Kalsaune

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. November 2021 um 12:49 Uhr durch imported>TenderTiger(461878) (toten Link durch den aktuellen ersetzt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Kalsaune
Kalsaunegraben
Daten
Lage Region Hannover, Niedersachsen, Deutschland
Flusssystem Weser
Abfluss über Leine → Aller → Weser → Nordsee
Quelle am Westhang des Kronsberges im Expo Park Hannover
Mündung in Grasdorf bei Laatzen in die LeineKoordinaten: 52° 18′ 13″ N, 9° 47′ 49″ O
52° 18′ 13″ N, 9° 47′ 49″ O

Die Kalsaune ist ein Bach in der Region Hannover, dessen Quelle am Westhang des Kronsberges[1] als schmales Gerinne aus mehreren Quellläufen entspringt. Das Wasser der Kalsaunequellen[2] tritt als natürliches Schichtenwasser am Hangfuß im Expo-Park Süd aus.[3]

Nach einem unveröffentlichten landschaftspflegerischen Gutachten der Planungsgruppe Landespflege (PGL) 1997 im Auftrag der Firma Expo Grund zur Umlegung eines Teilstückes des dann auch Kalsaunegraben genannten Gewässers waren im Zuge der Expo 2000 und der Parkgestaltung Bacherweiterungen und flache Mulden angelegt worden, die – je nach Wasserführung – zum Teil überstaut werden können. Insbesondere durch die Ansaat von Heublumen und vor allem durch Mahdgut von der Wiese am Bockmerholz haben sich hier entlang der umgestalteten Kalsaune aufgrund der Bodenverhältnisse Pflanzenarten der Kalksümpfe angesiedelt. Neben der auf diese Weise verbreiteten Sibirischen Schwertlilie (Iris sibirica) vor allem auch charakteristische Pflanzen wie die Blaugrüne Segge (Carex flacca), die Blaugrüne Binse (Juncus inflexus). Aber auch stark vom Aussterben bedrohte Arten wie die Filz-Segge (Carex tomentosa), die Stumpfblütige Binse (Juncus subnodulosus) und das seltene Fuchs’ Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii) haben sich hier angesiedelt.[2]

Die Kalsaune mündet,[1] nachdem sie zuvor zum Teil unterirdisch als Kalsaunegraben in einem schnurgeraden Bett kanalisiert wurde, in Grasdorf bei Laatzen[4] in die Leine.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c Curt Dietz, Wilhelm Hollstein: Hannover. Erläuterungen zur Geologischen Karte von Niedersachsen 1:25 000, Blatt Hannover Nr. 3624, hrsg. vom Land Niedersachsen, Landesamt für Bodenforschung, 1959, S. 87; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. a b Dietmar Drangmeister: Börde-Ost, in ders.: An der Schwelle: Ein Naturführer für die Region Hannover, Stuttgart: ibidem, 2016, ISBN 978-3-8382-0820-6, S. 249; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  3. Silke Beck, Klaus-Dieter Bonk, Antje Laufer, Claudia Wollkopf (Red.), Elke Schwägerl (Text): Die Gärten im Wandel, in dies.: Die Expo-Gärten. Drei neue Gärten am Kronsberg, hrsg. von der Landeshauptstadt Hannover, der Oberbürgermeister, Fachbereich Umwelt und Stadtgrün, Hannover: LHH, 2010, S. 14–25; hier: S. 13; als PDF-Dokument von der Seite hannover.de
  4. Vergleiche den Kartenausschnitt bei Henner Hannig (Bearb.) et al., Gerd Weiß, Walter Wulf (Red.): Laatzen-Grasdorf, in: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Band 13.1: Landkreis Hannover, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1988, ISBN 3-528-06207-X, S. 118, 119