Ludwig Klein (Maschinenbauingenieur)
Ludwig Klein (* 16. Oktober 1868 in Augsburg; † 26. Juli 1945 in Bevensen, Kreis Uelzen) war ein deutscher Maschinenbauingenieur und als Professor für Fördertechnik an der TH Hannover von 1931 bis 1933 Rektor der Technischen Hochschule Hannover.
Leben
1901 wurde Ludwig Klein als Professor für Allgemeine Maschinenlehre an die Königliche Technische Hochschule Hannover berufen. Er hielt Vorlesungen zur Allgemeinen Maschinenlehre, zum Maschinenzeichnen, über Hebezeuge und Pumpen, Wasserhaltungs-, Förder- und Gebläsemaschinen sowie Baumaschinen. Ab 1910 kam eine neue Vorlesung mit dem Titel Förderanlagen für Massengüter hinzu. Diese Thematik bildete einen neuen Schwerpunkt des Lehrstuhls, der 1930 in eine Umbenennung in Institut für Förderanlagen mündete. Von 1931 bis 1933 war Ludwig Klein Rektor der Technischen Hochschule Hannover.[1] Er begrüßte die Machtergreifung der Nationalsozialisten, förderte die Nazifizierung der Hochschule und zeigte eine antisemitische Haltung, z. B. im Berufungsverfahren Hugo Kulka für den Lehrstuhl Eisenbau und Statik 1932/33.[2] Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler. 1935 wurde er emeritiert. Sein Nachfolger wurde Albert Vierling.
Auszeichnungen
- 1917: Ernennung zum Geheimrat
- 1943: Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft
- Ehrendoktorwürde
Schriften (Auswahl)
- Vorträge über Hebezeuge. Hellwing, 1921. 4. Auflage 1929.
- mit Josef Maercks: Lehrbuch des Maschinenbaues. Bd. 1: Die maschinentechnischen Baustoffe. Engelmann, Leipzig 1926.
- Untersuchungen von Lagern mit „Gittermetall“ und „Regelmetall“-Ausguss. Braunschweiger Hüttenwerk, Braunschweig-Melverode 1927.
- Die Kreiselpumpe als Kesselspeisepumpe. Ziemsen, Wittenberg 1929.
- mit Erich Falz: Das wirtschaftlichste Lagermetall. Eine praktisch-wissenschaftliche Studie auf betriebstechnischer Basis unter Stützung auf das Gutachten von Prof. Klein und die Grundzüge der Schmiertechnik von Ober-Ing. Falz. Braunschweiger Hüttenwerk, Braunschweig-Melverode 1933.
- Die Berechnung der Drahtseile. Ziemsen, Wittenberg 1937.
Literatur
- Catalogus professorum 1831-1981. Festschrift zum 150jährigen Bestehen der Universität Hannover, Bd. 2, Stuttgart 1981, S. 149.
- Michael Grüttner: Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik (= Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte. Band 6). Synchron, Heidelberg 2004, ISBN 3-935025-68-8.
- Zum 75. Geburtstage von Geh. Reg.-Rat Prof. Dr.-Ing. E. h. Ludwig Klein, Hannover am 16. Oktober 1943.
- Paul Trommsdorff: Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover 1831–1956. Hannover 1956
- Michael Jung: Voll Begeisterung schlagen unsere Herzen zum Führer. Die Technische Hochschule Hannover und ihre Professoren im Nationalsozialismus. BOD, Norderstedt 2013, ISBN 978-3-8482-6451-3
Weblinks
- Literatur von und über Ludwig Klein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert – Online-Bibliographie: Ludwig Klein, abgerufen am 10. März 2010
- ↑ Michael Jung: Voll Begeisterung schlagen unsere Herzen zum Führer. Die Technische Hochschule Hannover und ihre Professoren im Nationalsozialismus. S. 89 ff., 115–119
Personendaten | |
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NAME | Klein, Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maschinenbauingenieur, Rektor der TH Hannover |
GEBURTSDATUM | 16. Oktober 1868 |
GEBURTSORT | Augsburg |
STERBEDATUM | 26. Juli 1945 |
STERBEORT | Bevensen, Kreis Uelzen |