Huatan
Huatan 花壇鄉 | ||
Lage von Huatan im Landkreis Changhua | ||
Staat: | Republik China (Taiwan) Republik China (Taiwan) | |
Landkreis: | Changhua | |
Koordinaten: | 24° 2′ N, 120° 33′ O | |
Fläche: | 36,3469 km² | |
Einwohner: | 44.939 (Sept. 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 1.236 Einwohner je km² | |
Zeitzone: | UTC+8 (Chungyuan-Zeit) | |
Telefonvorwahl: | (+886) (0)4 | |
Postleitzahl: | 503 | |
ISO 3166-2: | TW-CHA | |
Gemeindeart: | Landgemeinde ( 鄉 , Xiang )
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Gliederung: | 18 Dörfer ( 村 , Cūn )
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Webpräsenz: | ||
Huatan (chinesisch
, Pinyin
, Pe̍h-ōe-jī Hue-tuânn-hiong) ist eine Landgemeinde (
,
) im Landkreis Changhua der Republik China auf Taiwan.
Lage
Huatan liegt im Nordosten des Landkreises Changhua und der Changhua-Ebene. Im Osten umfasst das Gemeindegebiet die Ausläufer der Baguashan-Bergkette (
), eines langgestreckten Mittelgebirges, das sich im Osten des Landkreises Changhua in Nord-Süd-Richtung erstreckt.[1] Das Gemeindegebiet hat eine maximale Ost-West-Ausdehnung von ungefähr 7,3 km und eine maximale Nord-Süd-Ausdehnung von etwa 5,6 km. Die benachbarten Gemeinden sind die Kreishauptstadt Changhua im Norden, Fenyuan im Osten, Dacun im Süden und Xiushui im Westen.
Geschichte
Die ersten han-chinesischen Siedler kamen zur Zeit der Herrschaft Zheng Chenggongs in die Gegend, als hier Siedlungen von Bauernsoldaten gegründet wurden. Nach der Inbesitznahme Taiwans durch das Kaiserreich China der Qing-Dynastie 1682 gehörte Huatan zum Landkreis Zhuluo. Ab dem Jahr 1723 gehörte Huatan zum neu eingerichteten Landkreis Changhua. Der ältere Name des Ortes lautete
(Minnan Ka-tang-kha),[2] nach einem imposanten Baum der Art Bischofia javanica (
), der südlich des Ortes wuchs. Während der japanischen Herrschaft über Taiwan (1895–1945) wurde die Schreibweise des Ortsnamens in
geändert, das Japanisch ähnlich ausgesprochen wird wie Minnan
und die Bedeutung „Garten(beet)“ hat. Nach der Übernahme Taiwans durch die Republik China im Jahr 1945 wurde die neue Schreibweise beibehalten. In der Republik China war Huatan zunächst eine Landgemeinde (
,
) im Landkreis Taichung und ab 1950 im wieder neu gegründeten Landkreis Changhua.[3]
Bevölkerung
Ende 2019 lebten 567 Angehörige indigener Völker in Huatan, entsprechend einem Bevölkerungsanteil von 1,2 %.[4]
Gliederung von Huatan |
Verwaltungsgliederung
Huatan ist in 18 Dörfer (
,
) unterteilt.[5]
2 Zhongkou (
3 Lunya (
4 Liucuo (
5 Huatan (
6 Nankou (
7 Wende (
8 Baisha (
9 Yanzhu (
10 Changsha (
11 Qiaotou (
12 Jindun (
13 Zhongzhuang (
14 Wanya (
15 Wandong (
16 Sanchun (
17 Yongchun (
18 Changchun (
Wirtschaft
Huatan ist landwirtschaftlich geprägt. Örtliche Spezialitäten der Landwirtschaft sind (mit Erntezeiten und Dörfern) Mangos (Juli; Changsha), Jasminblüten (April bis November; Changchun, Sanchun, Yongchun, Wandong, Wanya), Pampelmusen (um das Mondfest herum; Yanzhu), Litschis (Juni bis Juli; entlang der Ausläufer des Baguashan), Sternfrucht (September bis Dezember; Wandong), Xishi-Pampelmusen (Oktober bis Dezember; Yanzhu, Wanya) und Bambussprossen (März bis Oktober; Yanzhu, Baisha, Changsha).[6] In früherer Zeit war die Ziegelherstellung von Bedeutung.[7]
Verkehr
Ganz im Nordwesten wird Huatan von der Nationalstraße 1 (Autobahn), die einen Nord-Süd-Verlauf nimmt, gestreift. Weitere Nord-Süd-Verbindungen sind die Provinzstraße 1 durch den Westteil Huatans, die Kreisstraße 127 und die Kreisstraße 139, die den östlichen Rand von Huatan bildet. Wichtigste Ost-West-Verbindung ist die Provinzstraße 74A (74甲), die von der Nationalstraße 1 abzweigt und nach Nordosten führt. Westlich der Provinzstraße 1 und parallel zu dieser verläuft die Längslinie (
) der Taiwanischen Eisenbahn. Es gibt einen Haltebahnhof.
