Peter Leisegang
Peter Leisegang (* 1952 in Wiesbaden) ist ein deutsch-schweizerischer Cellist und Hochschulprofessor.
Leben
Den ersten Cellounterricht erhielt Leisegang im Alter von neun Jahren. Während seiner Gymnasialzeit konzertierte er bereits in der Berliner Philharmonie und war schon mit 12 jahren das erste Mal erster Preisträger bei „Jugend musiziert“. Dort war er damals der jüngste Teilnehmer. Danach wurde er bekannter, und es wurden Zeitungsartikel über in verfasst. Er unternahm Konzertreisen nach Frankreich, spielte in Prag und machte Rundfunkaufnahmen beim Südwestfunk.
Im Jahre 1973 erwarb er am Peter-Cornelius-Konservatorium der Stadt Mainz das Lehr- und Konzertreifediplom bei Gottfried Kleinig, und erlangte 1975 das Solistendiplom mit Auszeichnung am Konservatorium Luzern bei Stanislav Apolin. Anschließend gab er als offizieller Vertreter der Schweiz Konzerte in Australien und absolvierte eine rege internationale Konzerttätigkeit als Kammermusiker und Solist. Bei den Festival Strings Lucerne war er von 1979 bis 2000 Solist und Solocellist.
1975 wurde Leisegang Dozent und später Professor für Cello, Kammermusik und Musikdidaktik an der Musikhochschule Luzern, unterrichtete daneben an der Musikschule Luzern, und war von 1993 bis 1999 Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste. Von 1990 bis 1996 leitete er Meisterkurse an der Musikakademie Danzig und der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Im Jahr 2017 erfolgte seine Emeritierung in Luzern.
Als einer der ersten Interpreten setzte sich Peter Leisegang für die Aufführung der Konzerte von Luigi Boccherini in ihrer Originalversion ein. Davon zeugen zahlreiche Radio- und Fernsehaufzeichnungen. Sein Buch „Methodischer Leitfaden für den Violoncello-Unterricht“ zählt zu den Standardwerken der Unterrichtsliteratur für Cello.
Mit seiner Frau Katrin Mettler, mit der er vier Söhne hat, tritt er regelmäßig im Cello-Duo auf.[1]
Diskografie (Auszug)
- Joseph Haydn: Cellokonzert Nr. 1 in C-Dur Hob. VIIb:1
- Carl Philipp Emanuel Bach: Konzert für Violoncello in a-Moll Wq 170
- Herbert Willi: Konzert
- Pablo Casals: Gesang der Vögel
- Edvard Grieg: Sonate für Violoncello und Klavier a-Moll op. 36
- Robert Schumann: Fantasiestücke op. 73 für Violoncello und Klavier
- Bohuslav Martinů: Variationen über ein slowakisches Thema H 378
- Paul Hindemith: Sonate op. 11
Publikation
- „Methodischer Leitfaden für den Violoncello-Unterricht“, PAN Verlag (1989), ISBN 978-3907073285
Auszeichnungen
- 1976: Edwin Fischer–Preis[2]
- 1986: Anerkennungspreis der Stadt Luzern
Weblinks
- Peter Leisegang auf der Website der Hochschule Luzern, abgerufen am 10. September 2014.
Belege
- ↑ Website von Peter Leisegang (Memento des Originals vom 11. September 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 10. September 2014.
- ↑ S.-Fischer-Verlag (Frankfurt, Main), Mario von Baratta: Der Fischer Weltalmanach. Fischer Bücherei 1978, S. 538.
Personendaten | |
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NAME | Leisegang, Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-schweizerischer Cellist und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 1952 |
GEBURTSORT | Wiesbaden |