Hermann Fehling (Architekt)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Dezember 2021 um 19:49 Uhr durch imported>Andreas Tuffé(3404031) (Link hinzugefügt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Luftbild Studentendorf Schlachtensee, 1963
Kirche St. Norbert in Berlin, tiefgreifend umgebaut von Fehling / Gogel zwischen 1958 und 1962
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin-Wilmersdorf, Lentzeallee

Hermann Fehling (* 10. September 1909 in Hyères, Frankreich; † 11. Januar 1996 in Berlin) war ein deutscher Architekt.

Leben

Hermann Fehling, Sohn von Max Fehling und Magda, geb. Stolterfoth, wuchs in Lübeck und Hamburg auf und studierte nach einer Zimmermannslehre Architektur an der Hamburger Baugewerkschule. Darauf war er in Berlin Mitarbeiter in den Büros von Erich Mendelsohn und Hans Scharoun und 1931 bis 1937 bei Werner Issel im Industriebau. Seit 1945 lebte Fehling als freier Architekt in Berlin. Von 1945 bis 1951 war er an der Sozietät von Franz-Heinrich Sobotka und Gustav Müller beteiligt. 1954 heiratete er die Journalistin und Film- und Theaterkritikerin Dora, geb. Fränkel (1890–1963).

Von 1953 bis 1990 führte er zusammen mit Daniel Gogel (1927–1997) ein eigenes Architekturbüro, bis 1960 mit Peter Pfankuch (1925–1977). Von 1966 bis 1975 war Fehling Honorarprofessor im Fachbereich Architektur an der Technischen Hochschule Berlin. Ab 1961 war er ordentliches Mitglied der Berliner Akademie der Künste, von 1963 bis 1971 deren stellvertretender Direktor und von 1971 bis 1976 Direktor der Abteilung Baukunst.

Bedeutende Werke von Fehling, Gogel, Pfankuch sind die oft in spätexpressionistischen Formen errichteten Bauten für die Max-Planck-Gesellschaft, ferner das Wohnhaus Schatz in Baden-Baden. Auch im Ausstellungs- und Messebau war das Büro präsent, hier sticht insbesondere der Pavillon der Deutschen Glasindustrie für die Interbau heraus. 1965 erhielt er den Berliner Kunstpreis.

Bauten (in Berlin, falls nicht anders angegeben)

Literatur

  • Ulrich Conrads (Hrsg.), Manfred Sack (Hrsg.): Fehling + Gogel. Werkmomographie. In: Reissbrett 1: Eine Schriftenreihe der Bauwelt im Verlag Vieweg, 1981
  • Manfred Sack: Götter und Schafe. Über Häuser, Städte, Architekten. Kritiken und Reportagen. Birkhäuser, Basel 2000, S. 46 (Fehling & Gogel).
  • Peter Gruss, Gunnar Klack, Matthias Seidel: Fehling + Gogel. Die Max-Planck-Gesellschaft als Bauherr der Architekten Hermann Fehling und Daniel Gogel. Jovis, Berlin 2009, ISBN 978-3-86859-050-0.
  • Gunnar Klack: „Gebaute Landschaften. Fehling + Gogel und die organische Architektur: Landschaft und Bewegung als Natur-Narrative“. Bielefeld: Transcript 2015. ISBN 978-3-8376-3290-3.
  • August Ludwig Degener, Walter Habel: Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. Schmidt-Römhild 1996, S. 334
  • Manfred Sack: Det Ding muß sich drehn, det Ding. Die astralen Zwillinge von München-Garching. In: Die Zeit. Nr. 47, 1980 (zeit.de – über die Neubauten Max-Planck-Institut für Astrophysik und Hauptquartier Europäische Südsternwarte).

Weblinks

Commons: Hermann Fehling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien