrad Kissel – ist mit dem Datum des 4. Juni 1880 vermerkt.
Das Vereinsvermögen fiel 1880 nach dem Tod Kissels an die Stadt, die die Sorge für das Denkmal übernahm. Es ist als Kulturdenkmal eingetragen und wird heute durch Ehrenamtliche der französischen Kriegsgräberfürsorge betreut.
Beschreibung
Das Denkmal besteht aus Buntsandstein. Auf einem dreistufig getreppten Sockel steht ein flacher Quader. Darauf steht ein hochrechteckiger Quader. Dessen zur Allee ausgerichtete Seite trägt die Widmungsinschrift:
„Den in den Feldzügen
der Jahre 1804 bis 1813
gefallenen Kriegern
aus Frankenthal
widmen diese Denkmal
ihre heimgekehrten Kameraden.“
Die drei weiteren Seiten enthalten, die 57 Namen derjenigen, die als Veteranen die Feldzüge überlebten und das Denkmal stifteten – nicht die der Gefallenen, die namentlich nicht erwähnt werden. Bekrönt wird das Denkmal von einem in Stein gehauenen griechischen Helm als Aufsatz, der auf einer abgestuften Deckplatte ruht.
Vier steinerne Pfosten an den Ecken des Sockels waren durch Bronzegitter verbunden. Die letzten beiden Pfosten wurden nach 1960 entfernt.
Siehe auch
- Veteranendenkmal von 1848, in der benachbarten, damals hessischen Stadt Worms
- Napoleonstein
Literatur
- Ernst-W[ilhelm] Lamann: Der Frankenthaler Veteranenstein. In: Frankenthal einst und jetzt. Heft 1, 1960. S. 12–14.
- Ulrich Kerkhoff (Bearb.): Frankenthal (Pfalz) (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 6). Schwann im Patmos Verlag, Düsseldorf 1989, ISBN 3-491-31037-7.
Weblinks
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreisfreie Stadt Frankenthal. Mainz 2021, S. 6 (PDF; 4,2 MB).
Fußnoten
- ↑ Begründer der Bildhauerdynastie Menges, er schuf auch das Denkmal in Kaiserslautern.