Besonderheiten
Der Hushanyan (
– „Tigerberg-Felsen“, Hushanyan ) im Dorf Yanzhu ist ein überregional bekannter buddhistischer Tempel, in dem Guanyin verehrt wird. Er geht auf einen Tempel aus dem Jahr 1731, zur Zeit Yongzhengs zurück.[8][9] Ein weiterer Tempel ist der Baishakeng-Wende-Tempel (
, Hushanyan ) im Dorf Baisha, ein Tempel des Ortsgottes Tudigong und anderer Gottheiten. Der Tempel wurde während der Herrschaft Qianlongs begründet und seither vielfach umgebaut, zuletzt im Jahr 1969.[10] Im Dorf Qiaotou befindet sich der Bagua-Ofen (
, Bagua-Ofen ), ein Hoffmannscher Ringofen (
,
), der früher zum Brennen von Ziegeln verwendet wurde und der jetzt ein Industriedenkmal ist.[7]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Home > Baguashan > About. In: www.trimt-nsa.gov.tw. Abgerufen am 20. November 2021 (englisch).
- ↑ 茄苳跤. twblg.dict.edu.tw/holodict_new/ (Online-Wörterbuch des taiwanischen Minnan), abgerufen am 17. November 2021 (chinesisch (traditionell)).
- ↑ 歷史沿革 (Geschichte). Webseite von Huatan, abgerufen am 8. April 2021 (chinesisch (traditionell)).
- ↑ 原住民戶數及人數 Households and Persons of Indigenous People. (xls) Taiwanisches Innenministerium, abgerufen am 14. Mai 2020 (chinesisch, englisch).
- ↑ 行政區域圖 („Politische Gebietskarte“). In: Webseite von Huatan. Abgerufen am 16. November 2021 (chinesisch (traditionell)).
- ↑ 地方農產 („Örtliche Produkte der Landwirtschaft“). In: Webseite von Huatan. Abgerufen am 16. November 2021 (chinesisch (traditionell)).
- ↑ a b 花壇八卦窯 („Bagua-Ofen von Huatan“). In: Datenbank für das nationale Kulturerbe Taiwans (nchdb.boch.gov.tw). Abgerufen am 20. November 2021 (chinesisch (traditionell)).
- ↑ 虎山巖 („Hushanyan“). 文化資源地理資訊系統 (Geografisches Informationssystem für kulturelle Ressourcen der Academia Sinica), abgerufen am 20. November 2021 (chinesisch (traditionell)).
- ↑ Tiger Rock (Hushanyan). In: travelking.com.tw. Abgerufen am 20. November 2021 (englisch).
- ↑ 白沙坑文德宮 („Baishakeng-Wende-Tempel“). 文化資源地理資訊系統 (Geografisches Informationssystem für kulturelle Ressourcen der Academia Sinica), abgerufen am 20. November 2021 (chinesisch (traditionell)).